Florian Kohfeldt (z. Zt. vereinslos)

Kurzfristig für das nächste Spiel ja, mittel- und langfristig müssen aber auch die Strukturen im Verein auf den Prüfstand.

Jeder kann mal ein schlechtes Spiel abliefern (auch mehrere), aber so desolat aufzutreten und das mehrfach in der Saison, dass kenne ich von kaum einer anderen Mannschaft (Schalke diese Saison mal ausgenommen).

 

„ „Kohfeldt: „Er hat die ganze Woche durchtrainiert und alle Einheiten von der ersten bis zur letzten Minute gut mitgemacht. Aber wahrscheinlich ist die Startelf noch nicht.“

Er will den verletzungsgeplagten Füllkrug nach dessen Pause mit Geduld zurück in die Mannschaft führen. Nur wenn im Trainer-Bett Entscheidendes passiert, könnte es zu einem Startelf-Einsatz führen...“

Welche Qualitäten Osako wohl haben muss(te)...

https://www.bild.de/sport/fussball/...idet-sich-im-kohfeldt-bett-75470780.bild.html

 

Welche Spiele hast du denn als desolat wahrgenommen? Hertha, Hoffenheim und Union?
Mainz hatte Klatschen gegen Stuttgart und Union, hat unter anderem in Bielefeld verloren und ist gegen einen Zweitligisten im Pokal rausgeflogen. Hertha ist im Pokal in der ersten Runde gegen Braunschweig raus, hat Klatschen gegen Freiburg und Hoffenheim kassiert und unter anderem auch in Bielefeld verloren. Köln ist gegen Regensburg aus dem Pokal raus, hat gegen Leverkusen und Freiburg (0:5!) kassiert. Hoffenheim hat sich auf Schalke blamiert.

Ja, das Spiel in Hoffenheim nervt extrem, gerade weil es in der Form unerwartet in einer relativ guten Phase passiert ist. Aber wir sind nicht die einzigen, denen sowas passiert.

 

Schalke in der ersten Hälfte und Köln, wo einige auch nicht wirklich Interesse am Spiel hatten.

5€ ins Phrasenschwein: Das im Pokal einige unterklassige Mannschaften über sich hinaus wachsen (und auch die Erstligisten die nicht immer wirklich ernst nehmen) ist nun wirklich nichts Neues. In diesem Bereich ist Werder in den letzten Jahren Gott sein Dank einigermaßen stabil.

Wenn Du dann noch grundsätzlich Niederlagen mit einbeziehst: Unser vogelwilder Auftritt in Wolfsburg (gerade defensiv) oder gegen Stuttgart war nun auch nicht gerade ein Maß an Willen und Einsatzbereitschaft.

 

Weder das Schalkespiel noch das Kölnspiel würde ich auch nur ansatzweise als desolat bezeichnen. Und Niederlagen habe ich nur die gegen Bielefeld mit einbezogen, denn die sehe ich vom Kader her als mit Abstand schwächste Mannschaft der Liga. Niederlagen gegen Bielefeld implizieren somit eine sehr schwache Leistung.
Ansonsten könnte man bei den anderen Vereinen sicherlich auch Spiele finden, die von der Leistung her unseren gegen Wolfsburg und Stuttgart entsprechen. In Köln wird beispielsweise ganz aktuell gerade über die Niederlage gegen Stuttgart gejammert, weil die Kölner da wohl komplett hilflos gewirkt haben.

 

Das Schalke-Spiel in der ersten Hälfte war desolat. Das haben ja selbst Kohfeldt und die Mannschaft zugegeben (man hat es ja auch am Coaching gehört und auch Kohfeldt hat gesagt, dass die Mannschaft in der Kabine richtig zusammen gefaltet wurde - da kann es kaum zwei Meinungen geben.
Das man dann in der zweiten Halbzeit aufgedreht hat, kann man auf der einen Seite der Mannschaft zu Gute halten, auf der anderen darf man da aber dann auch fragen, warum man wiederholt (davor gab es schon Hertha und Union) gegen einen direkten Konkurrenten und mit der Möglichkeit im Rücken den Sack in der Liga zu 90% zu zu machen mit so einer Einstellung reingeht.

Sicherlich bin ich bei Dir, dass das anderen Mannschaften genauso wiederfährt, aber sollte man nicht den Anspruch haben diese Dinge auszumerzen und zumindest eine Konstanz der "Grundtugenden" an den Tag legen. Freiburg wäre für mich z.B. ein Vorbild wo es zwar auch diese Ausfälle gibt, aber nicht in dieser Heftigkeit / Amplitude (und darum geht es mir ja eigentlich). Nochmal: Jeder kann einen schlechten Tag haben, aber sich so dem Schicksal ergeben und eine, bei vielen Spielern greifbare, "Null-Bock" Mentalität auf den Platz bringen, das geht für mich überhaupt nicht.

 

Was will Baumann mit der Antwort nach der Eingangsfrage ausdrücken? Verstehe ihn nicht ganz.

 

Ich habe so das Gefühl Kohfedlt kann machen was er will. Er ist in der Mannschaft akzeptiert und alle mögen ihn, aber dieser letzte Wille der Spieler, diese Extrameile zu gehen "für den Trainer", das machen sie nicht bzw. Kohfedlt holt es nicht aus den Spielern. Egal was er macht. Niemand hat einen riesen Sprung in der Entwicklung gemacht und ich befürchte, das wird unter Kohfeldt auch nicht mehr passieren.

 

Was interessieren uns die desolaten spiele der anderen vereine. Hier gehts um werder, schalke war desolat in der 1 HZ, das 1 zu 4 gegen hertha, hoffenheim, union berlin. Gegen Freiburg wars zwar nicht desolat aber aber auch ein schlechtes spiel.

Die relativ gute phase bestand darin sich defensiv einzuigeln und vorne aus hoffen das irgendwer ein tor macht. In unserer situation war das defensive vlt ganz gut aber es geht völlig zu lasten der offensive, offensiv finden wir gar nicht statt. Man erkennt keine Spielzüge, planlos, harmlos usw., wie wollen wir da spiele gewinnen. Jetzt kommen dann die Brocken und wenn wir da paar mal nix holen rutschen wir unten wida rein.

 

Naja, wenn wir jetzt anfangen, einzelne desolate Halbzeiten aufzuzählen, dann sind wir glaube ich noch lange beschäftigt. Für mich ist gerade das Spiel eher positiv anzusehen, weil die Mannschaft mit den nötigen Umstellungen in der zweiten Halbzeit komplett aufgedreht hat.

Klar ist Freiburg ein gutes Vorbild oder auch Stuttgart diese Saison oder Union. Aber selbst Topmannschaften wie Bayern, Leverkusen oder Dortmund haben zwischendurch diese Ausfälle. Wir sind da also beileibe keine Ausnahme.
Was die Null-Bock-Mentalität angeht: die habe ich übrigens bei unseren Spielen gegen Union und Hertha nicht gesehen. Dass die so in die Hose gegangen sind, hatte imo andere Gründe. Gekämpft wurde da durchaus.

 

Das war nunmal Bestandteil der Diskussion.

Das sehe ich nicht so. Das Spiel gegen Freiburg war weder besonderes gut noch schlecht, es war in Ordnung. Hinten sehr stabil, vorne mit einigen guten Ansätzen spielerisch ins letzte Drittel zu kommen. Nicht weltbewegend, aber mehr als man im Großteil der vorherigen Spiele sehen konnte, und daher eben Hoffnung machend, dass sich im Offensivspiel endlich etwas entwickelt.

Nee, das beschreibt eher die Spiele bis inklusive des Leverkusenspiels. Danach wurde es schrittweise offensiv besser. Bis eben jetzt zum Hoffenheimspiel, dass ein extremer Rückschlag war.

 

Es ist genau JETZT die Zeit in der sich entscheidet wer noch unten rein rutscht und zwar auf den DIREKTEN Abstiegsplatz. Mainz macht Druck und die werden weiter punkten. Das Ganze ist nicht zu unterschätzen.....

 

Es ist doch immer wieder ein ähnliches Problem bei uns.
Du hast ein paar für unsere Verhältnisse ordentliche bis gute Spiele, bist einigermaßen im Soll und dann fallen wir wieder in alte Muster zurück und geben nicht Alles, teilweise nicht einmal annähernd.
Wir schaffen es nicht über einen längern Zeitraum den "Druck" hochzuhalten, nicht einmal und das ist das kuriose, wenn wir Alternativen im Kader haben.
Bittencourt ist von Schmid verdrängt worden und bietet so eine Scheisse an um an ihm vorbeizukommen, versteh ich nicht.
Friedl immer wieder mal mit Arroganzauftritten, Sargent läuft viel ebenso wie Eggestein aber dafür können wir auch nen Marathonläufer spielen lassen.
Mir fehlt da einfach oft der Biss, der ja in den letzten Spielen davor durchaus da war, da hast du gut und engagiert verteidigt.
Dass das zu Lasten der Offensive geht hatten wir zur Genüge besprochen, ist mir auch nicht so wichtig, wenn die Punkte stimmen.
Unterm Strich ist Taktik wichtig, ja aber die beste Taktik nützt dir nichts, wenn du deinen Job mit 50 % machst.

 

Das kommt von den zwar lustig gemeinten Sprüchen wie: „Vielleicht träume ich ja vorher noch einen Niclas-Füllkrug Traum...“,
aber wann lernt er, dass ihm diese Sprüche irgendwann, auch und gerade aus dem Zusammenhang gerissen, wieder auf die Füsse fallen?

 

Das ist doch wie im richtigen Arbeitsleben, wenn man in einem Team arbeitet, kommt es primär nicht darauf an, das sich alle fürchterlich lieb haben, morgens Kaffe zusammen trinken und abends ein Bierchen schlürfen, sondern das jeder seinen Part intensiv so bearbeitet, das alle davon profitieren. Wenn am Ende der Job getan ist, kann man sich gerne mal wieder hängen lassen, bis zum nächsten mal. Dazu bedarf es aber auch klare Vorgaben seitens der Teamleitung und bei Nichterfüllung entsprechende Maßnahmen.

 

Absolut, aber liegt es rein an der Qualität, zwängt der Trainer sie zu sehr in ein Korsett?
Oder schnallen Sie es Jahr für Jahr nicht, dass man in jedem Spiel Vollgas geben muss?
Das sind doch Fussballer, selbst als Hobbykicker hast du doch Bock und das oberste Ziel Zweikämpfe zu gewinnen und Tore zu schiessen.
Da hältst du mal aus der zweiten Reihe drauf und nicht 6 Meter drüber oder vernatzt Deine Gegenspieler und gehst ins 1 gegen 1 Duell vorne, aber eben nach vorne.
Bei unseren Jungs kommt ja gar kein Tempo nach vorne mehr auf Richtung 16er, da wird ständig abgebrochen und wieder hinten rum geschoben und das nervt tierisch.
Dann muss eben vorne Kopfballstärke rein und diese dann von Aussen mit Flanken füttern.
Dann passiert auch endlich was Gefährliches in der Box.