Fragen an die Mods

Dieses Thema im Forum "Website & Forum" wurde erstellt von Christian Günther, 23. Juni 2008.

Diese Seite empfehlen

  1. Zu C) oder zu sehr Partei ergreifen
     
  2. Und gerade das ist ein in meinen Augen sehr gefährlicher Punkt. Bislang sind unser Maßstab alleine die Forumsregeln, deren Umsetzung wir durchsetzen, so gut es uns möglich ist. Das hat in der Vergangenheit wiederholt dazu geführt, dass ein User verwarnt oder sogar gesperrt wurde, den der eine oder andere Moderator gut kannte, weil uns eben nur die Forumsregeln interessieren dürfen. Bei einem gewählten Moderator ist zu befürchten, dass sich das von zoggg beschriebene Abhängigkeitsverhältnis - bewusst oder unbewusst- rasch einstellt.

    Wenn die Idee weitergedacht wird, stellt sich zudem rasch die Frage, warum von den Usern gewählte Moderatoren nicht auch wieder abgewählt werden sollten, was im Sinne der Demokratie ja nur konsequent wäre. Wie soll da verhindert werden, dass die gewählten Moderatoren ihren Vorbildern aus der großen Politik folgen und statt der Forumsregeln die eigene Beliebtheit beim Wählervolk in den Mittelpunkt ihres Handelns stellen?
     
  3. tsubasa

    tsubasa Guest

    wenn er sich explizit für die user einsetzt, die ihn gewählt haben, hätte er schlichtweg seinen job verfehlt. es soll ja bei der wahl nicht um ein sprachrohr für die userschaft gehen. das ist für mich ein konstruiertes problem, das so gar nicht bis minimal auftreten wird.

    dass sich jemand den aufwand machen könnte, mehrfach-nicks zu erstellen, ist allerdings richtig.

    ich finde es dennoch höchstproblematisch, dass moderatoren hier ausschließlich von moderatoren gewählt werden und werde mir mal gedanken darüber machen, welche alternativmöglichkeiten es gibt. aber heute nicht mehr. :O
     
  4. ... und außerdem Moderatoren, die womöglich einen richtig guten Job im Hintergrund machen, aber eben nicht auf der öffentlichen Forenbühne stehen nicht so positiv wahrgenommen werden, wie es sein müsste.

    Dennoch ist es ein Problem, dass im Forum - um in der politischen Analogie zu bleiben - keine Gewaltenteilung herrscht und es für User keine Möglichkeit gibt, eure Entscheidungen anzufechten. Es fehlt die Judikative und es fehlt die Volkssouveränität - rein theoretisch könntet ihr willkürlich moderieren. Und genau wegen des Fehlens von Handlungsmöglichkeiten außerhalb gutem Zuredens und sachlichen Argumenten ist es ja so unbefriedigend, wenn wir das Gefühl haben, dass absolut nichts von dem Gesagten angenommen wird, wie es in der Diskussion um campinos Verwarnung der Fall war.


    Nachtrag zum Wahlvorschlag: Aus all diesen Gründen würde ich eine Wahl auch unbedingt einschränken und wenn dann nur dezidiert durchführen - aber auch nicht gänzlich verwerfen wollen. Man könnte mal gedankenspiele starten von wegen Vorschlagsrecht etc.
     
  5. Aus unserer Erfahrung kann ich dir versichern, dass das absolut kein konstruiertes Problem ist. Schon jetzt gibt es große Unterschiede zwischen dem, was wir von Werder als Aufgabenstellung erhalten haben, und dem, was manche User in uns sehen. Unsere Aufgabe ist es vorrangig, die Nutzung des Forums durch die User zu gewährleisten, in dem wir auf die Einhaltung der Regeln pochen und Verstöße gegebenenfalls ahnden. Wir sind aber - entgegen der Erwartungen mancher User- keine Talkrunden-Moderatoren, Streitschlichter oder sonstiges.
     
  6. opalo

    opalo

    Ort:
    Wo die Ruhr einen großen Bogen macht...
    Kartenverkäufe:
    +221
    Worum geht es Dir denn dann? Wenn ich Dich richtig verstehe, möchtest Du einen von den Usern gewählten Mod, weil Du der Meinung bist, dass das bestehende Moderatorenteam nicht im Interesse der großen Mehrheit der User handelt ("aller" schreibe ich nicht, da das utopisch ist). Du würdest doch folglich einen Kandidaten wählen, von dem Du glaubst, dass er genau diese Funktion "Im Interesse der User handeln" besser erfüllt als wir. Und wie wäre Deine Reaktion, wenn er dieser Erwartung dann nicht entspricht?
     
  7. tsubasa

    tsubasa Guest

    okay. sehe ich ein, dass ihr das besser beurteilen könnt. :tnx:
    wie erwähnt, werde ich mir mal meine gedanken machen, denn ich hoffe, ihr versteht auch die problematik um die es mir geht.
     
  8. Verwarnungen und Sperren sind aber automatisch auch Methoden der Verhaltensmodifikation - da kommt ihr nicht drumherum, ob ihr es wollt oder nicht. Wenn ihr diese "pädagogische Funktion" aber zumindest reduzieren möchtet, dann dürfen aber auch keine Verwarnungen für nicht geltende Regeln ausgesprochen werden.
     
  9. opalo

    opalo

    Ort:
    Wo die Ruhr einen großen Bogen macht...
    Kartenverkäufe:
    +221
    Ja, rein theoretisch könnten wir das. Aber mal im Ernst. Welches Interesse sollten wir daran haben? Ich habe bei dieser ganzen Diskussion ein wenig das Gefühl, als würde mancher glauben, wir sind total geil darauf, User zu verwarnen. Ich kann auf das Aussprechen von Verwarnungen gut verzichten und freue mich immer, wenn ich in den Moderatorenbereich gehe und nicht direkt von Dutzenden von Beanstandungen "erschlagen" werde.
     
  10. tsubasa

    tsubasa Guest

    nein. darum geht es mir nicht und das will ich auch gar nicht beurteilen. es geht mir vielmehr darum, dass bei einer benennung der moderatoren durch moderatoren die gefahr besteht, dass nach gleichheit ernannt wird. wer ähnliche ansichten hat wie man selbst, der wird natürlich auch schnell als geeignet angesehen. somit wird immer einseitiger moderiert, kontroversen fallen heraus. es gibt ja in eurem fall auch nicht soetwas wie eine opposition, umso wichtiger ist es, dass nicht nur ähnlich denkende menschen entscheidungen diskutieren und treffen.
     
  11. Was manch einer glaubt ist zwar oftmals sehr schade, aber nichts, was ich ändern kann. Ich glaube das nicht - deswegen schreibe ich das auch im Konjunktiv. Es geht darum, dass dieser fehlende "Schutzmechanismus" der User aber ein strukturelles Problem ist, was gewiss auch zur Anspannung hier im Forum beiträgt.
     
  12. Absolut.

    Natürlich gibt es hier keine Gewaltenteilung, die in einer Demokratie ihre uneingeschränkte Berechtigung hat. Allerdings ist das Argument der Willkür ein theoretisches, denn wir machen uns über unser Handeln viele Gedanken und haben auch wiederholt Entscheidungen revidiert. Darüber hinaus steht Usern stets die Möglichkeit offen, sich bei Werder über unsere Entscheidungen zu beschweren, was dazu führt, das Werder mit uns Rücksprache hält.

    Diese Diskussionen bleiben aber in der Regel intern - nicht, weil wir die Transparenz scheuten, sondern weil Diskussionen über unser Handeln immer auch Diskussionen über User sind. Wir wollen keine User für ihr Verhalten an den Pranger stellen, deswegen werden Verwarnungen nicht öffentlich angezeigt, und deswegen können wir unser Handeln öffentlich auch nicht in allen Einzelheiten begründen. Dass dadurch der Eindruck entsteht, dass Argumente nicht zu uns durchdringen, ist schade, aber aber wegen der selbstauferlegten Verschwiegenheit nicht zu ändern.

    Gegen Gedankenspiele spricht nichts.
     
  13. opalo

    opalo

    Ort:
    Wo die Ruhr einen großen Bogen macht...
    Kartenverkäufe:
    +221
    Deinen Punkt "mehr Diversifikation im Moderatorenteam" habe ich verstanden. Wir sind aber auch jetzt schon unterschiedlicher als es den Anschein haben mag, bemühen uns allerdings, am Ende unserer internen Diskussionen einen Konsens zu finden, den wir dann "leben". Anders geht es schließlich auch gar nicht.

    Selbst wenn ein von den Usern gewählter Mod zu mehr Vielfalt beitragen könnte (was ja auch nicht gesagt ist, je nachdem, wer sich als Kandidat aufstellen würde), bleibt das Problem, das ich in meinen Beiträgen beschrieben habe - dass dieser Mod neben allen anderen Herausforderungen, die das Moderieren mit sich bringt, noch stärker als wir mit der Erwartungshaltung der User konfrontiert wird.
     
  14. Gherwin

    Gherwin Guest

    :tnx:

    Ansonsten:
    Wenn ich mich recht entsinne, wurde mal erwähnt, dass eine Umfrage stattgefunden hat, ob die Mods anonym unterwegs sein sollen. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass ein "Angehöriger des Mod-Teams" erhebliche Vorteile gegenüber einem bekannten User mit Mod-Rechten hat.
    Dies - jetzt in Verbindung mit einem von den Usern gewählten Mod - würde bedeuten, dass niemand sagen kann, ob der "gewählte" Mod sich für die User einsetzt oder nicht.
    Ist er jedoch nicht anonym, "verrät" er durch seine Äusserungen seine Entscheidung bzw. Meinung zu dem jeweiligen Thema.

    Sicher, es hat seinen Reiz, wenn auch hier im Forum versucht wird, das Thema "Familie Werder" durch Meinungsäusserung der einzelnen Mods zu "leben", aber letztendlich macht es Euch das Leben unnötig schwer.
    Es ist immer leichter, gegen jemanden anzugehen, der in seiner Meinung bekannt ist und dazu die Möglichkeit hat (im Zusammenspiel mit den anderen Mods), andere User zu "bestrafen".

    Liebe Mods, versucht mal bitte, nicht sofort darauf zu antworten, sondern in gemeinsamer Runde nochmal darüber zu reden, ob die Nachteile der jetzigen Regelung nicht schwerer wiegen als die Vorteile.

    Solltet Ihr meinen Gedanken folgen können, wäre damit vielleicht auch der Weg für einen "User"-Mod frei.
     
  15. opalo

    opalo

    Ort:
    Wo die Ruhr einen großen Bogen macht...
    Kartenverkäufe:
    +221
    Meine persönliche Meinung zu anonymen Mods:

    Ein anonymer Mod könnte - mein Gefühl (ich war noch nie in der Situation) - deutlich einfacher unbequeme Entscheidungen aus der Anonymität heraus treffen. Ob das im Sinne derjenigen User wäre, die jetzt schon mangelnde Transparenz kritisieren, wage ich zu bezweifeln. Ich fand es, bevor ich moderierte, gut, als User ein wenig einschätzen zu können, wie die einzelnen Mods "ticken", weil ich ihre Userbeiträge kannte, und fände es schade, wenn dieses persönliche Element verloren ginge.

    Davon einmal abgesehen fände ich es im Doing aufwändiger, wenn ich mich unter zwei Accounts anmelden müsste um - je nachdem - als User oder als Mod zu schreiben.

    EDIT: Und damit klinke ich mich für heute Nacht aus, auch wenn ich die Diskussion gerade sehr spannend finde!
     
  16. tsubasa

    tsubasa Guest

    es geht mir auch mehr um ein generelles problem, ganz davon abgesehen, ob es aktuell herrscht, denn interne diskussionen bekomme ich nicht mit.
    letzteres finde ich wieder etwas schwieriger. es ist sicher sinnvoll, dass eine entscheidung dann von euch gemeinsam getragen wird. dass sie "gelebt" wird ist für mich vielmehr ein problem, denn genau diesen anschein hat es für mich derzeit. zuletzt wirkt es einfach so, dass ihr euch gegen jede konstruktive, durchdachte kritik lediglich verteidigt anstatt sie für euch zu nutzen. und zwar zur überprüfung der entscheidung. denn es ist ja durchaus möglich, dass ein user etwas interessantes beizutragen hat, was keiner der moderatoren bedacht hatte.
     
  17. Zumal ja auch im alten Modell mit (scheinbar!) anonymen Mods durchsickerte und danach die Runde machte, welcher Mod welcher User ist. Das war ein offenes Geheimnis. Anonyme Mods haben nur dann ihre wirkliche Effektivität, wenn sie nur moderator sind und keinen User-Account hätten. Dann müsste Werder Hauotberufliche Moderatoren einstellen - am besten Sozialpädagogen mit medienpädagogischer Zusatzqualifikation. ;)
     
  18. Gherwin

    Gherwin Guest

    "Ein" anonymer Mod sicherlich, aber Ihr entscheidet ja wohl im Team, wenn ich das richtig verstanden habe.

    Wenn es der Sache dient, sollte es einem Mod nicht zu viel Arbeit sein, zwischen zwei Browser-Fenstern hin und her zu switchen ;)
     
  19. Gherwin

    Gherwin Guest

    Das hat etwas damit zu tun, wie ernst die jeweiligen Mods die Anonymität nehmen. Bei mir ist es so, dass ich in mittlerweile knapp 5 Jahren nur 2 Mods "entlassen" musste, weil ihre Tätigkeit bekannt wurde (das ist aber auch schon einige Jahre her).
    Wie gesagt: Ich habe nur geschildert, wie es bei mir läuft, und das es hervorragend läuft. Das es nicht für alle Fälle das Patentrezept sein muss, ist mir schon klar.
     
  20. Es muss nur ein einziger Moderator gegenüber einem User, den er vllt sogar persönlich kennt, bisschen aus dem Nähkästchen plaudern, wer wer ist, und schon fliegt nicht nur er, sondern alle anderen genauso auf.

    Davon abgesehen wäre es auch nicht möglich, von jetzt an au den Modus der Anonymität umzustellen, da die mods ja bekannt sind.

    Und drittens ist es auch ein zu hartes Verständnis des Moderationsstatus eines Internetforums, wenn aufgrund des Bruches einer eisernen Anonymitätsgrundlage Mods entlassen werden müssen.