Hamburger SV - Die Unaufsteigbaren

Dieses Thema im Forum "Vereinsfußball" wurde erstellt von gelöscht, 24. Juni 2008.

Diese Seite empfehlen

?

Wo geht die Reise für den HSV in Liga 2 hin?

  1. Direkter Aufstieg (Platz 1-2)

    28 Stimme(n)
    20,4%
  2. Aufstiegsrelegation (Platz 3)

    23 Stimme(n)
    16,8%
  3. Irgendwo im Mittelfeld (Platz 4-15)

    78 Stimme(n)
    56,9%
  4. Abstiegsrelegation (Platz 16)

    4 Stimme(n)
    2,9%
  5. Direkter Abstieg (Platz 17-18)

    4 Stimme(n)
    2,9%
  1. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
    NULL
    Zur Erinnerung: Folgender Satz ist - natürlich im Zusammenhang - gefallen:

    "Wir wollen in den nächsten fünf Jahren zu den 'Top 20' in Europa gehören und in zehn Jahren zu den besten 10", sagte Hoffmann unter dem Jubel der 439 anwesenden Vereinsangehörigen. 21. November 2005

    Die Entwicklung ist natürlich positiv - keine Frage.
     
  2. chrkal

    chrkal

    Ort:
    NULL
    Nun, Ziele sollte erreichbar und nicht gänzlich unrealistisch sein. Top 10 Europas ist da schwierig, wenn selbst der FC Bayern nur auf Platz 8 ist und die Nummer Eins im Norden auf Platz 9. Klar ist das nicht völlig auszuschließen, das ich morgen den Weltrekord im 100-m-Sprint auf 8 Sekunden schaffe, ist ja grundsätzlich auch möglich.

    Die Umstände sind aber interessant: Hoffmann gab seine Top 10 Pläne am 20.11.05 bekannt, als der HSV einen mageren dritten Platz in der Liga hatte.

    http://www.kicker.de/news/fussball/...e/liga/1/tabelle/1/saison/2005-06/spieltag/13


    Demgegenüber sprach Allofs von Meisterschaft, als der ruhmreiche SV Werder auch eine ganze Zeit lang auf dem ersten Platz stand. Verbunden mit Ansagen ala "Wir wollen jetzt dauerhaft Meister werden und unter die Top 10 Europas" hat er dies aber nicht.

    http://www.kicker.de/news/fussball/...e/liga/1/tabelle/1/saison/2006-07/spieltag/16


    Auch kann ich mich nicht erinnern, daß Allofs als Saisonziel jemals die Meisterschaft ausgegeben hätte, das virtuelle Gedächtnis bringt dazu auch nur oben erwähntes, siehe http://www.google.de/search?q=allof...&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a .

    Und genau da liegt der Unterschied zwischem Hamburger Größenwahn und Bremens realistischem Optimismus.


    Überleg Dir dazu auch, wann der HSV konkret das letzte Mal einen Europapokal gewonnen hat, da hattest Du gerade Deinen Stimmbruch :lol: Bei Werder ist das ganze zwar auch schon her, aber immerhin waren sie dieses Jahr im Finale und vorher zumindest in der CL-Gruppenphase etliche Jahre am Stück dabei.

    Trotzdem würde ich momentan meinen SV Werder nicht unter die Top 10 Europas zählen, dazu gehört einfach noch mehr Kontinuität, dazu muß man auch mal ins CL-Halbfinale kommen und erst an ManU/Barca scheitern imo. Ich kann mir jedoch gut vorstellen, daß dies die nächsten Jahre konkret erreicht werden kann, wenn jetzt nicht nur die Offensive gezielt verstärkt wird, sondern auch in der Defensive was getan wird, und da will Allofs ja ran. Beim HSV hingegen wird dies auf Jahre nicht zu erreichen sein.
     
  3. @punky
    Eben. Jeder erinnert sich an Schills Homo-Hetze gegen von Beust aber nicht an den in seiner dratischen Wortwahl geäußerten Vorwurf, daß er seine Lover zu hohen Ämtern bzw. Senatorenposten verhelfe.
    Das ist untergegangen bzw. mit der Rasur Schills mitrasiert worden - oder wurde dahingehend was untersucht? Wohl eher nicht, ob des "ungehörigen Vorwurfs" Schills - wobei ich nur die Wortwahl sehr ungehörig fand.

    Böhrnsen? Ich sprch von Bremerhavens Jörg Schulz.

    Hoffi ist passabler Präses. Seine Lobe in Richtung Bremen fallen hir auf fruchtbaren Boden. Und sicherichist das was beimHSV veranstaltet wird auch bemerkenswert - das da ein Minderwertigkeitskomplex sichtbar sein soll glaube ich weniger.

    Es gibt m.E. - um 69Toms Beispiel mal zunehmen, zwei Formen der Koninuität, die über kurz oder lang zum ERfolg führt:

    a) Kontinuität in der Geschäftsführung inkl. Trainer (Modell Bremen oder früher Gladbach und HSV), Mannschaft und Schlüsselspieler wernden versucht zu halten allerdings bewußt bei entsprechenden Angebot verkauft.
    Erfolg wird anhand "kleiner Ziele" vorgegeben: Top Five Liga, erreichen eines internationalen Wettbewerbs. Gelegentlich "Mitspielen um die Meisterschaft".

    b) Kontinuität in Mannschaft was die "kernspieler" anbetrifft und Geschäftsführung, Trainer rein am Erfolg messen, Erfolg als Zielvorgabe setzen und trotzdem nach drei bis fünf Jahren den Trainer ersetzen -(Modell Bayern bzw. Modell Dortmund von 1992-1997 wohlwollend bis 2002)

    Der HSV ist glaube ich daran sein Modell an Bayern anzulegen. Entweder bewußt oder unbewußt - weil die Trainer entweder nicht passen oder von sich aus gehen. Deswegen wird ihnen ja schon kaum ein "eigener" Spieler zugestanden sondern ihnen das Spielermaterial serviert.
    Angeischts dessen, das man eine hohe Fluktuation der trainer hat eine gute Entscheidung der Gremien. Denn wenn jeder noch seine Spielerwünsche erfüllen dürfte, dann wären die Zustände wieder so wie vor der Ära Beiersdorfer/Hoffmann.
     
  4. chrkal

    chrkal

    Ort:
    NULL
    Was bei Beust/Schill damals wirklich passiert ist, werden nur die beiden wissen. Denkbar ist natürlich auch, daß Beust die Sache inszeniert hat um einen Grund für die Auflösung der Koalition zu finden. Dies in dem Bewußtsein, daß er die Mehrheit niemals alleine hätte erreichen können, wohl aber alleine, also in absoluter Mehrheit für die Union, weiterführen konnte. Hat ja damals auch geklappt, sogar die FDP konnte nicht einmal in den Landtag zurückkehren. Wenn das so gelaufen ist, wäre das ziemlich bösartig und perfide. Die aktuelle Sache ist aber doch ganz lustig, so wird den HSV Fans die Niederlagenserie gegen die Nummer Eins im Norden nochmal schön unter die Nase gerieben.
     
  5. punky

    punky

    Ort:
    NULL


    Naja, ungehörig ist wohl sehr verharmlosend formuliert. Der gute Richter hat OvB handfest mit seiner Homosexualität erpressen wollen. Klar hat es hier jeder geahnt, das mediale Outing kam aber erst um Schill´s "Ungehörigkeit" zu blocken.

    Hier wird doch für jeden Pfurz ein Untersuchungsausschuß von der Oposition gebildet. Allerdings kann ich mich wirklich nicht mehr an irgendwelche Ergebnisse erinnern.

    Der Komplex von vielen Usern hier ist lesbar.
    In den letzten beiden Tagen konntest Du mehr Beiträge über den Hamburger Bürgermeister oder über einen HSV-Anhänger, der im eigenen Forum unbeholfen daherschreibt, lesen, als über unseren neuen Bruno.

    Als ich mich hier vor 1-2 Jahen angmeldet habe, hattest Du auf 1 Spamer 20 normale User.
    Inzwischen gibt es hier nur noch Schmolle, Waechter und Karlotto.
    Der Rest feiert (meistens) den Spam...




    Ich denke: eher bewusst, aber ungewollt.
    Eine kontinuierliche Arbeitsweise wird doch schon lange angestrebt. Ein Doll wurde solange gehalten, dass ein Abstieg eigentlich nur noch theoretisch zu verhindern war. Das Vorbild Bremen wurde des öfteren genannt.
    Was für ein Glück ihr mit Eurem Trainer hattet (habt), zeigt sich doch in der Verweildauer aller anderen Trainer in der BL.
     
  6. Und auch bei Werder herrschte in der Vor-Schaaf-Ära einiges Verwirrspiel auf der Trainerbank, wenn man mal die Namen Dixie Dörner oder Felix Magath in den Raum wirft. Erst mit Schaaf kam dann wieder Kontinuität a la Rehhagel rein. Und auch Schaaf war ein, zwei Mal auf der Kippe, wobei man da den Werder-Verantwortlichen ein großes Lob aussprechen muss, dass sie an ihm festhielten und nicht wie anderswo in Panik verfielen und alles umstürzten.

    Zu der Sache zwischen von Beust und Schill nur soviel: Schill hat einiges an krimineller Energie, von Beust hatte sich damals "nur" etwas Naivität zu schulden kommen lassen. Ich halte ihn für einen Wendehals, der gerne an seiner Macht bleiben will und einiges dafür auf sich nimmt, aber Schill irgendetwas anzuhängen ist doch etwas mehr, als man von von Beust annehmen darf. Wenn sich etwas anbietet, wird das sicherlich wahrgenommen, zumal Schill tatsächlich untragbar geworden war. Aber so intrigant ist OvB sicherlich nicht, dass er eine Sache erfindet / erfinden lässt.
     
  7. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
    NULL
    Ich hatte letztens ein nettes Gespräch mit nem Kunden, der Hamburgfan ist. Als ich ihn darauf aufmerksam gemacht habe, dass er meinen Verein wohl nicht sonderlich mag, hatten wir eine längere Diskussion über Fußball. War richtig nett.

    Ich darf nicht zuviel verraten, aber soviel kann ich sagen: Es ging um Premiumdienste mit einer MVLZ, um eine Kulanz und am Ende des Gesprächs einen Hamburger, der einen Bremer sehr gern mochte. ;)
     
  8. Hab ich auf der vorherigen Seite schon versucht, darzustellen. Schaaf oder Rehagel sind/waren nicht so lange Trainer, weil sie Bremer waren, sondern weil sie gut sind/waren. Dennoch ist es natürlich kein Zufall, dass es langfristige Engagements, immer wieder in Bremen gibt. Es gibt hier einen entsprechenden Nährboden dafür.

    Wer jetzt meint, das läge am ruhigen Umfeld, der beschaulichen Presselandschaft, dem halte ich entgegen, dass Derartiges auch in London und Manchester möglich ist. Die yellow press ist ja bekannt für ihre Auswüchse.

    Die Voraussetzungen müssen die Verantwortlichen schaffen. Es beschleicht einem nur das Gefühl, die Manager und Vorstände haben überhaupt kein Interesse an einen mächtigen Trainer - man sieht gerade in Berlin, wo das hinführen kann. Nicht immer stehen die sportlichen und finanziellen Interessen des Vereins im Vordergrund. ;)
     
  9.  
  10. Meiner Meinung nach kommen bei Bremen einige Faktoren zusammen, die eine solche Konstanz im Trainerbereich ermöglichen:
    Zum einen die Medien - sicher nicht ausschlaggebend, aber doch hilfreich.

    Weiter muss man sagen, dass TS einen tollen Job macht. Sieht man gerade an Spielern, die häufig unter ihm die Maximalleistung bringen / gebracht haben (Ailton, Ernst, Klasnic, Klose, Borowski, Diego fallen mir da ganz spontan ein).

    Der dritte Grund ist euer Sportdirektor: er hät zu ihm, auch wenn´s mal nicht so rund läuft. Ist natürlich auch hilfreich, wenn die beiden persönlich gut miteinander können.
    Und - weitaus wichtiger - er versorgt ihn mit häufig qualitativ hochwertigen Spielern, mit denen TS arbeiten kann. Da war schon der eine oder andere Hammertransfer dabei ... damit meine ich natürlich auch Diego, aber viel mehr noch Micoud damals.
    Einen Diego von einer Ersatzbank für viel Geld nach Bremen zu holen, ist so schwer nicht. Sicher muss man auf den erst mal kommen. Aber gehört natürlich auch Glück dazu, dass sich einer wie er so entwickelt.
    Aber Micoud hatte international schon einen Namen. Das Allofs den an die Weser geholt hat, war viel bemerkenswerter (in meinen Augen zumindest)... da hab ich damals schon etwas neidisch richtung Bremen geschaut (aber dann hat Didi ja vdV geholt).

    Von diesen 3 Faktoren kann der HSV momentan maximal den letzten bieten... denn Didi B. hat sich nach anfänglichen Einarbeitungsproblemen toll entwickelt.
    Wenn wir jetzt noch einen Trainer haben, der ähnlich optimales so kontinuierlich leistet wie TS, ist die Presse irrelevant.

    Also auf geht´s , Bruno :D
     
  11. Bremen

    Bremen Moderator

    Kartenverkäufe:
    +5
    Der Weg nach (ganz) oben ist selten gradlinig, in den Jahren unter Thomas Schaaf vom Klassenerhalt 1999 bis zum Double 2004 mußte man als Fan trotz positiver Entwicklungen (z.B. „Kalendermeister 2001“) so manchen Rückschlag (enttäuschende Halbserien, peinliche Heimniederlagen, daß unsportliche Verhalten einiger Spieler bei einem 2:5 in Rostock, das Verspielen des UEFA-Cup-Platz 2003 und last but not least Pasching ) hinnehmen. Aber trotz dieser Rückschläge sah man sich in der Führung des SV Werder nicht dazu verlaßt, den Coach in Frage zu stellen, was beim Duo Hoffmann/Beiersdorfer bei den Trainern Kurt Jara, Klaus Toppmöller und Thomas „Klon-Schaaf-Dolly“ Doll anders aussah und man damit die Aufwärtsentwicklung gebremst hat, denn ein Trainerwechsel bedeutet meistens auch ein anderes Spielsystem, die Bevorzugung anderer Spieler etc., so daß eine Mannschaft Zeit zum sich einspielen benötigt, bevor der Erfolg wieder einkehrt. Zur Findung eines erfolgreichen Trainer gehört natürlich auch Glück, aber der Hauptanteil liegt dabei immer noch im Verantwortungsbereich und Fingerspitzengefühl der Vereinsführung, sowohl bei der Verpflichtung eines neuen Coaches, aber auch und ganz besonders - und hier müssen Hoffmann und Beiersdorfer ganz klar ihre Lektion noch lernen - beim Verhalten in Zeiten, in denen es nicht so wie gewünscht läuft.

    Bei Stevens bzw. Jol hatte man den Eindruck gewonnen, daß Hoffmann/Beiersdorfer einen guten Coach an der Angel hatten, denen man einen Titelgewinn mit dem HSV zugetraut hätte, die aber aus unterschiedlichen Gründen den HSV von sich aus vorzeitig verlassen haben. Bei Bruno Labbadia sieht es auf den ersten Blick eher wie ein Rückschritt aus, aber wer weiß, aufgrund der Erfahrungen, die man beim HSV, bei Werder und bei Eintracht Frankfurt mit Felix Magath machte, war auch nicht abzusehen, daß aus ihm eines Tages ein mehrfacher Meistertrainer werden würde.

    Noch ein paar Worte zu Post-Rehhagel-Ära: mit den Verpflichtungen von de Mos, Dörner, Sidka und Magath hat die damalige Werder-Spitze ziemlich oft „ins Klo gegriffen“, was darin endete, daß der Vorstand einen Tag nach der Entlassung von Felix Magath im Mai 99 seinen Rücktritt zum 30.06.99 angekündigt hatte. Andererseits hinterläßt der Abschied eines über lange Jahre erfolgreichen Trainers riesige Fußstapfen, so daß es schwierig ist, adäquaten Ersatz zu finden. Werder hat diese Nachfolge nach einer 4jährigen Durststrecke gefunden, und mittlerweile ist Thomas Schaaf in noch nicht einmal 30 Jahren der zweite Werder-Coach, der mind. 10 Jahre im Amt ist und Titel geholt hat, was mit Sicherheit weniger mit Glück, sondern viel mehr mit einer sachlich-ruhigen Arbeitsweise der Führung zu begründen ist und wenn die HSV-Führungsriege es lernt, auch bei Mißerfolgen die Füße stillzuhalten, dann kann auch eines Tages dort Erfolg in Form von Titeln einkehren.
     
  12. @punky
    Erstmal Danke daß du mir soviel Lob zu Teil wrden läßt! :tnx:

    Es ist weniger mit Minderwertigkeitskomplexen behaftet, wenn Werderaner richtigstellen was Hamburgs OB da "vom Stapel" läßt und zu welchen Zeitpunkt. Die Äußerungen von OLe sind vom Zeitpunkt her mehr als unglücklich gewählt und wenn er das tatsächlich so lang auf dem herzen hatte, dann soll er herkommen und es Fischer, Allofs oder den Spielern, die sich despektierlich äußern ins Geesicht sagen. So wie er es tat sah es nur nach Wichtigmachung aus.
    DArauf aufmerksam zu machen ist kein Minderwertigkeitskomplex.
    Die Psyche des HSV und seiner Fans ist weniger angeknackst als die, der sich selber zum "weiteren Kreis der Sympathisanten des HSV" dazuzählen.
    Die Werderaner selber passen in kein Hemd sie halten es aber zurück.

    Bruno wurde glaube ich auch schon genug und wird noch genügend "Ehre" der Nennung im Zusammenhang mit HSV zu Teil/zu Teil werden - desen sei Dir versichert. :D Mal sehen ob er "Problem-Trainer" oder "Erfolgscoach" wird.

    Die 5 Jahre zwischen Rehhagel und Schaaf waren bemerkenswert - weil sie abgesehen davon, daß beide Trainer über 10 Jahre Werder sportlich leiteten - und das recht erfolgreich - auch verdeutlichen wo die Nachteile liegen können, wenn eine solche Ära vorbei ist. Ich hoffe das man aus dem Ende der Ära Rehhagel lernte.
    Mehr als hoffen kann man da nicht, auch wenns verfrüht ist - keiner von uns weiß wie lange Schaaf Trainer bei uns sein wird wir hoffen alle noch lange.

    Das Lob von Hoffi und den anderen Kluboberen des HSV Richtung Werder nehme ich immer recht wohlwollend zur Kenntnis. Das man dies Modell nicht eins zu eins auf Hamburg übrtragen kann oder könnte steht auf einem anderen Blatt Papier bzw. dies muß auch der Klub für sich selber entscheiden.
    Das man kontinuierlich seit Beiersdrorfer/Hoffmann seinen "Hamburger Weg" geht, ist für mich ersichtlich - und das ist auch gut so.
    Mir ist ein starker HSV allemal lieber als ein weiterer "wir wollen angreifen!" Klub aus dem Rest der Republik.
     
  13. Aber wenn der jeweilige Trainer stets nur mit dem vorhandenen Spielern arbeiten kann und kaum seine Wunschspieler bekommt, wird ein dauerhafter Erfolg nicht möglich sein. Bei den Bayern ist es ja so, dass das vorhandene Spielermaterial doch so hochwertig ist, dass es kaum auf den Trainer ankommt, um Erfolg zu haben. Dies ist bei den Hamburgern jedoch anders. Da geht es eher darum, dass der Trainer aus den gegebenen Umständen das Beste macht. Wenn er dann immer nur einige wenige hinzuholen darf, die seinen Vorstellungen entsprechen, dann darf man sich nicht wundern, wenn man dauerhaft erfolglos bleibt. Wobei es für Hamburg eigentlich schon Erfolg genug ist, gegen Bremen ein Halbfinale zu erreichen und dort auszuscheiden.
     
  14. @Bremen
    In deinem Post sind viele Punkte, die ich ähnlich sehe.
    Allerdings glaub ich (ähnlich wie punky), dass sich die HSV- Führung auch auf dem Trainerstuhl Kontinuität wünscht. Konnte man doch in der Horror- Hinrunde unter Dolly sehen. Da gibt´s glaub ich wenige Vereine, die so lange die Füße still gehalten hätten wie Didi / der HSV damals. Da kam doch von vielen eher der Vorwurf, dass er zu lange an Doll fest gehalten hat (und bei der Horror- Bilanz damals ganz verständlich)...
    (ist wohl eher so, dass sich hier viele gewünscht hätten, er wäre damals länger geblieben ;))
     
  15. Nach meiner Einschätzung ist der HSV-Führung unter Hoffmann / Beiersdorfer durchaus daran gelegen, Trainer auch mal länger als ein, zwei Jahre zu halten. Nur wird das regelmäßig auch vom Aufsichtsrat torpediert: Interna gehen an die Medien, Hoffmann wird unter Druck gesetzt, solche Dinge passieren meines Wissens an der Weser nicht. In Hamburg hat man es perfektioniert, sich selber durch solche Dinge ins Abseits zu stellen. Daher ist Kontinuität kaum realisierbar, wenn ein Trainer mal drei, vier Spiele in Folge verliert. Vom Anspruchsdenken einiger Fans mal zu schweigen.
     
  16. Wir wollen ja nicht unter den Tisch fallen lassen, dass mit der Amtszeit des Herrn Hoffmann und Herrn Beiersdorfer, schon ein gut Stück Kontinuität ne ganze Weile am arbeiten ist. Es fehlt doch nur die praktizierende Komponente auf der Bank, die dauerhaft installiert werden muss. Auch das ist möglich. Nur, er muss die Qualität haben und er muss über einen längeren Zeitraum zu halten sein.

    @69Tom: Unser Fluch, ist gleichzeitig auch unser Segen. WEIL wir eine hohe Spielerfluktuation haben, haben wir die Kontinuität in der sportlichen Leitung. Da verschleißt so leicht nichts. Die Kritik am Trainer, die hier auch immer wieder durchsickert, hat häufig zwar eine Begründung, aber keine Alternative. Weil Schmolle völlig recht hat, wenn er sagt, dass große Fußstapfen schwer auszufüllen sind, werden wir möglicherweise auch hier wieder ein Problem bekommen, sollte Schaaf eines hoffentlich fernen Tages gehen. Darüber sind sich viele hier überhaupt nicht bewusst.
     
  17. Bremen

    Bremen Moderator

    Kartenverkäufe:
    +5
    Wer wünscht sich keine Kontinuität? Nur der Wunschgedanke alleine reicht nicht aus, man muß es auch entsprechend umsetzen. In punkto der Verweildauer von Thomas Doll gebe ich Dir eingeschränkt recht, denn gerade für die Verhältnisse beim HSV hat man lange an ihm festgehalten, weil (so meine Vermutung) man gehofft hat, daß er beim HSV ähnliches bewegen könnte wie sein Vornamensvetter Schaaf bei Werder.
     
  18. Damals wäre es an der Zeit gewesen, etwas dauerhaftes aufzubauen. Wenigstens ein viertel Jahr hätte ich Doll noch gegönnt, dann wäre es perfekt geworden. Eigentlich schade.:D:D
     
  19. Bremen

    Bremen Moderator

    Kartenverkäufe:
    +5
    Nette Formulierung "In Hamburg hat man es perfektioniert, sich selber durch solche Dinge ins Abseits zu stellen" :beer:

    Deine Schilderung entspricht so ziemlich meinen persönlichen Eindrücken, wobei ich mich öfters frage, ob Entscheidung im AR eine demokratische Basis haben oder man dort nach der Pfeife des allmächtigen Udo Bandow tanzt, der aufgrund seiner Machtspiele auch Nicht-HSV'ern ein Begriff ist.