Hertha BSC Berlin

Der Schiedsrichter wurde nach dem Abpfiff verletzt, das macht nicht ungeschehen, was vorher passiert ist.

Übrigens verstehe ich nicht, warum davon ausgegangen wird, dass man nicht in oder kurz nach Situationen, die man als gefährlich ansieht, zu Gewalt greift. Wenn dem so wäre, wäre ja bei mittelalterlichen Schlachten nicht die beiden Armeen aufeinander zu, sondern voreinander weggerannnt. Da hatte man schließlich allen Grund, Todeangst zu haben.

 

Dann versteh ich nicht, warum du die Hypothese, die Ordner hätten ausgereicht, um einen weiteren Platzsturm zu verhindern, als Argument gelten lässt.

 

Na ja, die entsprechende "Gegentaktik" hat das Sportgericht ja auch gleich mitgliefert. Wenn es zum einem "postiv bestzten Platzsturm" kommt, infolgedessen einer Spieler der anderen Mannschaft ausgewechselt werden muss, hätte es eine Spielumwertung gegeben.
Wenn nun also der Hertha-Doc festgestellt hätte, dass sich irgendwer beim Laufen in die Kabine die Bänder gedehnt hätte....

 

Der Schiedsrichter hat in Verbindung (in Rücksprache) mit Polizei und DFB entschieden, dass das Spiel fortgesetzt wird. Das hatte seine Gründe. Mehr bleibt dazu nicht zu sagen. Das Spiel wurde rechtmäßig zu ende gebracht. Für mich gibt es kein hätte nur ein ist. Denn wenn wir bei hätte, wenn und wäre wären, kann man für viele Bulispiele Einspruchsgründe...

 

Bevor du solche Aussagen tätigst, solltest du dich mit dem Thema beschäftigen.
Es gibt verschiedene Reaktionen bei Angst...aber ok...
Abgesehen davon, dass die Aktionen gegen Stark erst nach Schlusspfiff waren und nicht nach dem Platzsturm, da lagen 20 Minuten dazwischen.

 

Das will ja auch keiner hören! Ich verstehe schon die ganze Zeit nicht, weshalb die Aktionen gegen Stark von drei oder vier Herthaspielern, waren ja auch nicht alle, als Indiz gewertet werden, dass sie keine Angst gehabt hätten. Das mit dem "fight-or-flight" habe ich auch versucht zu erklären. Auch wenn es am Ende keine Entschuldigung sein kann.

Hier geht es glaube ich auch häufig vielmehr nicht darum die Geschichte sachlich zu betrachten, sondern hier doch die negative Einstellung gegenüber der Hertha ansich eine Rolle spiel.

Und bei dem Verlauf der Verhandlung, insbesondere bei der Verhandlungsführung, hatte ich auch das Gefühl am Freitag, dass es mehr um die Aktionen gegen Stark ging als um das tatsächliche Geschehen im Stadion. Obwohl ausdrücklich gesagt wurde, dass das nicht das Thema der Verhandlung sei.

Edit: Wobei ich ja immer gesagt habe, dass der Begriff "Todesangst" einfach überzogen war.

 

Ich komme aus der Stadt und würde mich nen Kullerkeks freuen, wenn Union wieder Stadtherr ist, trotzdem versuche ich hier objektiv zu sein.
Hertha darf super gerne absteigen, aber fair nach einem Wiederholungsspiel.
Aber wenn man Sachen wie "Drecksverein" etc liest, dann weiß man wie weit es hier teilweise her ist mit der Objektivität.
Klar ist Todesangst übertrieben, aber Angst war durchaus da(und Starks Aussagen waren sicher auch nicht untertrieben, aber das stellt keiner als albern dar) und es geht ja grundsätzlich auch um Störung der Konzentration etc und an sich kann nun jeder das Feld stürmen. Vorher noch in eine Trillerpfeife pfeifen und dann behaupten man wollte nur feiern.

@campino: Kraft machte den Abschlag vor dem Sturm, aber von Fans wurde er nach Schlusspfiff attackiert ubd da revidiert sich dann halt das "Die wollten ja nur feiern".

 

Und auf den Fernsehbildern, die ich gesehen habe, ist der Schiri nicht gehauen worden. Trotzdem glaube ich, dass es passiert ist. Auch der Zeugenbeweis zählt.

Sehe ich ähnlich. Natürlich keine Entschuldigung oder gar Rechtfertigung, aber Erklärung.
Gerade dass einige Herthaner so reagiert haben wie wohl noch nie zuvor in ihrer Karriere könnte auch daran gelegen haben, dass sie in einer emotionalen Ausnahmesituation gewesen waren. Die Erkenntnis, gerade abgestiegen zu sein, hat da sicher mitgespielt, ist aber aus alleinige Erklärung kaum ausreichend. Schließlich war das ein Ereignis, das sich schon seit vielen Wochen andeutete.

 

Nach zwei fairen regulären Spielen sind sie bereits abgestiegen. Wie viel faire Spiele willst du denn noch?

Wie gesagt, anhand der von mir gesehenen Fernsehbilder ist Kraft ganz langsam Richtung Kabine, er hat sich nicht mal "vor Angst" beeilt. Und nochmal, wenn wirklich ein Düsseldorfer einen Berliner attackieren wollen, wäre das sicher anders ausgegangen. Die wollten aber alle nur feiern, zu Recht.

 

Die ganz überwältigende Mehrheit sicher, das steht wohl außer Frage. Nur ob es nicht eben doch einzelne gab, die die Gelegenheit genutzt haben, gegenerische Spieler anzugehen, dazu gibt es halt unterschiedliche Bericht.
Die Fernsehbilder wären nur dann ein eindeutiger Beweis, wenn sie Krafts ganzen Weg ab Beginn des Platzsturms zeigen würden.

Und was die zwei fairen Spiele angeht: eben das ist doch der Kern der Diskussion. Ob es zwei faire Spiele gegeben hat oder bislang nur eines (in Berlin) und über 80 faire Minuten in Düsseldorf, aber keine 90.

 

Verbal angegangen werden Spieler von Fans auch während eines normalen Spiels von der Tribüne. Angegangen werden im Sinne von "Berührt, geschubst", da sag ich mal nunja... es gab keine Verletzten auf Berliner Seite, wenn da wirklich einer versucht hätte, Berliner Spieler zu attackieren, so dramatisch wie es hier zT breitgetreten wird, hätte es auf Berliner Seite sicher Verletzte gegeben. Die gab es aber nicht.

Für mich waren es zwei faire Spiele über 90 Minuten, da es keinerlei Beeinträchtigungen gab. Wenn man die Bengalowürfe der Herthaner als keinerlei Beeinträchtigung sieht, dann waren auch die 50 Fans hinter der Bande und 100 Polizisten keine Beeinträchtigung.

 

@campino: Sorry aber so häufig du es auch wiederholst, aber jmd, der einen der beiden Parteien Drecksverein nennt, kann ich hier bei einer objektiven Diskussion nicht ernst nehmen.

Es waren 86faire Minuten, weil wenn das danach so normal und keine Beeinträchtigung wäre, wieso ist es dann verboten?

Und dann immer das die wollen nur feiern (und gehen dabei Kraft an, auch wenn du es nicht wahrhaben willst-nach Schlusspfiff) und Emotionen- dann kann man auch die Beleidigungen irgwndwo so "entschuldigen", wenn man die Wichtigkeit dieses Spiels bedenkt. Denn handgreiflich wurde "nur" ein Spieler und trotzdem werden hier alle über einen Kamm geschert.

 

Den besten Zeitpunkt das Spiel abzubrechen und nicht wiederanzupfeifen hat Stark verpast: Als die Bengalos aus der Hertha-Kurve aufs Spielfeld flogen.
Jetzt muß man seitens DFL/DfB damit leben, daß die Hertha die Rechtsmittel bis zum Ende ausschöpfen wird.
Und die Fortuna wird sich gegen eine wie auch immer geartete "Pro-Hertha Entscheidung wehren".

 

Also ich finde, der DFB sollte hier ein Zeichen setzten, dat solche Ausschreitungen nicht gedultet werden. Beiden Team´s werden als "Strafe" für die Ausschreitungen 20 Punkte abgezogen. Somit ist Hertha in Liga 1 dann als Letzter direkt abgestiegen und Düsseldorf in Liga 2 im Niemandsland. Es wird ein neues Relegationsspiel der s.g. "Nachrücker" anberaumt und Köln und Pauli dürfen sich beweisen.

Gerechte Strafe für ALLE :applaus:

 

Für die Verbalangriffe käme es für mich darauf an, was konkret gesagt wurde. Wenn einer "Sch... Herthaner" sagt ist das sicher harmloser als wenn er "lauf so schnell die kannst, sonst mach ich Dich alle" anfügt.
Und bei körperlichen Angriffen kann es auch beim Versuch bleiben, also wenn ein Angreifer zwar zum Schlag oder Tritt angesetzt, aber Kraft einfach ausgewichen oder abgehauen wäre.

 

Die Idee hatte ich auch schon, beide runter und Pauli hoch

 

Finde ich ein gutes Argument. Da ja immer wieder die "was, wenn alle das machen würden" Szenarien entworfen werden: Was wenn z.B. unser nächster Gegner im DFB-Pokal von Anfang an 50-100 Fans hinter dem eigenen Tor positioniert (und Ordner davor), um im "Fall der Fälle" schnell das erstmalige, sensationelle Erreichen der zweiten Runde feiern zu können?

 

Zum Thema läuft gerade auf der ARD eine nette Diskussionsrunde...

 

Danke