Florian Kohfeldt (z. Zt. vereinslos)

Das war in der Tat unglücklich denn dann kann man direkt die Frage stellen, wozu es dann einen Standardtrainer braucht. Ich weiß zwar auf was FB hinaus wollte, aber es war unglücklich.

Nenn es wie du willst, es bleibt in dieser Form für die BL außergewöhnlich. Du kennst ja die üblichen Regeln: Ein Kopf rollt (meistens der des Trainers), dann ein Auftritt des Sportchefs im ASS und alles ist wieder gut.

Ich kann mit diesem Begriff nichts anfangen, halte ihn für eine hohle Phrase. Egal ob von FB, CF oder Foristen angesprochen. Was ist denn eigentlich ein kreativer Transfer? Oder noch ein Schritt zurück: Was ist Kreativität? Kreativität ist die Fähigkeit etwas zu schaffen oder etwas zu gestalten. Kreativität benötigst du beispielsweise um einen neuen Mercedes zu entwickeln, nicht jedoch um am Band den Mercedes zu bauen. Wenn nun, am Beispiel Werder, im Winter ein Bedarf identifiziert und dieser mit Kevin Vogt geschlossen wird, dann könnte man sagen es war ein kreativer Transfer, er hat etwas geschaffen das uns vorher gefehlt hat. Man könnte natürlich genau so gut sagen, Baumann war einfach einkaufen und niemand käme wohl auf die Idee nach dem Besuch beim Rewe von einem kreativen Tag zu sprechen. Kreativität könnte ich mir also in der Ausgestaltung des Transfers vorstellen, Gnabry war so ein Beispiel eines unüblichen Dreiecksgeschäfts, eine schnelle Reaktion auf einen kurzfristigen Bedarf. Da habe ich (hier) aber auch schon gelesen, das sei total unkreativ weil wenn man wisse, dass Bayern die AK in jedem Fall ziehen wird, könne das ja jeder machen. Also einen jungen talentierten Spieler aus der Premier League holen und andere Konkurrenten übers Eck durch Bayern fernhalten ist demzufolge auch nicht kreativ. War Milot ein kreativer Transfer? Nach Benelux schauen und dort Talente abgrasen ist etwas, das offenbar halb Europa macht bzw. versucht. "Junge entwicklungsfähige Spieler" holen, lese ich dann immer wieder. Sind das aber nicht die ausgetrampeltsten Trampelpfade die man sich vorstellen kann? JEDER Verein ohne Milliardär im Rücken versucht sowas. Also wo ist im Fußball ein Transfer kreativ? Brasilianer mit 4 Beratern und 3 Besitzern zu verpflichten, DAS hat sicherlich einiges an Kreativität von Allofs damals abverlangt, aber viel mehr würde mir auch schon nicht zu dem Thema einfallen....

 

Keine Sorge, das wird gewährleistet sein. In der nächsten Saison wird es nur unter Dauerkarteninhabern ausgeloste Zuschauer geben, und diese Dauerkarteninhaber sind bekanntermaßen Zuschauer, die alles abklatschen, auch Nichtleistung und Leistungsverweigerung.

PS: In diesem Zusammenhang mal eine Frage an die bisherigen Dauerkartenbesitzer hier: Kauft ihr euch in diesem Sommer wieder eure Dauerkarte, unter denen nach bisherigen Plänen dann die Anzahl zugelassener Zuschauer ausgelost werden? Für die nichtbesuchten Spiele soll es ja spätestens am Saisonende das Geld wieder zurück geben, auf Wunsch auch schon nach dem jeweiligen Spiel. Stellt sich hier also eher die Frage, ob ihr das Prozedere mitmachen wollt...
Mein Tipp: Mindestens 95 % der Dauerkarteninhaber machen das, aber wohl nur hauptsächlich deswegen, um ihre Dauerkarte nicht zu verlieren.

 

Drevdahl definiert Kreativität folgendermaßen (heutiger Standard):
"Kreativität ist die Fähigkeit des Menschen, Denkergebnisse beliebiger Art hervorzubringen, die im wesentlichen neu sind und demjenigen, der sie hervorgebracht hat, vorher unbekannt waren. Es kann sich dabei um Imagination oder um eine Gedankensynthese, die mehr als eine bloße Zusammenfassung ist, handeln."
Kreativität ist die Fähigkeit des Menschen, neue Denkergebnisse hervorzubringen.

Dabei darf man die Phantasie nicht vergessen, sie ist die Mutter der Kreativität. Die Kreativität verwirklicht die Fantasie, setzt sie um, bringt sie in eine dauerhafte Form. (Phantasie & Kreativität, Prof. Rudolf Seitz S.24)

Baumann muss aus dem, was die Löwen und Hyänen ihm am Futtertrog übrig gelassen haben, eine Mannschaft zusammenstellen. Da ist viel Fantasie notwendig, was die Spieler einmal bringen könnten, siehe Rashica. Das dabei auch die Fantasie ihm einen Streich spielen kann sehen wir an Eggestein, obwohl wir alle die Fantasie haben, uns vorzustellen, dass es anders als auf dem Platz ablaufen könnte.

 

Ich glaube mit kreative Transfers sind solche gemeint, welche man im Normalfall (zb. ein klassischer Kauf) nicht tätige könnte. Dabei geht es wohl eher um die Finanzierbarkeit als um die Leistung eines Spielers. Man umschreibt damit eher die Tatsache das man kein Geld hat. Kreativ hört sich einfach besser an als Pleite.

 

Ich bin auch kein Freund von diesem hire and fire. Die Frage für mich bleibt, ob das nicht alleine von dem Wunsch beseelt war, einen zweiten TS aus der U23 zu generieren? Man muss ganz einfach feststellen, dass wir bei normalem Verlauf sang- und klanglos abgestiegen wären. Es ist ja nicht so, dass es wirklich nur an ein paar Problemchen lag. Vom ersten Spieltag an hatte ich nie das Gefühl, dass diesem gesamten Unternehmen ein funktionierender Masterplan unterlegen hat. Ich bin selten einer Meinung mit WL. Aber das Heimspiel gegen Mainz hat mich zutiefst geschockt.
Dann an einem Trainer festzuhalten, ihm eine Weiterbeschäftigungsgarantie in allen Szenarien auszusprechen, wirkt bis heute auf mich verzweifelt und lediglich von Hoffnung genährt. Es gab nicht wenige Aussagen, dass man in der RR zumeist besser sei, was auch richtig ist. Schon das TL auf Mallorca war richtungsweisend. Das Spiel gegen DÜ war schon ernüchternd, weil der gegnerische TW sich den Ball selber reinwarf. Es ging gerade so weiter. Das gute Pokalspiel gegen den BVB hat alle den Blick auf den wirklichen Zustand der Mannschaft, Trainer etc. vernebelt.
MB meint weiterhin, dass FK den off Markenkern für Werder verkörpern würde?! Solche Aussagen vor einer der schwächsten Offensive und Harmlosigkeit in nahezu jedem Spiel wirkt auf mich bizarr.
Ich bin mal gespannt, was wir im September zu sehen bekommen. Mit ihrem de facto "Weiter so" werden auch die treuesten Fans sich irgendwann abwenden.

 

Es gibt auch die logischen Unbelehrbaren:
wir sind nicht abgestiegen, daher waren alle Maßnahmen richtig,
auch am Trainer festzuhalten.

Tut mir leid, wären wir abgestiegen, hätte hätte,
aber wir sind es nicht und wenn man so argumentiert,
war die Maßnahme richtig,
ihn nicht zu fire.

 

Nebenbei
Düsseldorf hatte den Trainer gewechselt,
war aber auch keine Garantie nicht abzusteigen.
Nicht immer sind mediale Lösungen, nur weil sie einfach (zu vermarkten) sind, gut,
so wie die Forderung nach dem medialem Schiedsrichter.
Da kommt es mir so vor, dass z.B Sky am liebsten die Entscheidung übernehmen würde,
weil man es über Wiederholungen medial super umsetzen könnte.

 

Nicht nur Sky würde das gerne. Auch viele Foristen würden es liebend gerne um sich bestätigt zu wissen.

 

Nur weil es Düsseldorf nicht geschafft hat, muß der Trainerwechsel nichts gebracht haben. Ist schwer das pauschal zu sagen....
Bayern wäre wohl mit Kovac nicht so durch marschiert.
Beim 1.FC Köln, Mainz und Augsburg hat es offensichtlich auch etwas gebracht.
Wir wissen es nicht, wie die Rückrunde bei Werder sich entwickelt hätte, wäre Kohfeldt nach dem Mainz oder Kölnspiel entlassen worden.
Alles spekulativ....

 

Sie sind jedenfalls überzeugt davon, dass er ein Versprechen auf die Zukunft ist. Eines übrigens, das darf man ja auch nicht vergessen, das früher in die Bundesliga musste als geplant war. Aber dann kam Nouris zweite Saison.

Doch das denk ich schon, er hat halt nur nicht funktioniert

Ich hatte ja eh schon meine Priorität was die Fehler in dieser Saison angeht. Und die sind so krachend, dass die Transfers da für mich mittlerweile überhaupt keine Rolle mehr spielen. Ich muss zugeben, ich habe lange nicht richtig eingeordnet was Kohfeldt im letzten Sommer eigentlich mit der Aussage, die Fitness werde parallel aufgebaut, wirklich gesagt hat. Ich hatte es, völlig bescheuert wenn ich jetzt so darüber nachdenke, abgehakt unter der Nummer "Fitness kommt mit dem Mannschaftstraining automatisch". Aber das ist natürlich Blödsinn. In einer normalen Saisonvorbereitung steht als erstes hartes Training an und im zweiten Trainingslager kommt dann das Spielerische hinzu. Wir haben beides in einem kombiniert. Wenn DAS funktioniert, dann hat man zu Saisonstart automatisch eine eingespieltere Mannschaft als die Konkurrenz, weil man ja effektiv eine Woche mehr im spielerischen Training ist.

Es hat aber nicht funktioniert....

Starke Belastung der Muskulatur durch Kraft/Konditionstraining und gleichzeitige Belastung durch schnelle Bewegungen im Mannschaftstraining, war offenbar der Grund dafür dass am Ende bei vielen die Muskulatur entweder nur belastet oder eben sogar verletzt worden ist. Hier liegt Kohfeldts Fehler aber bis hierhin wäre die Saison vermutlich noch nicht entgleist. Es multipliziert sich das Problem im Bereich Physio hinzu und verstärkt die Folgen der falschen Vorbereitung. Dieser Fehler ist quasi strukturell und geht auf Baumann zurück. Konsequenz: Der Saisonplan basiert auf einer eingespielten und nur punktuell veränderten Mannschaft, man bekommt aber durch die Folgen des eigenen Handelns das genaue Gegenteil, einen sich auf Tagesbasis verändernden Kader der weder eingespielt noch wenig verändert ist. Was Kohfeldt angeht, bezeichne ich das jetzt mal als technischen Fehler, den kann er analytisch angehen, bewerten und dann besser machen, genau sein Ding. Was aber kein technischer Fehler ist und sich daher auch nicht so schön analytisch-technisch betrachten lässt, ist der mentale Absturz im Herbst/Winter. Da muss Kohfeldt für sich eine Antwort finden wie es passieren, wie er es zulassen konnte, dass die Mannschaft so dermaßen desillusioniert und paralysiert daher kam.

 

Exakt! Speziell in dem Fettgedruckten habe ich mein Problem. Das Werder Spiele verliert, ist normal. Aber die Art und Weise war erschütternd und hat zumindest bei mir den Eindruck verfestigt, dass die Mannschaft FK mitnichten folgt. Das war eine totale Selbstaufgabe. Wir haben das unter Nouri gegen Augsburg erlebt, weil man den Trainer loswerden wollte. So kam es mir vor.

 

Nö
Fakt ist:
Düsseldorf ist abgestiegen, der Trainerwechsel hat nichts gebracht, dass sie abgestiegen sind. Warum wechselt man sonst in der Saison.
Bei den Bauern gehört schon viel dazu nicht erfolgreich zu sein, Otto ist das auch mal gelungen.
Bei Köln, Mainz und Augsburg hat der Trainerwechsel etwas gebracht, sie blieben drin.
Wir wissen nicht, wenn Kohfeld entlassen worden wäre, wie die folgenden Spiele gelaufen wären,
nennt man daher auch den Irrealen Konjunktiv, weil er im Gegensatz zum einfachen Konjunktiv keine Beziehung zur Gegenwart hat.
Nur was wir wissen ist, dass wir mit Kohfeld nicht abgestiegen sind.
Das ist nicht spekulativ.

 

Und wenn man dabei war, war es noch eine Stufe demoralisierender.
Nach den "Offenbarungen" hab ich wenigstens die Hoffnung, dass die Mannschaft so platt war, dass sie keine Chance mehr sah.

Es bleibt dennoch das Erlebte, dass Mainz ein Mittel gefunden hatte, uns auszuspielen und wir hatten nichts entgegenzusetzen.
Und das war kein Einzelfall...
Da bleiben Wunden.

 

Ich glaube an die Einfachheit der Dinge (Hanlon's Razor): Da war keine Absicht im Spiel, nicht mal unterschwellig, deren Blase ist zerplatzt und sie waren im Schockzustand. Und dann zwei mal Slapstick in 10 Minuten war einfach ein Niederschlag zu viel.

 

Warum haben dann nach der Winterpause bzw. nach Corona viele Dinge wieder gestimmt? Da habe ich eine kämpfende Mannschaft gesehen. Das passt nicht! Warum wollen ihn die Spieler loswerden und dann nicht mehr? Ich bin fest davon überzeugt, dass er ein gutes Standing bei den Spielern hat. Wenn man den Medien glauben kann, sind ja einige extra wegen ihm zu Werder gekommen. Ich glaube auch eher, dass sich eine gewisse Eigendynamik entwickelt hat, die lange nicht zu bremsen war.

 

FloKo mach du erst mal Urlaub , hier geht es schon um deine Zukunft
Hier wird schon mal das Horrorszenario geplant .

 

Nach der WP sicher nicht. da war alles wie vorher. Nach Corona kam Lev und es war identisch. Das Spiel in Freiburg war ihre allerletzte Chance. Da haben sie sich gewehrt. Nach den sieben Punkten in Folge verfielen sie wieder in alte Verhaltensmuster.
Was mich zweifeln lässt, sind die Auftritte nicht nur vor der WP und dies in Kombination mit der Aussage von FB bei der PK, dass die Trainer den Spielern bei Standards einen klaren Plan gegeben haben. Auf der einen Seite Spiele mit Selbstaufgabe und auf der anderen Seite Spieler, die den Anweisungen nicht folgen. Das mit einer Verkettung von unglücklichen Umstanden zu erklären, verklärt die Sache in Bremen. Nur wird sie ihr auch gerecht?

 

Als ob die Auftritte nach der Coronakrise irgendwie überzeugt hätten. Da gab es den souveränen Sieg in Paderborn (sic! Die einzige Mannschaft, die in der gesamten Saison noch desolater als Werder auftrat und gegen die man im Hinspiel trotzdem verlor!) und das 6:1 gegen nur bis zum 1:0 mitspielende und ansonsten bocklose Kölner. Ansonsten war das der fast identische Murks wie in der HR, vielleicht mit dem kleinen Unterschied, dass man wenigstens phasenweise gekämpft hat. Die gleiche Standard- und Kolfballschwäche, die kuriosen und späten Wechsel, die Ineffektivität vor dem Tor, ein Spielaufbau, der einem den kalten Kaffee wieder hochkommen ließ...diese Saison darf sich niemals wieder wiederholen, kein anderes Team hätte den Abstieg so verdient gehabt wie wir. Hoffentlich wird da wirklich alles aufgearbeitet.

 

Die große Aufarbeitung gabs doch schon, das "Verletzungspech" war schuld

 

Naja, man hat auch gegen Freiburg und Schalke gewonnen ohne Gegentor aber ja.
Wäre Düsseldorf nicht so dumm gewesen hätten wir uns auf den Kopf stellen können.
Sei es drum, wir werden daraus nicht gelernt haben, behaupte ich.
Verletzungspech und nicht etwa ein Haufen Fehlentscheidungen haben uns das beschert.
Wir werden auch in den nächsten Jahren unten rumkrebsen.
Weil der Werderweg das Nonplusultra ist.