Formel 1

Dieses Thema im Forum "Andere Sportarten" wurde erstellt von Shorty, 5. Juli 2008.

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  1. cornholio

    cornholio

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    Sauber hat Berufung eingelegt und verloren. Also müsste Giedo starten. Problem: Er hat keine Superlizenz. Die hat er erst Mittwoch beantragt, dauert aber idR ca. zwei Wochen. Chaos pur.

    Ich habe vdG nicht sonderlich positiv in Erinnerung. Ob die anderen Piloten glücklich sind, wenn ein Bruchpilot sich in ein Cockpit klagt, das er nicht kennt? Und ob vdG seiner weiteren Karriere hier einen Gefallen tut? Die Welt ist klein in seinem Beruf.
     
  2. MarcelWerderBremen

    MarcelWerderBremen

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    In 2 stunden geht es endlich wieder los :applaus::applaus::applaus:
     
  3. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Du bist echt ein Freak und guckst dir auch die beiden Trainings an, oder? ;)

    Ich habe zwar schon Wochenende, werde mich aber gleich hinhauen und mir erst fürs Qualy den Wecker stellen. Aber dir gleich viel Spaß!
     
  4. MarcelWerderBremen

    MarcelWerderBremen

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    Nur 15 autos am start :zweifeln:

    @wächter ich kam immer um 2 uhr von der Arbeit da fing das Training schon fast an, dann kann man sich das ja mal angucken :D
     
  5. Quorthon

    Quorthon

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    Mal schauen wieviel ankommen...:ugly:
     
  6. MarcelWerderBremen

    MarcelWerderBremen

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    Der Button wird sich auch in den .... beißen. Jetzt kommen so wenig autos an, er hat die große möglichkeit ein Punkt zu holen, was diese Saison noch schwer genug wird, und er bleibt alleine ohne Punkte :ugly:
     
  7. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Wenn das so weiter geht, dann geht die F1 wirklich vor die Hunde. Es sind ohnehin nur 20 Fahrzeuge für die Saison gemeldet, von denen starten dann gerade einmal 15, weil zwei sich das ganze Wochenende wegen Softwareproblemen nicht bewegen, zwei Fahrzeuge sich schon vor dem Start zerlegen, ein Fahrer wegen Rückenroblemen nicht kann (in anderen Rennserien darf dann der Ersatzfahrer starten) und am Ende kommen mit den normalen Rennausfällen gerade mal elf Karren ins Ziel. Wobei die ersten beiden Plätze beim Start schon vergeben waren und sich dieses mal selbst im Mittelfeld kaum ein wirkliches Duell entwickelt hat.

    Man muss es abwarten, aber ich fand selbst den gestrigen e-Prix in Miami spannender, obwohl die viel zu schmale Strecke wenig Duelle zuließ.

    Heute Abend kommt dann aus Phoenix wenigstens ein wenig richtiger Motorsport mit V8-Power und Tür-an-Tür-Duellen. :D
     
  8. cornholio

    cornholio

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    :tnx:

    Ich habe eine halbe Runde gebracht, bis bei mir überhaupt die Frage aufkam, wer von den beiden vorne den Start gewonnen hat. War schlicht uninteressant. Wenn der Lauda sich nach dem Rennen hinstellt und sagt, besser kann ein Saisonstart für die Zuschauer nicht sein, kann ich nur ,üde lächeln.

    Vettel fuhr ein Rennen gegen die Uhr wie zu besten RB Zeiten - nur dass vorne zwei außer Konkurrenz fuhren. Ein bisschen Action kam von Kimi. Ein bisschen mehr Action von seiner Boxencrew. Das spannendste am Rennen war noch die Frage, ob Button aufgrund der Ausfälle es schafft, mit dem wahrscheinlich schlechtesten Auto aller Zeiten noch in die Punkte zu fahren. Leider nicht.

    Wenn Rosberg nicht wieder eine Kuh vor die Karre fährt, passiert da gar nichts.
     
  9. Ich hab mir den Start angeschaut, bin dann aber nach ca. ner dreiviertel Stunde wieder schlafen gegangen. War einfach noch zu müde um mir das komplett anzuschauen. Verpasst habe ich ja wohl nichts...
     
  10. cornholio

    cornholio

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    Red Bull droht mit Ausstieg.

    Kann ich nachvollziehen. Es gab zwar immer schon Autos, die überlegen waren. Aber zumindest in den letzten Jahren bei der Dominanz von Williams, McLaren und Später Ferrari, Renault, Brawn und Red Bull war das so reglementiert, dass die anderen im Laufe der Saison aufholen könnten.

    Brawn hatte damals auch den Doppeldiffusor, der ihnen den Titel geholt hat. Aber zum Saisonende hatte Vettel mit RB ein siegfähiges Auto und zumindest noch eine kleine Chance auf den Fahrertitel. RB hatte auch zweimal ein komplett überlegenes Auto, aber da wurde a) fleißig gegen reglementiert und b) waren da doch noch ansatzweise Rennen um den Sieg. Genauso mit Ferrari früher. McLarens Wunderbremse hielt auch nicht lange. Dafür war die FIA doch da, dass ein Team nicht zu überlegen wird.

    Aber mit den Motoren, die nur geringfügig weiterentwickelt werden können, ist das alles anders. Mercedes war selbst im letzten Rennen 2014 noch eine gute Sekunde schneller als der Rest. Und jetzt scheint der Vorsprung nicht geringer geworden zu sein.
     
  11. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Habe für die Äußerungen von Dr. Marko nur sehr bedingt Verständnis, denn als RB, zum Teil ähnlich überlegen mit Vettel wie heute beide Mercedes, die F1 dominiert haben, gab es keine solche Kritik. Nein, man war sogar der Meinung, dass sich bloß nichts ändern solle, dabei waren die grundlegenden Probleme der F1 schon in den letzten Jahren vorhanden.

    Was nun die Dominanz der Mercedes angeht, so liegt dies ja nicht nur an der PU. Die haben auch ein extrem gutes Chassi darum gebaut und das eben zum zweiten mal in Folge. Vom Aussehen her unterscheidet sich der 2015er doch deutlich vom 2014er Mercedes. Die arbeiten da im Moment einfach extrem gut. Man darf eben nicht übersehen, dass im Feld letztes und dieses Jahr drei weitere Teams (McLaren/Lotus; Force India und Williams) mit der Mercedes PU unterwegs sind und dennoch den gleichen Abstand aufweisen wie die übrigen Teams. Best of the Rest scheint im Moment Ferrari zu sein, die wohl eine extreme Weiterentwicklung bei der PU hinbekommen haben, wenn ich mir auch anschaue wie stark Nasr mit dem ebenfalls mit Ferrari Power ausgestatten Sauber unterwegs war.

    Renault und RB haben beide extrem schlecht gearbeitet und das rächt sich jetzt. Damit müssen sie halt leben. Die F1 ist auch nicht so erheblich teurer geworden. Tatsächlich würde es wieder extrem hohe Investitionen erfordern, wenn man die Regeln nach den Wünschen des Dr. Marko erneut so stark verändern würde. Denn es müssten wieder komplett neue Motoren und Chassis entwickelt werden. Das kostet eine ganze Menge. Der Kosten-Nutzen-Faktor ist lediglich ein politisches Argument.

    Woran die F1 im Moment krankt ist zum einen schon die Dominanz der Mercedes, aber für die gelten die gleichen Regeln wie für allen anderen, deswegen sehe ich hier nicht wie man sie endgültig einbremsen möchte. Selbst wenn man die Entwicklung wieder freigäbe, würde Mercedes ebenfalls weiterentwickeln. Man vergleiche nur die schnellsten Rennrunden vom 2014er Australien GP (1.32.478) mit der schnellsten Runde vom heutigen GP (1.30.945). Noch deutlicher wird die Entwicklung, wenn man sich anschaut, dass heute selbst Hülkenberg im FI die schnellste Runde aus dem Vorjahr deutlich unterbieten konnte und dabei nur die achtschnellste Runde im Rennen gefahren ist. Im Renntrim war der Ferrari von Kimi auch "nur" 0.481 Sekunden langsamer als Hamilitons Mercedes.

    Das Problem für RB ist einfach, dass sie Entwicklung gemeinsam mit Renault völlig verpennt haben. Vielleicht haben sie auch zur sehr die "Eier in den Pool" gehängt, wobei selbst Ricciardo im Vergleich zum vergangenen Jahr knapp eine Sekunde schneller war in seiner schnellsten Rennrunde.

    Was die F1 braucht ist imho eine Bugetdeckelung, eine Aufhebung der Entwcklungsbeschränkung (die Möglichkeiten sind ja durch die Budgetdeckelung schon eingeschränkt) und letztendlich eine faiere Verteilung der Gelder. Dann kann da auch wieder mehr passieren.

    Allerdings wird die Mercedes-Dominanz nur durch bessere Arbeit der anderen zu beenden sein. Ferrari scheint auf dem richtigen Weg. Die Mercedes-Kundenteams müssen bei der Aero weiterarbeiten, dann kann auch hier was kommen. Also ganz so schwarz sehe ich da noch nicht. Die F1 braucht ein breiter aufgestelltes Feld, bei dem eben durch entsprechende finanzielle Nivellierungen mehr Chancengleichheit bei der Entwicklung hergestellt werden kann.
     
  12. Eine gewisse Überlegenheit eines Rennstalls hat es in der Formel 1 doch immer schon gegeben. Das ist nicht das Hauptproblem, an dem dieser Sport krankt. In Wirklichkeit ist es doch so, dass das Ganze mittlerweile nullkommanix mit der Krone des Motorsports zu tun hat, die sie aber eigentlich darstellen sollte.

    Da wird reglementiert ohne Ende, die Autos gleichen eher vollautomatisierten Raumschiffen, als Rennwagen; wie Lauda einst sagte:"Da kannst du auch einen Affen reinsetzen, im Vergleich zu früher...".
    Gut, Affen fahren (noch) nicht in dieser angeblichen Formel 1, dafür aber 17 jährige Jungspunde, und das aus dem logischen Grund, weil mit diesen Autos jeder mittelmäßig begabte Kartfahrer einigermaßen schnell fahren kann.

    Zum Vergleich, wie die Formel 1 seinerzeit ausgesehen hat, folgendes Video:

    Berger vs Senna

    Bei 350 km/h voll in die Eisen, mit nur einer Hand am Lenkrad, weil die andere am Schaltknauf ist, der linke Fuß auf der Kupplung, mit der rechten Fußspitze an der Bremse, während mit der rechten Ferse Zwischengas gegeben wird und in dieser Form innerhalb einer Schikane dann hoch - oder runterschalten...
    Und heute beschweren sich diese Pussies, wenn mal ein wenig der Wind weht...:lol:
    Da würde man am liebsten losheulen. :roll:

    Für mich ist die Formel 1 in der derzeitigen Form tot und hat auch seine Daseinsberechtigung eingebüßt. Es wäre mir völlig schnuppe, wenn es in absehbarer Zeit diese Rennserie nicht mehr geben würde.
     
  13. Ein_fan

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    Ich denke auch, dass Mercedes definitiv ein sehr starkes Chassis gebaut hat. Das wundert mich aber wenig. Letztlich baut man den Motor und kann bereits in dieser Zeit die ersten Entwürfe zum Chassis machen. Kennt die ungefähre Gewichtsverteilung, weiß um die Problemzonen etc. Zudem spielt die Elektronik eine zentrale Rolle, Einheitselektronik hin oder her, denke Mercedes hat hier enorme Vorteile durch die Erfahrungen aus der Entwicklung.

    Was ich aber strak bezweifle, ist, dass man Bei RB/Renault die Eier geschaukelt hat. Das Reglement hinsichtlich der Veränderungen ist recht schwierig und ich gehe davon aus, dass man einfach keine andere Möglichkeit hatte. Vielleicht ist der Motor, den man gebaut hat, einfach Schrott. Das zu erkennen ist ja eine Sache, es aber nicht mehr ändern zu können eine ganz andere.
    Ich kann den Ärger von Marko deshalb gut verstehen. Natürlich war das allen klar. Aber es ist auch klar, dass kein Rennstall Bock hat einen dreistelligen Millionenbetrag zu investieren in dem Wissen auch in den nächsten 4 Jahren nicht die geringste Chance auf einen Sieg zu haben. Und wenn dann sogar Privatteams mit Kundenmotor schneller sind bei bedeutend geringerem Geldeinsatz, dann ist halt Schluss. Ich bin mir sicher, dass Ferrari spätestens ab Mitte der Saison miteinstimmen wird. Es geht einfach zu viel Geld flöten, dafür dass man keinste Siegchance haben wird.
    Eine Freigabe der Entwicklung würde sicher auch Mercedes helfen, aber viel mehr den anderen Teams, weil man von Grund auf neu entwickeln wird, wozu Mercedes aber gar keine Not hätte, weil man ja prinzipiell auf dem richtigen Weg ist. Und die Frage für die (nicht Mercedes-) Teams wird sein, 50 Mio extra investieren und damit 300Mio Investements vielleicht retten oder einfach ganz aussteigen.
    Empfand die Dominanz eines Teams noch nie so groß wie aktuell. Mit den Schumacher Jahren absolut nicht zu vergleichen. Da hat Ferrari eben massiv investiert, prinzipiell aber hätten die anderen Teams das auch können. Zumal die Konkurrenz auch immer wieder aufgeholt hat. Jetzt sehe ich das Reglement aber als so restriktiv, dass die Chance gegen 0 gehen. Die erlaubten Veränderungen werden immer weniger und das bei einem Rückstand von 0,5-1 Sekunde pro Runde (eher 1s, da ich glaube, dass Mercedes nicht kontinuierlich voll fährt).
     
  14. Ein_fan

    Ein_fan

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    Super geil! Am schönsten finde ich den Wechsel vom V10 in den V12. Das war wirklich noch Rennsport. Verschiedene Motoren- und Aerokonzepte. Das fehlt mir total. Man muss sich doch nur mal anschauen, wie selten bis in die 2000er wirklich das Reglement grundlegend geändert wurde. Ma n bisschen am Gewicht oder Hubraum, Turbo ja/nein, aber kein Vergleich zu dem Käse heute. Da muss man einfach wieder hin.

    Nach dem heutigen Rennen gebe ich der F1 noch ein Rennen, dann werde ich mir alle weiteren sparen, sollte sich nicht doch etwas ändern, wovon ich aber nicht ausgehe. Heute gabs ja nicht mal im Mittelfeld Action, bin dann einfach wieder eingepennt. Nächster F1 Termin ist dann Saisonstart 2016.
     
  15. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Ob ein F1-Fahrzeug heute leichter zu fahren ist als vor 25 Jahren, kann ich nicht beurteilen, da ich weder damals noch heute so Ding gefahren bin. Damals hattest du andere Herausforderungen als heute. Du musstes bei 350 vielleicht die Hand von Lenker nehmen um zu schalten, dafür musste heute vor jeder Kurve die Bremsbalance verstellen, um optimal durchzukommen. Es verändert sich halt alles. Allerdings es daran festzumachen, dass Verstappen nun mit seinen 17 Lenzen schon ein F1 fahren kann, hielt ich von Anfang an für Blödsinn. Die Talentförderung hat sich doch auch massiv verändert. Selbst in der NASCAR werden die Rookies in den verschiedenen klassen von der Truckseries bis hin zum Cup auch immer jünger. Und da hast du halt noch vergleichsweise simple und antiquierte Technik, was ja auch den Reiz ausmacht.

    Diese Möglichkeiten hatten Ferrari und eben mit Abstrichen auch RBR. RBR hatte einen Haufen Mitarbeiter abgestellt, die bei Renault an der Entwicklung der neuen PU beteiligt waren. Umso lächerlicher ist eigentlich ihr ständiges Gejammer und Geschimpfe im Richtung Renault. Honda hat die PU ebenfalls mit McLaren zusammen entwickelt, konnte dabei sogar schon auf gewisse Erfahrenungswerte Seitens McLarens zurückgreifen und dennoch haben sie die Nummer bislang nicht zum Laufen bekommen.

    Man darf auch nich vergessen, dass selbst vor den Regeländerungen es immer hieß, dass der Mercedesmotor der stärkste im Feld sei. Die Mercedes waren auch von Anfang an recht schnell, sie haben nur einen unglaublichen Reifenverschleiß gehabt, weshalb sie im Rennen immer wieder in Probleme kamen. Die Reifendiskussionen beschäftigten dann ja auch eine ganze Weile die Formel 1 inkl. des angeblich illegalen Tests von Mercedes.
    Und so weit kann der Renault auch jetzt nicht weg sein, wenn ich mir eben anschaue, welche Topsspeeds die Torro-Rosso sowohl letzte Saison als auch jetzt iN Australien auf die Strecke bringen.

    Für mich hat RBR schlicht die Zeiten verpennt. Sie waren stark in einer Zeit als die Motoren bis ans Limit entwickelt waren und die F1 zu einer reinen Aero-Formel geworden war. Da hatten sie eben mit Newey den mit Abstand besten Designer, bewegten sich dabei aber auch nicht selten im Grau- oder gar im Schwarzbereich. Letztendlich baute Newey auch das 2014er Auto aerodynamisch an die Grenzn bzw. über die Grenzen hinaus. Daher hatten sie ja bei den Wintertests 2014 so erhebliche Probleme. Sie haben die neue Technik, insbesondere die Kühlung nicht verstanden. Dann hat man das Auto ein wenig umgebaut und war in Australien 2014 eigentlich recht ordentlich unterwegs. Ricciardo ist ja aufs Podium gefahren, wurde allerdings wegen des zu hohen Benzindurchflusses disqualifiziert.

    Das mit den Eiern war ein Anspielung auf die Aussagen Seitens RBRs zu Zeiten von deren Dominanz. Ich meine es war sogar Vettel, der den Spruch brachte, dass man RBR eben hart arbeiten würde, während die anderen die Eier in den Pool hängen würden.
    Das aktuelle Reglement lässt doch Entwicklungen an der PU zu. Zwar eingeschränkt, aber das war ja so gewollt, weil man eine Kostenreduzierung erreichen wollte. Ferrari hat vorgemacht wie es geht. Der 2015er Ferrari war in Australien schneller unterwegs als der 2014er Mercedes. Auch das Ergebnis von Nasr in Sauber bestätigt dies.

    Ich kann den Ärger nicht im Ansatz verstehen, denn zu Zeiten RBR-Dominanz hatten wir doch genau das Problem von Seiten der anderen Teams. Die Motoren waren ausentwickelt. Da gab es wenig zu holen und RBR hatte sich einen uneinholbaren Vorsprung in Sachen Aero herausgearbeitet. Deswgen und wegen der Reduzierung der Kosten hat man - mit Zustimmung aller Teams übrigens - die Regeln geändert.

    RBR betreibt üble Politik und sie wollen eben zurück zu einer reinen Aero-Formel 1 wie man aus diesen Aussagen von Horner deutlich herauslesen kann:

    Quelle

    Er will eine Nivellierung der Motorenstärke, sodass eben wieder Aerodynamik für die Rennentscheidung sorgt, aber genau das wird der Formel 1 eben auch nicht gerecht. Man erinnere sich an die Diskussionen über Prozessionsfahrten, weil die Fahrzeuge sich wegen der Aerodynamik nicht mehr überholen konnten. Wir sprachen über die Dirtyair, die irgendwann das Überholen unmöglich machte, weswegen man das unsägliche DRS einführen musste.
    Wenn die F1 die Königsklass sein will, dann muss sie dies von der Motorentechnologie, der Aerodynamik und von der Leistungsfähigkeit seiner Fahrer her sein. Hier müssen alle Komponente im Rahmen des Reglements Spitzentechnologie darstellen. Und das im Moment sogar so ziemlich der Fall. Das Problem ist, dass diese ganze Technologie noch in den Kinderschuhen steckt. Umso mehr sollte man was das angeht, die aktuellen Regeln beibehalten. Allerdings eben die Entwicklung freigeben bei gleichzeitiger Budgetbeschränkung, sodass das Ziel der Kostenbeschränkung nicht aus den Augen verloren wird.

    In meinen Augen braucht die Formel 1, um ihre Attraktivität wieder zu steigern andere Ansatzpunkte:

    1. Das Feld sollte wieder breiter werden. Für mich sollten mindestens 22 Autos am Start stehen. Mir wären an die 30 sogar lieber. Daher muss man über Budgetobergrenzen und eine gerechtere Geldverteilung sorgen.

    2. Man sollte das Nachtanken wieder erlauben oder die Durchflussmengenbegrenzung aufheben. Beides würde zustätzlich ein strategisches Element bringen. Ich tendiere allerdings zu ersten Option.

    3. Dieser Reifenirrsinn muss aufhören. Die Fahrer sollten aus den Karren die optimale Performance rausholen können, ohne dabei sich ständig darüber Gedanken machen müssen, ob der Reifen hält.

    4. Die Formel 1 muss näher an die Fans. Heißt die Eintrittspreise müssen runter, die Fahrer muss man anfassen können. Ähnlich wie es die NASCAR beispielsweise vormacht. Das günstigstes Ticket für das Rennen gestern in Phoenix gab es für 25 Dollar, letzte Woche in Las Vegas war der Eintritt für das Qualifiying gar frei.

    5. Diese ganzen Strafen für "causing a collision" müssen aufhören. Es kommt im Motorsport bei Rad-an-Rad-Duellen eben zu Berührungen. Das geht gar nicht.

    6. Schafft die blauen Flaggen ab. Auch beim Überrunden sollte überholt werden müssen.

    Dann kann aus der F1 auch wieder deutlich mehr werden. Aber da ist eben einiges, eben auch weil Ecclestone nur an sein Protmonait denkt, unrealistisch. Leider!
     
  16. cornholio

    cornholio

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    Ich kann deine Punkte alle nachvollziehen. Insbesondere zu Punkt 1 denke ich: Warum lässt man nicht drei Autos pro Team fahren? Für die Budgetssituation wäre das super. Oder noch besser: Lasst die zwei besten Teams des Vorjahres mit zwei Autos fahren und die anderen mit drei. Das kommt den kleineren Teams zu Gute.

    Nachtanken und Reifen wurden ja schon zur Genüge diskutiert.

    Bzgl. Mercedes-Dominanz:

    Um eins klarzustellen: Sie haben den besten Job gemacht. Ich finde sie haben auch im Vergleich zu RB oder Ferrari in deren Glanzzeiten einen noch besseren Job gemacht. Ich kann es auch nachvollziehen wenn Wolff oder Lauda sich gegen Veränderungen wehren, die ihre Überlegenheit gefährden. War bei RB nicht anders.

    Der Punkt ist: Auf Dauer hilft das niemandem. Und die Änderungen an der PU ist mMn nicht so einfach und der Vorsprung nicht so einfach aufzuholen wie bei einem Doppeldiffusor oder erhöhtem Reifenverschleiß. 100 PS im Vergleich zu Renault sind eine Welt. Warum gab es im Reglement keine PS-Grenze Frage ich mich? Der PS-Unterschied zu Ferrari ist mir jetzt nicht bekannt. Aber deren Motor ist dem Vernehmen nach deutlich schwerer. Ich glaube nicht, dass Ferrari im Vergleich zum letzten Jahr einen deutlichen Sprung beim Motor gemacht hat. Denen kommt aber das erhöhte Mindestgewicht zu Gute.
     
  17. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Wenn man sich die schnellsten Rennrunden anschaut, dann sieht man eine deutliche Performancesteigerung bei allen Teams. Bei einigen mehr bei anderen weniger.

    Zum Vergleich noch mal:

    Mercedes 2014: 1.32.478 - 2015: 1.30.945

    Ferrari 2014: 1.32.616 - 2015: 1.31.426

    Williams (Mercedes) 2014: 1.32.568 - 2015: 1.31.719

    Sauber (Ferrari) 2014: 1.34.202 - 2015: 1.31.560

    Force India (Mercedes) 2014: 1.33.210 - 2015: 1.31.959

    Red-Bull (Renault) 2014: 1.33.066 - 2015: 1.32.797

    Torro-Rosso (Renault) 2014: 1.32.634 - 2015: 1.32.872

    McLaren beziehe ich jetzt mal nicht mit ein, da die den Motorenpartner gewechselt haben und Honda wohl offensichtlich noch nicht so weit ist.

    Schaut man sich das an, dann hat es bei allen Teams, ausser den Renault befeuerten, eine klare Performancesteigerung gegeben. Bis auf die angesprochenen Renaultteams sind alle schneller als der 2014er Mercedes. Das Problem ist eben, dass Mercedes sich eben auch entwickelt hat. Die haben sogar noch mehr Potential gefunden als die Konkurrenz.

    Und, ob es wirklich 100PS unterschied zwischen Renault und Mercedes sind, lasse ich mal bewusst dahingestellt. Letzte Saison behauptete das RBR auch immer wieder und eigentlich - da Teile ich die Meinung von Marc Surer - hat das kleine Schwesterteam das durch die ständigen Topspeeds widerlegt. Denn man muss ja sehen, dass der Mercedes befeuerte 2014er Williams aerodynamisch auch eher auf Topspeeds ausgerichtet war und dennoch in der Speeds vom Renault befeuerten Torro-Rosse (die regelmäßig die höchsten Geschwindigkeiten erzielten) abgehängt wurden.

    Wir sind uns einig, dass etwas passieren muss. Aber ich halte diese Diskussion, die RBR hier versucht loszutreten für den falschen Ansatz. Es geht ihnen dabei - was eben verständlich ist - nur um sich alleine.

    In der Konsequenz denkt Renault jetzt wieder über ein eigenes Werksteam nach. Es kann gut sein, dass vielleicht doch die Überlegungen Audi/Red-Bull (die Konzerne arbeiten ja im Fussball schon zusammen) doch etwas werden könnte. Das Theater allerdings, welches Dr. Marko und Christian Horner da veranstalten ist albern.
     
  18. cornholio

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    Da musst du aber schon unterscheiden. Wenn das Mindestgewicht angepasst wird, können Ferrari und Co. reagieren und das Auto um den Motor herum verbessern. Mercedes kriegt hingegen Spielraum die Gewichtsverteilung zu optimieren. Der Motor ist hier ja ein Fixpunkt. Massa hatte letztes Jahr großer Vorteile, weil man ihm Zusatzgewichte reinpacken konnte, um den Schwerpunkt des Autos zu optimieren. Bei Alonso war das undenkbar, weil das Auto schon Dank des Motors über dem Limit war.

    Wenn man hingegen einen Diffusor oder eine Wunderbremse komplett verbietet, fangen alle Teams wieder bei Null an. Das war hier nicht gegeben.

    Wie schlecht der Renault Motor am Ende ist, kann niemand genau sagen. Aber wenn Newey vorher fünf Jahre in Folge das beste Aero-Paket entworfen hat, ist es mMn nicht weit hergeholt, dass der Motor einen eklatanten Vorteil bietet. Die üble Laune bei Dr. Marko wird sicher noch verstärkt dadurch, dass RB bei der letzten Vertragsverlängerung mit Renault noch über einen Wechsel zu Mercedes nachgedacht hat.




    BTW: Peinlicher Aussetzer von Wolff...

    Vielleicht erklärt dem Ösi mal jemand wofür dieses Mauer gedacht ist...
     
  19. Ein_fan

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    Der Fall Honda zeigt doch nur umso mehr, wie schwer es ist einen Motor zu entwickeln. Zumal man nicht vergessen darf, dass die anderen Hersteller ja schon mehr Zeit zum entwickeln hatten. Honda muss letztlich alle Erfahrungen machen, die die anderen Hersteller im Laufe der letzten Saison gemacht haben.

    Naja also, dass das Käse ist, weißt du wohl selbst. RB hatte lange Zeit das langsamste Auto und dennoch Rennen gewonnen. Und Toro Rosso ist weit weg von der Topspeed der Mercedes befeuerten Teams, obwohl man eine eher auf Geschwindigkeit ausgelegte Aero hat. Ich deute auch die Probleme im Rennen als Hinweis, dass die Karre viel zu heiß wird und man sich da einfach über dem Limit bewegt.

    Da gebe ich dir recht. Definitiv baut AN sehr Aero-lastige Autos. Und daht man sich richtig verzockt, weil man so scheinbar die Kühlung nicht mehr in den Griff bekommt. Man muss allerdings auch sehen, dass DR nur deshalb zweiter wurde, weil LH ausgeschieden war. Außerdem kam nach dem einen RB lange kein Renault mehr.
    Es ist doch aber auch bezeichnend, dass man trotz der massiven personellen Unterstützung durch RB bei Renault keinen guten Motor zusammengeschraubt bekommt.

    Das steht ja auch außer Frage, dass Verbesserungen möglich sind. Nur denke ich eben, dass Renault wirklich einfach scheiße zusammengeschraubt hat. Da geht eben nicht mehr, fertig. Wenn du eine Fehlkonstruktion hast, dann kannst du da noch ewig dran rumpatchen, es wird kein Meilenstein mehr. Deshalb muss man einfach

    Natürlich war da ein Vorsprung in Sachen Aero seitens RB, aber der wäre theoretisch (!) einholbar gewesen. Durch das neue Reglement ist es aber nun unmöglich einen Vorsprung in Sachen Motor wieder auszugleichen. Darum geht es doch. Man muss die Möglichkeiten eben wieder freigeben. Nur so lässt sich vielleicht wieder ein Ausgleich schaffen.
    Und wie bereits gesagt, warum sollte ein Team wie RB weiter viele Millionen in die F1 pumpen, wenn schon gar keine Chance auf ein Aufholen besteht. Es wird doch immer nur schlimmer. Die Möglichkeiten von Veränderungen werden von jahr zu Jahr abnehmen. Wenn Mercedes jetzt 30s Vorsprung hat, das wird sich nie wieder aufholen lassen.



    Das sehe ich so nicht. Spitzentechnologie bedeutet, dass man alle Grenzen auslotet. Budget begrenzen ok. Aber dann ist auch Schluss. Ansonsten darf man den Autos kein Limit geben. Auch beim Gewicht nicht. Hier würde ich lediglich ein Mindestgewicht für Fahrer einführen. Fertig. So lange das Auto alle Crashnormen erfüllt, warum soll es nicht extrem leicht sein. Motor 1,6l fertig. 150kg Sprit pro Rennen. Der Motor muss 4 Rennen halten, fertig. Drehzahl, egal. Ladedruck, egal. Dann wird man das Maximum bekommen, sonst nicht.



    Deine Forderungen sind schön und gut. Aber wo sollen denn die ganzen neuen Autos herkommen? Ehrlich gesagt, hab ich wenig Bock, dass nun eben 3 Mercedes an der Spitze fahren und sich dann 3 Ferraris tummeln und dann kommen 3 Williams und hintenrum gurken 3 McLaren. Bringt doch auch nix. Es muss für neue Teams wieder interessanter werden in der F1 zu fahren und dafür muss dieser ganze Regulierungswahn endlich enden.
    Einher geht mit der Attraktivität atürlich das Thema Werbeplattform. Und ich gebe dir mit den Tickets völlig recht. Aber das interessiert da oeben eben niemanden. Die Kohle muss rollen. Kurzfristig denken geht über alles. Und da können deutsche Strecken eben nicht mit den lukrativen Angeboten aus Qatar etc mithalten. Zumal ich gar nicht wissen, was da noch so alles läuft, das man gar nicht mitbekommt. Und während ein Ecclestone in Europa vor Gericht gezerrt wird, wird er dort eben wie ein König behandelt.
    Thema blaue Flaggen ist natürlich so eine Sache. Und den Einfluss von Satelliten-Teams hat man auch in der F1 schon gesehen. So halte ich die aktuelle Lösung eigentlich für die bessere.
     
  20. cornholio

    cornholio

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    Jetzt steht auch fest: Wenn Österreich bis Sommer nicht wieder annektiert wird, gibt es dieses Jahr keinen deutschen GP.