Frank Baumann (Geschäftsführer Sport)

Und wenn der Fan sich von der Couch aus in die Rolle der Verantwortlichen versetzt, setzt eben keine Zufriedenheit über ein absolut mittelprächtiges, aber relativ gutes Abschneiden ein. Oder diese ist eben von kurzer Dauer und wird dann entsprechend von der Analyse abgelöst, in welcher man hinterfragt, wo es noch deutliches Steigerungspotential gibt. Und dieses liegt bei reiner Betrachtung des Bundesligadurchschnitts dann eben in der Defensivarbeit.

 

Ich beschreibe es mal bewusst überspitzt:

Kurz nachdem Du von der Intensivstation umgebettet wurdest, bist Du mit einem kleinen schwindelfreien Spaziergang möglicherweise auch hochzufrieden.

 

Jetzt sind wir deren mahnendes Beispiel für falschen Umgang mit schnell errungenem Erfolg.

 

Und um mal auf Baumann zurückzukommen: Gerade in der jetzigen Situation, zum aktuellen Zeitpunkt, ist die hanseatische Bescheidenheit und Sparsamkeit auf dem Transfermarkt der falsche Weg. Ich hoffe inständig, dass beide noch zu erwartenden Neuzugänge ordentliche Kaliber sind. Denn die Situation in der Liga ist von der Ausgangsposition her günstig, wie lange nicht. Bayern und Dortmund außerhalb der Reichweite, Hoffenheim traue ich aufgrund der schwächelnden Konkurrenz wieder einiges zu und RB wird auch schwierig. Aber dann, nehmen wir mal die üblichen Verdächtigen: S04 mit Trainernovizen und komplett im Umbruch, Leverkusen dito. Da wird es ohne Calhanoglu und eventuell Chicharito spannend. Wolfsburg Stand jetzt in der aktuellen Konstellation Abstiegskandidat. Gladbach ein großes Fragezeichen auch dank des unterdurchschnittlichen Trainers, Köln ohne Modeste, Hertha und Frankfurt mit eher biederem Spielermaterial und Dreifachbelastung. Freiburg per se Abstiegskandidat, Stuttgart als Aufsteiger ohne Kohle und nennenswerte Zugänge unten drin zu erwarten, Hannover auch nicht viel besser. Was bleibt da noch? St. Ellingen, Mainz, Augsburg? Nee, da könnte schon einiges gehen in dieser Saison. Einen besseren Zeitpunkt für ein gewisses, überschaubares Risiko kann ich mir vor dem Hintergrund des ohnehin verbesserten Fernsehvertrags gar nicht vorstellen.

 

Eigentlich zählen nur Siege. Unentschieden bringt bei einer 3 Punkte Regel nicht wirklich was. Es sei denn, du kannst deinen Konkurrenten damit auf Distanz halten und er kommt nicht vorbei. Gruß Franky

 

Absolut richtig.
Und darin gefallen sich hier einige.

 

Im letzten Fall ist man dann auch mal mit einem Remis zufrieden.

 

So ist es. Dazu muss man mindestens 1 Tor erzielen.

 

genau so
und mindestens eins verhindern,
denn Unentschieden sind bei der drei Punkte Regel ...

 

Sehe ich immer noch anders. Klar, das Remis wurde durch die Einführung der 3 - Punkte - Tabelle abgeschwächt. Aber durch einen Punktgewinn sorgst du eben auch dafür, dass der Gegner nicht dreifach punktet und hältst damit die Konkurrenz ebenfalls punktemäßig klein. Köln wurde diese Saison mit schmalen 12 Siegen Fünfter, Augsburg bspw. schaffte nur 9 Siege und blieb drin.

 

Hab mir grad das Kölner Spiel noch mal angetan
1:0; 2:0 alles keine Übertore, dann 2:1, 2:2.
dann die große Chance von Selassie aus 5 m übers Tor...
im Gegenzug 2x Kopfball steil
Tor,
war schon verdammt knapp,
nicht nur im Do Spiel

 

"Muss" man nur bedingt.

 

Paradoxon?

 

Inwiefern?

 

Weil du etwas als absoluten Erfolg bezeichnest, es aber in Relation zu den Vorjahren betrachtest. Das nennt man dann aber entsprechend relativen Erfolg. Beißt sich irgendwie von der Logik her, um mal klugzuscheißen...

 

OHA!

 

[klugscheiß]

Das ist aber kein Paradoxon sondern eine Verabsolutierung und somit ein Kunstgriff aus der eristischen Dialektik

[/klugscheiß]