Frank Baumann (Geschäftsführer Sport)

Dieses Thema im Forum "Profi-Team" wurde erstellt von Rudi64, 22. Juli 2008.

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Frank Baumann hört im Sommer 2024 auf. Diese Entscheidung findet ihr...

  1. .... richtig

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  2. ... egal

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  3. ... falsch

    9 Stimme(n)
    13,0%
  1. er hat noch nie anders gearbeitet....
     
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  2. Und nein ... er war nicht zu lang.
     
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  3. Ich finde, deine Analyse beschreibt eigentlich eine recht erfolgreiche Transferperiode, deine Schlussfolgerung daraus finde ich dann tatsächlich arg pessimistisch und nicht ganz zur Analyse passend. Wo ich dir eigentlich recht gebe ist der Punkt mit dem Abgang von Füllkrug. Ich kann verstehen, dass beide Seiten ein Interesse an dem Transfer haben, das wurde auch immer klar und offen kommuniziert. Aber ebenso klar hätte eigentlich sein müssen, dass Füllkrug nirgendwo hin geht, so lange nicht sein Nachfolger den Vertrag unterschrieben hat. Well said, Fussballfan. Aber nun ist eigentlich eigentlich ein blödes Wort und so frage ich mich: Kann Werder, betriebswirtschaftlich, überhaupt so handeln? Können wir zb 8mio für Jovic auf den Tisch legen und dann reisst sich Füllkrug abends in der Küche den Meniskus? 20mio Opportunitätskosten und 8mio Ablöse. Dann was? Und reden wir besser nicht darüber im Wort zu stehen, ich möchte an Amiri erinnern oder Bayerns neuen 6er. Das Wort zählt nichts mehr, nur die Unterschrift. Am Ende ist es vermutlich schlicht und ergreifend so, dass wir nach Lynen und Deman keinen weiteren Transfer mehr realisieren können ohne vorher garantiert Ablöse zu generieren. Und das führt uns zum Deadline-Day.

    P.S. Ich sehe Füllkrugs Abgang sportlich nicht so dramatisch, in der Offensive wurde auch ohne ihn geliefert. Wir haben die Punkte, als er verletzt war, nicht wegen der Offensive verloren. Menschlich und als Aushängeschild wird er natürlich fehlen.
     
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  4. Bremen

    Bremen Moderator

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    Für die Länge brauchst du dich nicht entschuldigen, denn jede Silbe in diesem Post ist lesenswert. Nicht nur sachlich, sondern auch aus dem Blickwinkel deiner (und sicherlich auch anderer - inkl. meiner) Fan-Seele sprichst bzw. schreibst :beer:
     
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  5. Einerseits lese ich bei vielen, dass Borré nicht der erwünschte Stürmer sei. Aber eine KO soll es bitteschön trotzdem sein? Ergibt jetzt keinen Sinn.
     
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  6. Ich finde einfach ein paar Parallelen zu unseren beiden schwierigen Saisons 19/20 und das Abstiegsjahr. Viel Geld eingenommen Rashica , Klaaßen aber wenig Risiko eingegangen. Beispiel Füllkrug wieder mal nur reagiert (last minute) als wirklich geplant.
    Natürlich kann man das alles nicht wissen, aber Suttgart z.B. hat sich frühzeitig für eine Undav Verpflichtung (auch wenn jetzt verletzt) entschieden und Guirassy ist auch noch da. Die sind wesentlich breiter aufgestellt und ich möchte wetten, dass die dieses Jahr besser abschneiden.
    Der Kader steht somit sehr spät, muss sich erst finden. Dann darf da möglichst nicht viel an Verletzungen passieren, da sich mit einem 25 Mann KAder sonst die Mannschaft schnell von selbst aufstellt. Das sind einfach Faktoren die man mit berücksichtigen sollte, als Planer.

    Beispiel letzte Saison, sind wir super in die Bundesliga gestartet und das war letzten Endes nach der Rückrunde der Meilenstein für den Klassenerhalt.
    Man ist, wie ich finde, schon so früh unter Druck jetzt in den kommenden Spielen zu Punkten und zu gewinnen. Schon daran wird man sehen ob es ein Kampf-/Krampfsaison oder doch eine solide wird.
    Gesunder Pessimismus ist gut und vorallem darauf vorbereitet zu sein, das wichtige Spieler gehen. Das kann ich von unseren Kaderplanern dieses Jahr einfach nicht sehen.
     
  7. Bremen

    Bremen Moderator

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    Ich sehe darin kein Widerspruch. Denn von den Neuzugängen ist Borré mMn am schwersten abzuschätzen, ob er ein guter Griff sein könnte oder nicht. Und wenn er dann doch einschlagen sollte, hätten wir mit einer risikolosen KO zumindest "einen Finger drauf"
     
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  8. Kosto10

    Kosto10

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    Wenn man Werder Bremen anschaut und die finanziellen Möglichkeiten, muss man sich fragen, ob Werder nicht eigentlich in die 2. Bundesliga gehört. Da sind dann die Gehälter nicht so hoch und das Stadion wird auch voll. Wenn man dann aufsteigt nimmt man das mal mit ohne groß zu investieren und man steht finanziell solide da. Ständig Transfererlöse erzielen zum müssen, damit man 1. Bundesliga spielen kann ist doch auch nicht der Bringer. Dann kurvt man ständig unten rum und muss auch noch in die Verschuldung gehen, damit es einigermaßen läuft. Die Zeiten haben sich verändert und man muss sich anpassen. Besser finanziell gut dastehen als irgendwann von der Bildfläche zu verschwinden, weil es nicht mehr geklappt hat mit den Transfererlösen und man Konkurs anmelden muss.
     
  9. Christian Günther

    Christian Günther Moderator

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    Ich glaube der letzte Satz ist dann der Hauptpunkt, weshalb ich die Lage so dramatisch und insgesamt pessimistischer sehe als du. Ich glaube, dass Lückes Bedeutung weiterhin unterschätzt wurde. Es geht nicht nur um seine Tore, die ersetzt werden müssen.

    Das ganze System ist auf ihn zugeschnitten und ausgerichtet. Bisher wurde immer Lücke gesucht, Borré wird diese Rolle nicht übernehmen können. Ducksch hat hier mMn nicht zuletzt deshalb geliefert, weil Lücke ihn gut einsetzte. Ich habe große Zweifel, dass Ducksch und Kownacki gut zusammen passen. Unser neuer Topverdiener passt wie oben gesagt mMn eh nicht in die Spielidee. Dazu bricht Lücke als richtig starker Kopfballspieler weg. Damit entwerten wir unsere Ecken und Freistoßflanken enorm, haben auch bei gegnerischen Standards weniger Kopfballhoheit und verlieren den einzigen Spieler, der bewiesenermaßen Elfmeter schießen kann. Dazu auch einen der wenigen Leader und den Vizekapitän. Und das alles direkt vor dem Deadline Day und in einer durch den totalen Fehlstart ohnehin schon äußerst angespannten Lage. Das hat das Potential extrem übel zu werden und damit macht man sich die - da stimme ich dir wie gesagt zu - über weite Teile dieser Transferperiode durchaus solide bis gute Arbeit kaputt.
     
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  10. Christian Günther

    Christian Günther Moderator

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    Ich finde die Behauptung, dass wir uns in der Breite verstärkt hätten schon hochgradig fragwürdig. Wir haben Füllkrug, Schmidt, Gruev, Buchanan, Philipp, Dinkci und Chiarodia (+ Mbom und Salifou, die keine echte Rolle spielten) verloren im Vergleich zur Rückrunde und an echten Alternativen Borré, Kownacki, Lynen, Deman, Woltemade und wenn fit Keita (+ Njinmah, den ich noch nicht als große Alternative sehe und Rapp, der einfach nicht gut genug ist für den Bundesligakader) dazugewonnen. Wenn man es optimistisch sehen möchte, haben wir uns in der Kaderbreite nicht deutlich verschlechtert, aber eine Verbesserung sehe ich auf gar keinen Fall. Und das, obwohl der Kader letzte Saison schon viel zu sehr auf Kante genäht war.
     
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  11. Kosto10

    Kosto10

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    Die Experten sehen Werder jetzt als Abstiegskandidaten weil sie nicht die Phantasie haben, wer jetzt die Tore schießen soll. Mir geht es da ähnlich, denn vorne drin gibt es überhaupt niemanden mehr.
     
  12. Ja sicher, das Zusammenspiel der beiden wurde ja immer wieder thematisiert. Aber als Füllkrug fehlte, wurde sich dem angepasst. Ich will Füllkrugs sportliche Bedeutung keinesfalls runterspielen, Dortmund hat ja nicht ohne Grund Interesse an ihm gezeigt. Aber ganz so apokalyptisch sehe ich seinen Abgang eben nicht. Am ende bleibt nur unseren großen Philosophen zu zitieren: Die Wahrheit ist ein Kind der Zeit ;)

    Die Abgänge, bis auf Lücke, sind Bankspieler, wenn überhaupt. Die Zugänge sind überwiegend Startelf-Kandidaten. Das ist schon etwas besser.
     
  13. Kosto10

    Kosto10

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    Also ich hätte den Burke behalten und keinen ausgeliehen. Dann hätte man wenigstens einen Mittelstürmer gehabt der vorne drin steht. Jetzt haben wir hängende Spitzen. Wer soll jetzt die Tore machen bei hohen Bällen? Keine Flanken und kurze Ecken?
     
  14. Burke ganz sicher nicht. Also, selbst wenn er noch da wäre.
     
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  15. Wäre nicht so schlimm, wenn man wenigstens Gegentore verhindern könnten. Wenn eines sicher ist, dann doch, dass Werder immer einen fängt. Zur Not in Minute 97.
     
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  16. Christian Günther

    Christian Günther Moderator

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    Man hat versucht sich anzupassen und ist massiv gescheitert und hat die Rückrunde auf Platz 17 beendet.
     
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  17. In diesem Punkt habe ich eine andere Sichtweise. Für den alten AR mag das zutreffen. Der Neue hat mMn mehr unternehmerische
    Denkweisen und somit durch die Entscheidung Transfererlöse generieren zu müssen, unter rein wirtschaftlicher Betrachtung, richtig
    gehandelt. Aus deren Sicht geht um das wirtschaftliche Überleben des Vereins. Was nicht passte war offensichtlich der angepasste
    sportliche und finanzielle Freiraum sowie eine angepasste zeitliche Entscheidungsfindungen.
    Aus der heutigen Sicht ist klar ersichtlich, dass allein die vor dem Füllkrug-Transfers getätigten Transfers lange nicht ausreichen
    würden. Offensichtlich lagen für Füllkrug keine Angebote (oder niederrangige Anfragen) vor und man somit auf den DD spekulieren
    musste. Die bekannte finanzielle Situation macht es da für Interessenten leichter und erst dann aktiv zu werden, wenn sich am Markt
    was tut.
    Bei aller Liebe und Wertschätzung zu Füllkrug hätte man ihm und sich einen internen DD, weit vor dem 01. 09., setzen müssen. Dies
    wäre ein Zeichen an spekulierende Interessenten gewesen, eben nicht abzuwarten, zumindest hätte es eben diese aus der Ecke
    gelockt, um somit evtl. konkrete Verhandlungen führen zu können. Die Haltung zwischen Werder und Füllkrug hat doch klar aufgezeigt,
    dass beide einen Wechsel anstrebten. Werder einen wirtschaftlichen und Füllkrug einen sportlichen Erfolg im Blick hatten.
    Vor dem Hintergrund der hohen Verbindlichkeiten war ein hohes Transferplus alternativlos. Dieses hätte nur erfüllt werden können durch
    einen Verkauf von Füllkrug, Füllkrug/Ducksch oder nur Ducksch/Weiser, nicht aber ohne einen sportlichen Verlust.
    Aufgabe ist es den richtigen Zeitpunkt zu bestimmen, um die eigene Handlungsfähigkeit nicht noch weiter einzuschränken.
    Anmerkung:
    Borre ist unter diesem Gesichtspunkt ein reiner Glücksfall, geht aber einher mit einer zu erwartenden anderen Spielausrichtung.
    Die Vorbereitung hat man praktisch in die Tonne getreten. Die Transfers unterhalb des Füllkrugs-Transfers waren mMn reine
    "Panikverkäufe", weil man nicht wusste inwiefern ein Füllkrug-Transfer unter eigenen Vorstellungen realisierbar war und mit welchen
    Transfererlösen. Wer verkauft sonst, wenn auch zu ordentlichen Konditionen, einen Perspektivspieler wie z. B. Gruev?
    Ich glaube Ole Werner ist angep.... ohne Ende.
     
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  18. Um bei deinen Worten zu bleiben: Das ist reine Spekulation und ich hoffe deine Annahme natürlich auch, aber das wollen wir doch erst einmal abwarten! :)
     
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  19. Bremen

    Bremen Moderator

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    :tnx:
    Ich gehe sogar so weit, dass die Leader-Eigenschaften von Lücke uns mindestens genauso fehlen wie seine sportlichen Qualitäten. Denn solche Charakteren sind in der Lage, die Motivation sowohl in der Kabine als auch auf dem Platz zu erhöhen bzw. hochzuhalten


    Dass Lücke aufgrund der finanziellen Schieflage nicht den Stempel "1899% unverkäuflich" trug, ist aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten nachvollziehbar. Und der Zeitpunkt so kurz vor dem Deadline Day war sicherlich ungünstig. Aber gibt es überhaupt einen "richtigen" Zeitpunkt, um den (wohlmöglich) wichtigsten Spieler verkaufen zu müssen? MMn nicht, denn unmittelbar vor dem Saison-Auftakt wäre ein solche Transfer zeitlich auch Mist gewesen. Und daher ist das fatale an dem finanziell wohl unausweichlichen Transfer nicht der Zeitpunkt an sich, sondern dass die sportliche Leitung trotz des wirtschaftlichen Drucks scheinbar keinen Plan B in der Schublade hatte, so dass sie lediglich die unausgegoren wirkende Notlösung Borré präsentieren konnte.
     
    syker1983, Eisenfuss57 und mojoforsvw gefällt das.