Gesamtsituation der Mannschaft

Dann hast du es halt gehört und nicht beobachtet. Eieiei

 

Diese Rufe nach Häuptlinge ist im übrigen eh eine typisch deutsche Sache. Sicher ist, dass Spieler mit Erfahrung mehr Verantwortung übernehmen (müssen) wenn es nicht läuft. Das aber auch die nicht davor geschützt sind mit dem Rest abzusaufen hat ja die letzte Saison gezeigt. Gegen zu viele Einschläge schützt irgendwann eben auch Erfahrung nicht mehr.

 

Ich meinte nicht die Anweisungen sondern deine Folgerung daraus. Ich frage ja ob das Häuptlinge sind (wenn sie anweisen) und du fragst ob ich recht habe. Ich kann damit nicht recht haben, jetzt klarer?

 

Ich habe einfach (wohl falsch) aus deinem post gelesen, dass Friedl und Megge für dich wohl angehende Häuptlinge sind und du mit deiner Frage nur noch mal ne Bestätigung haben wolltest.

 

Alles gut Ich denke mir, dass sich in einer Gruppe relativ automatisch Personen finden die in einem "Prozess" Richtungen vorgeben (ob nun Sport oder Beruf oder was immer) und eben andere Personen, die sowas gerne annehmen. Bei Maxi ist mir mehrfach aufgefallen, dass er einiges im Mittelfeld lenkt. Da kann man natürlich auch sagen: Wer denn sonst? Osako ist nicht der Typ, Erras frisch dabei, Klaassen verletzt und in Trainingsspielen sind halt viele junge Spieler dabei. Vor Klaassens Verletzung gab es ein Spiel (hab den Gegner vergessen), bei dem Klaassen quasi Privatlehrer von Mbom war und gefühlt 50% der Zeit damit beschäftig war Mbom zu sagen was er machen muss. Da sah dann Klaassen selbst nicht gut aus, aber das war offenkundig ja auch nicht seine Aufgabe in dem Spiel. Auch bei Friedl kann man sagen: Wer sonst. Einerseits, weil er ja Verantwortung übernehmen soll, andererseits weil seine Nebenleute ja abwechselnd nicht da waren und er die Konstante in der IV ist. Wenn man dazu noch sieht wie gut er sich nach Spielen ausdrückt und taktische Dinge zusammenfasst, dann kann man schon auf den Gedanken kommen, dass aus Friedl ein ordentlicher "Lenker" werden könnte. Aber ob er es ist, oder doch Toprak neben ihm, who knows. Und ist eigentlich auch gar nicht so wichtig meiner Meinung nach.

 

es liegt nicht an den talentierten spielern, wenn sie sich nicht bei werder entfalten - viele beispiele auch aus der vergangenheit zeigen, daß alle trainer nach otto dafür entweder kein auge oder kein händchen hatten - paradebeispiele sind rolfes und kruse! aber vielleicht klappts ja kommende saison mit den eggesteins, woltemade, sargent etc!

 

Gerade Rolfes und Kruse sind doch eher Beispiele dafür, dass es eben manchmal doch zu einem großen Teil auch an den Spielern selbst liegt.

 

Das mit Kruse bekommst du aus den Köpfen eben nicht mehr raus. Da kann er noch so selber sagen, dass er damals überhaupt nicht soweit gewesen ist. Da kann man noch so darauf verweisen, welchen Umweg Kruse gehen musste. Egal. Und Rolfes: Der hat sich recht fix zu einem starken DM entwickelt, aber auch hier darf man fragen: Wen hätten die geneigten Kritiker rausgeschmissen, Frank Baumann oder Fabian Ernst? Wäre Schaaf ein Trainer gewesen der auf zwei 6er setzt, dann wäre Rolfes vielleicht geblieben. Wir sind aber, wenn mich nicht alles täuscht, auch mit einem Solo-Sechser und ohne Rolfes Deutscher Meister und mehrfacher CL-Teilnehmer geworden

 

Rolfes hat auch selber mal gesagt, dass er zu der Zeit zu ungeduldig war.

 

Beide hatten das Pech (auch der junge Harnik), sehr talentierte Nachwuchsspieler zu einer Zeit gewesen zu sein, wo Werder sehr erfolgreich nahezu CL-Dauergast war.

Nur hat Werder und ganz besonders in Form von KATS den Kardinalfehler gemacht, indem sie die eigene Nachwuchsförderung nahezu komplett einstellten. In dieser langen Phase hat kein Nachwuchsspieler den Sprung zu den Profis mehr geschafft. Stattdessen wurde immer mehr Geld in fragwürdige "Starspieler" wie Wesley, Alberto, Ekici, Marin, Elia, Arnautovic usw. gesteckt. Ob Größenwahn oder warum auch immer. Der Stadionumbau und vor allem die damit zusammenhängende Finanzkalkulation war aber ganz sicher Größenwahn.

Heute wissen sie, das es ein Fehler war. Der Absturz seit 2010 ist auch darauf zurückzuführen.

 

Größenwahn nicht, halt riskant kalkuliert. Damals, genau wie du es sagst, war man Dauergast in Europa. Wären wir es geblieben (und sei es nur EL), wäre das Stadion in seinem Finanzierungsplan geblieben. Dummerweise kombinierte sich eine riskante Finanzierung mit einer riskanten Transferpolitik. Das Ergebnis ist bekannt.

 

Größenwahn? Dringend notwendig ein reines Fussballstadion! Der erste Entwurf, sah einen dritten Rang mit 50000Zuschauern vor, sowie Integrierte Flutlichanlage. Wenn das umgesetzt worden wäre, bei der damaligen Stahlpreisentwicklung wäre unser Verein wohl komplett in Schieflage geraten. Bild Schlagzeile damals: Mit diesen Stadion greift Werder die Bayern an! War das Größenwahn oder Gesunder Optimismus

 

Eher GRÖSSENWAHN und gleichzeitig SCHWACHSINN! Dazu finanziell grob fahrlässig riskant kalkuliert. Rund 80 Mios für was? Kurvenbegradigung und Solardach, dessen Stromerzeugung größtenteils für unseren schönen Rasen draufgeht. Andere bauen/bauten für solche Summen ein komplett neues Stadion. Damit wollten wir die Bayern angreifen?
Ne, damit haben wir uns eher für Jahrzehnte einen finanziellen Klops aufgebürdet.

Und was ist an einem reinen Fußballstadion "dringend notwendig"? Ich hätte mit dem alten prima weiterleben können....

 

Das mit dem 50.000 Zuschauer wäre gekommen wenn Bremen damals WM Austragungsort geworden wären, hat leider nicht geklappt. Denn dann hätte Werder keinen Cent für den umbau bezahlt.

 

Wir haben zwar keinen Maradonna, aber dafür einen Maxi Eggestein als Häuptling ..... ich mach mal ein

 

Ein Neues Stadion? Weg vom Osterdeich Der Spruch mit den Bayern kam aus der Sportbild! Um unser Fussballstadion beneiden uns andere.
Ein Stadion mit Tartanbahn behalten

 

Gerne hier nochmal OT:

Der Stadionumbau hat zwar viel Geld gekostet, das darf man auch zurecht kritisieren.

Aber: Man hat aus der alten Betonschüssel ein richtig schönes Fußballstadion gemacht. Ich bin wirklich froh, dass man sich damals gegen einen sterilen Neubau an einem anderen Standort entschieden hat. Die Lage des Weserstadions ist trotz der vielen Problemen für mich einzigartig und traditionsbewusst. Das Stadion hat bereits so viele Bauabschnitte hinter sich, das viele von einer Flickschusterei sprechen. Aber genau die macht für mich noch eine Fussballromantik aus, nach der sich viele Fans sehnen. Das Weserstadion ist ein tolles reines Fussballstadion. Ich gehe immer noch den selben Weg wie vor 25 Jahren zum Stadion. Damals hatte die Ostkurve noch kein Dach. Ältere haben bestimmt noch ganz andere Bilder im Kopf.

Unverständlich das viele das Stadion von Gladbach als Beispiel für Werder's vermeintlich misslungener Stadionplanung bringen. Das wäre genau das, was ich niemals hätte haben wollen. Eine neue sterile Arena im nächstgelegenen Gewerbepark. Die ältere Generation der Borussen trauern zurecht dem ehrwürdigen Bökelberg nach.

 

Mir gefällt das Stadion in Gladbach nicht, ziemlicher Betonbunker mMn.
Tatsächlich hatte der Bökelberg da eine ganz andere Tradition und Aura.
Finanziell ist das aber eine ganz andere Geschichte für Gladbach, da haben die einen Riesenschritt gemacht.
Mir gefällt das Weserstadion auch, hätte man vielleicht vergrößern können, müssen (?)

 

Das Weserstadion als Inbegriff der Tradition? Die Zufahrtswege sind schon eine einzige Katastrophe, was man auch unter traditionell verbuchen kann.
Heute gelten andere Kriterien an ein Stadion als noch vor 25 Jahren. Bei Werder meinte man halt sich dem verschließen zu können, was auch dazu geführt hat, dass Länderspiele in Bremen nicht mehr stattfinden werden, weil dieses Stadion den modernen Ansprüchen nicht genügt. Bei der Vergabe EM 2024 wurde entsprechend über diesen Fußballtempel geurteilt und das Weserstadion ist in Bausch und Bogen durchgefallen. Diese Gutachten unterliegen der Transparenzaspekten, was in früheren Zeiten nicht der Fall war. Das war auch publiziert und der Bericht weist Bremen als Letzten aller Standorte aus. Schönes Ergebnis. Aber die Tradition lebt...

 

Also ich finde auch, daß das Weserstadion genau da hingehört wo es jetzt steht und zwar am Osterdeich. Irgend so´n abgestürztes Ufo auf´m Feld wie bei Schalke oder Bayern brauch ich nicht. Das einzige was mich damals geärgert hat beim Umbau war das man aus Kostengründen den dritten Rang eingespart hat. Das halte ich bis heute für einen Fehler, damit wäre es der beste Fußballtempel aller Zeiten geworden mit rd. 50 Tsd. Zuschauern. Da konnte wieder einer kein Mathe ….