Gesamtsituation der Mannschaft

Das Spiel hatte eine ganz komische Eigendynamik. Ich hatte den Eindruck, wir waren hoch überlegen. Wir waren darüber selber überrascht. Wir haben uns das ganze Spiel sicher gefühlt.
Nach dem 2:2 haben wir uns geärgert. Wir wollten gewinnen, aber waren auch schon in so einer Resignationsphase über den verspielten Sieg. In der absoluten Endphase waren wir dann überheblich und haben belanglos zugesehen. Die Enttäuschung war schon vor dem 3:2 da. Wir waren wie der haushohe Favorit, der sich darüber ärgert nicht optimal gespielt zu haben ohne sich dabei im Klaren zu sein, das es noch dicker kommen könnte. Aber die Augsburger haben nicht locker gelassen. Uns fehlte hingegen einfach "Das Auge des Tigers", den Sack vorher zu zu machen. Johannsson gg. Bartels war auch nicht zielführend und der Abschlag von Wiedwald vorher ins Aus auch nicht. Letzten Endes haben uns Kleinigkeiten gefehlt! Die müssen jetzt dringend abgestellt werden. Und die Wichtigkeit eines jeden einzelnen Punktes muß in den Vordergrund rücken!

 

seit 6 jahren zweitklassige trainer, torhüter, abwehrspieler, aber vor allem vorstand - der einzige erstklassige (manager) wurde gefeuert (zu unbequem und nicht lieb genug) - ja, die steigerung mit kruse und delaney ist sichtbar, aber leider nicht im ergebnis - offenbar gehts doch nur mit pizarro, der zb die großchance von johansson garantiert genutzt hätte - und so einen wie papadopulos braucht werder, um solche fehlabläufe wie jedesmal vor gegentoren zu unterbinden - vielleicht sollte man aber endlich einmal wieder trikots anziehen, wo werder auch drauf steht und dann vielleicht auch mal drin steckt -
einfach widerlich - werder bremen in lila+rot - kein wunder, daß da der gegner aggressiv wird!

 

Ich fand, daß beide Mannschaften bis zu 92. Minute den Sieg haben wollten. Und dann, 20 Sekunden vor Schluss in Ballbesitz, beschließt die Mannschaft (ich habe verdrängt wer sich geweigert hat) statt des langen Balls in den Augsburger Strafraum (nebst Abpfiff danach) den "sicheren" Rückpass um das 2:2 mitzunehmen...Bobadilla bekommt ja nicht mal wirklich den Ball, ganz schlecht verteidigt von Sane....

 

Diese Niederlage Gnabry anzukreiden geht IMO am Thema vorbei. Fußball ist immer noch ein Mannschaftssport, nur hat da der defensive Teil der Mannschaft ausgeprochene Grütze verzapft. Sieht man auch bei der Benotung. Da transfertechnisch nichts mehr zu machen ist, muss man sich sich Baumann anschließen und das Prinzip Hoffnung walten lassen. Eine klassische Problembewältigungsstrategie à la Werder eben.

 

Ich habe heute noch mit einem Arbeitskollegen aus Augsburg gesprochen und die wissen immer noch nicht, wie die das Spiel gewinnen konnten. Werder war, aus seiner Sicht, 70 Minuten klar überlegen und hätte ein lockeres 3:1 oder 4:1 verdient gehabt. Auch von den Spielanlagen waren wir deutlich besser.

Was nun wirklich bedenklich ist ist, dass wir trotz besserer Anlagen und dominanten Spiel keine Punkte holen. Zurückzuführen, wie auch unter Skripnik, ist dies auf experimentelle Aufstellungen (Garcia und TGS auf eine Seite zu stellen grenzt schlicht an Naivität, da wiederhole ich mich gerne) die uns prompt zwei Tore bescheren. Gleichzeitig reagiert Nouri falsch (Johannsson anstatt mehr auf defensive Stabilität zu setzen) oder zu spät (Fritz in der 92ten?). Gepaart mit Egozockern in der Mannschaft kommt dann so eine Schei... dabei raus.

Die Zeit der Experimente sollte für Nouri jetzt endlich mal vorbei sein

 

Es ist immer derselbe Verlauf.....wenn die Trainer keinen Erfolg haben, versuchen sie. In dem Stadium ist Nouri jetzt auch. Wenn die nächsten Versuche schiefgehen, rutscht Werder auf Platz 17. Dann kommt ein neuer Trainer und ein weiterer Versuch wird gestartet. Und was ist das Problem? Das von Baumann höchst selbst ausgewählte Personal für den Bestmöglichen in der Abwehrreihe. Da kannst Du auch einen Guardiola oder Mourinho hinstellen....aus dem Personal holen die auch keine CL-Performance.

 

Was heißt den Schneid abkaufen lassen? Das Tor für Augsburg ist genau wie unser erstes Tor komplett aus dem Nichts gefallen, wir haben uns da nicht den Schneid abkaufen lassen, im Gegenteil waren wir haushoch überlegen und die Augsburger haben in der 2. Halbzeit überhaupt kein Land gesehen, bis hin dazu, daß wir das 3:1 wenn nicht gar 4:1 machen müssen (allein zwei 100%ige für AronJo, Gnabry ein ums andere mal zu eigensinnig bei Kontern). Ohne wenn und aber. Was Nouri viel früher hätte machen müssen ist a) den Unsicherheitsfaktor Garcia aus dem Spiel nehmen und b) auf 4-3-2-1 umstellen um den Punkt mitzunehmen. Theo war stark drauf, warum ihn nicht nach hinten ziehen um anzusichern, ich verstehe es einfach nicht.

 

Da reicht ein einfaches "Gefällt mir" nicht, sondern das will ich ganz fett unterstreichen.

 

Die Situation wird immer prekärer. Nach guten, überlegen geführten Spiel nicht mal einen Punkt. So etwas setzt sich auch in den Köpfen fest. Das lähmt die Spieler. Es macht sich Angst breit. Der Trainer hilft auch nicht richtig, er selbst macht Anfängerfehler. Fall Werder, was wir alle nicht hoffen, absteigt, dann werden wir uns garantiert an das Spiel in Augsburg erinnern. Wir stehen immer noch über den Strich. Aber die Tendenz spricht meiner Meinung klar gegen Werder. Und wenn ich dann die Aussagen lese, ab jetzt ist Abstiegskampf pur angesagt. Dann frag ich mich ganz besorgt in welcher Welt die Spieler bis her gelebt haben. Abstiegskampf war vom ersten Spieltag angesagt.

 

viel besser kann man das mMn nich umschreiben!

 

Augsburg hätte alleine in den ersten 15 Minuten 3 Tore machen können. Es bleibt wie immer dabei, dass viel zu viel zugelassen wird... Und gestern war das eigentlich nur die Quittung für diese miese Defensive seit Monaten bzw. Jahren. Waren Gegner vorher oftmals zu doof, diese Großchancen reinzumachen, so hat Augsburg das gestern nun auch endlich mal gnadenlos ausgenutzt. Man dürfte sich nicht beschweren, wenn man pro Spiel ein halbes Dutzend Tore bekommen würde, die Chancen dazu gibt es (leider...) in nahezu jedem Spiel und das ist für die Bundesliga eindeutig zu viel.

 

das stimmt andererseits leider auch! da fehlt es dramatisch an der Fähigkeit Situationen voraus zu ahnen und KONSEQUENT hin zu gehen! mit sinkendem Selbstvertrauen wird diese Konsequenz nicht unbedingt wachsen ...

 

Das ist ja auch Richtig was du sagst, nur übersiehst du aber auch unsere Großchancen in den Spielen. Nur der Gegner nutzen die Chancen etwas effektiver als wir. Das ist unser Problem, wenn wir nach vorne spielen um druck zu machen, wird aus einer 5 er Kette eine 3 er Kette. Nur bei gegen Stößen soll aus der 3 er Kette wieder ne 5 er Kette werden und das dauert zu lange, in dieser Zeit sind eben diese Löcher da. Das wissen die Gegner zunutzen. Das Heißt das Umschaltspiel von Offensive zu Defensive Funktioniert nicht Reibungslos.
Wenn das Funktioniert wird das mit den Gegentoren auch dauerhaft besser.
Gestern war ich schon mal froh das wir zumindest wieder ein 2 Tor geschossen haben, das haben wir auch lange nicht mehr.
3 Tore haben wir auch lange nicht mehr in ein Spiel gemacht.
Das Zeigt auch das wir unsere Chancen Konsequenter nutzen müssen. Auch wir haben genug Chancen Spiele für uns zu entscheiden zu können. Nur die müssen wir auch mal nutzen, dann lässt sich auch einfacher zu verteidigen....

 

Was mich am meisten aufregt, ist noch nicht einmal die Niederlage per se. Es sind die Reaktionen der Spieler und der Verantwortlichen danach. Der Tenor ist, dass man sich nun, plötzlich und unerwartet und für Alle unfassbar, im Abstiegskampf befindet. Da lange ich mich nur noch an den Kopf.
Werder = Lummerland. Alle drei Mannschaften hinter uns haben das längst begriffen. Nur unsere Herrschaften sind gestern aus allen Wolken gefallen.
Daher bin mir leider sicher, dass es diese Saison nicht reichen wird. Man kann verlieren, auch viele Spiele, aber die Mentalität und Einstellung muss stimmen. Das ist beileibe kein neues Phänomen in Bremen. Wenn aber selbst der SD sein Erstaunen zum Ausdruck über die Lage bringt, dann ist es nicht 5 min sondern 1 min vor Zwölf.
Werder 2017 = Dilettantismus³.

 

DAS ist auch einer der Sätze, den ich nicht mehr hören kann. Kommt ja auch oft von den Verantwortlichen! Wenn 34 x in der Saison Kleinigkeiten fehlen und man immer mit einem Tor Unterschied verliert, steigt man auch ab.
Wenn man ein Spiel verliert, in dem man 4:1 hätte führen können, sind das keine Kleinigkeiten oder einfach zu viele. Jedenfalls für mich. Es stimmt nämlich vorne und hinten nicht, im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn es nicht gelingt, den Sack vorne zuzumachen, macht man hinten einfach mal dicht. Oder man nutzt kluge taktische Fouls oder Standardsituationen. All das gelingt uns nicht. Vielleicht alles nur Kleinigkeiten, aber in der Summe?

Gestern waren das für mich eher ÜBERHEBLICHkeiten oder UNFÄHIGkeiten, die das Spiel entschieden haben.

 

Dem widerspricht hier doch niemand. Das hat aber wenig damit zu tun sich den Schneid abkaufen zu lassen. Ich habe vor dem Spiel geschrieben, daß wir uns eigentlich nur selbst besiegen können. Leider ist haargenau das passiert.