Frank Baumann (Geschäftsführer Sport)

Das Argument mit Planungssicherheit bleibt weiter bestehen. Man hat Delaney nicht mehr und muss ohne ihn planen bzw. Ersatz besorgen. Man hat durch die Einnahmen auch eine konkreten finanziellen Handlungsspielraum. Da Delaney erst gar nicht mehr zur Vorbereitung erschienen ist, konnte man bereits ohne ihn planen und mit dem derzeit vorhandenem Spielermaterial anfangen Automatismen, Taktiken , Spielzüge etc einzustudieren.

Fatal dagegen kann es sein, einen Spieler, der fest eingeplant ist und die Vorbereitung vollständig mitgemacht hat, zu verlieren und darauf nicht vorher schon vorbereitet zu sein, wie einst bei dem Weggang von di Santo..

Soll jetzt nicht heißen, dass man keinen "Ersatz" mehr holen muss. Verstärkungen sind immer Willkommen. Man konnte sich aber früh genug darauf einrichten, dass man Delaney nicht mehr zur Verfügung. Daher ist das Argument mMn. weiterhin nicht obsolet.

 

@Bremen

Das was Rumpel sagt. Nur weil man die "Planungssicherheit" für Neuzugänge nicht nutzen konnte, verschwindet dieser Vorteil nicht einfach. Frühzeitig zu wissen, nicht mit dem zentralen Spieler Delaney zu planen, ist und bleibt ein Vorteil.

 

Das wird sich erst noch zeigen, ob das ein Vorteil ist, es fehlen zwei Spieler mit Qualität im Mittelfeld einer von beiden sollte sogar eine starke Mentalität mitbringen. Es fehlt defensive Stabilität vor der Abwehr und zusätzlich eben Kreativität und Abschlussstärke und Kampfgeist auf der 8 und so langsam hoffe ich da auf Vollzug.

 

Ein Vorteil ist und bleibt, dass man nicht mit einem zentralen Spieler geplant hat, der dann wegfällt, weil er spät wechselt.

Dass man diese Position füllt und wie man sie füllt, ist doch nochmal ne ganz andere Geschichte.

 

Na ja, das ist doch eher Schnönrednerei... man wusste frühzeitig, dass TD geht. Durch die WM und den Urlaub war klar, dass man TD nicht frühzeitig im Mannschaftstraining hat. So oder so kann er (gedanklich) ausgeplant werden, auch wenn er einige Trainingseinheiten mitgemacht hätte.

Ich bin auch ein befürworter des "frühen" Verkaufs von TD (auch wegen einem Verletzungsrisiko). An sich ist die Geschichte rund um TD mE von seinem Wechsel zu uns bis zum Wechsel zum BVB alles in allem immer noch eine runde und gelungene Sache. Allerdings hat sich meine positive Stimmung diesbezüglich doch etwas gewandelt: Wenn man so früh diese Planungssicherheit hat, dann muss man mE auch "was draus machen"... (im Bezug auf das MF)
Natürlich sind späte Transfers per se nicht schlecht, aber mittlerweile hat es halt doch den Anschein, dass man ein Stück weit dahingehend plant bzw. das bewusst in Kauf nimmt. (was ich vor zwei, drei Wochen noch komplett anders gesehen habe) mE brauchen wir noch mindestens 1, besser 2 gestandene MFs. Zwei wichtige Spieler, die ggf. die Hierarchie einer Mannschaft auch noch mal durcheinander Wirbeln, zum Ende einer Vorbereitung ein zu bauen ist mE nicht wirklich einfach - momentan geht mir nach und nach der Glaube daran, dass (ein) solche(r) Spieler (frühzeitig, zumindeest vor dem ersten Pflichtspiel) noch kommt, verloren

 

Das steht mal wieder zu befürchten, deswegen habe ich die Vorschusslorbeeren für FB auch nicht verstanden und schon gar nicht die Leute, die ihn für Transfers wie Möhwald, Osako und Co abfeiern und gar die Note 1 verpassen.

 

Die Transfers Möhwald, Osako und Harnik werden also automatisch "schlechter" in Abhängigkeit des MF-Spielers?

Das verstehe ich weniger bzw sehe ich anders. Jeder Transfer steht für sich. Und für die drei getätigten ist der Zeitpunkt und das Potential zu loben in meinen Augen. Je nachdem wer fürs MF kommt ist das für sich zu bewerten. Kommen jene spät bzw sind Graupen, wertet das die vorherigen Transfers nicht ab.

Davon ab: Nicht der Zeitpunkt der Verpflichtung ist entscheidend, sondern die Qualität der Verpflichtung.

 

Siehe Ende August 2002, als ein gewisser Johan Micoud verpflichtet wurde.

 

Dann müssen aber ab jetzt nur noch Transfers mit Qualität kommen..denn davon, haben wir mit Delaney und Zladdi jede Menge verloren

 

Das du dafür ganze 16 (!!!!) Jahre zurück blättern musstest sollte dir zeigen, dass es die letzten Jahre entweder am Zeitpunkt oder Qualität gehapert hat. Aber klar man kann immer auf einen Micoud hoffen. Ist halt realitätsfremd.

 

Das natürlich nicht, aber die GESAMTBEURTEILUNG von Baumis Sommertransferphase wird sich dann um einiges verschlechtern. Eine endgültige Beurteilung ist sowieso erst zum Transferschluß möglich, und auch diese hat noch wenig Aussagekraft, da heute noch keiner weiß, welche Leistungen die Neuen für Werder bringen werden. Insofern kann man eigentlich erst in der Winterpause bilanzieren.

 

Wenn du dich wohler damit fühlst, erstmal alles schwarz zu malen, dann lass dich nicht davon abhalten. Das Beispiel mit Micoud sollte einfach nur illustrieren, dass auch ein sehr später Transfer manchmal einschlagen kann.

 

Muss man gar nicht soweit zurückblättern. Gnabry kam auch spät.

 

es gibt kein zuspät, wenn du die Spieler nicht vorher eintüten kannst, dann geht das einfach nicht, Das Problem hat jeder club auf der welt....

 

Der Gnabry, der in der Rückrunde fast nur auf der Bank gesessen hat

 

Der Gnabry, der jetzt beim besten Verein Deutschlands spielt und um die 15-20 (tm.de) Mio € wert ist.

Der Gnabry, der dafür (haupt)verantwortlich war, dass wir in der RR noch nicht um die goldene Ananas (Platz 17 oder 18) gespielt haben.

Der Gnabry, der in den letzten beiden Spielzeiten in 54 Spielen auf insgesamt 31 Scorerpunkte kommt... Mit Anfang 20.

Den Gnabry meine ich

 

Komisch, hier haben sie dem Gnabry keine Träne nachgeweint..
Der Gnabry der vom besten Verein Deutschlands direkt wieder verliehen wurde.. Und wenn, war der Gnabry in der HR dafür verantwortlich das wir am Ende nicht noch weniger Punkte hatten..in der RR kam er kaum noch zum Einsatz.
Er ist zwar bei Bayern, doch mal sehen wie oft er da spielt

 

Trotzdem ist es ein Beispiel für einen ziemlich späten Transfer der uns ziemlich viel (und schnell) in der Saison geholfen hat.

 

Die Träumerei sollten wir wirklich beiseite lassen , seit dem die Scheichs diese Fußballwelt regieren hat sichs ausgeträumt . Heute wird mittlerweile jedes 3-jährigeTalent mit Verträgen ausgestattet wo nur noch kopfschütteln angesagt ist .

 

Ja, eben. Und darum glaube ich auch nicht, dass Herr Baumann mit irgendetwas Dollem um die Ecke kommen wird. Wir haben Qualität verloren mit Delaney, mit Juno, mit Belfodil (wo noch einige merken werden, wie wichtig der war). Es kamen Harnik (für den Preis okay, aber auch nicht der Jüngste), Osako, Möhwald. Das soll Note 1 sein? Sorry, das ist doch Käse. Gehe ja mit, dass man das eRat im Winter bewerten kann, aber die Vorschusslorbeeren waren mir zu peinlich. Mal sehen, wer noch kommt und ob überhaupt.