Florian Kohfeldt (z. Zt. vereinslos)

Dieses Thema im Forum "Ehemalige Werderaner" wurde erstellt von Christian Günther, 26. Oktober 2014.

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  1. Die Wette verlierst du. Den Grund dafür hat @Bremen in seinem Beitrag erläutert. Ohne das Land Bremen gäbe es den glorreichen SVW nämlich nicht mehr.

    Den Aquädukt?
     
  2. Super...

    Mittlerweile sieht es durch die jahrzehnte lange Fehlpolitik aber ganz anders aus.

    Ohne den Länderfinanzausgleich gäbe es Bremen nämlich nicht mehr und Werder ist so ziemlich das einzige, über das sich die Einwohner noch freuen dürfen, was man jedes zweite Wochenende ja auch eindrucksvoll sehen kann....
     
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  3. Bremen

    Bremen Moderator

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    Für die SV Werder Bremen GmbH & Co. KGaA ist es sicherlich nicht die vorrangige Aufgabe.

    Für deren Komplementär, dem Sport-Verein „Werder“ von 1899 e.V. dagegen ist das soziale Engagement nicht nur vorrangige Aufgabe, sondern sogar die Grundvoraussetzung für die eigene Existenz, denn nur der Status der Gemeinnützigkeit (= keine wirtschaftlichen Interessen) gewährleistet den Status des eingetragenen Vereines mit seinen steuerlichen Vorteilen.
     
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  4. Du sagst es! Genau aus diesem Grunde habe ich bewusst in meinem Post den Part "etwas ketzerisch" eingebaut. NATÜRLICH ist und sollte das vorrangige Ziel eines Sportvereins sein Menschen verschiedenster Herkunft und Gesellschaftsschichten zusammen zu führen und sich sozial zu engagieren. Von diesen "Sportvereinen" ist in der Bundesliga aber kaum noch was zu sehen. Eben weil es größtenteils Kapitalgesellschaften geworden sind die längst eher dem Zweck der eigenen Geld bzw. Machtmehrung dienen!
    Es geht hier aber eher darum auch mal anzusprechen das hauptsächlich das Land Bremen für seine Bürger verantwortlich ist und eben NICHT der SV Werder Bremen e.V.! (überspitzt gesagt)
     
  5. Wir könnten jetzt hier eine Diskussion zum Thema deutscher Steuergesetzgebung führen, wir könnten auch über das Urteil des Bundesverfassungsgerichts reden welches 1992 festgestellt hat, daß Bremen unverschuldet in die Haushaltsnotlage geraten ist. Aber das würde zu weit führen.

    Ich war mal Mitglied des Bremischen Staatsgerichtshofes und kenne daher ein wenig die Probleme Bremens. Mir hat es nie eingeleuchtet, warum in der politischen Diskussion die Existenz Bremens immer wieder infrage gestellt wird, obwohl es vor allem an einem Bundesgesetz liegt, dass Bremen Nehmer- und nicht Geberland ist...

    ... Sie meinen das Steuerzerlegungsgesetz von 1970, nach dem Einkommenssteuern am Wohnort und nicht am Ort des Arbeitsplatzes gezahlt werden.


    Man müsste ja nur dieses Bundesgesetz ändern, und Bremen wäre Geberland. Es ist legitim, dass der Bund die Steuerverteilung über die Anknüpfung an den Wohnsitz regelt. Aber es ist unredlich, Bremen auf diese Weise zur armen Kirchenmaus zu machen, und ihm seine Existenzberechtigung abzusprechen. Hält man dieses Zerlegungsgesetz aufrecht, muss beim Bund-Länder-Finanzausgleich ein Ausgleich geschaffen werden. Jedenfalls haben die Bremer keinen Grund, in Sack und Asche zu gehen.
    Und noch ein Artikel zum Thema falls Interesse besteht..
     
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  6. Bremen

    Bremen Moderator

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    Du brauchst keine Bedenken haben, daß ich durch deinen Post meinen Beitrag geschmälert sehe ;):beer:

    Natürlich ist Werder eines der wenigen positiven Aushängeschilder Bremen,welches gepflegt werden muß - jedoch eben nur bis zu einem gewissen Grad. Als Fan sehe ich diese Polizeikostennummer auch skeptisch - aber nur deshalb, weil sie nur Werder entrichten muß. Aus den Augen eines Steuerzahlers finde ich es vom Grundsatz jedoch richtig, denn der Mehraufwand für die Hochrisikospiele erfordert Polizeikräfte aus anderen Bundesländern, die dem Land Bremen von den jeweiligen Bundesländern gemäß deren Gebührenordnung ebenso in Rechnung gestellt werden wie Einsätze der Bremer Polizei außerhalb der Landesgrenzen, bei denen dann Bremen der Rechnungssteller ist.

    In Bremen wurde viel Geld verschwendet, das steht außer Frage. Dennoch ist Bremen, @FatTony hat es ja bereits dargestellt, unverschuldet in diese finanzielle Schieflage geraten. Jedoch ist es losgelöst von der Ursache dieser Verschuldung sehr abstrus, eine Hilfe von Land bzw. Stadt Bremen für Werder damit zu argumentieren, daß eh schon viel Geld verschwendet worden sei. Ich sehe es wie du und FK, daß Bremen Werder helfen sollte, wo es nur kann - aber eben nur, wenn die Existenz von Werder gefährdet wäre. Diese Gefahr ist derzeit erfreulicherweise nicht gegeben, so daß das ohnehin schon knappe Geld im Bremer Etat primär dort investiert wurde, wo die Not am größten ist.

    Daß FK ein solches Statement ablässt, ist sein gutes Recht. Doch wenn sich einer der, wenn nicht sogar der größte Sympathieträgers Werders sich zu diesem Thema äußert - welches nur mal so nebenbei bemerkt nicht in seinem Kompetenzbereich als Coach fällt - dann hinterlässt das unweigerliche den Eindruck, daß - ob damit nun gewollt oder nicht - seitens Werder (auch öffentlicher) Druck auf die Stadt Bremen aufgebaut werden soll, um Werder unter die Arme zu greifen.
     
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  7. :tnx::top:
     
  8. Bremen

    Bremen Moderator

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    Und genau deshalb muß eine nicht von der Existenzängsten bedrohte, ausgegliederte Profifußball-Kapitalgesellschaft mit mehr finanzieller Eigenverantwortung agieren, statt gegenüber Land bzw. Stadt die Hand aufzuhalten.
    ;)

    Werder steht trotz der hausgemachten Fehlkalkulation Stadionumbau auf einigermaßen gesunden Beinen, auch wenn die Gegebenheiten des Marktes einiges abverlangen. Natürlich ist Werder eines der wenigen positiven Visitenkarten der Stadt und sorgt direkt und indirekt für hohe Steuereinnahmen. Doch kann das ein Persilschein dafür sein, "Subventionen" von der Stadt zu fordern? Das ist - überspitzt formuliert - in Prinzip eine ähnliche Denkweise (oder gar die Arroganz?) derer, die meinen, ohnehin schon so viele Steuern zu zahlen, so daß sie wie z.B. ein Uli Hoeneß große Teile ihres Einkommens an den deutschen Fiskus vorbei auf Konten in sog. Steueroasen vorbeischleusen.

    Es ist ein Fluch der Gesellschaft, daß Prestigeobjekte gefördert werden, während die Basis auf der Strecke bleibt. Die Deutsche Bahn AG z.B. "verbrennt" Milliarden für das ICE-Netz und Stuttgart 21, streichte und streicht aber immer mehr Nahvekehrsverbindungen oder in Hamburg wurde zu Lasten von baulichen Zuständen und Personaldecken von öffentlichen Einrichtungen für 866 Mio. € die Elbphilhamonie hochgezogen. Ähnlich ist es auch im Sport: während viele lokale Sportvereine zum Erhalt ihrer gemeinnütziges Angebote, auch deshalb fusionieren müssen, weil sie in der öffentlichen Wahrnehmung kaum eine Lobby haben (in Bremen z.B. SG Oslebshausen / TV Grambke, TuS Eintracht /TvdB, SC Vahr / SV Blockdiek, TuS Arsten / VfB Komet), rufen selbst Profifußball-Kapitalgesellschaft mit dreistelligen Millionenumsätze nach staatlicher Unterstützung. Wenn es um die Existenz dieser Vereine geht, dann soll/muß geholfen werden; doch für das Tagesgeschäft bzw. außergewöhnliche Aufwendungen kann nicht der Steuerzahler herhalten.


    In erster Linie ist jeder Bürger, Unternehmen etc. für sich selber verantwortlich und nicht die staatlichen Institutionen Bund, Land oder Kommune. Hierzu passt ein Zitat von John F. Kennedy bei seiner Antrittsrede als US-Präsident: "Ask not what your country can do for you - ask what you can do for your country."
     
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  9. …….. und gerade der Basis oder nennen wir hier den Landessportbund als Dachorganisation wurden in
    den letzten Jahren die Gelder gekürzt.
    Die Vereine waren in der Herrichtung und Unterhaltung ihrer Sportanlagen mehr und mehr sich selbst überlassen. Kürzungen bei den Übungsleiterpauschalen, Kosten für den Spielbetrieb etc.,müssen selbst bei rückläufigen Mitgliedsbeiträgen zusätzlich mitfinanziert werden.
    Die zentralen Sportanlagen sind in einem desolaten Zustand. Ich weiß nicht wie man da rechtfertigen will, dass
    ein Unternehmen mit Millionenumsätzen noch zusätzlich mit öffentlichen Geldern gefördert werden muss.
    Die Vereine sind die eigentlichen Träger des sozialen Friedens. Sie sind in der Lage Integration zu schaffen,
    zu vertiefen und zu festigen.
    Ich könnte den Aufschrei der Vereinsvorsitzenden verstehen.
     
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  10. Also ich finde es legitim Druck aufzubauen von Werders Seite. Das macht jeder kleine Interessenverband heute mehr oder weniger populistisch. Vollkommen legitimes Mittel, da gibt es nix bei abzuwerten oder zu tabuisieren (hat hier auch keiner gemacht, wollte es nur mal klarstellen ;)) Verwendung von Steuergeldern ist IMMER mit unterschiedlichen Interessen verbunden. Das Interesse Floko s teile ich total.Ich brauch auf jeden Fall keine Fussgängerampel wo schon ne Brücke ist und viele andere Steuers0nden. Da braucht man nur mal ins Schwarzbuch zu schauen........"Dann lieber das Aushängeschild der Stadt unterstützen" ...... im übrigen finde ich das Statement von Floko überaus gemäßigt gemessen an der Polizeikostenattacke Bremens, die nach wie vor Werder treffen könnte.

    Anderes Thema, aber @FatTony hat natürlich recht mit dem Steuergesetz, da geht Bremen ne Menge Kohle flöten, da hab ich ganz guten Einblick in den Pendlerverkehr! Aber ist für mich ein anderes Thema. Hätte aus Bremer Sicht nix dagegen, wenn man das ändern würde.

    Ansonsten finde ich Floko s Statement zu 100% legitim das Werder auch von Bremen unterstützt werden sollte, denn ..... ..... Werder sollte auf keinen Fall als unabsteigbare Selbstverständlichkeit betrachtet werden, das haben auch schon andere gedacht .......:ueberrascht:
     
  11. :( .. da hat Du natürlich absolut recht ..... zum eine erwarte ich jetzt noch weniger von RRG und zum anderen spüre ich mein Alter wieder .... "längst vergangene Sozialromantik"
     
  12. Benni4all

    Benni4all Guest

    FloKo hat mit seiner Aussage aber genau den Punkt getroffen .
    Nur weil der Senat in all den Jahrzehnten mit den Gelder rumgeaast hat ( wie so in jeder anderen Komunne ) kam man seinerzeit auf die glorreiche Idee :Dafür muß jetzt mal der Fußball herhalten .
     
  13. Es ist zwar total offtopic, aber RRG an der Macht? Die spinnen die Bremer. Und das sowas überhaupt geht... da rotten sich die Verliererpartein zusammen und führen dann ein land zu dritt, statt das der Wahlsieger regiert.

    Von RRG kann man Verbote und höhere Kosten für alles und jeden erwarten.
    Hier mal die letzte Schlagzeile: „Hafermilch wird derzeit mit 19 Prozent besteuert, Fleisch dagegen nur mit 7 Prozent - völlig falsch, finden Agrarpolitiker von SPD und Grünen. Sie fordern eine Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Fleisch. Die Mehreinnahmen sollen dem Tierwohl zugutekommen.“

    Man sieht es doch an deren Ideen. Erst mal eine Steuer Erhöhung. Egal auf was...
    Flugpreise im Vergleich zur Bahn zu günstig! Klar, dann erstmal Extra-Steuer auf Flugtickets. Wegen Klima und so. Inlandsflüge ganz streichen.

    Verbote und höhere Kosten.

    Warum nicht mal wirkliche Ideen? Oder hinterfragen warum ein Flugzeug günstiger ist als die Bahn? Sorry, aber ich kann nicht nachvollziehen mit welcher Begründung Menschen diese Parteien wählen.

    Also mich verwundert nicht warum Bremen in gefühlt allen Statistiken am unteren Ende rangiert.
    Mich wundert da auch nicht warum die Bayern da gefühlt jede Statistik anführen.

    Soll jeder machen wie er will, aber bitte dann am Ende auch nicht meckern.

    Zurück zum Trainer: bester Mann im Kader :top:
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. August 2019
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  14. Ja, sehe ich auch so. Diese gottverdammte Demokratie und ihre Mehrheiten. Ekelhaft!
     
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  15. Na ja, das hat schon ein Geschmäckle, wenn eine Partei nach 73 Jahren abgewählt wird (dabei ist es egal, ob ich wegen einer Stimme oder 1% die Wahl verliere, verloren ist verloren) mir neue Mehrheiten beschaffe, um ja weitermachen zu können.
    Der Thread heißt aber FK: der besagte FK fühlte sich aufgerufen, das Land Bremen mehr in die Pflicht für den SVW zu nehmen. Meiner Meinung nach steht ihm das überhaupt nicht zu. Das ist Angelegenheit der GF. Und meine Meinung zum Thema NLZ ist auch bekannt. Pauliner Marsch wird wohl nix werden, anderer Standort innerhalb Bremens nicht in Sicht, demnach ab ins Umland.
     
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  16. Man versteht Dinge so wie man sie verstehen will. Oder Hauptsache irgendeinen dummen Kommentar abgegeben?

    Fakt ist doch, dass die Mehrheit der Bremer gar nicht die aktuelle Regierung gewählt hat und somit auch nicht will.

    Deshalb lieber am Stuhl kleben und irgendwelche faulen Eier akzeptieren um mit zwei anderen Parteien zu regieren, statt eine Wahlniederlage eingestehen und dem Wunsch des Volkes entsprechen.

    Das führt zu Politikverdrossenheit und ist am Ende Gift für eine funktionierende Demokratie.

    Bitte aber nicht immer bewusst Dinge falsch verstehen wollen. Das ist anstrengend.

    Aber stimmt schon, hier geht es um Kohfeldt.
     
  17. Es werden keine Parteien abgewählt. Demokratie bedeutet, sich Mehrheiten zu verschaffen. Und egal was RGR jetzt machen wird: Ich danke den Demokratiegöttern, daß Meyer-Heder nicht in der Lage war eine Mehrheit zu organisieren. Das war aber im Prinzip auch vorher schon klar denn mit dem persönlich kann und konnte es nichts werden.
     
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  18. Man wählt keine Regierung, man wählt Personen und Parteien die sich dann Mehrheiten suchen. Das ist ein Fakt. Ein weiteres tatsächliches Fakt kann ich dir auch noch nennen: Die Mehrheit hat mitte-links gewählt. Und....Überraschung, es hat sich eine Linke Regierung gebildet. Zeig mir gerade mal die Mehrheit, die mitte-rechts gewählt hat. Du wirst keine finden. Noch so ein Fakt.
     
  19. dieeeter

    dieeeter Guest

    welche regierung will denn die mehrheit der bremer?
     
  20. sorry, mein Bester, aber da biste ein wenig am Ziel vorbei geschossen! ;) auch "überspitzt formuliert" habe ich mit KEINER Silbe von irgendwelchen "SUBVENTIONEN" (monetärer Natur) gesprochen! Es würde schon helfen wenn das Land Bremen Werder mit mehr wohlwollen auf allen Ebenen begegnen würde (Stichworte: "Bundesweit EINMALIGE Gebühren für Polizeieinsätze, Pauliner Marsch)!!! :beer: