Jörn Heineke (vereinslos)

Dieses Thema im Forum "Ehemalige Werderaner" wurde erstellt von Tyson81, 19. Juni 2015.

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  1. Ist das wirklich so?
    Hast du eine Statistik?
     
  2. gargamo

    gargamo

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    Kartenverkäufe:
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    bei der Laufleistung sind nur Augsburg und die Bayern schlechter, dafür haben wir gute Zweikampfwerte, aber auch mal wieder eine miserable Passquote
     
  3. Wo hast du die Laufleistungen gefunden? Hast du eine Webseite parat? Ich hatte vor ner Weile mal gesucht, aber finde die Seite nicht mehr...
     
  4. kicker ( S.22 Bremen: 109,9km-Darmstadt: 111,4 km) der schlechteste aller Mannschaften :daumen:
    Vergleich der Mannschaften:lol:
    Augenschein im Stadion: :zzz:
    da fehlte es an Dynamik, Spitzigkeit: :wink:
    Anlaufen - Zulaufen - Verschieben im Raum - Doppeln - Zurücklaufen:
    zu viel Standfußball :ugly:
    Das war doch gegen Audistadt zu sehen,
    die hatten klare läuferische Vorteile :ugly:
    da wird man unseren Jungs nicht gerecht, wenn man ihnen mangelde Einstellung vorwirft, ich glaub schon, dass sie wollten.......
    die individuellen Fehler in der Schlussphase kommen für mich doch nicht von ungefähr:beer:
     
  5. thomas_c

    thomas_c

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    Moin,

    und erstmal hallo in die Runde (so als Neuling).

    Da ich selber Sportwissenschaftler bin, erlaube ich mir etwas Skepsis. Crossfit ist derzeit schwer angesagt und ein durchaus brauchbares Konzept. Allerdings hauptsächlich, um eine gute Allround-Fitness zu bekommen. Das und nichts anderes ist das erklärte Ziel dieser Methode. So ein Konzept auf Profifußball zu übertragen, halte ich für einen Fehler, weil da wieder gänzlich andere Belastungsformen gefragt sind. Als Ausgleich ist das ok, aber nicht als langfristige Grundlagenarbeit.
    Mal schauen, was draus wird.
     
  6. zunächst mal Danke für Deine Einschätzung! :tnx: Ich persönlich bilde mir ein auch ein bisschen was von Biomechanik und Sportwissenschaft zu verstehen. Ein nicht unerheblicher Bestandteil von Crossfit ist soweit ich weiss auch die Verletzungsprävention. Gerade die "Alround-Ansatzweise" bietet mMn dort beste Möglichkeiten. Soweit ich weiss haben wir nun auch mit Axel Dörrfuß einen echten Experten der Leistungsdiagnostik bei uns. Ich traue Victor und Torsten durchaus zu unsere Jungs Fussballspezifisch auf Kurs zu halten ;-) :beer:
     
  7. Norge

    Norge

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    Interessant. Könnte es sein, dass unsere Spieler durch dieses Crossfit-Training auf der einen Seite zwar weniger verletzungsanfällig sind, aber auf der anderen Seite die Kondition zu wünschen lässt, weil das Training zu wenig auf spezifischen Ansprüche eines Fußballprofis angepasst ist? Wir sehen ja, dass der Mannschaft regelmäßig nach 70 Minuten die Puste ausgeht.
     
  8. Das könnte ich mir (als Laie) auch vorstellen. Ich denke, dass es durchaus so etwas wie eine sportartspezifische Fitness gibt.

    Als Extreme fallen mir da gerade professionelle Squash-Spieler und Ultralangstreckenläufer ein. Fußball liegt irgendwo dazwischen. Aber wo genau auf dieser Skala?

    Fachkundige Äußerungen zu diesem Thema fände ich sehr interessant.
     
  9. um das wirklich ermessen zu können muss man sich die gemittelten, repräsentativen (100 Spiele oder so), spezifischen Belastungsformen von Fussballspielen anschauen. Es ist heutzutage selbst bei "größeren" Vereinen und je nach Land so das viel zu wenig Fussball spezifisch trainiert wird, sondern eher auf Basis alter Kenntnisse. Laufen an sich ist ja schön und gut, aber welche Bereiche brauche ich als Fussballer um erfolgreich zu sein? Nur alleine möglichst lange laufen können reicht da nicht. Ich benötige auch Schnelligkeit bzw. Antrittsschnelligkeit um die Handlungsschnelligkeit im Kopf umzusetzen und auf die Geschehnisse des Spieles reagieren zu können. Dieser Teil überwiegt im modernen Fussball über allen anderen. Möglichst lange, möglichst handlungschnell sein zu können. Die eigentliche Grundausdauer gerät da immer mehr in den Hintergrund bzw. läuft "stützend im Hintergrund"
     
  10. Hochinteressantes Thema! Genau den Eindruck hatte ich auch öfters, das nach einer Stunde Spielzeit regelmäßig die Puste ausgeht.

    Gestern jedoch in Mönchengladbach kann die Mannschaft plötzlich über 90 Minuten extrem hohes Tempo gehen. Vielleicht doch keine Konditions sondern eher eine Einstellungs/Willenssache? Ich tappe hier völlig im dunkeln....
     
  11. FatTony

    FatTony Guest

    Gestern aber nicht ;) Sehen wir also vielleicht weniger Puste als mehr Kopf?
     
  12. thomas_c

    thomas_c

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    Definitiv gibt es die. Jede Sportart hat ihr eigenes Belastungsprofil. Deswegen muss ein Sprinter anders trainieren als ein Golfer und der wiederum anders als ein Fußballer. Im Fußball benötigst Du z.B. Dinge wie Antrittsschnelligkeit, Antizipationsfähigkeit, Reaktionsfähigkeit, Umschaltfähigkeit und Sprungkraft. Gleichzeitig aber auch die entsprechende Ausdauer, das über 90 Minuten durchzuziehen. Und das musst Du entsprechend schwerpunktmäßig trainieren.

    Das Problem bei den ganzen Spielereien ist die sog. Transferleistung. D.h. das, was Du trainierst, musst Du ja irgendwie praktisch und sinnvoll im Wettkampf umsetzen können. Sonst kannst Du es Dir im Training auch sparen. Beispiel: Kniebeuge auf einem Wackelbrett oder Luftkissen. Klar, das fordert den Körper anders als eine Kniebeuge auf festem Untergrund, keine Frage. Und für Otto-Normalverbraucher kann das durchaus sinnvoll sein.
    Für einen Fußballer würde ich das dagegen in Zweifel ziehen. Weil er seine Sportart eben nicht auf einem wackligem Untergrund durchführt, sondern auf fester Erde. Heißt: Es ist gar keine sinnvolle Transferleistung möglich.

    Dasselbe mit Crossfit: Natürlich brauchen die Jungs Muskeln und müssen Sie auftrainieren. Fakt ist aber, dass im Crossfit sehr viele Elemente aus dem olympischen Gewichtheben oder dem Turnen integriert sind. Beides Sportarten, die einem Fußballer nicht unbedingt viel nützen.

    Was die Verletzungsprävention bestrifft, da habe ich keine Information zur Hand, ob sich das durch Crossfit positiv beeinflussen lässt. Kann ich mal ein bisschen recherchieren.

    Um's nochmal klarzustellen. Ich will nicht behaupten, dass Heineke Mumpitz fabriziert. Dazu kenne ich ihn zu wenig und habe auch keine Einblicke in sein gesamtes Training. Immerhin ist er ebenfalls Sportwissenschaftler und ehemaliger Fußballer. Mir geht nur dieser Crossfit-Hype ein bisschen auf den Keks. Na ja, in der Nationalmannschaft unter Klinsmann haben sie Yoga gemacht. Wir werden sehen, was es bringt.
     
  13. Das Gladbach Spiel war richtig Klasse.
    Aber es wirft eben auch Fragen auf. Neben der Frage "Wieso klappt es plötzlich doch mit ansehnlichem Fußball" ist die Frage hoch im Kurs, warum es plötzlich für mehr als 70 Minuten Luft reichte.

    Ich glaube auch fast, dass es eher ein mentales Problem ist. Denn Kondition hat man nicht von heute auf morgen.

    Ich hoffe, dass das Gladbach Spiel eine Art "Initialzündung" war und die Spieler für sich selbst erkennen, dass gute Leistung, Kampf und Laufbereitschaft auch über 90 Minuten möglich sind.

    Am Wochenende werden wir darauf eine Antwort bekommen. Ich denke aber eher, dass auf Grund der sportlichen Brisanz das Spiel gegen Frankfurt eher wieder ein Krampf wird und dementsprechend der Kopf gegen die Beine arbeiten wird.

    Eins hat jede Sportart gemeinsam: Der Kopf signalisiert deutlich früher, dass der Körper nicht mehr kann. Wenn das Signal kommt, dann ist der Körper aber noch lange nicht am Ende. Hier ist mentale Kraft entscheidend. Diese bekommt man durch Erfolg!
     
  14. wenn ich mir unsere Spiele so anschaue kommt es mir eher so vor das wir regelmäßig an unseren auferlegten Taktikfesseln in Verbindung mit einer "Pass bloss auf das nix passiert" Einstellung scheitern! Anstatt den positiven, klaren Siegeswillen im Kopf zu haben und nur für die jeweilige Spiel-Situation zu leben, beschäftigen wir uns im Kopf viel zu sehr um andere Dinge. Diese Dinge die im Hinterkopf ablaufen sollten nach und nach immer mehr automatisiert werden eben um in den jeweiligen Situationen FREI IM KOPF zu sein und Ressourcen für Handlungsschnelligkeit frei zu haben die ansonsten mit Gedanken wie "stehe ich so richtig?" oder ""wo muss ich jetzt hinlaufen?" verschwendet werden. Ein nicht unwesentlicher Faktor in unserem Spiel war auch jeweils die miserable Ballverarbeitung. Da brauchte es gefühlt EWIGKEITEN um den guten Pass zu verarbeiten :roll: bis dahin kann sich der gegnerische Abwehrspieler noch nen Kaffee kochen, ggf. eine rauchen und dann genüsslich dazwischenfegen! Ganz zu schweigen von der Tatsache das bis der Ball verarbeitet war die gute Spielsituation längt hinüber/ die Situation erkaltet war und sich die Gegenspieler gestellt hatten. So kann Fussball nicht funktionieren! So rennt man immer nur hinterher und reagiert statt selber abtiv zu sein und zu agieren
     
  15. Norge

    Norge

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    Ich denke, dass es beides ist. Es ist sicher Kopfsache, ob man noch die letzten Reserven mobilisieren kann, aber es ist auf der anderen Seite eine Frage der Fitness, ob oder wann man überhaupt an die letzten Reserven drangehen muss. Sage ich mal als absoluter Laie mit Wohlstandshüfte ;)
     
  16. naja ich seh das so, die jungen spieler müssen sich die kraft für regelmässige 90 minuten erst mit der zeit erarbeiten ist allgemein bei vielen so.

    Bei der älteren gade wie fritz, pizza z.b. lässt dann die luft auch nach wenn zuviele spiele gemacht werden.

    Bei den restlichen spielern seh ich eigentlich selten ausdauerprobleme - außer sie laufen viel wie z.b. flügelspieler die linie entlang usw
     
  17. CK82

    CK82 Guest

  18. Tyson81

    Tyson81

    Ort:
    Marl
    Steht auch so in etwas in der Kreiszeitung.
    Zeigt mir, dass nicht jeder Sport auf andere Bereiche beliebig reproduzierbar ist.
    Versuch war es wert und sicherlich eine gute Erfahrung. Wenn es jetzt besser verhält hat man dies wenigstens validiert.
    Wobei ich gerne mal konkrete Zahlen zwecks Verglich sehen würde.
     
  19. WilderSüden

    WilderSüden

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    Bremerhaven-Mitte
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    ...und auch wieder tschüß, Bremen...darauf jetzt mal ein original tschechisches Budweiser...helau! :D :cool:
     
  20. Lübecker

    Lübecker

    Ort:
    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
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    Gestern hatten wir die Diskussion, wie intelligente Spieler ihr Spiel aufziehen am Beispiel von Messi. Wir hatten beide zu unterschiedlichen Zeiten das Vergnügen, ihn in Barcelona zu sehen. Wieviele Laufpausen er macht, dabei aber immer das Spiel im Auge zu haben um dann im gegebenen Moment richtig zu laufen oder richtig zu stehen. So reicht die Kraft dann spielend auch für 90 Minuten. So gesehen gehe ich mit Deiner Aussage konform, dass gerade die jungen Spieler lernen müssen, sich die Kraft einzuteilen (ok. manche lernen es nie). Es gibt natürlich auch die Spieler, die 90 Minuten rennen können.