Frank Baumann (Geschäftsführer Sport)

An dieser Stelle, da ich ja in den vergangenen Wochen viel kritisiert habe, eine "Danke" an Frank Baumann und die Geschäftsführung, dass man den fälligen Schritt gemacht und nicht noch länger hinaus gezögert hat.

Jetzt gilt es die Mannschaft zu stabilisieren und ich hoffe, dass Werder es schafft einen starken Trainer zu finden, der das propagierte Anforderungsprofil erfüllt und man auch Einflüsse von außen zulässt.

Auf geht's dann gegen Mainz - alles raushauen!

 

Tja. Wie geht es nun weiter?

Baumanns Auftritte gestern Abend und heuteim DoPa wirkten rat-, hilflos und äußerst blass. Zum Nachfolger von VS wollte und konnte er nichts sagen. Denke auch, dafür spricht auch die Entlassung noch im Mannschaftsbus, dass diese Entscheidung sehr spontan getroffen wurde. Der Druck von Außen muss zu groß geworden sein und die Leistung gesteren zu erschreckend. Vielleicht hat auch beigetragen, dass die einzelnen Experten doch die Finger sehr intensiv in die Wunden gelegt haben.
Da ist natürlich klar, dass man nicht sofort einen Plan B in der Tasche hat.

Der "bestmögliche Trainer" für Werder, der nach dem Bauernspiel noch acht Spiele hätte verlieren dürfen, ist jetzt Geschichte. Eine grandiose Fehlleistung der Herren Bode und Baumann. Ich bleibe dabei, dass aller spätestens seit heute auch Bode und Baumann angezählt sind. Man hat viel Geld in die Hand genommen um das Experiment Skripnik irgendwie mit neuen Spielern zu stützen. Dabei ist festzustellen, dass man in der Defensive nicht bereit war die Abgänge adäquat zu ersetzen bzw. zumindest versucht hat Papy zu halten. In meinen Augen eine weitere Fehlleistung von Baumann. Man muss natürlich abwarten, was Sane, Diagne und Moisander unter einem anderen Trainer zu leisten im Stande sind, wenn dann mal vielleicht das Umschaltsspiel, das Verhalten im Raum etc. pp. mal traniert worden sind, aber von einer grandiosen Kaderzusammenstellung sind wir weit entfernt.

Insgesamt hat Werder in den letzten Monaten ein schwaches Bild abgeliefert. Herr Hellmann hat das im DoPa sehr deutlich gemacht. Der Umgang mit TE war unterirdisch und wird Expertise von Außen drei mal überlegen lassen, ob man sich ein Engagement bei Werder unter einem Duo Bode/Baumann antun möchte.

Zumindest sind die Vorbereitung und die ersten vier Pflichtspiele verschenkt worden. Vielleicht sogar die Transferphase, wenn man sich überlegt, dass eben der neue Trainer da keinen Einfluss nehmen konnte.

 

Na auf Dich bezogen: Immer die anderen natürlich!

 

Absolut richtig! Erstmal bin ich heilfroh, das man nicht noch weitere Spiele und verlorene Punkte mit Skripnik bestreitet. Auch die kurzfristige Lösung mit Nouri halte ich für richtig. Der kann jetzt ohne Druck zeigen was er drauf hat. Und vor allem kann auch die Mannschaft jetzt zeigen, das es vielleicht (oder besser wahrscheinlich) eben doch am Trainer lag. Wird natürlich nicht leicht, die Mannschaft ist völlig verunsichert, die vielen Verletzten, die schlechte Vorbereitung und die vermutlich sehr schlechte körperliche Verfassung des Teams. Nouri muß eben versuchen, jetzt das beste draus zu machen. Gelingt ihm das außergewöhnlich gut, spricht nichts dagegen, das bis zur Winterpause so fortzuführen. Aber bitte ohne den Schnellschuss eines voreiligen Cheftrainervertrages!

Gleichzeitig müssen natürlich weitere Traineroptionen abgeklopft werden und ggf. auch eine davon bald gezogen werden. Macht Nouri gute und erfolgreiche Arbeit, muß unmittelbar nach Hinrundenende eine endgültige Entscheidung getroffen werden.

Insgesamt haben wir aber auch ein gewaltiges Führungsproblem. Baumann ist ein Anfänger in seinem Job, man muß sehen, ob und wie schnell er aus seinen Fehlern lernt. Filbry und Hess-Grunewald sind völlig blasse Typen, von denen man gar nichts hört. Übrigens auch heute nicht, unfassbar! Bode mischt sich viel zu sehr ins operative Geschehen ein. Gerade im AR wünsche ich mir einige Veränderungen. Und was wir dringend brauchen, sind Charaktere in der Führungsebene. Auch externe!

Die Außendarstellung von Werder war zuletzt verheerend! Es wurden Fehler über Fehler gemacht und die berechtigte Kritik daran völlig ignoriert. Man schmort regelrecht im eigenen (Klüngel)saft. Vieles was heute im Doppelpass erwähnt wurde ist absolut richtig. Was im Sommer und davor in Bremen gelaufen ist ist eigentlich unfassbar.
Beginnend mit dem Possenspiel um Eichins Vertragsverlängerung, die völlig sinnfrei war. Das Abgeben von Schröder (auch im DOPA völlig zurecht kritisiert!), die offensichtliche Zusage an Baumann schon im Frühjahr (aus Frankfurt bekanntgeworden), das unsinnige Festhalten an Skripnik mit der Krönung einer völlig sinnfreien vorzeitigen Vertragsverlängerung. Es reicht langsam! Die absolute Krönung wäre jetzt nur noch eine Rückholaktion von Schaaf. Wenn das passieren sollte, dann ist für mich das Fass als Werder-Fan nicht nur voll, sondern übergelaufen!

 

Ich stand und stehe Baumann auch kritisch gegenüber und sage mir jetzt: Dann hätte man auch Eichin behalten können.
Aber:
Baumann hat offensichtlich den Job nur bekommen mit der Auflage, Skripnik zu halten. Insofern konnte er ihn nicht sofort entlassen und musste erst den nun eingetretenen Super-Gau abwarten.

 

Das mag alles sein. Aber was sagt das über Baumann aus? Vor allem, wenn er so wie es im DoPa zu hören war, das Angebot bereits im Frühjahr bekam und wohl angenommen hatte. Es ist ja auch mal gesagt worden, dass er ohnehin schon in einem ständigen Austausch mit VS stand.
Für mich lässt auch das ihn nicht in einem besseren Licht erscheinen.

 

WENN (was ich nicht glaube) Baumann von Skripnik nicht überzeugt war, hätte er Farbe bekennen müssen. Heißt also: Entweder kommt ein neuer Trainer oder ich mache den Job eben nicht! Punkt aus!

 

Das ist ja für Baumann nun kein unattraktiver Job. Und um den zu bekommen, wird er so manches zugesagt haben in der Hoffnung, auch etwas Glück zu haben.

 

Wenn es stimmt was heute im DoPa gesagt wurde, dann hatte er im Frühjahr eine Anfrage von Eintracht Frankfurt. Diese habe er zurückgewiesen, da er wohl den gleichen Job schon beim SV Werder angeboten bekommen und angenommen habe.

 

Das hab ich mir auch gedacht! Da war glaub ich auch niemand aus Bremen dabei.

 

Das war nach der Trainerentlassung heute das absolute Highlight. Die Glaubwürdigkeit des Werderklüngels wird öffentlich an den Pranger gestellt.

 

Und was spricht dagegen??? Der Verein hat sich frühzeitig entschieden TE zu entlassen und dies nicht öffentlich gemacht. Finde ich persönlich sehr positiv.
TE ist weg und wird nicht wiederkommen. Seine Einkäufe waren auch nicht alle super. Die Transfers von Thy, Eilers, Pestos und Kainz hatte er doch auch schon eingefedelt.

Baumann ist jetzt da und macht seinen Job. In meinen Augen nicht so schlecht.
Die Außendarstellung finde ich nicht so katastrophal wie sie immer gemacht ist. Ich brauche keinen Lautsprecher wie Sammer hier. Alles schön ruhig und besonnen. Die Verpflichtugen liefen alle reibungslos und nicht mit viel Getöse.

Welche Manager sind denn erfolgreich in der Buli? Ein Eberl, Schmadtke, Reuter, Linke, Heidel, Zorc etc machen doch auch keine Welle.

Baumi hat die Verlängerung von VS zu verantworten und gut. Nun muss er einen neuen Trainer suchen der passt. Wenn dies dann auch nicht gelingt wird es enger für Ihn, mehr aber auch nicht.

Schau doch mal nach Berlin, der Preetz wird alle 2 Jahre wieder von den Medien runtergemacht und wurde von den Medien gefühlt schon 10 Mal entlassen. Nun läuft es wieder und der Vertrag wurde wieder verlängert.

Baumi war als Fußballer ein hervorragender Stratege, warum sollte er dies als Manager nicht werden. Genug im Kopf hat er auf jeden Fall.

Wir sind alle froh das VS jetzt weg ist und hoffen, dass das Potential der Mannschaft besser ist und VS der Versager war und nicht die Spieler.

 

Baumann zeigt sich seit Beginn seiner Amtszeit sehr engagiert. Viele Baustellen wurden angepackt, andere vertagt.

Bode und Baumann sprachen bei der Vorstellung Baumanns davon, neue Wege beschreiten zu wollen, ohne diese zu konkretisieren. Anhand des Engagements Baumanns konnte man früh erkennen, was das für ein Weg sein könnte. Ein mittelfristig angelegter, mit einem solange zur Verfügung stehendem Trainer, einer entwicklungsfahigen, aber besser durchmischten Mannschaft, einer starken Ersatzbank und einem hoffnungsvollen Navhwuchsteam. Einer möglichst hohen Durchlässigkeit. Ob der Plan aufgeht, wird sich zeigen müssen. Was absolut zu begrüßen ist, ist, dass es überhaupt mal wieder solch eine Perspektivplanung, eine Vision gibt.

Dieser Vorstellung ist nun leider früh gescheitert. Gescheitert an zu vielen Verletzungen, gescheitert an einem Trainer, der zu oft und zuletzt fast hilflos, seinen eigenen Weg gesucht hat. Gescheitert an einer Mannschaft, die dem Trainer auf dessen eigener Suche ganz offensichtlich nicht weiter folgen wollte oder könnte.

Baumann muss umschwenken. Aus der Langfristigplanung wird zunächst Improvisation. Um den angestrebten Weg zu erreichen, muss eine Brücke errichtet und überquert werden. Wie aufwändig wird dieser Umweg?? Gelingt es Nouri, die Mannschaft ans andere Flussufer zu bringen?? Wie sähe danach die mittelfristige Lösung aus?

Fragen, die Baumann jetzt beantworten muss. Das Scheitern eines Trainers ist für den Manager immer eine Niederlage. Eine weitere gleicher Art wird er sich kaum leisten können. Dennoch ist er jetzt keinesfalls selbst auch gescheitert. Er muss aus seinen unbedachten Aeußerungen (8 Wochen Frist) und voreiligen Maßnahmen (Vertragsverlangerung) lernen. Er muss einen geeigneten Trainer finden, der die Vereinsidee umzusetzen bereit und imstande ist.

Sollte ihm das nicht gelingen, wird ihn ein ähnliches Schicksal ereilen wie seinen Vorgänger. Mit der Entscheidung heute hat Baumann Konsequenz bewiesen, die es nun zu veredeln gilt.

Viel Glück dabei.

 

Eichin trauere ich auch keine Träne nach. Aber in Sachen Skripnik hatte er voll Recht. Und wenn man Eichin nicht mehr wollte, warum hat man dann nicht Schröder gehalten? Und warum hat man dann auch noch nach einem endlosen und mehr als peinlichem Possenspiel gar noch seinen Vertrag verlängert? Es war doch so offensichtlich, das man wieder in seiner grün-weißen-ach so heilen und harmonischen Werder-Welt unter sich sein wollte...

 

Er hat keine Konsequenz bewiesen, sondern ist aufgrund des aufgekommenen Drucks endlich, nur leider viel zu spät, zur Vernunft gekommen.
Lobende Worte für die Entlassung Skripniks hat Baumann nun wirklich nicht verdient. Dafür hat er den Karren nun wirklich schon viel zu weit in den Dreck gefahren

 

Jupp. Er hatte einfach keine andere Wahl mehr.

 

Die Entscheidung ist das genaue Gegenteil von konsequent. Konsequent wäre gewesen, zwar gegen jede Vernunft, an VS weiter festzuhalten.

 

Zunächst einmal darf festgestellt werden, dass FB in der Analyse nicht unbedingt seine Stärken hat, denn sonst wäre die gesamte letzte Saison betrachtet worden und nicht nur die Spiele mit Wonderwall-Beteiligung. Des weiteren darf man hier auch mal die Charakterfrage stellen. Wie schon in dem Interview mit VS und der SKZ in Zell hat sich herauskristallisiert oder zumindest angedeutet, dass FB ständig ohne offizielle Funktion mit VS und anderen Würdenträgern (zB Born und Bode) Kontakt gehalten, Bewertungen abgegeben und somit die Funktion des Amtsinhabers TE hintertrieben hat. Ein solches Verhalten disqualifiziert denjenigen, der es macht (=FB) und denjenigen, der es zu zulässt (=MB). Wenn wir hier schon von dem Werderweg und der Werderfamilie sprechen, dann wäre gerade heute die große Chance gewesen, diesen vollmundigen Ankündigungen Taten folgen zu lassen. Denn man steht zueinander in guten und speziell in schlechten Zeiten. Stattdessen haben MB und FB ihren langjährigen Mitarbeiter und Freund (?) entlassen und sind den Mechanismen des Marktes gefolgt. Vorher gibt man ihm noch 8 Spiele Zeit. Nach drei Bundesligaspielen war dann Schluss. Das soll wohl Konstanz demonstrieren?
MB verlängert den Vertrag mit TE anscheinend gegen seine Überzeugung, um ihn dann systematisch im Verein zu desavouieren. Ich verweise nur auf das 6:0 im ASR gegen TE in einer Dringlichkeitssitzung hin. Danach noch der jämmerliche Auftritt in der besagten PK wegen TE und die Inthronisierung von FB zeigen das Bild einer gar nicht so intakten Familie. Die anfängliche Skepsis gegenüber FB Kompetenz und Sachverstand zeigt sich gerade jetzt. Keine Souveränität und Ratlosigkeit zeichnen ihn in der Krise aus. In diese Situation hat er sich selber hineinmanövriert. FB hat alles mit seinem Freund Bode dafür getan, diesen Posten zu bekommen und merkt nun, dass die Schuhe groß sind. Wahrscheinlich viel zu groß. Mal sehen, wen er uns als neuen Trainer präsentieren will? Die genannten Namen Herzog, Slomka, Luhukay lassen mich erschaudern. Das wäre alles vermeidbar gewesen, wenn man rechtzeitig zum Saisonende dem Trainerteam gedankt und ein neues installiert hätte. Zum jetzigen Zeitpunkt findet man nur noch die zweite und dritte Wahl bei den Trainern. Dies gilt es nun zu veredeln.

 

Das ist mir in der Summe zu negativ dargestellt.

Bei TE wurde bei seinen nicht so glücklichen Entscheidungen immer dargestellt, dass ihm der AR in die Arbeit reinredet und er nicht so darf wie er will.

Beim Thema VS ist die Hauptfrage, ob FB hier auch Vorgaben hatte, die er einhalten musste oder ob die Vertragsverlängerung und das Festhalten an VS in vollem Umfang seine Entscheidungen waren. Letzteres würde gegen FB sprechen. Aber selbst dann muss man ihm einen Fehler zugestehen und ihm noch Zeit und Chancen geben. Das hat man ja für TE auch immer wieder eingefordert.

Ab jetzt gilt es.