Formel 1

Dieses Thema im Forum "Andere Sportarten" wurde erstellt von Shorty, 5. Juli 2008.

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  1. cornholio

    cornholio

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    Das sehe ich nicht so, dass durch den einen Paragraphen alle Schuld von Mercedes genommen wird. Denn Daten hat Mercedes trotzdem bekommen: eigene Daten und Pirelli-Daten (wie anhand des E-Mail-Verkehrs heute offenbar nachgewiesen wurde). Auch der Verweis darauf, dass die anderen Teams längst auch eine Test-Angebot erhalten hatten, ist mMn Blödsinn. Wenn sowas mit wochenlanger Verspätung stattfindet, haben die Teams einen wochenlangen Entwicklungsrückstand. Wenn jetzt Lotus, RB und McLaren auch noch eingeladen werden zum Testen, wäre jedenfalls nicht plötzlich alles in Butter!

    Ich find's generell nicht gut, dass die mit Spitzenautos testen. Dass in den letzten Jahren besonders viel mit einem alten Renault und einem alten Ferrari getestet wurde, wird sicher auch in der aktuellen reifenschonenden Fahrweise der beiden Autos sichtbar. Dennoch liegen da zwei Jahre Entwicklung dazwischen und es wurden auch nicht die Einsatzfahrer benutzt. Daher finde ich die Fälle auch nicht vergleichbar.
     
  2. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Tatsächlich ist es ja wohl sogar so, dass solche Test bereits 2012 allen Teams angeboten wurden. 2013 hat sogar RBR ein solches Testangebot vorgelegen. RBR hat es eben abgelehnt, weil sie eben nach ihrer Auffassung nicht dürften. Ist halt eine Auslegungssache.

    MAMG wird aus den Fahrten sicherlich Erkenntnisse gezogen haben. Nur welche? Die Fahrer werden sicherlich auch Unterschiede gemerkt haben. Nur sie wissen ja auch nicht welche Art von Reifen gerade unter dem Auto waren, auch wenn man das sicherlich erahnen kann.

    Bin nun wirklich kein MAMG-Fan, aber hier hat in meinen Augen die FIA den größten Bockmist gebaut. Allein das ein Whiting bei einem FIA-Justiziar nachfragt und ein Ok für solche Tests gibt, stinkt in meinen Augen zu Himmel. Mich nervt, dass die FIA sich mit einer Bestrafung von MAMG einfach so aus der Affäre ziehen möchte. Wenn ich das richtig gelesen habe, dann hat der FIA-Vertreter ja sogar argumentiert, dass man selbst Pirelli als "Wettbewerber" in Sinne diese ominösen Artikels (meine es sei der 22) der sportlichen Regeln verstehen müsse.

    Hier wird sehr viel interpretiert und hineingelesen. Deutlich ist das alles nicht. Man darf daran erinnern, dass RBR letzte Saison bis Monaco eigentlich mit einem nicht den Regeln entsprechenden Auto gefahren ist. Das wurde dann geändert. RBR wurde eben nicht bestraft, weil die Regeln nicht genau genug formuliert waren und man daher diese nur präzisiert hat. In meinen Augen schon eine Art Präzedenzfall für solche Situationen.

    Ich bin davon überzeugt, dass MAMG heute eine sehr empfindliche Strafe bekommen wird. Allein damit an der FIA selbst nichts hängen bleibt.

    Pedro de la Rosa ist nun auch ein äußerst erfahrener Fahrer. Er hat über 100 GP auf dem Buckel. Der kann mit seiner Erfahrung aus den Tests ebenso viele Informationen ziehen wie Rosberg oder Hamiliton.
    Was mich eben stört ist auch hier, dass in den Medien immer verbreitet wird, dass das Testen mit einem zwei Jahre alten Auto laut Regelement erlaubt sei. Das stimmt aber so auch nicht. Sondern da steht, dass Test auch mit einem Auto verboten sind, das im Wesentlichen mit dem Reglement der zwei vorangegangenen Jahre übereinstimmt. Man dürfte also auch nicht mit einem 2011er Auto testen.
    Ist alles typische juristische Haarspalterei, aber um eben nichts anderes geht es hier. Geht man nur von dem Wortlaut aus, dann sind die Tests mit 2011er, 2012er, 2013er Autos für die Teams, die um die Weltmeisterschaft fahren schlicht verboten. Das trifft aber nicht auf Pirelli zu. Die sind ja kein Wettbewerber (= Team) sondern eben Ausrüster. Dazu haben sie das vertragliche Recht 1000 Km-Tests durchzuführen. Nur Pirelli hat halt bis auf einen 2010er Renault keine eigenen F1-Fahrezeuge. Wie sollen sie also Testen? Man bediente sich dann eben in der Vergangenheit häufig bei Ferrari, die zwei solcher Test gemacht haben. Allerdings eben mit älteren Fahrzeugen, wobei das ja von den Regeln eigentlich auch nicht gedeckt war. Fraglich auch, wer kontrolliert hat, dass unter dem 2011er Chassi nicht neue Teile getestet wurden. MAMG hat einen solchen Test gefahren. Allerdings eben mit dem aktuellen Auto.
    Entweder sind die Ferrari-Tests dann genauso illegal wie die MAMG-Tests oder sie sind beide legal.

    Allerdings geht es - wie bereits gesagt - nicht um Gerechtigkeit, sondern um Politik!
     
  3. cornholio

    cornholio

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    RB soll der FIA ja gestern eine Auflistung vorgelegt haben, welche Vorteile sich Mercedes durch die Tests verschafft haben könnte. Aber 3 Renndistanzen auf einem Kurs, auf dem man gerade erst unterwegs war? Die Entwicklung, die Mercedes zwischen Barcelona und Kanada gemacht hat war jedenfalls größer als die Entwicklung zwischen Barcelona (Testfahrt) und dem GP in Barcelona.
    Das ist aber etwas völlig normales in der F1. Ich erinnere an die Wunderbremsen von McLaren, den Doppeldiffusor, den F-Schacht oder diverse (potthäßliche) Flügel. Alles wurde früher oder später verboten bzw. stand in der Kritik - häufig auch während der Saison schon. Da nehmen sich die Teams nichts, alle legen die Regeln bei der Entwicklung des Autos zu ihrem bestmöglichen Vorteil aus.

    Ich finde aber nicht, dass das vergleichbar ist mit einem Vorteil durch Testfahrten, die ja bewusst abgeschafft worden sind. Der eine Fall steht für eine gute Idee des Teams, die später als regelwidrig deklariert wird (ich kriege immer noch leuchtende Augen beim Gedanken an Hakkinens Überlegenheit 1998). Der andere Fall steht für ein Versagen des Teams, das man mit Testfahrten versucht auszugleichen.

    Da hast du natürlich Recht. :tnx:

    In dem Fall rechne ich aber nicht mit empfindlichen Strafen. Im Gegenteil. Mercedes ist neben neben Ferrari das Aushängeschild der F1. Wenn die sich nicht nur als Team sondern vielleicht auch noch als Motorenhersteller zurückziehen sollten, wäre der Schaden für die F1 groß.

    Auch Pirelli hat mMn eine gewisse Machtposition. Die nächste Saison kommt bald und die Regeländerungen sind gravierend. Zwar hat Pirelli noch keinen Vertrag für 2014, aber ein komplett neuer Reifenhersteller hat sicherlich einen merklichen Entwicklungsnachteil. Das wäre ein Spaß, wenn im Herbst dann ein neuer Hersteller für komplett unbekannte Autos gesucht wird. Dann sehen wir nächstes Jahr mMn entweder komplett langweilige oder katastrophal schlechte Reifen.
     
  4. MarcelWerderBremen

    MarcelWerderBremen

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    Grade bei FB gelesen


     
  5. gelöscht

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    Dafür den ganzen Bohai? :lol::lol:
     
  6. cornholio

    cornholio

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    :tnx:

    Wenn das stimmt, hat dieses neu eingerichtete Tribunal ja eine wahre Duftmarke hinterlassen. :lol:
     
  7. MarcelWerderBremen

    MarcelWerderBremen

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    find ich auch lächerlich. vorallem wenn man vergleicht was ein riesen theater da über wochen war. bin mal gespannt was die anderen teams dazu sagen.
     
  8. Die anderen Teams? Die Petzen? Die Gummibärchenwassersäufer? Die Wallache? Die, die Angst haben, dass Mercedes mit den Reifen zurecht kommt und allen davon fährt? Mercedes war clever. UND hat ja auch VORHER gefragt. Da eh alles in der F1 Show ist, will ich mich über Lächerlichkeiten gar nicht erst aufregen. Das Urteil ist mMn viel zu hart. Ferrari und RedBull sollten die Prozesskosten tragen und obendrein die Eintrittspreise von Silvestone übernehmen, weil sie mit ihrer Petzerei den ganzen Scheiß angekurbelt haben!
     
  9. cornholio

    cornholio

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    Ironie? :confused:

    Ich bin nach diesem lächerlichen Urteil jedenfalls enttäuscht. Gerade für Lotus ist das ein Schlag in die Fresse. Die können jeden Platz in der WM gut gebrauchen. Und die waren deutlich - aber richtig deutlich! - auf dem Weg zu Platz 3 in der WM. Jetzt wird sich den wohl Mercedes schnappen. Schade.
     
  10. gelöscht

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    Ich find das Urteil letztendlich okay.

    Denn nüchtern betrachtet hat Pirelli und die FIA in erster Linie Scheisse gebaut. Mercedes war nur blauäugig und naiv.
    Gut, dass dieses Tribunal das durchschaut hat... Mercedes MUSSTE man bestrafen weil sie letztlich den Regelbruch begangen haben, aber eben so milde wie möglich.

    Freuen tuts mich für dieses Drecks-Team RedBull. :applaus:
     
  11. MarcelWerderBremen

    MarcelWerderBremen

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    Können sich von mir aus auch Platz 2 schnappen, solange Vettel und RB die titel holen :D
    Wobei mir die Team WM eigentlich egal ist, mir gehts eigentlich nur um Vettel :D
     
  12. cornholio

    cornholio

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    Für Lotus ist das aber ziemlich wichtig, weil die sehr klamm sind. An Ferrari und RB wäre für die eh kein Vorbeikommen gewesen. Aber Mercedes hätten sie mMn verdient zu schlagen.

    Für RB ist das Urteil allenfalls ein Schaden für die riesigen Egos der Leute dort. Um die WM werden Hamilton und Co. eh nicht eingreifen. Nicht dieses Jahr. Aber jetzt darf man sich nicht beschweren, falls Kimi nächste Saison zu RB wechseln sollte, weil Lotus durch dieses Urteil ein erheblicher finanzieller Schaden entsteht.
     
  13. MarcelWerderBremen

    MarcelWerderBremen

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    Das stimmt schon. Für Lotus ist es sehr sehr schlecht. Aber ich denke auch so wird Kimi vor mindestens einem Mercedes stehen in der Endwertung.
     
  14. cornholio

    cornholio

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    Das denke ich auch, dass Kimi das hinkriegt. Aber Kohle von Bernie gibt's nun mal für die Team-WM.

    Lotus hatte einen technischen Vorteil gegenüber Mercedes, der mMn einzig durch die Tests aufgeholt wurde. Aufgrund Grosjeans Nicht-Leistung bisher konnte dieser technische Vorsprung aber nicht auch in einen Punktevorsprung umgemünzt werden.

    Natürlich haben auch andere Teams wie etwa Force India einen großen Nachteil. Ferrari und RB haben zwar den Protest eingereicht, aber zum Ende der Saison werden die sich trotzdem durchsetzen. Vor allem RB hat ja letztes Jahr bewiesen, dass sie im Laufe der Saison das Auto deutlich verbessern können. Das liegt aber vor allem auch an deren Budget - und das können Lotus und Co. nicht vorweisen.
     
  15. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Wie von mir erwartet ein politisches und kein gerechtes Urteil. Im Grunde hätten sie MAMG freisprechen müssen. Wollten es aber nicht, da dies aus verschiedenen Gründen zu Problemen geführt hätte. Aber dieses Urteil entspricht quasi eine Freispruch. Eine wirkliche Strafe ist das nicht.

    Nun würde ich an Stelle der FIA und MAMG mal prüfen lassen, woher RBR - wenns denn stimmt - die Daten hat, die MAMG bei dem Test erhoben haben soll. Ginge ja nur über Spionage!
     
  16. gelöscht

    gelöscht Guest

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    :tnx::tnx:
     
  17. cornholio

    cornholio

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    Ich hatte das so aufgefasst, dass die Möglichkeiten aufgezeigt haben, welche Art von Daten und Erkenntnisse man aus solchen Tests ziehen könne - auch wenn die Reifen unmarkiert sind. Von konkreten Daten, die RB zur Verfügung standen, habe ich nichts gelesen.
     
  18. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Hatte das in dem ein oder anderen Artikel anders verstanden.

    Aber wenn dem so sein sollte wie du sagst, dann hat das ja keinerlei beweiswert, denn ausgehend davon, dass es so wahr wie MAMG und Pirelli gesagt haben, dann hat MAMG theoretisch gar keine nutzbare Daten erhoben.

    Bin auf jeden Fall ganz froh darüber, dass die Diskussion jetzt erstmal ein Ende hat. Bleibe dabei, dass man MAMG hätte gar nicht bestrafen dürfen. Hier hat die FIA am meisten Mist gemacht. Geschenkt!

    Jetzt gehen gleich erstmal die 24 Stunden von Le Mans los... :bier:
     
  19. MarcelWerderBremen

    MarcelWerderBremen

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    Laut der f1 facebook seite von rtl hört webber ende der saison auf und wechselt ins sportwagenprogramm von porsche.
     
  20. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Wurde ja schon länger gemunkelt, dass Webber zu Porsche wechseln könnte. Mal sehen wer sein Nachfolger wird. Kimi wurde ja immer mal wieder gehandelt, auf der anderen Seite hat RB ja ein sehr gutes Nachwuchsprogramm.