Gesamtsituation der Mannschaft

Dieses Thema im Forum "Profi-Team" wurde erstellt von WerderfanausKL, 30. August 2008.

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Was ist in nächster Zukunft das Beste für Werder?

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  1. liam

    liam Guest

    die Hauptprobleme waren der extrem langsame und statische Spielaufbau, zu große Hektik und Ungenauigkeit, wenn wir mal in Strafraumnähe waren und dass wir bei den 2 Gegentoren nicht in die Zweikämpfe gegangen sind.
     
    beckstown und Cyril Sneer gefällt das.
  2. Also für mich ist das Mainzspiel einfach in einem größeren Kontext zu betrachten und das ist die generelle Schwierigkeit die Heimspiele erfolgreich zu gestalten. Welchen Spielstil wir da an den Tag legen, ist für mich zweitrangig. Er sollte erfolgreich sein. Ausreden oder Relativierungen wie "als Aufsteiger verständlich, das wir nicht das Spiel machen können" oder "gegen destruktiv spielendende Mannschaften tun wir uns halt schwer" tragen gar nichts zur Lösung bei. Sind eher Hängematten für Schlechtleistungen. Wie immer ist Erkenntnis der erste Weg zur Besserung. WIR HABEN EINEN HEIMKOMPLEX, der auch mittlerweile medial aufgegriffen wird. Und wir sollten diese Tatsache laut herausschreien, damit wir endlich anfangen uns dem Problem zu stellen. Ist auch anders als unter der Kohfeldt´schen Tabuisierungära. Zwar hat Werner nicht von einem generellen Heimkomplex gesprochen und auf das Gladbach Spiel verwiesen, aber nicht zu Letzt durch die nun häufiger werdenden Artikel der regionalen Medien hier vor Ort liegt die Tatsache faktisch offen auf dem Tisch. Jeder weiß das Werder im heimischen Weserstadion verwundbar ist wie ein neugeborenes Rehkitz und auch ähnlich wackelig die ersten Gehversuche sind. Wenn das Weserstadion wieder furchteinflößend, wie die Höhle eines Grizzlybären werden soll, muß die Mannschaft hier aber andere Register ziehen als dieses ideenlose und unaufmerksame Gekicke wie gegen Mainz.

    Es bleibt sowieso nur eines übrig, clevere und dem Gegner jeweils angepaßte Taktiken generieren und Einsatz, Einsatz, Einsatz. Jetzt gegen Mainz schrieb ich ja schon, war mir viel zu viel Gehype unter der Woche davor. Und dann dieser bissige Auftritt in Hoffenheim. Ich habe immer so den Eindruck, als wenn man in Bremen nach guten Auswärtsspielen meint, mit dem Bremer Publikum zusammen hauen wir sowieso dann locker den nächsten Gegner wech. Fakt ist, wir wirken in Auswärtsspielen häufig viel wacher und bissiger.

    Ich schrieb es ja schon mal, wenn wir eben nur "Destruktivität" mit "Destruktivität" bekämpfen können, dann darf Ole auch gerne mal eine andere Direktive herausgeben, als den Bremer Hurrafußball!
     
  3. liam

    liam Guest

    Das Wort Heimkomplex klingt mir zu psychologisch und ich glaube schon, dass der Spielstil eine große Rolle spielt bei der Diskrepanz zwischen unseren Heim- und Auswärtsleistungen.

    Auswärts treten wir bisher immer sehr geschlossen als Einheit auf, während ich gerade beim Mainz Spiel öfter das Gefühl hatte, dass da 11 Spieler, aber keine Mannschaft auf dem Platz stehen.

    Auswärts sind wir zielstrebig, aktiv, bissig, mutig und scheinen einen gemeinsamen Plan zu verfolgen. Zuhause fangen wir die ersten 20 Minuten immer gut an und sind ebenfalls griffig, aber verfallen danach in Passivität und ein langsames und behäbiges Aufbauspiel und scheinen keinen Plan zu haben, was wir eigentlich machen und spielen wollen. Da muss Werner auf jeden Fall ansetzen und der Mannschaft einen Matchplan an die Hand geben, der über einen „Blitzkrieg“ zu Beginn hinausgeht. (Wahrscheinlich macht er das sogar, aber man sieht es einfach auf dem Platz nicht umgesetzt).
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 18. Oktober 2022
    beckstown gefällt das.
  4. Tolles Post :tnx: ... wir können auch "Heimschwäche" draus machen :wink2:...

    Aber dieses wilde Anrennen am Anfang, was gegen Gladbach geklappt hat, aber sonst nie, ist in der Tat ein Problem. Unter Kohfeldt war das ganz schlimm: 5 Minuten Feuer und danach pure Tristesse.

    Das könnte aber in der Tat ein Ansatz sein, den Du da bringst. Möglicherweise versucht die Mannschaft am Anfang direkt über gute Leistungen eine Partystimmung im Stadion zu erzeugen oder totalen Einsatz zu signalisieren, um somit das Publikum mitzunehmen. Auswärts hingegen ist sie eher auf sich gestellt und irgendwie fokussierter auf die eigene Leistung und vor allem lauernder und abwartender. Ich habe schon lange das Gefühl, das wir zuhause eher verkrampfen. Ich glaube man will unbedingt ein tolles Spiel liefern und totalen Einsatz zeigen und sofort das Ding zu unseren Gunsten entscheiden. Was sicherlich aller ehrenwert ist, aber vielleicht dazu führt, das wir den Gegner genau dann bekämpfen und versuchen zu überrennen, wenn er noch frisch und konzentriert ist, nämlich in der Anfangsphase. Ich glaube zunächst zu safen, abzuwarten und Lücken auszuspähen und dann ab einer gewissen Minuten oder intuitiv den Hebel auf Attacke umzulegen, ist vielleicht besser. Das Geschick besteht weiter darin, auch mal destruktiv zu spielen und auch das evtl. "murrende Publikum" zu ertragen, bevor man dann solche Gegner wie Mainz von gleich auf jetzt eiskalt ausknipst.

    Vielleicht haben wir ein zu enges Mannschafts-/Fanverhältnis, was viele Vorteile bringt, von dem sich aber die Mannschaft zumindestens taktisch etwas von frei machen muß. Irgendwo muß es ja dran liegen ....
     
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  5. Cyril Sneer

    Cyril Sneer

    Ort:
    Duisburg WVSC-Sieger #228
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    +8
    Ich vermute es hat auch etwas mit Erwartungen zu tun, die Mannschaft an sich selbst und die Fans an die Mannschaft....
    Beispiel Dortmundspiel: Da war selbst nach dem 0:2 Rückstand niemand sauer, im Grunde war das auch für Alle okay, wenn du da verlierst, du hast gut mitgespielt, die Dinger halt nicht gemacht und im Hinterkopf "Dortmund ist eh nicht unsere Kragenweite", halb so schlimm.
    Dann fiel das 1:2 und die Stimmung war da, noch ohne wirklich zu glauben, dass da wirklich noch was gehen könnte (bei mir zumindest), dann das 2:2 und Alle drehen durch.
    Als dann der Pass auf Burke kam, gespannte Erwartung und vollkommene Ekstase.
    Das war ein Highlightspiel, gewissermassen ein Bonus, Drecksspiele gegen Augsburg oder nun Mainz sind da ne ganz andere Kiste, waren es für uns gefühlt immer.
    Seitdem ich denken kann, haben wir gegen so ,sorry, Scheissmannschaften, die diszipliniert und hart verteidigen immer schlecht ausgesehen.
    Siehe auch Pokalsaison unter Kohfeldt, da haben wir Bock gehabt, was wir im tristen Ligaalltag oft nicht hatten.
    Für mich eine Mentalitätsfrage, ähnlich wie auch bei Dortmund.
     
    beckstown gefällt das.
  6. Aus meiner Sicht treffend analysiert. Hat gegen Stuttgart und Frankfurt ja geausolang (20 Minuten) funktioniert. Ich glaube, bis zur Winterpause wird sich an dieser Herangehensweise erstmal nichts ändern.Dann wäre Zeit auch hier taktisch nachzuarbeiten.

    Mal schauen, wer Groß jetzt ersetzt und ob Dikene Salifou auch direkt zum Zug kommt. Erwarte mir von Ihm noch ein bißchen mehr Körperlichkeit auf der 6 als von den anderen Kandidaten. Zusammen mit Gruev wäre das genau der Biss und die Unbekümmertheit.
     
  7. ... ich kann mich aber auch noch gut an die Zeiten erinnern, als im Weserstadion nichts zu holen war für die meisten Teams. Wir waren jahrzehntelag eine Heimmacht .... :wdance:
     
  8. Da haben wir sie, die erste Krise. Besserung sehe ich erst nach der WM-Pause.
     
  9. Ich auch. Heimniederlagen kenne ich nicht ! :beer:
     
  10. Bremen

    Bremen Moderator

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    +5
    Wer nach dem enttäuschenden Heimauftritt gegen Mainz eine Trotzreaktion erwartete, wurde in der 1. HZ bitter enttäuscht. Werder war geistig wie körperlich langsamer, es fehlte an Ideen und Spielwitz, so dass der 0:2-Pausenrückstand auch in der Höhe verdient war. Erst mit der Einwechslung von Leo kam Schwung in unser Spiel, so dass die Truppe endlich was zeigte, was nach Fußball aussah und zum verdienten 2:2 kam. Doch leider hat sie es versäumt, nach dem Ausgleich den Sack gegen verunsicherte Paderborner zuzumachen. In der Verlängerung hatten wir leichte Vorteile, ließen uns an deren Ende jedoch unnötigerweise zu sehr in die eigene Hälfte drängen, so dass wie auch bei den zurückgepfiffenen Toren am Ende unentschieden stand. Das Elferschießen ist immer Lotterie, um so bitterer ist es, dass unser bester Spieler Leo die entscheidende "Fahrkarte" schoß.

    Auch wen das Pokalaus am Ende unglücklich war, so war es leider verdient. Denn in der Gesamtbetrachtung war in den 120 Minuten kein Klassenunterschied zu erkennen. Und zum ersten Mal in dieser Saison musste unsere Truppe zum zweiten Mal in Folge eine Enttäuschung hinnehmen. Wie wird sie darauf reagieren? Erfolgt in Freiburg eine Trotzreaktion oder hat durch die beiden Niederlagen in den letzten 5 Tagen die Leichtigkeit der Aufstiegseuphorie abgenommen, so dass diese beiden verlorenen Spiele nur der Beginn eines Wellentals sind?
     
    svw1311, syker1983 und T0RSTIN0 gefällt das.
  11. Im Wellental sind wir doch schon länger. Das sind für mich typische Spiele, die wir verlieren. Im Prinzip, wenn der Gegner tiefer steht und/oder wir ihn unterschätzen und nicht Vollgas geben. Habe es ja schon an anderer Stelle gesagt, dass ich ziemlich sicher bin, dass wir in Freiburg nicht verlieren werden.
     
    rudi1980 gefällt das.
  12. Tendenz ist negativ, nicht nur von den Ergebnissen her. Freiburg ist ein guter Zeitpunkt um sich wieder hochzuziehen.
     
    svw1311 und Cyril Sneer gefällt das.
  13. Mit einer konzentrierten, nicht überragenden Leistung wäre man heute weitergekommen. Stage Totalausfall, Abwehr erschreckend, Pavlenka sehr schlecht und zwar nicht wegen des 11m-Schießens sondern wegen des 0:2 und seine Abpraller nach vorne. Leider heute viel zu viele dabei, die komplett keine Einstellung zu Ball und Gegner hatten.
     
    Cyril Sneer gefällt das.
  14. Bremen

    Bremen Moderator

    Kartenverkäufe:
    +5
    Ich bezog mein Fazit mit dem Wellental auf die bisherige gesamte Saison, Hinsichtlich der auffallenden Häufigkeit, in der wir solche Spiele sowohl in in dieser Saison, als auch saison- wie trainerübergreifend, hast du selbstverständlich Recht. Und es macht einen fassungslos, wenn die Mannschaft nur 4 Tage nach dem Spiel gegen Mainz, wo "in der zweiten Halbzeit war das von allen zu wenig" (O-Ton Ole Werner)war, in Paderborn eine "unterirdische Leistung" (O-Ton Ole Werner) in der 1. Halbzeit folgen ließ. Formschwankungen sind normal, aber binnen kurzer Zeit zwei solch schwache Halbzeiten hinzulegen, das darf die Truppe für das Ziel einer Saison ohne großer Abstiegssorgen sich nicht mehr all zu oft erlauben. Unter dem Aspekt ist es vielleicht ein Vorteil, heute aus dem Pokal herausgeflogen zu sein, denn so steht jetzt nur noch der Ligaalltag im Fokus.
     
  15. Cyril Sneer

    Cyril Sneer

    Ort:
    Duisburg WVSC-Sieger #228
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    +8
    Es geht NUR um sie Einstellung, die hatten wir gegen Dortmund, Hoffenheim, Gladbach, alles Truppen die nicht für Einstellung stehen.
    Das ist das Ding, spielerische Scheisse wie Augsburg,Mainz auch Frankfurt schlägst du so nicht.
    Auf Paderborn hatten die erste Halbzeit keine Lust, dann hast du noch was in der Hinterhand und es läuft besser.
    Werner muss aufpassen, ich glaube, der Bursche ist nicht wahnsinnig flexibel.
     
    mezzo19742 gefällt das.
  16. Was sich in den letzten beiden Partien gezeigt hat das die Mannschaft noch sehr viel Arbeit vor sich hat was Konstanz anbetrifft und das nicht nur von Spiel zu Spiel sondern auch innerhalb eines Spiels. Am WE gegen Mainz die ersten 30 Min. relativ gut und danach ein Abfall und das lag nicht nur an dem Gegentor und heute die 1. HZ richtig grottig und dann erst die Steigerung in der 2. HZ nach den Wechseln. Aber man sieht in der Truppe mMn trotzdem den Willen über einen längeren Zeitraum Konstanz mit guten Leistungen hinzukriegen denn ich kann mich in dieser Saison an kein Spiel erinnern wo man das Gefühl hatte sie werden abgeschossen oder sie geben auf, deshalb ist meine Meinung das die Truppe schon vor den letzten 2/3 Spieltagen nichts mehr mit dem Abstieg zutun hat vielleicht auch früher
     
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  17. Bremen

    Bremen Moderator

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    Den Eindruck habe ich auch. Andererseits ist zu berücksichtigen, dass unser Kader nicht viel Raum für flexibles Spiel lässt. Das fängt ja schon mit der Spieleröffnung an: wenn Pavlas den Ball am Fuß hat, bekommen man selbst mit niedrigem Blutdruck Herzrasen. Das zentrale Mittelfeld ist de facto ein Vakuum, in dem Ball- und Spielkontrolle sowohl für den eigenen Spielaufbau als auch zur Absicherung nach hinten rudimentär sind. Zudem hapert es in schneller und richtiger Antizipation sowie läuferischem Tempo, wodurch das Umschaltspiel von Angriff auf Abwehr äußert fragil ist.
     
  18. Cyril Sneer

    Cyril Sneer

    Ort:
    Duisburg WVSC-Sieger #228
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    +8
    Also selbst ich, der die zweite Hälfte nicht gesehen hat, hat erlebt, dass da zwei Mannschaften auf dem Feld standen.
    Da geht schon was.
    So ein Groß hätte heute doch auch nicht geholfen.
    Bleibt schwierig, Aufstiegsheld Baumann hat gute in der Verteidigung geholt aber im Mittelfeld wieder nix, naja, Stage, ich weiß nich.
    Du brauchst nen DM der Spielaufbau kann.
     
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  19. Bremen

    Bremen Moderator

    Kartenverkäufe:
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    Schon, aber dennoch wir sind zu leicht auszurechnen. Von Flensburg bis Füssen weiß mittlerweile jeder Fußballinteressierte, dass hohes Pressing gegen uns schon fast die halbe Miete ist, weil es uns gegen so agierende Gegner an Flexibilität, Variantenreichtum, Ball- und Spielkontrolle fehlt.
     
    mezzo19742 und andy0606 gefällt das.
  20. Cyril Sneer

    Cyril Sneer

    Ort:
    Duisburg WVSC-Sieger #228
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    +8
    Keine Frage.
    Aber das ist ja gegen 16 oder gar 17 Mannschaften der Bundesliga so.