Frank Baumann (Geschäftsführer Sport)

Das ist alles egal was andere machen. Baumann hat den Kardinalfehler schlechthin begangen, er hat als verantwortlicher GFS nicht rechtzeitig den Trainer entlassen. Diesen Fehler wird er nie wieder gut machen können. Er kann mit dem Aufstieg ein wenig seine schlechte Performance in dieser Sache wieder zurechtrücken, aber er wird immer unmittelbar mit Bode zusammen der Verantwortliche des Werder Abstiegs sein.

Es wird immer heißen Bode holte Baumann und danach ging es bergab! Fertig aus.

Festgeschrieben für alle Zeiten!

 

Aber ergänzend muss man sagen, ging es auch vorher schon bergab, also haben Bode und Baumann den Abstieg (bergab und so) fortgesetzt, endgültig klar gemacht oder beschleunigt. Je nach dem, wie man es sehen möchte. Der Kardinalsfehler wurde aber aus meiner Sicht 2019 gemacht, wie Syker schon schreib, als man meinte, man könne oben angreifen, müsste keine Spieler verkaufen, sondern sogar vermeintlich gestande Bundesligaprofis holte und sich so, übermäßig vom sportlichen Erfolg abhängig machte. (also finanziell).

 

Kluge Menschen stellen sich die Frage, warum ist es denn ständig bergab gegangen? Werder hatte von Saison zu Saison weniger Mittel. Das fing in der CL an, weil die Einnahmen der Spieler angepasst werden mussten und es setzt sich bis heute fort. Klaus Allofs hat den Trend früh erkannt und ist damals nach Wolfsburg gegangen.

 

Wer wirklich will, dass Werder zurück zur alten Stärke findet sorgt für mehr Einnahmen. Wenn eine Million Fans 1000 € spenden, dann ist das eine Milliarde €. Da laufen dann etliche Spieler vom Format Kruse auf dem Feld herum.

 

Und genau hier widersprichst Du Dir selbst. Um in diese Tabellenregionen kommen zu können, braucht man als Club externes Geld und/oder ist sehr kreativ mit Ankauf und Verkauf von Spielern, vgl. Eberl die letzten Jahre, sicher nicht aktuell. Hier kommt wieder ein KF ins Spiel, der bei seinem Amtsantritt vollmundig Versprechungen gemacht hat, die er niemals auch nur im Ansatz erfüllen konnte. Ändert nichts. Bode und Baumann haben als Führung des Vereins komplett versagt. Das hier nicht eine Verkettung von unglücklichen Umständen sondern ein Missmanagement ohne Ende. Sie sind sehenden Auges in die Katastrophe geschlittert. Die Relegation ein Jahr zuvor hätte ihnen Warnung genug sein müssen. Stattdessen machte man gerade mal so weiter. Ergebnis bekannt.
Ändert aber nichts daran, dass MB & FB nach Europa wollten. Ihre Analyse der realen Ist-Situation des Vereins war grundfalsch. Daraus wurde hier eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt, die sich in der 2.Liga manifestiert.

 

Also Bode war ja schon länger da und hat dann Eichin einfach mal Tschüss gesagt. Den konnte er nicht so steuern wie seinen Fränky, der die Philosophie von Bode "Wir machen alles wie unter Schaaf und halten alle fein den Mund" mit getragen hat. Mit 2019 ist absolut richtig. Im ersten Spiel gegen Düsseldorf schien es nur um die Höhe des Sieges zu gehen....bis dann der Friedhelm Werder jäh aufweckte.

Für mich hat Bode uns zielsicher in Liga 2 geführt und sich die Unterstützer, die er dafür brauchte so hingestellt wie er wollte. Aber das ist das was ich immer schreibe, die Verantwortlichen dachten, wenn WERDER etwas macht wird das schon klappen. Sie waren nicht wach, sondern arrogant. Dachten sie bräuchten keine Veränderungen einleiten. Der andere Verein Werder kann sich gegen alle Gesetzmäßigkeiten da draußen, außerhalb des warmen Wohnzimmers Weserstadion durchsetzen. Sie dachten sie leben in Elfenbeintürmen. Für Werder gelten eigene Gesetze. Sie waren nicht großkotzig und haben auch immer nach außen schön niedergestappelt, einzig um intern keine Veränderungen einleiten zu müssen. Schön die Erwartungen drücken. Ein Puzzleteil um die wichtige Ruhe zu bekommen, aber eben auch Leistungsabfall. Letztenendes mündete das in dem Kohfeldt Desaster. Kein anderer Verein hätte so lange an diesem Trainer festgehalten. Die kritiklosen Strukturen bei Werder ließen so etwas aber zu.
Das Bremer Umfeld, dankbar überhaupt einen Bundesligaclub in einer ansonsten tristen Stadt zu haben und immer noch dankbar und loyal wie sie halt sind die Norddeutschen, trugen vieles bis alles mit. Und Werder konnte Monopolartig machen was sie wollten.

Was macht der Esel wenns ihm zu gut geht, .... er geht aufs Eis!

 

Kleiner Einspruch.
Eichin hat den Verein finanziell neu aufgestellt (bis Mitte 2016). Mit Baumann fing das Geld verbrennen erneut an.

 

Kluge Menschen überlegen kurz bevor sie hier etwas schreiben und das hast du leider missen lassen, denn du hast die
Ära Eichin vergessen.
In dieser Zeit sanierte er größtenteils die Finanzen/Fehler die du beschrieben hast und zwar so, dass FB zunächst
zu seinem Amtsantritt davon profitierte, um es dann wieder einzureißen.

 

Und zudem hätte selbst Baumann für unsere Verhältnisse vor etwa 2,5 Jahren richtig viel Geld generieren können, aber hat damals eine Entscheidung dagegen getroffen. Es ist für den damaligen Zeitpunkt Auslegungssache, ob es nun gut oder schlecht war. Im Nachhinein kann es als schlecht angesehen werden, aber hinterher ist man immer schlauer.
Was ich damit aber herausstellen möchte, ist dass Baumann bei anderer Handlungsweise sehr wohl Geld zur Verfügung gehabt hätte und nicht immer nur die Löcher seiner Fehler hätte stopfen müssen. Insofern ist in meinen Augen die von Kosto vertretene Annahme verwegen, dass Baumann nur mehr Geld benötigen würde, um erfolgreicher zu sein. Das hat er damals nicht geschafft und warum sollte es ihm jetzt gelingen?

 

@Kosto10 , eine Frage habe ich an dich.
Wenn Erfolg in der Bundesliga anscheinend nur vom vorhandenen Geld abhängig ist, wie du hier ja schon mehrfach betont hast, wie erklärst du dann, dass Union Berlin im Moment auf Platz 4 steht?

 

Wir fangen bei dir an. Sag bescheid, wenn Du dein Sparbuch geplündert hast, ich schicke dir dann eine Kto-Nr.

 

Du nennst es verwegen, ich hingegen nenne es mal absolut naiv. Warum? Es ist ja nicht nur der Punkt, wie du ihn herausstellst, sondern
es kommt die fehlende Kreativität sowie die Gestaltung seines unmittelbaren Umfeldes (Scouting etc.) hinzu.
Er kann es halt nicht.
Gutes Beispiel erfragt @PsychoD@d. Tja, dort (Union, Freiburg etc.) wird zumindest für den Moment ein hohes Maß an Kreativität und
Sachverstand eingesetzt.

 

Eine große Zeit lang war es unter Baumann so, dass Spieler unter ihm relativ teuer eingekauft und dann für weitaus weniger wieder verkauft wurden, aus kaufmännischer Sicht also fatal unternehmerisch.

Da muss vor allem ein besserer Ansatz her so wie bei Sargent, also günstig einkaufen durch Top Scouting und dann teurer verkaufen. So macht es auch der BVB nur als Musterbeispiel.

So wird Geld gemacht, man muss das in diesem Verein aber auch Schritt für Schritt weiter forcieren und ausbauen.
Step by Step steigern und bei Verhandlungen auch mal hart bleiben, so wie Watzke, der sich da die Butter nicht vom Brot nehmen lässt.

 

Das ist einfach nur falsch und daher solltest Du deinen eigenen Rat im ersten Satz befolgen und nicht nur dir eindimensionale Laier vom fehlendem Geld spielen.

Das ist wirklich nicht sonderlich klug, da man sich wunderbar dahinter verstecken kann.

Edit: Und der von Dir erwähnte Klaus Allofs hat einmal über 20Mio ausgegeben (Saison 07/08 und das als wir an den Geldtöpfen saßen), Frank Baumann hat das ohne internationales Geschäft und entsprechender Reputation zweimal geschafft. Mal davon absehen, dass die Investionen unter der Regide von FB schon nahe an bzw. deutlich über CL Zeiten lagen, ohne nennenswerten Effekt.

 

Ach so und dann muss du eben auch bei Topspieler Abgängen möglichst frühzeitig vorbereitet sein und dementsprechend für Ersatz sorgen.
Als Kruse bei uns ging gab es keinen Ersatz.
Union Berlin hat jetzt direkt Michel aus Paderborn geholt um die Lücke die Kruse dort hinterlässt möglichst schnell wieder zu schließen.

 

Die letzten Posts sind alle sehr zutreffend und basieren alle auf dem gleichen Umstand. Mit Eichin wurde die letzte kritische Stimme beseitigt, man hatte nur noch Leute die die Hacken zusammenschlagen mit Baumann, Bode, HHG und letztenéndes auch Kohfeldt. Der AR war ohnehin eher eine durch Bode vollends kontrollierte Statistenansammlung.
Was passiert in so einem kritiklosen System, in dem sich alle lieb haben? Was passiert in den Sitzungen? Wie kommen eben solche Entscheidungen zu stande? .....

Genau! ..... vollkommen ohne Reibung. Da bringt vielleicht einer mal wagemutig ein Gegenargument, aber letztenendes haben sich wieder alle lieb und sagen "wir tragen das gemeinsam", "wir gegen die böse Welt da draußen". Da ist keine Spannung, keine heilenden Auseinandersetzungen, kein Aufbruch, keiner der sagt "wenn Ihr das so macht, werde ich mich öffentlich dagegenstellen". Da ist einfach NICHTS, außer Käsesahnetorte mampfen, zusammen Skat spielen und ab und zu mal kicken. Kein Unternehmergeist, kein Leistungsgedanke, keine Aufbruchstimmung. Nur Selbstoptimierung und Selbsterhaltung.

Zudem sind das Ehemalige Spieler, die die Nestwärme der erfolgreichen Zeiten wieder aufleben lassen wollen oder 100 Jährige Vereinsmitglieder, die bei Werder einfach gut bezahlt werden. Die Zeiten sind aber vorbei, das sind Träume, mehr nicht. Ohne Leistungsgedanke wurde Werder in den Abgrund geführt, ohne Leistungsgedanke hat die Mannschaft auf dem Platz gespielt, ohne Leistungsgedanke konnte ein Kohfeldt hier jahrelang ohne wirklich Ahnung sein Spiel treiben.

Werder ist ein Lokal Promi Freizeittreff geworden, ohne irgendeinen Biss. Das System Werder war und ist, ein unternehmerischer Intensivpatient. Und der Macher des Ganzen schreibt jetzt ein Buch über die Herausforderungen des modernen Fußballs. Das ist wirklich unfassbar krass!

 

Als Klaus Allofs Geld ausgegeben hat waren es noch ganz andere Zeiten. In den 10 Jahren vor Baumann ist der Spieler Markt geradezu explodiert. Englische Liga mit unglaublichen TV Einnahmen haben zu Steigerungen der Spielergehälter geführt und sind nicht mehr vergleichbar.

 

Dennoch haben wir Toprak, Bittencourt, Selke u.A. geholt, Schnäppchen waren das auch nicht.
Da ist man schon ins Risiko gegangen, mit seehr überschaubaren Ertrag.

 

Allofs hat in 13 Jahren / Transferperidoden 147 Mio Euro in die Mannschaft gesteckt.

Baumann durfte bis heute 97 Mio investieren in 6 Transferperioden inkl. 2. Liga.

Der Markt ist nicht vergleichbar ok. Trotzdem sind die Ausgaben bei uns entsprechend mitgewachsen so das Deine Ausgangshypothese, dass FB finanziell die Daumenschrauben angelegt wurden, schlicht und ergreifend weiterhin falsch.

Er hatte die bis dahin höchsten Budgets und hat es trotzdem nicht geschafft eine stabile Mannschaft zu etablieren. Mal davon abgesehen, dass es Werder immer gut gestanden hat mit wenig Geld zu wirtschaften. Dann sind in der Regel viele richtig gute Transfers getätigt worden.

 

Genau das haben wir und als Selke geholt wurde, fand das auch die Begeisterung des Forums. Werder musste und wollte was tun und Selke sah damals wie der Heilsbringer aus. Das er dann leider kein Volltreffer war, Pech gehabt. Die Erwartungen waren hoch. Über Bittencourt und Toprak bin ich froh, dass sie hier sind. Baumann hat ein gutes Team aufgestellt auch wenn er es natürlich nicht allein war. So etwas wird doch immer gemeinsam entschieden.

So jetzt wollen wir mal sehen ob 96 Heidenheim auf Abstand halten kann und Ingolstadt könnte ja auch mal einen glücklichen Tag haben.