Jiří Pavlenka (PAOK Saloniki)

Dieses Thema im Forum "Ehemalige Werderaner" wurde erstellt von corox, 27. Juni 2017.

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  1. Klatti5

    Klatti5 Guest

    "Viel zu ruhig" ist in Bezug auf Anweisungen an seine Vorderleute zu geben, schlichtweg falsch.
    Wer ihn in der Corona-Zeit, ohne Zuschauer gehört hat, kann diesen Mythos nicht ernsthaft aufrechterhalten wollen.
    Darüberhinaus ist mir in vielerlei Hinsicht, ein fokussierter und ruhiger Torwart, der eh schon eine verunsicherte Abwehr vor sich hat lieber, als ein Dauer HB-Männchen dessen Hauptfähigkeit seine große Klappe darstellt...
    "Ein ruhiger Rückhalt" zu sein, ist seit jeher mehr eine Auszeichnung als eine negativ belastete Aussage für einen Torwart gewesen.
     
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  2. Richtig, allerdings hatte Wiese da mehr mit seinen Vorderleuten Alarm gemacht.
    Jiri finde ich von seiner " ruhigen" besonnenen Art aber wesentlich besser.
    Einer der Top Torhüter ist er sowieso.
    Bei seinen Abschlägen ist noch Luft nach oben, an der schlechten Tor Differenz sind aber andere für zuständig.
    Klasse wenn er dann wirklich bleiben würde.
    Grüsse
     
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  3. In diesem Punkt sind wir unterschiedlicher Meinung, was absolut dafür spricht das jeder so seine Idealvorstellung hat und so muß es auch sein.

    Ich glaube bspw. das man eine verunsicherte und teils lethargische Abwehr nicht mit Ruhe und Fokussierung in den Griff bekommt, sondern mit Taten und Habitus an denen sich die Mitspieler aufbauen können. Und dazu gehört es für mich das bei Standards der Torwart mördermäßig dazwischen kloppt. Desweiteren sind nur ruhige Anweisungen m. Meinung nach eher ein weiteres Indiz für diese komische Bremer Genügsamkeit. Ein wütender Habitus, der kein Bock auf Gegentore hat, hat da für mich mehr Signalwirkung. Ich finde den gesamten Abwehrverbund inkl. Pavlas gerade mal ganz nett, mehr aber auch nicht.

    Pavlas, Moisander, Gebre, August und Velko haben für mich alle einen Habitus wie UN-Botschafter. Da fand ich Friedl in der Endphase noch am bissigsten und agilsten. Ich glaube wir brauchen viel mehr mentale Aggressivität in der Abwehr und da zähle ich Pavlas voll mit dazu. Mit den angeblichen "Pfeiffen" vor ihm waren wir deutlich höher platziert in der Tabelle. Ich laß mich auch nicht auf die Behauptung ein, mit einem Wiedwald bspw. wären wir abgestiegen. Ich glaube das Pavlas ganz klar mit ein Teil des Problems ist, bei Standards ist das für mich perönlich klar und wenn er mal eins zwei auf der Linie klasse hält, wir dafür aber ohne Ende Standards kassieren, tut er uns nicht gut. Er hat uns diese Saison auch nicht besonders häufig Spiele gerettet. Vielleicht zwei, drei mal und das schafft jeder durchschnittliche Torwart! Ich finde ihn wie gesagt nicht toll. Außerdem wirkt er auch wie so einer der bei Kohfeldt immer spielt, weil er halt ruhig ist.
     
  4. Da unterschlägst du aber geflissentlich seine Hinrunde. Ich hau jetzt mal provokant raus: Der endgültige mentale Bruch der Mannschaft und damit ihr Absturz im Herbst geht einzig und allein auf seine Kappe. Freiburg. Note 6 reicht für dieses Spiel nicht aus.
     
  5. Du hast dir nen Buhmann ausgeguckt? :schock: Das is gar nich FatTony like :D
     
    janstoike gefällt das.
  6. Nö, Jiri hat starke Partien hingelegt. Man muss ihn aber eben auch nicht zu etwas verklären das er nicht ist. Also setze ich einen Gegenreiz und Freiburg war nunmal ein fürchterlicher Tiefschlag für die Mannschaft. Daran ändert auch seine starke Rückrunde nichts. Dass darüber hinaus Kritik in diesem Forum immer nur fundamental interpretiert wird, daran habe ich mich gewöhnt. Alles scheiße oder Fanboy. Dazwischen....nichts.
     
  7. JSFiVE

    JSFiVE Guest

    Jetzt bin ich doch etwas erstaunt, nachdem du ihn in der Rückrunde noch verteidigt hast als einige schon Kapino im Tor gefordert haben (und auch ich war von Kapinos Hinrundenleistungen alles andere als überzeugt). Trotzdem kannst du für so einen Bruch keinen einzelnen Spieler verantwortlich machen. Eine Mannschaft, die sich in so einen Strudel reinziehen lässt, die kann vorher schon mental nicht stabil gewesen sein. Ich glaube der entscheidende Knackpunkt waren die viel zu späten und falschen Nachbesserungen in der Defensive, nachdem sich dort reihenweise Spieler verletzten. Wir haben Spiele mit einer uneingespielten Defensive bestritten und obwohl die Ergebnisse teilweise noch stimmten hatte ich bei einigen Spielen schon das Gefühl, dass wir den Ups, ich muss meine Wortwahl ändern ;) versohlt bekommen haben (ich hab bis heute nicht verstanden, wie wir gegen Frankfurt in der HR nen Punkt geholt haben. Ich war echt sauer nach dem Spiel (und die Mehrheit hier fand das Spiel komischwerweise gut). Dazu natürlich die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive durch das Fehlen von Füllkrug und FKs Spielweise.
    Die Lehre, die wir aus diesen Dingen ziehen sollten sind, dass eine Mannschaft nur so gut ist wie ihr schwächstes Glied. Es kann immer mal passieren dass jemand patzt oder nen schlechten Tag hat. Aber wenn die Mannschaft als solche nicht funktioniert weil in Abwehr, Sturmzentrum und auf der 6 riesige Baustellen vorhanden sind (und die auf der 6 wird fahrlässigerweise seit Jahren bewusst nicht geschlossen, das ist hier im Forum schon fast ein Running-Gag), die Mentalität kippt dann bekommt man ein riesiges Problem. Das Resultat war bei uns eine extrem verunsicherte Mannschaft ohne Leader, ohne Stoßstürmer, ohne Stabilisator vor der Abwehr, ohne Eingespieltheit in der Defensive und dazu dank FK noch ohne Leistungsprinzip und ohne Konkurrenzkampf. Wenn man sich das alles vor Augen führt ist es einfach nur ein Wunder, dass wir drin geblieben sind.
     
  8. Richtig. Und wenn gesagt wird, ohne Pavlenkas starke Leistungen in der Rückrunde wären wir abgestiegen, kann man ebenso sagen, ohne seine schwachen Leistungen wären wir vielleicht gar nicht unten rein gerutscht. Ich habe Pavlenka immer differenziert gesehen, das vergisst man vielleicht weil ich mich nicht ständig wiederhole ;)

    Was deine Verwunderung angeht, so zitiere ich mich gerne selbst denn den entsprechenden Beitrag hätte ich auch gestern geschrieben haben können:

     
  9. Meiner Meinung nach würde ein guter Torwarttrainer diese Fehler sehen und versuchen abzustellen...Jiri ist ein richtig guter aber wer keine Lufthoheit und Standards trainiert oder falsch , wird auch nicht sicherer...
     
    Klatti5 und neuegrünewelle gefällt das.
  10. Das war jetzt von mir nicht so ernst gemeint eigentlich. Sorry, wenn du dich deswegen auf den Schlips getreten gefühlt hast. Das war nicht meine Absicht.
     
    FatTony gefällt das.
  11. JSFiVE

    JSFiVE Guest

    @FatTony Ich würde trotzdem soweit gehen, dass Pavlenka 2018/19 mindestens eine Klasse besser gespielt hat als letzte Saison. Den Leistungsabfall damit begründen dass es angeblich schon immer so war kann man machen, da gehe ich aber schlicht und einfach nicht mit.
    Und trotzdem sind Eggestein, Moisander, Toprak, Osako, Kohfeldt, Baumann, etc. pp in einem ähnlichen Ausmaß für den Niedergang verantwortlich als der Torwart, der auch schwer Selbstvertrauen tanken kann wenn ihm hinten im Minutentakt die Bälle um die Ohren fliegen. Wo wir wieder beim Thema schwächstes Glied sind: Ist die Abwehrreihe vor dem Torwart ein Schweizer Käse, dann leidet darunter auch zwangsläufig eher früher als später die Leistung des Keepers.
     
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  12. Ja klar, weil er da halt deutlich weniger klare Fehler gemacht hat und weil seltener Bälle dabei waren wo man nicht direkt von einem Torwartfehler sprechen kann, aber halt dieses "An einem guten Tag hat er den".

    Das war auch nicht meine Intention, sondern nur das Pavlenka eben immer schon seine Schwächen hatte. Dazu gehört allerdings NICHT sich selbst den Ball ins Nest zu legen, derartig krasse Fehler kamen halt in unserer Situation noch mal on top (und haben zu der kurzen TW-Diskussion im Herbst geführt). Wie gesagt, Freiburg war diesbezüglich richtig schlimm für die weitere Saison.

    Da gehe ich wiederum nicht mit. Die Abwehrreihe vor dem Torwart blieb ja ein Schweizer Käse aber Pavlenka hat seine Fehler weitestgehend eingestellt. Es war also nicht so, dass die ihn verunsichert hätten, zumal seine schwächste Phase ja im ersten Drittel der Saison lag, also ausgerechnet da wo wir ihn so dringend in Normalform gebraucht hätten. Und bezüglich unserer Schwäche bei Standards ergänzen sich halt Abwehr und Torwart wunderbar. Die einen ein Hühnerhaufen und der andere passiv. So kommst du dann zu 20 Gegentoren und mehr, nach ruhenden Bällen (noch mal Freiburg, es war kein ruhender Ball, aber wie man in der Nachspielzeit einem Ball wenige Meter vor dem eigenen Tor nur hinterhergucken kann und NICHT Toprak und Petersen zur Not zusammen abräumt, will mir bis heute nicht in den Kopf).
     
  13. Alles gut, das war ein Kommentar über deinen hinaus ;)
     
  14. JSFiVE

    JSFiVE Guest

    Du hängst dich jetzt aber sehr an einer Szene auf. Katastrophale Fehler machen wir alle mal.
    Dass Pavlenka es geschafft hat hinter einem Schweizer Käse zu alter STärke zurückzufinden spricht eher für seine Qualität, allerdings haben wir auch ab der Rückrunde Fünferkette gespielt, wodurch sich unsere Probleme teilweise von der Defensive in die Offensive verlagert haben, ergo hatte er auch schlicht nicht mehr so viel zu halten, entsprechend konnte er auch wieder glänzen. Aber Pavlenka haben wir in erster Linie in den letzten Spielen gebraucht. Natürlich kann man darüber philosophieren, wie die Saison verlaufen wäre wenn Pavlenka zur Hinrunde in besserer Form gewesen wäre. Aber stell dir vor, er hätte im Relegationshinspiel gepatzt. Dann wären hier womöglich die Lichter aus.
     
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  15. Zwei Szenen. Die halt mMn. Auswirkungen auf die ganze Saison hatten.

    Mjor...das weiß ich jetzt nicht. Besonders viel haben wir in der Hinrunde ja eigentlich nicht zugelassen. Denk mal an Düsseldorf (unabhängig von Pavlenka), drei Chancen drei Tore. Was sich natürlich verändert hat, ist die Qualität der gegnerischen Chancen. Sieht man mal von den individuellen Fehlern ab, wurde es für die Gegner schwieriger gefährlich vor unser Tor zu kommen (auf Kosten der Offensive halt). Und gleichzeitig, und das spricht natürlich für Pavlenka, hat sich unser Keeper gefangen (vergleich das mal mit Wiedwald, der nach seinem Katastrophalen Spiel mit dem Doppelpatzer nie wieder so gespielt hat wie bis zu dem Zeitpunkt.)
     
  16. Kann man wirklich an nur 2 Szenen die gesamte Saison festmachen???
    Da sind m.M wesentlich häufig andere Spieler an der letzten verkorksten Saison durch VIELEN Szenen ( oder auch Bockmist ) auszumachen.

    Grüße
     
    Klatti5 und Oberfrankenwerderanerin gefällt das.
  17. Natürlich nicht ;) Ich sprach von Auswirkungen. In diesen Wochen haben wir trotz teilweise bester Chancen viele Punkte liegen lassen und das Saisonziel war immer weiter weg, dafür aber die Nackenschläge zahlreich. Und dann dominiert man die Freiburger deutlich, dezimiert am Ende sogar, und kassiert WIEDER einen Nackenschlag. Für mich ist es rückblickend das Spiel, das die Stimmung und Selbstvertrauen hat kippen lassen (und nicht erst Schalke oder Paderborn). Aber natürlich bedeutet das nicht, dass das Team nicht eher die Kurve wieder hätte kriegen dürfen. Stichwort Wolfsburg.
     
    janstoike gefällt das.
  18. Benni4all

    Benni4all Guest

    Der hat sich durch da komplette Chaos seiner Vorderleute aber so richtig anstecken lassen .
    Das seine Schwäche - die Beherrschung des Fünfer´s bzw. des 16er´s nicht zu seinen Stärken zählen , haben wir hier schon
    ausreichend diskutiert . Was seine Schwäche betrifft , da frag ich mich , was Unser Torwarttrainer so alles trainiert .
    Das Pavla´s mehr in sich ruht , liegt halt an sein Naturell , denke sein Vorbild Petr Czech lag da auf der gleichen Linie .
    Stoisch ruhig , total von sich überzeugt . Tschechische Schule eben .
     
  19. Euagoras

    Euagoras

    Ort:
    NULL
    Zur Einordnung: Ein echtes Torwartproblem hatten wir zu Zeiten von Mielitz, Wiedwald, Wolf. Im Moment jammern wir auf einem sehr hohen Niveau.
     
  20. Dito, ein wie Pavlenka hatten wir seid Wiese nicht!
     
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