Frank Baumann (Geschäftsführer Sport)

Problem liegt meiner Meinung nach nicht beim eigentlich Problem, sondern darin, dass Baumann die allerletzte Variante mit der Aussprache in der Öffentlichkeit liegt! Soll heißen, dass es wirklich die letzte Wahl vor der Explosion war.

Diese Probleme werden nicht von heute auf morgen gekommen sein, es war ein schleichender Prozeß - wie von Baumann angesprochen. Ich finde es auch gut, dass er es ausspricht.

Denn mit den Aussagen zeigt sich wiedereinmal, wer der wahre, verdiente Kapitän und das Herzstück der Mannschaft ist - Frank Baumann.

 

...oder vielleicht sogar zu Gunsten Özils aussortiert wurde. Der Ruf nach Özil wurde doch ständig lauter (berechtigterweise), und so mußte einer aus der Startelf dran glauben. Hab ich mir sofort so gedacht, als ich hörte, dass Baumi nicht spielt.

 

Danke mein Kapitän!!!

Ich hatte den Eindruck, welchen Baumi jetzt als Insider bestätigt. Das Team leidet an einem "Spitzenmannschaft"-Trauma!

Klappt alles im Vorbeigehen,Einsatz nur gegen Real Madrid oder ähnliche Teams. Ganz genau das war mein Gefühl gegen Bielefeld, gegen Cottbuss, gegen Gladbach und gegen Famagusta.

Ich hoffe Baumis Ansage bewegt was.

 

Das hoffe ich auch!
Deutliche, ehrliche und wohl auch wahre Worte aus dem Mund des Schweigers signalisieren deutlich, daß der wohl teuerste Kader der Vereinsgeschichte ein großes Problem hat!
Einerseits Respekt für die mutigen Worte, andererseits ein Schock.
Das es nicht ideal lief, konnte man leicht an den letzten Spielen erkennen, daß es aber intern scheinbar weit größere Probleme gibt, überrascht mich doch schon ein wenig.
Da hat man ein Team, welches mit internat. NM-Leuten bestückt ist und dennoch scheint es an den elementaren Dingen des Fußballs zu hapern! Erschreckend und gleichzeitig enttäuschend.

Ich fürchte nur, daß sich dieses Problem (oder sind es mehrere?!) nicht so leicht lösen lassen wird, da ich nicht an einen allzu großen "Schnitt" glauben mag.
Sind die Spieler schon zu satt? Ist die Qualität doch nicht so groß? Neid? Hat sich der Trainer tatsächlich abgenutzt? ...?
Ich kann mir ehrlich gesagt keinen deutlichen Reim darauf machen, warum es unter diesen fast paradiesischen Vorraussetzungen in Bremen nicht möglich ist, seine Leistung abzurufen!

Möglicherweise geht es einigen ZU gut...

 

Am Ende sind die Spieler eben auch nur Menschen. Und denen steigen Erfolg und zu hohe Gehälter gerne mal schnell zu Kopf. Das, was wir jetzt erleben, sind gewissermaßen die "Zivilisationskrankheiten des Fußballs". Gut, daß Baumann sie anspricht. Daß gerade er als bekannter Schweiger mal den Mund aufmacht, zeugt davon, daß wirklich einiges im Argen liegen muss.

Allerdings frage ich mich nach den Aussagen umso mehr, warum Spieler wie Pasanen und insbesondere Vranjes, die immer eine sehr profihafte Einstellung den Tag gelegt haben, in dieser Situation so wenig Berücksichtigung finden.

Naja, ich hoffe, die Mannschaft kriegt bald die Kurve. Gegen die Bayern bietet sich am Wochenende die ideale Gelegenheit. Wenn man gegen die nicht motiviert ist, dann weiß ich auch nicht mehr.

 

Das sind auch die Fragen die mir durch den Kopf gehen.
Ich befürchte das die Transferperiode einen nicht unerheblichen Beitrag zu der einstellung der Spieler beigetragen haben kann. Es wurde gesagt das der Kader Qualitativ verbessert werden muss und das man Konkurenzkampf auf allen Positionen möchte. Diese Aussage verpuffte aber und die Spieler wissen das Sie teilweise ohne wirckliche Konkurenz im Team sind. Und die die draussen sitzten wissen genauso gut das sie sich zerreißen könne aber nicht aufgestellt werden.
Es ist eine verkettung von diversen Fehlern die im laufe des Jahres begangen wurden und weiterhin begangen werden, ein Petrie spielt letzte Saison in der Abwehr auf jeder Position und auf jeder auch gut nur wenn die "Stammkräft" wiederkommen ist er weg wo ist das Leistungsprinzip

 

Das meint Baumann ja auch (und ich bin im übrigen der gleichen Ansicht). In Bremen fehlt einfach der Druck, den andere Spitzenmannschaften (wie z.B. national die Bayern, Schalke, aber auch der HSV; international Real Madrid, Barcelona, etc.) regelmäßig haben. Hier ist die Presselandschaft eher ruhig, auch im Falle einer Krise. Hier wird der Trainer auch bei 3 Niederlagen in Folge nicht in Frage gestellt.

Und hier können auch die Spieler Woche für Woche ohne Konsequenzen ihre Leistungen NICHT abrufen.

Vielleicht sollte man auch da mal ansetzen, seitens der Vereinsführung?

 

auch die Fanszene ist wesentlich ruhiger und unkritischer was die grün-weißen Helden und die Vereinsführung angeht. die werderfamilie hat auch ihre schlechten seiten.

die lobenswerte Kontinuität im gesamten Verein kann auch zu Abnutzung führen. Und den großen Konkurrenzkampf im Kader sehe ich auch nicht. Welche QUALITATIVEN Alternativen gibt es zur Elf vom Dienstag?

Mit einer Trotzreaktion der Mannschaft in München ist zu rechnen. Spannend wird es dann eher wieder in Aue und gegen Hoffenheim.

 

Anstatt der Trotzreaktion, kann es auch von einigen eine Smollreaktion geben.

 

der entscheidende Satz!!! Fritz => ohne Konkurrenz, Boenisch => ohne Konkurrenz (Pasanen wird ja nicht berücksichtigt)
im Mittelfeld gibt es ebenfalls kaum Konkurrenz. Vranjes, Niemeyer etc. werden keinen Spieler auf Dauer aus der Startelf verdrängen können. Hunt ist ja noch verletzt. Das wurde von der sportlichen Leitung einfach total unterschätzt..

Ich will jetzt hier kein Bashing anfangen, aber Baumann spricht an, dass viele Spieler zu schnell zufrieden sind. Bestes Beispiel zur Zeit ist Daniel Jensen. Letzte Saison war fantastisch und seit dem er einen neuen (gut dortierten) Vertrag abgeschlossen hat, ist kaum noch etwas zu sehen von ihm. Von solchen Spielern erwarte ich einfach mehr Willen und Einsatz...

 

Ich finde alle bisherigen Beiträge sehr gut.
Und ich begrüße die Ausführungen von Frank Baumann mit allem Nachdruck.
Sie geben mir die Bestätigung zu meinen Vermutungen, dass in dieser Mannschaft schön seit längerer Zeit etwas nicht stimmen kann.
Das Potential ist aus meiner Sicht sehr gut, aber was kommt dabei heraus?
Da verstehe ich auch Klaus Allofs nicht (er hat bei mir einen sehr hohen Bonus), wenn er bestimmte Dinge "beschönigen" will (Einstellungsfragen...).
Auch sind mir die Ansichten von Thomas Schaaf (u.a. bei Premiere) nicht nachvollziehbar, wenn er alles immer wieder schönredet.
Und dazu paßt genau die Aussage von Frank Baumann, dass es schon seit längerer Zeit "kocht".
Ich finde es ausgesprochen richtig, dass der Kapitän endlich an die Öffentlichkeit getreten ist. Kompliment! Richtig so.
Aber, auch der gesamte Vorstand muß doch aus meiner Sicht diese Situation erkannt oder "geahnt" haben. Und muß mit aller Schärfe handeln. Er trägt doch dafür eine riesengroße Verantwortung. Man kann doch nicht zulassen, dass das langjährig erarbeitete Image auf diese Weise aufs Spiel gesetzt wird und der Beliebtheitsgrad sinkt. Auf diese Weise.
In Bremen geht es meiner Meinung nach in diesen Fragen viel zu ruhig zu. In meiner Region (Leipzig) hätte es schon viel früher "gekracht" (Medien, Presse...). Die Recherchen laufen diesbezüglich auch viel besser.
Nun muß seitens aller Verantwortlichen mit aller Schärfe und Verantwortung gehandelt werden.
Schließlich stelle ich noch dar, dass ich Mitglied bei Werder bin (auch meine Frau) und die nächsten beiden Heimspiele in Bremen erleben werde.
Auf geht`s Werder und schnellstens handeln.

 

Also - das wäre ja der Hammer. Abgesehen von ihren reichlichen Gehältern, sollte es den Herren doch wohl nicht egal sein, wie man über sie denkt und insbesondere die eigenen Fans. Und Pfiffe im Weser-Stadion sind ja auch nicht der Alltag, da sollte schon mal langsam durchsickern, dass man mit einer anderen Einstellung in die Spiele gehen muss.

Die Aussage von Pizaro über TS, er möchte, dass alle Spieler glücklich seien, kann man auch anders interpretieren. Mensch TS, tritt denen mal in den Allerwertesten, und zwar ohne Ansehen der Personen oder Verdienste. Vielleicht verstehen sie diese Sprache besser.

Also Baumi, Deine Aussage - das wurde echt mal Zeit

 

Den Punkt hatte ich im alten Forum schon vor einem knappen Dreivierteljahr nach einer Pleite gegen Wolfsburg glaube ich angesprochen. Das Problem vom Standort Bremen ist die fehlende mediale und auch vereinsinterne Opposition, die gewisse Dinge öffentllich rechtzeitig hinterfragt und direkt anspricht. So etwas gibt es hier nicht. Kritik an Schaaf oder gar der sehr mutige Diskussionsansatz eines möglichen Trainerwechsels werden meist harsch abgebügelt. Aussagen wie "Nein, Schaaf ist seit 9 Jahren Trainer, er macht das, du bist nur ein Erfolgsfan und hast die dunklen Jahre nicht mitgemacht" oder "Unser Fußball ist der Schönste der Liga und du kannst ja zu Bayern gehen, wenn es dir hier nicht passt" oder "Eher schmeissen wir das ganze Team raus und starten mit TS einen Neuanfang in Liga 2- 100% Werder :applaus:" darf man sich dann oft reflexartig anhören, ohne das eine Diskussion möglich ist. Ebenso wird dem Trainer fast ausweglos die Schuld an schlechten Leistungen oder fehlender Einstellung gewisser Spieler abgesprochen, während der Mann bei Siegesserien natürlich der Vater des Erolges ist.

Nicht besser sieht es bei gewissen Spielern aus, die grundsätzlich Narrenfreiheit geniessen, und sich Dinge herausnehmen könenn, für die andere Leute hier schon länsgt verkauft worden wären. Aber auch hier traut sich keiner mal öfffentlcih was zu sagen, weil man Angst hat diese Spieler dadurch zu vergraulen und einen zu negativen Eindruck zu hinterlassen

Von den Medien will ich gar nicht erst anfangen. Wann war das letzte mal, dass die Kreiszeitung oder der Weserkurier Werders Spielphilosophie oder Transferpolitik kritisch beäugt haben? Kann mich nicht daran erinnern. Die Realität sieht nämlich so aus, dass Kreiszeitung, Weser-Kurier und selbst die Bild an Werder hängen wie nichts Gutes, und sich nicht trauen Dinge zu schreiben, mit denen man es sich verscherzen könnte mit der Vereinsführung. Über was sollen diese Zeitungen auch sonst berichten ausser über Werder?


Unsere angelich heile und frohe Welt exitiert im Grunde schon lange nicht mehr, wird aber krampfhaft versucht wie eine Illusion aufrechtzuerhalten.

 

ich finde es eigentlich sogar noch bedrückender, wenn man als Mannschaft noch Druck von der Presse braucht, um Topleistungen abzurufen. Das sind doch Profis und Fußball macht doch auch nur Spaß, wenn man gewinnt.
Das kann ich nicht verstehen.

 

@666 Werder
Aber der Erfolg gibt Werder recht. 16 andere mannschaften hätten gern unsere Probleme und die "ruhige Fansezene" und das "ruhige Umfeld" mit all seinen Facetten.
Im Extremfall sind die Punkte die du (ich hab deinen Post "einfach mal" exemplarisch rausgenommen) angesprochen hast, sicherlich "mal" ausschlaggebend für die ein oder andere Empfindung und manchmal auch die Begründung für etwas, daß ich mal als "Behäbigkeit in M
mannschaft und Verein" nennen möchte.
Unterm Strich ist das alles was Werder "veranstaltet" seit 6 Jahren grundsolide und erfolgsgekrönt.

Begründungen wie "in Vereinen wie " und dann werden die absoluten Topklubs aufgezählt, machen im Moment keinen Sinn.
Wie sähe es aus, wenn Werder jetzt von heute auf morgen Sprüche klopfte ala Juve, Barca, bayern? Da würde man sich lustig - zu recht - drüber machen.
Die GF safgt, wir sind "ein Schwellenklub" und im Grunde nach sortlichen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht mal das.

Mag sein, das dies für manche - gerade hier im Forum, wo sich eher "der kritische fan" befindet - zu übergeordnet postuliert wird (von vereinsseite aus). Ich empfinde das nach wie vor als angenehm.

"fehlende Opposition" kann ich im positiven sinne erkennen - haben wir - mit den Korrektiven Weserkurier und Kreiszeitung. Wenn man den Extremfall "Oppsition" meint - kaiserslautern - dann bin ich sehr froh, daß dieser Zustand bei werder bislang vermieden werden konnte.
Gradmesser ist für mich die berichterstattung im tagesblatt und dessen sportableger:
werder gastiert dort auf der Hintertreppe. Es wird versucht über "unzulänglichkeiten" Sensationen zu machen(jüngst: sanogo bank: Droht der Ärger?) bzw. nach einem auftritt wie vorgestern wird das Faß aufgemacht (Europas Nullen) - solange das ist, können wir froh sein. Denn es ist alles in Ordnung.

Wie gesagt: Das mag alles zu bieder, zu grau und für manche auch alles zu langsam sein. Das ist aber nunmal der Werderweg. Und das ist gut so.

 

Das bei uns der Trainer nicht zur Disposition steht, ist unsere Stärke, ein Leitprinzip von Werders Erfolg in der letzten Dekade. So etwas gibt man nicht leichtfertig auf.

Spieler kommen und gehen, Thomas Schaaf bleibt.

 

Für mich entdeckt der Mann kein Amerika. Bequemlichkeit und Routine haben sich eingeschlichen, es gibt kaum Konkurrenzkampf um die Stammplätze und somit Leistungsdruck an einigen Positionen. So ein Fritz zum Beispiel spielt praktisch immer, egal in welcher Form. Aber auch der zweiten Garnitur geht es gut. Es gibt kaum Rotation, sie haben sich arrangiert. Woanders, siehe Sturm, wird rotiert, aber das macht sie irgendwie nicht besser. Interne sportliche Rivalität gibt es nicht.

Aber ich finde, Baumann hat den Ernst der Situation erkannt und sehr gut die Zeit und das Forum (Kreiszeitung) gewählt, um die Mißstände anzuprangern.

 

Das sehe ich da auch durchaus als Problem.
Die Leistungen von z.B. Boenisch und Fritz sind zur Zeit nun wirklich nicht überzeugend -trotzdem hat Pasanen keine wirkliche Chance.
Baumann, Jensen und selbst Frings überzeugen auch nicht - aber mal etwas mehr Spielzeit für Özil oder Vranjes? Fehlanzeige.

Über Diego hat man nun schon desöfteren von diversen Usern gehört das er relativ lustlos trainiert. Ich kann das zwar nicht beurteilen, sollte dies aber der Fall sein wäre auch hier mal ein klares Signal angebracht. Und dies kann ganz sicher nicht darin bestehen den Spieler nach wochenlanger Abwesenheit sofort wieder in die Startformation zu bringen (Stichwort passend zum Baumann Interview: Einige verlassen sich zu sehr auf ihre individuelle Klasse).

Im Sturm ist Pizarro sofort nach seiner Ankunft gesetzt - bestimmt auch nicht ganz einfach für die anderen Stürmer.


Es soll ja gar nicht darum gehen ständig Umstellungen vorzunehmen und in einer Tour zeichen zu setzen - das wäre sicherlich Übertrieben. Die Aufstellung ist individuell leistungsmäßig wahrscheinlich auch in 99% aller Fälle berechtig, dennoch würde an dieser Stelle mal ein möglicher Angriffpunkt liegen der allzu lässigen Einstellungen einige Profis entgegenzuwirken und zu zeigen "so geht es nicht!". Von selbst scheinen sie es ja nicht zu begreifen.

Insgesamt sind Baumanns Aussagen aber nicht wirklich überraschend - das es in der Mannschaft nicht wirklich stimmt überrascht nicht. Das Potential wird oftmals nicht abgerufen. Das aber der sonst so zurückhaltende Frank Baumann sich so offensiv in den Medien äussert, und dies als letzten Ausweg betrachtet, ist schon erschreckend.

 

So sieht es aus und der Meinung bin ich auch. 9 Jahre sind im Fußball eine verdammte Ewigkeit. Es müssen neue Ideen kommen.

 

@ Schmolle.

Eigentlich hatte ich das ruhige Umfeld immer als eine unserer Vorzüge ggü. den anderen Teams gesehen. Reizpunkte muß man mannschafts- und vereinsintern setzen. Externe Oppositionen bringen nur Unruhe.

Das Interview von Baumi kommt zum rechten Zeitpunkt. Ich frage mich nur, wie hier die Meute reagiert hätte, wenn Frings dieses Interview gegeben hätte.