Gesamtsituation der Mannschaft

Dieses Thema im Forum "Profi-Team" wurde erstellt von WerderfanausKL, 30. August 2008.

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Was ist in nächster Zukunft das Beste für Werder?

  1. Clemens Fritz als GF Sport

    9,4%
  2. Ein anderer GF Sport

    50,0%
  3. Ole Werder als Trainer

    17,2%
  4. Ein anderer Trainer

    48,4%
  5. Neue Spieler

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  6. Keine neuen Spieler

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  7. Finger weg! Alles ist bestens!

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  1. Maternus

    Maternus Guest

    Auch wenn es bis Ingolstadt nur vier Punkte sind: Werder muss erstmal wieder gewinnen, um im Spiel zu bleiben. Und wenn die Teams davor auch gewinnen, bleibt der Abstand. Werder kommt mit der richtigen Einstellung in die Rückrunde. Aber gewonnen ist außer mehr Abstand zu Platz 17 erstmal IMO noch nichts. Man war 16. und steht dort immer noch. Egal, ob man den Abstand zum 10. jetzt verkürzen konnte oder vor der Pause zum 12. hatte.
    Auf Platz 15 klettern. Darauf kommt es an.
     
  2. Es können ja zum Glück nicht alle Mannschaften vor uns gewinnen, das liegt in der Natur der Sache ;) .

    Nach den vier Punkten gegen Schalke und Hertha wird der Rest der Rückrunde natürlich kein Selbstläufer. Aber was ich in den Spielen gesehen habe, hat mir durchaus Mut gemacht.

    Gut, wir schaffen es offenbar immer noch, uns durch individuelle Fehler selbst zu schwächen. Positiv fand ich - neben der einwandfreien Moral der Mannschaft - dass es wieder sowas ähnliches wie "Spielaufbau" gibt oder gar "Kreativität".

    Und gegen Schalke und vor allem Hertha muss man auch erstmal drei Tore schiessen.

    Die vier Punkte haben uns also noch nicht gerettet, aber hey - es hätten auch 0 sein können.
     
  3. Nein. Es kommt darauf an am 34. auf dem 15. zu sein und auf nichts anderes.
    Und das man auf Ingolstadt 4 Punkte aufgeholt hat bedeutet das nun sehr viele Mannschaften in der Verlosung sind. Und klar muss Werder gewinnen. Aber die Wahrscheinlichkeit das, WENN Werder gewinnt, alle anderen 7 Mannschaften im Abstiegskampf ebenfalls punkten liegt bei 0.

    Klar ist nichts gewonnen. Aber es sieht sehr viel besser aus, als noch vor der WP.
     
  4. Hätten wir auch, wenn Wiedwald nicht einen rabenschwarzen Tag erwischt hätte und gleich 2 Gegentore verschuldet. García hingegen habe ich nicht so negativ gesehen, fand ihn ordentlich und das 3:3 war eigentlich seins.
     
  5. Bremen

    Bremen Moderator

    Kartenverkäufe:
    +5
    Ja und Nein. Wiedwald sah bei den ersten Gegentreffer schlecht aus, aber bei einem Keeper sind Fehler bzw. deren Auswirkungen am ehesten sichtbar.

    Man darf aber bei aller berechtigter Kritik am Keeper nicht vergessen, daß alle 3 Tore in das typische Raster der Werder-Gegentreffer paßten: das 0:1 ist nach einem eigenen Standard (Einwurf) entstanden; nach diesem Rückstand zeigte die Mannschaft sich wie schon auf Schalke und anderen Partien zuvor vollkommen verunsichert, so daß am Samstag im Gegensatz zum Sonntag davor die schon beinnahe logische Konsequenz des 0:2 fiel. Zum 1:3 klingelte es nur wenige Minuten nach einem eigenen Treffer, leider auch keine Seltenheit bei uns.
     
  6. Alles vollkommen richtig, aber eine Frage muss doch berechtigt sein:
    Wieso verunsichert unsere Truppe ein Rückstand oder ein Gegentreffer? Wir kassieren jeden Spieltag mind. 1 Gegentor.

    Allerdings haben wir jetzt auch gezeigt, dass wir nach einem Gegentreffer zurückkommen können. Gegen Schalke hat es gut funktioniert und gegen Berlin fantastisch sogar zweimal mit je zwei Toren Rückstand.

    Das hat unserer Truppe doch nun echt niemand zugetraut und dennoch hat es geklappt. In mir wächst somit die Zuversicht, dass ein Gegentreffer nicht zwangsläufig mit einer Niederlage verbunden ist.

    Unser Sturm scheint so langsam in Fahrt zu kommen. Schon 6 Tore in der Rückrunde. Wir hatten gerade mal 17 Törchen in der ganzen Hinrunde erzielt.

    Jetzt kommt mit Gladbach ein Gegner den wir schon zwei Mal diese Saison geschlagen haben. Aktuell auch nicht die beste Defensive der Liga und auf Grund der letzten Ergebnisse sicherlich auch nicht gerade mit der breitesten Brust. Da kann was gehen :daumen:
     
  7. FatTony

    FatTony Guest

    Das geht nicht nur unserer Truppe so. Schalke zum Beispiel hat nach dem Ausgleich und spätesten dem 2:1 nichts mehr auf die Kette bekommen. Hertha hat nach Pizarros 11er gewaltig Angst bekommen und mit dem Hexenkessel Weserstadion das Spiel beinahe noch verloren. Ein Gegentor ändert die Dynamik im Spiel und sei es auch nur für kurze Zeit. Eine Mannschaft die eh schon wenig Selbstbewusstsein hat, bekommt endgültig weiche Knie, die andere Mannschaft wird beflügelt was den Effekt bei den weichen Knien noch verstärkt. Wenn das Selbstbewusstsein, das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, hoch genug ist, dann spielt man nach einem Gegentor einfach weiter als wenn nichts gewesen sei. Siehe Bayerns "mir san mir", die juckt das überhaupt nicht. Aber wir haben jetzt gegen zwei CL-Kandidaten insgesamt drei mal einen Rückstand gedreht und ich denke schon, daß DAS ordentlich Selbstbewusstsein gibt und der Mannschaft klarmacht: Ein Rückstand heißt lange noch nicht, daß das Spiel verloren ist.
     
  8. Mich kotzt dieses stümperhafte Abwehrverhalten so was von an... :wand:
     
  9. Viele Baustellen hat Werder ja schon neu besetzt, aber die größte ist für mich nach wie vor die rechte Seite mit Theo S. Da muss doch jeder Gegner jubeln, wenn er auf der Seite spielen kann...auch wenn der Ball schon geklärt ist macht ihn Theo noch mal scharf !
     
  10. Abwehr war absolute Katastrophe heute.
    Fand Vestergaard schon auf Schalke richtig schlecht, heute Katastrophe. Selassie bringt auch nicht die nötige Ruhe rein, von Guwara kannst nichts erwarten und Wiedwald beruhigt auch nichts.

    Am besten noch Skripnik zum Debüt von Guwara "Hut ab für dieses Bundesliga-Debüt. Leon war heute einer der besten bei uns. Er hat mutig nach vorne gespielt. Natürlich waren auch noch Fehler drin, aber das gehört dazu" Hahaha. Dann bekommt er halt ne 5,5, alle anderen ne 6. Dann passt es ja
     
  11. Die vier Punkte bisher waren viel mehr als die meisten erwartet hatten. Aber sie haben auch einiges übertünscht. Das Defensivverhalten ist zum teil nicht einmal zweitliga tauglich. Die Gegentore fallen viel zu einfach. Der Gegner muss sich nicht mal groß anstrengen. Und dabei sollte doch gerade dies in der WP am meisten geübt werden. Nach Aussage von VS. Aber hat scheinbar mal wieder keiner richtig zu gehört.

    -
     
  12. green66

    green66

    Ort:
    Oldenburg
    Kartenverkäufe:
    +1
    Auch nach diesem Spieltag werden wir auf dem 16. Platz stehen.
    Und nicht, wie vor ein paar Wochen hier geschrieben wurde, auf Platz 18.
    Ob dieses offensive Konzept gegen die direkte Konkurrenz die richtige Wahl ist, werden wir in den nächsten Wochen erleben.
     
  13. Killer_17

    Killer_17 Guest

    4 Punkte aus den ersten drei Spielen gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel. Völlig OK, aber nichts wert, wenn gegen

    - Hoffenheim
    - Ingolstadt
    - Darmstadt
    - Hannover

    nicht gepunktet wird. In der Hinrunde gab es gegen diese Gegner 3 Punkte, da sollten in der Rückrunde deutlich mehr herausspringen!
     
  14. Wieder mal viel zu leichte Gegentore... Man kann verlieren, aber die Art und Weise ist wieder mal absolut erschreckend. Und dann auch gleich 5 Gegentore. Wenn es nachher auf die Tordifferenz ankommen sollte, guckt man in die Röhre. Die meisten Gegentore bis jetzt... :wild:
     
  15. Klink

    Klink

    Ort:
    NULL
    Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber ich habe den Eindruck, dass Werder leider was die Spielstruktur und Taktik angeht eines der schlechtesten Temas in der Bundesliga, wenn nicht gar das Schwächste ist. Das gilt sowohl defensiv, als auch offensiv.
    Immer wieder der übliche Hühnerhaufen. Vor allem aber wird dem Gegner viel zu viel Platz gelassen, niemand geht da aggresiv drauf. Generell ist man viel zu weit weg vom Mann. Und ganz besonders gilt das für den 6er-Raum. Der ist meist so frei, dass ein LKW dort mit dem Ball tanzen könnte. Da kann natürlich die Abwehr dann auch nicht viel machen.
    Offensiv scheint es keine Einstudierten Laufwege zu geben. Zusätzlich: Wenn man mal nicht hoch und weit spielt, dann rennt sich meist irgendwer fest, weil er nicht auf den freien Mitspieler passt, sondern noch 10m laufen will und was tolles zeigen, anstatt nen einfachen, klaren Pass zu spielen. Daraus resultieren natürlich viel zu oft fiese Ballverluste, wenn grad alles nach vorne rennt (anstatt strukturiert die Positionen zu besetzen und so Passwege zu schaffen). Die weiten Abstöße , sowie Einwürfe sind oft fatal, weil dann wieder alles nach vorn rennt, vor allem der 6er-Raum wieder unbesetzt ist, der Gegner meist den Ball bekommt und dann einfach die Hintermannschaft überrennen kann, weil wieder eine totale Unordnung ist.
    Das sind jedenfalls meine Eindrücke eigentlich der ganzen Saison, insbesondere der letzten Spiele und da vor allem in der ersten Halbzeit.

    Dass es besser geht , hat die Mannschaft ja eigentlich auch gezeigt, aber oft nur für 15-20 min. Abgesehen von immer wieder auftauchenden Einzelfehlern, sind für mich die taktischen Defizite der Mannschaft der Grund, warum es so läuft, wie es läuft. Aus meiner Sicht liegt das im Aufgabenbereich des Trainers da was zu tun.
     
  16. beckstown

    beckstown Guest

    So schlecht waren wir nicht. Bei Gladbach passte einfach alles. Der Schiri hätte auch auf Foul gg Jannik entscheiden können. Dann wäre es nochmal eng geworden. Mund abputzen und hoffenheim schlagen .....Heimkomplex durchbrechen endgültig
     
  17. Dass Werder auf einem absteigenden Ast ist, hat viele Gründe. Mir ist es zu einfach jedes Spiel, jede Saison etc. zu sagen, dass der Trainer die Schuld trägt oder die schwache Abwehr, das planlose Mittelfeld oder ein schwächelnder Torhüter.

    Ein Rückblick

    Die Probleme sind doch bei unserem Verein viel tiefgründiger. Man muss sich doch einmal die letzten 15 Jahre ansehen. Werder trumpfte nach der Jahrtausendwende urplötzlich als graue Maus wieder auf. Allofs hatte bei seinen Transfers damals viele Glücksgriffe, die sofort einschlugen. Was viele vergessen: da war das Scouting auch nicht so ausgebaut bei den Vereinen wie heute. Da hatte unsere Vereinsspitze die Zeichen der Zeit erkannt, unverbrauchte, junge Spieler zu holen, die es auf jedenfall zu was bringen. Die konnten wir dann zu damaligen Verhältnissen teuer verkaufen - eine Win-Win Situation. Werder generierte über Transfers Geld, kompensierte dadurch mangelnde Sponsoreneinnahmen, glich den Standortnachteil aus. Gleichzeitig war der sportliche Erfolg da, Geld aus den internationalen Wettbewerben kam rein. Funktioniert heute aber nicht mehr, da eben viele Vereine ein gutes Scouting-System haben, Talente inzwischen viel Geld kosten. Gleichzeitig kann die PL den Markt mit Geld überfluten.

    Auf der Welle des Erfolges vergaß man, die Abgänge 1:1 zu ersetzen. Allofs dachte, man kann eben Stars wie Micoud, Diego, Özil, Klose etc. immer wieder durch neue Talente günstig ersetzen. Das funktioniert sicher punktuell, nicht auf Dauer. Wir haben diese Spieler alle in einer relativ kurzen Zeitspanne abgegeben, so dass sich eine starke Werder-Mannschaft personell über einige Jahre wieder verschlechtert hat. Eine finanzielle Basis um mehrere Fehleinkäufe abzufangen hatte wir aufgrund der Verbindlichkeiten des neuen Stadions, des hohen Gehaltsetats und des Standortnachteils eben nicht. Der Ausbau der eigenen Jugend inkl Internat wurde meiner Meinung nach während dieser Zeit auch nicht ausreichend voran getrieben. Das Ergebnis: Wir hatten einen mittelmäßigen Kader, der viel zu viel verdient hat und eine neues Stadion, was zwar modern ist, aber eben nicht sonderlich viel mehr Einnahmen generiert. Das Ende vom Lied: TS und KA räumten bei Werder ihre Spinde. Man hat verpasst, die Qualität im Kader hochzuhalten. Vielleicht wäre es auch mal sinnvoll gewesen, einen Spieler zu halten. Inwiefern da die Chancen bei den Gesprächen waren, kann ich schlecht beurteilen. Aber vermutlich war es oftmals eine Gehaltsfrage.

    Der "Umbruch"

    Nachdem mit Dutt und Eichin zwei neue Gesichter das Ruder übernommen hatten, wurde es zunächst auch nicht maßgeblich besser. Dutt hatte hier bei den Fans relativ schnell einen schlechten Stand, die Erwartungen an Eichin waren gleichzeit sehr hoch. Fußballerisch war der Kader halt nur Durchschnitt. Dutt hatte ein System, dass mit dem damaligen Kader nicht umsetzbar war. Die Idee, Fußball spielen zu lassen, fand ich nicht schlecht unter Dutt. Nur mit Mauern und dreckigem Anti-Fußball gewinnst du nur den goldenen Blumentopf. Dutt wollte seine Vorstellung vom Fußball zu schnell umsetzen - er erkannte nicht, dass eben das passende Spielermaterial fehlt. Am Ende ging er gezwungenermaßen dazu um, "Defensiv" zu spielen. Sah natürlich nicht schön aus. Nebenbei lief die Konsolidierung des Vereins weiter. Man rettete sich am Ende wieder irgendwie - so lange bis Viktor als Trainer einsprang.

    Die Fehler

    Wenn man mal zusammenfasst: Werder hat es verpasst, die eigende Jugend in den vergangen 15 Jahren in dem Maße zu fördern, um vielleicht auch mal das ein oder andere Talent groß herauszubringen. Zudem hat man ein teures Stadion, was zwingend saniert werden musste. Leider lässt sich nicht sagen, wie und in welcher Art Fehler bei der Finanzplanung gemacht worden sind. Da fehlen mir zumindest als Fan die internen Einsichten. Jedenfalls hat es als letzte Konsequenz unseren finanziellen Spielraum eingeengt. Gleichzeitig wehrt man sich gegen Sponsoren, die zu viel Mitspracherecht wollen, weil Werder den Traditionsgedanken in den Vordergrund rückt. Mag richtig sein, ob sich Werder damit aber zahlkräftige Unterstützer ins Boot holt, bezweifle ich. Jeder Sponsor bzw. Investor möchte ebenfalls Profit abschöpfen. Da sollte man denke ich kompromissbereiter sein - ohne die Zügel komplett aus der Hand zu geben. Vielleicht muss man doch mal über die Vergabe von Anteilen nachdenken, auch über Namensrechte sollte man sprechen.

    Die Gegenwart

    Werder hat aber auch einiges richtig gemacht. Eichin hatte seinerzeit einen teuren "Kader" übernommen. Inzwischen hat man die Gehälter wieder angepasst, Positionen immer wieder neu besetzen können. Das war zwingend notwendig, wenn die schwarze Null stehen soll. Ich glaube als Manager gehört da schon ein bisschen was zu. Das Manko: die Qualität des Kaders hat darunter enorm gelitten. Man ist sehr eingeschränkt, was die Transfers angeht. Da finde ich es gut, dass man zumindest über Leihgeschäfte spieler wie Papy Djilobodji an die Weser holen kann. Sie könnten zumindest großen Anteil daran nehmen, dass wir nicht absteigen. Spieler dieser Form zu verpflichten, ist für mich aber sehr unrealistisch. Womit wir zum Kern des Problems kommen: Werder muss eigentlich die Qualität des Kaders erhöhen. Das geht aber nur mit Geld. Das fehlt aber in dem Maße, als das wir auf einigen wichtigen Positionen die Qualität derart erhöhen können, so dass wir die kommenden Jahre fein raus aus dem Abstiegskampf sind. Gerade im Mittelfeld fehlen kreative, technisch versierte Spieler. Die kosten halt viel €.

    Der aktuelle Kader

    Wie bereits erwähnt, ist für mich das Mittelfeld unsere absolute Problemzone - nicht die Abwehr. Ein Spiel wird im Mittelfeld entschieden - aber das findet bei uns eigentlich nicht statt. Wir sind sehr hektisch, überbrücken das gesamte Mittelfeld in der Regel über lange Bälle oder Konter. Das führt aber zu vielen fatalen Ballverlusten, die uns hinten immer in enorme Bedrängnis bringen. Es lastet einfach viel zu viel Druck auf der Abwehr. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ein Fehler passiert, wenn du einen Angriff nach dem anderen des Gegners abwehren musst. Da ist halt das Mittelfeld gefragt, die Bälle in den Reihen zu halten, den Druck von der Abwehr zu nehmen. Wiedwald hatte nun zwei Spiele, wo er sicher nicht seine besten Tage hatte. Dennoch hat er in so gut wie jedem Spiel zuvor eine gute Leistung gezeigt, uns den ein oder anderen Punkt gerettet. Den Spieler würde ich jetzt niemals zur Diskussion stellen. Mit Papy hat unsere Abwehr eigentlich Qualität gewonnen. Vestergaard hat ein gutes Stellungspiel, wirkt aber gegen schnell und flinke Spieler oft überfordert. Die AV-Positionen sind bei uns je her ein Problem. Wenn dann auch noch das Stammpersonal ausfällt, siehts düster aus. Wie viele bereits festgestellt haben, kann Juno nicht mehr an die Leistungen der vergangenen Saison anknüpfen. Gerade die Standards haben uns letzte Saison viele Punkte eingebracht - klappt halt nicht mehr. Sollte man sich aber auch nicht drauf verlassen. Tore sollten ebenso aus dem Spiel heraus fallen. Mit Pizza und Ujah haben wir einen guten Sturm. Spielerisch ist Pizza besser, Ujah physisch. Das ergänzt sich. Beide Hängen aber oftmals aufgrund unseres schwachen Mittelfelds in der Luft. Die Talente wie Kleinheisler müssen sich noch beweisen. Das war gestern sehr schwach. Guwara ist offenbar auch noch nicht reif für die Bundesliga. Grillitsch hingegen gefiel mir von Spiel zu Spiel besser. Ansonsten konnte kaum einer der eingesetzen Jugendspieler der letzten Monate auf Dauer überzeugen.

    Der Trainer

    Also kritische Stimmen dürften die Frage stellen: Wäre ein Einfluss von Außen für die Mannschaft nicht besser? Ein junger Trainer, der Motivation vorlebt? Die Mannschaft gerade im Abstiegskampf mitreißt, jemanden, der nicht im Werder-Trott steckt? Hm, schwer zu sagen. Ich schätze Skripnik wegen seiner ruhigen Art, seiner Besonnenheit. Kann mir vorstellen, das Frings den "lauten Part" intern durchaus übernimmt. VS muss aber mit einem schwachen Kader das Maximale rausholen. Da geht sicher auch noch was. Das muss VS nun in den wichtigen Spielen gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf auch unter Beweis stellen. Unantastbar darf er nicht sein. Es ist halt schwer ein System zu erkennen, wenn die meisten Mannschaften der Bundesliga spielerisch weiter sein, gefestiger sind, weil sie nicht diesen krassen Umbruch durchgemacht haben. Sie sind oft gegen uns spielbestimmend. Wenn wir aber gute Phasen haben, sieht man aber auch bei uns, dass der Ball läuft. Das Laufwege einstudiert sind. Auch beim Pressing erkennt man Ansätze des Trainers, die werden aber oft sehr falsch umgesetzt. Es ist halt letztlich immer schwer zu beurteilen, inwieweit ein Trainer das Personal noch besser machen kann. Das kann niemand von uns beurteilen, weil wir nicht tagtäglich mit den Spielern arbeiten. Nur VS bleibt nichts anderes übrig, daran wird er gemessen.

    Eine Prognose

    Es wird dieses Jahr sehr schwer für uns. Mit dem Eindruck der gestrigen Leistung würde ich sagen, dass wir nur mit viel viel Glück in der Lage sind, noch vom Relegationsplatz wegzurücken. Ich halte es für wahrscheinlicher, dass die Relegation auf uns wartet. An einen Direktabstieg glaube ich nicht. Es wäre für den Verein aus Image- und finanziellen Gründen zwingend notwendig, in der ersten Liga zu bleiben. Über die Saison hinaus wage ich keine Prognose. Das hängt vom Ligaverbleib ab. Ohne finanzielle Alternativen sehe ich uns auf lange Zeit allerdings im Tabellenkeller.
     
  18. beckstown

    beckstown Guest

    @shorty

    Du hast Dir viel Mühe gemacht und es gut zusammengefasst. Ich möchte nur noch einige Ergänzungen erwähnen und Teile etwas anders beleuchten.

    Werder kam damals vor allem auch durch die Kirch Krise wie Phönix aus der Asche. Die stoppte nämlich die erste Blase in der Buli und Werders Spießigkeit :D .... Ok. .... Hanseatische Kaufmannskunst war auf einmal wieder gefragt.

    Unter Dutt wurde gerumpelt ohne Ende. Er versuchte eine vollkommen offene und von Schaaf geprägte Mannschaft dadurch zu stabilisieren, indem er teilweise kick and rush verordnete, vor allem in brenzligen Situation hinten, gab es die Devise .....langen Hafer. ERST unter Skrippo änderte sich die Philosophie.

    Ich glaube, daß es bei Werder vor allem ein Corporate Identity Problem gibt. Wir sind durch die ÜBERBetonung unseren finanziellen Situation und durch unsere sportliche nicht nur in ein graue Maus Image marschiert, NEIN wir haben es selbst herbeigeredet. Über Jahre. Unser Heimkomplex diese Saison zeigt das exemplarisch. Wir leiden an einem invertiertem MIR SAN MIR:cool: ....Sind total verunsichert.

    Ich glaube wenn wir diese Saison nicht absteigen und das wird wohl schwer genug dann geht's bergauf .... Weil wir langsam wieder zusammenwachsen und das Geld Gelaber endlich weniger wird :applaus:
     
  19. das Spiel gegen Gladbach hätten wir auch mit Sambou verloren! aus dem Grund weil nahezu unsere komplette Mannschaft weder vom Kopf her noch physisch zu 100 % auf dem Platz war!!!!
    dieses Spiel war mMn ein Paradebeispiel dafür wie Fussball funktioniert!!! wenn Du immer eng am Mann bist, dem Gegenspieler schon bei der Ballannahme auf den Füssen stehst dann macht der Gegner GARNIX!!!
    Und was tun wir dagegen? wir lehnen uns kollegtiv zurück und lassen unserem Gegner den Raum den sie uns selber null zugestanden haben!! :crazy::wand:
    Thomas Eichin hat 100 %ig Recht mit dem was er sagt! dieses nach 1-2 Spielen wieder zurück lehnen ist wie ne Krankheit bei uns! wir sind nicht in der Lage den Rythmus auch mal zu halten und uns auf UNSERE elementaren Dinge, die WIR RICHTIG machen müssen zu konzentrieren! stattdessen wird nach 2 Spielen gleich wieder rum gesponnen!!
    Gladbach hat uns völlig zu recht den Ups, ich muss meine Wortwahl ändern ;) versohlt, auch in der Höhe! obs gegen diese unsägliche Arroganz und Nachlässigkeit aber hilft is die zweite Frage ...
    wenn ich VS wäre würde ich Straftraining geben bis die Schwarte knackt. ich würde den Jungs solange Bälle auf den Pelz brennen bis sie aufwachen und sich WEHREN!!!
    Sorry, aber ich hab echt die Schnautze voll ...
     
  20. Leibundseele

    Leibundseele

    Ort:
    Bad Zwischenahn
    Kartenverkäufe:
    +1
    Die Gesamtbilanz ist aber ok nach 3 Spielen. Gegen Gladbach kann man mal so untergehen.
    Wichtig werden die Heimspiele. Die Moral stimmt, und der Plan , auch offensiv zu spielen, wird irgendwann aufgehen.