Hertha BSC Berlin

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@Feli: Danke!

 

Bei Spielabbruch kann, muss aber nicht, für die führende Mannschaft gewertet werden. Insofern würden sich die Fans einer zurückliegenden Mannschaft ins eigene Fleisch schneiden, wenn sie einen Abbruch herbeiführen, indem sie das Feld stürmen.

 

Willkürlich ist das nicht, da hier darüber abgestimmt worden ist. Willkür liegt vor, wenn einer meint nach seinem Gutdünken für alle zu entscheiden und es auch durchsetzt.

Von daher hat jeder, der die Relegation schafft, sowohl von der 1. Liga als auch von der 2. Liga kommend, das gleiche Recht auf eine faire Austragung des Relegationsspiels. Also, moralisch 2 gleichwertige Kontrahenten.

 

Wenn mich nicht alles täuscht wird das Spiel gegen den Verein gewertet dessen Fans den Spielabbruch provoziert haben.
Übrigens bleibe ich auch bei meiner Aufassung, dass es von Stark richtig war das Spiel zu dem Zeitpunkt des Platzsturms nicht abzubrechen, da dies in meinen Augen wirklich zu einer zusätzlichen Eskalation der Lage geführt hätte.

 

Ich bin gespannt auf die Auslegung des DFB. Die Vorteilsnahme steht im Raum sowie das ungebürliche Verhalten der Fans, sich derart ins Spielgeschehen einzumischen.

 

Sind aber diese Wettbewerbsverzerrenden Umstände nicht erst durch die überlange Nachspielzeit entstanden? Und wo ist die Schuld an eben dieser langen Nachspielzeit zu suchen? Richtig, vor allem bei den Hertha-Fans, die in asozialster Weise ihre Bengalos richtung Spielfeld warfen und nebenbei noch gefühlt alle 10 Sekunden ihre Kanonenschläge da hochgejagt haben.

 

@SVW-Dexter:

Es ist völlig unerheblich, warum lange nachgespielt werden muss. Der Schiedsrichter beendet das Spiel und selbst dann haben Zuschauer auf dem Rasen nix verloren!

 

Das wäre eine Möglichkeit, Willkür zu definieren. Eine andere wäre, dass es keinen sachlichen Grund gibt.

(Im Verfassungsrecht wird von einer ähnlichen Willkürdefintion ausgegangen. Demnach können Gesetze auch dann willkürlich sein, wenn sie mit der Mehrheit des Bundestages beschlossen wurden.)

Im Grunde ist es aber ja auch egal: Die Regel gilt nun einmal, dass der 16. an zwei Relegationsspielen teilnehmen darf. (Und dieses Jahr evtl. am Rückspiel sogar zweimal....)

 

Das mag regeltechnisch so stimmen, keine Frage. Allerdings finde ich das im Zusammenhang mit so einer "gerichtlichen Entscheidung" schon erheblich. Immerhin hätte das Spiel schon in der 70. Minute abgebrochen werden können.

 

Es ist ein Unding, dass Aktionen des Publikums überhaupt zu einer Spielunterbrechung führen. In diesem Punkt sind wir uns mE einig.

Darüber hinaus geht mE aber von einer Spielunterbrechung so kurz vor Ende der Partie eine ganz andere Wirkung aus, als von einer Spielunterbrechung in der 70igsten Minute. Das konnte man doch auch an den Reaktionen der Spieler sehen, die vollkommen vom Glauben "abfielen" als sie den Platzsturm erlebten. Anders, als in der 70igsten. Da war alles noch irgendwie "easy".

Dazu hat Feli ja auch schon sehr trefflich bemerkt, dass dafür sehr hohe Strafgelder eingefordert werden müssen.

 

Wettbewerbsverzerrend, vielleicht. Ändert aber ohnehin an der Situation zum Ende des Spiels nicht. Ich verweise übrigens gerne nochmal darauf, dass nicht nur das Werfen von Pyrotechnik auf das Spielfeld, sondern auch das Abbrennen selbiger verboten ist. Und in der Situation rund um die 70igste "brannte" es auch im Düsseldorfer Block. Der Schiedsrichter hätte das Spiel auch in der Situation abbrechen können. Er hat sich dagegen entschieden. Das Spiel ging danach, bis eben kurz vor Schluss, normal weiter.
Übrigens verweise ich auch gerne nochmal darauf, dass es der Gastgeber ist, der für die Sicherheit im Stadion verantwortlich ist, auch wenn ich das vom DFB überwiegend angewandte Verursacherprinzip als richtig erachte, kann es eben einfach nicht sein, dass so viel Pyrotechnik im Stadion ist. Mir ist dabei vollkommen bewusst, dass eine 100%ige Sicherheit und eine lückenlose Kontrolle bei über 50.000 Zuschauern nicht zu gewährleisten ist, aber die Masse an Bengalos, Knallkörpern und Ähnlichem in beiden Blöcken, lassen auf sehr nachlässige Kontrollen schließen und das bei einem Spiel mit solch einer Brisanz. Daher ist es eben in meinen Augen einfach auch nicht gerechtfertigt allein die Hertha für die Ereignisse rund um die 70igste verantwortlich zu machen, auch wenn ich natürlich eine harte Bestrafung der Hertha auch dafür als richtig erachte.

 

könntest du solche Beleidigungen vielleicht auch unterlassen. Denn für mich klang es einfach nicht danach das es hier um das Spiel oder die Relegation an sich, sondern um das Verhalten der Fans ging. Was sanktioniert werden muss. Wenn du das anders verstanden hast, ist das in Ordnung. Du musst mir deswegen aber noch lange keine Dummheit unterstellen.

 

Hier gibts einen Liveticker zu der Verhandlung.

 

Also ich bin mit ziemlich sicher das es kein Wiederholungsspiel geben wird. Ihr vergesst offensichtlich das es sich jetzt um kein Gerichtsverfahren handelt sondern um ein DFB Sportgerichtsverfahren. Da spielt was anderes eine Rolle. Nämlich Politik. Das muss nicht zwangläufig Gerechtigkeit ausschließen, aber wenn der DFB Hertha in der 1. Liga haben möchte, dann gibt es ein Wiederholungsspiel. Und wenn er Hertha in der 2. Liga sehen will, dann gibt es keins. Erst wenn es ihm egal ist, dann gibt es eine halbwegs gerechte Entscheidung (die m.M. nach auch kein Wiederholungsspiel vorsieht).
Ich bin aber der Meinung das der DFB jetzt Herha in der 2. Liga sehen will. Hertha ist Wiederholungstäter und die Autorität des Schiedsrichter anzugreifen ist - neben den DFB zu kritisieren - für den DFB die höchste Todsünde die es gibt. Und hier haben 4 Spieler den Schiedsrichter beleidigt und einer ihn sogar geschlagen. Da wird der DFB ein Machtwort sprechen. Und dieses Verhalten wird auch auf Hertha zurückfallen. Ich denke der Protest wird mit Verweis auf die Tatschenentscheidung des Schiedsrichters abgewiesen. Strafen für Spieler und beide Vereine werden mit Sicherheit noch folgen.

 

Hertha wird ein neues Spiel nicht bekommen. Der Schiri hat das Spiel korrekt beendet, egal wie oft es hätte abgebrochen werden könne. Fakt ist: Es wurde nicht abgebrochen.

Wenn es zu einer Neuansetzung käme, dann kann man immer den Platz stürmen, um ein ähnliches Verdikt zu provozieren.

Ändern muss sich etwas im Vorfeld. Das Konsequenteste wäre es in diesem Fall, die Gladiatorenspiele und Schaukämpfe (sprich Relegation) wieder abzuschaffen. Es ist ja fast wie im alten Rom: Kampf bis aufs Blut, nur der Sieger überlebt. Das ist es zwar, was die Zuschauer sehen wollen, aber es wird auch der Saison nicht gerecht. Rettung oder Verdammnis in zwei Spielen.

Die Vermarktung und das zusätzliche Geldschinden darf dabei keine Rolle spielen.

Und wo muss die wichtigste Änderung stattfinden???

Natürlich in den Köpfen all der Knallköppe, die nichts anderes wollen und provozieren. Frage ist nur, ob das funktioniert, denn in deren Birnen ist ja nichts drin, um diese Änderung herbeizuführen.

 

Alles nicht falsch, aber eben auch nicht ganz richtig. Die Hertha hat neben den verschiedenen verbandsgerichtlichen Instanzen dann nämlich auch die Möglichkeit vor ein ordentliches Gericht zu ziehen. Die ordentlichen Gerichten haben in den letzten Jahren immer wieder deutlich gemacht, dass es keine absolute Autonomie der Verbände duldet. Und da es für die Hertha eben nicht um wenig geht, wird man die Sache dann sicherlich durchziehen.

 

Andere Frage. Haben Düsseldorf oder Hertha irgendwelche Nationalspieler die zur EM müssen. Wenn ja wäre es ja auch kaum möglich vor und während der EM ein Wiederholungsspiel zu machen. Und nach der EM ist es wegen der Planungssicherheit auch dumm

 

Umgekehrt ist es doch genauso! Dann kanste auch immer den Platz stürmen, um ein knappes Spiel einigermaßen zu retten, indem du den gegnerischen Spielern schön Angst machst.

 

Hubnik bei Hertha!

 

Was aber auch nicht wirklich logisch ist, weil man die Konsequenzen ja nicht absehen kann! Mit Kalkül solche Aktionen zu starten ist doch gar nicht möglich. Im Normalfall wird dann abgebrochen und das Spiel wird gegen das Team mit den ausfallenden Fans gewertet. Also hätte man in dem Fall seinem Team ja mehr geschadet als genützt.