Florian Kohfeldt (z. Zt. vereinslos)

Dieses Thema im Forum "Ehemalige Werderaner" wurde erstellt von Christian Günther, 26. Oktober 2014.

Diese Seite empfehlen

  1. Alles schön und gut. Das ist das, was uns der liebe Herr Kohfeldt seit Wochen so verkauft. Wir sind ein einem Lernprozess usw.. In den letzten 11 Spielen haben wir genau 2x gewonnen. Daraus nun die große Weiterentwicklung zu konstruieren, mag in Bremen angehen. Anderswo funktioniert das nicht.
    Nichtsdestotrotz vermag ich eine Verbesserung der Mannschaft zu erkennen, aber das bewegt sich in einem überschaubaren Bereich und lässt die vereinsseitigen Träume von Europa nicht unbedingt hochfliegen. In Anbetracht der heutigen Herkulesaufgabe wird die Bilanz auf 2 von 12 sich verändern.
    Für mich sieht das schon seit Wochen eher nach einem "Wexit" aus, den ich persönlich nicht als schlimm empfinde. Die entscheidende Frage ist, wie die Mannschaft und einzelne Spieler mit dieser Enttäuschung umgehen werden?
     
    Eisenfuss57 gefällt das.
  2. 1. Eine Brechstange ist auch der direkte Freistoß aus 35 Meter, wenn man einen Naldo hat.

    2. Wenn ich bei minus 45° hinter die Kneipe kotze, lasse ich auch eine Brechstange raus.

    Ich vermisse oft die "Brechstange", wenn nur noch wenig Zeit ist, ein wichtiges Tor zu schießen: könnte jedes Mal in die Luft gehen, weil irgendeiner mit Ball in der Hand nicht einwirft, da man lieber 10 Sekunden wartet, bis der etatmäßige "Einwerfer" antanzt - also Theo oder Ludwisch.

    Wenn das Spiel mit allen taktischen Voreinstellungen nicht so aufgeht, wie trainiert und erwartet, bleibt nur die Brechstange oder Aufgabe.
     
  3. Tja, in Ergebnissen spiegelt sich die spielerische Entwicklung jedenfalls nicht wider. Ungefährdet haben wir in dieser Saison eigentlich nur gegen Hertha und Schalke gewonnen, an den letzten Sieg mit mindestens 3 Toren Differenz können sich nur noch die Älteren erinnern (außer Pokalspiele). Dann muss man doch zumindest die auf dem Papier deutlich schwächeren Teams klarer in Schach halten können.
     
    Eisenfuss57 und Bremen gefällt das.
  4. CK82

    CK82 Guest

    Zumal wir, trotz "Verbesserung", nicht besser dastehen als in den Endresultaten der letzten Spielzeiten. Klar kann sich das bis Saisonende noch ändern, ich würde trotzdem vermuten das wir am Ende irgendwo zwischen 8 - 12 einlaufen.

    Insgesamt würde sich die Saison dann besser "anfühlen" weil wir nie in Bedrängnis waren, von der Tabellensituation aber würden wir weiterhin stagnieren - einzig, dass wir in der Winterpause nicht nochmal nachlegen und Geld ausgeben mussten, würde ich dann als "Gewinn" bezeichnen, was aber ein Pyrrhus-Sieg wäre, wenn uns wichtige Spieler auf Grund mangelnder Perspektive verlassen.
     
    Klatti5 gefällt das.
  5. dieeeter

    dieeeter Guest

    zum einen sieht man die entwicklung sehr wohl auch in den ergebnissen, denn wir stehen ungefährdet im mittelfeld der tabelle mit anschluss nach oben und nicht wie sonst zu diesem zeitpunkt mit bangem blick nach unten. zum anderen sollte man zur betrachtung der spielerischen entwicklung ja auch wegkommen von dem rein ergebnisorientierten denken. 2 siege aus 11 spielen hört sich mies an, schaut man sich allerdings die spiele an sieht man unter anderem den guten bis sehr guten auftritt in leipzig, und die zeitweise sehr dominanten spiele gegen hoffenheim und frankfurt. und man sieht den besten fußball, den werder seit jahren gespielt hat. eine positive entwicklung ist unverkennbar und nur weil ein spiel jetzt mal wieder scheiße war, muss man nicht gleich alles über den haufen werfen und schlecht reden.

    die träume von europa waren eben vielmehr die zielsetzung, um europa mitzuspielen. und das machen wir, obwohl die entwicklung ja auch noch lange nicht abgeschlossen ist. es sind ja noch klare defizite zu erkennen, die dann in den nächsten phasen angegangen werden müssen.
     
    harlem24 gefällt das.
  6. Ist ja alles schön und gut, von wegen Entwicklung hin zur spielerisch dominanten Mannschaft. Aber leider verfällt die Mannschaft zu oft in schwierigen Situationen dazu, die Kontrolle abzugeben. Sie spielt in diesen Situationen eben oft nicht ihre Stärken aus, sondern lässt dann vieles vermissen um ein Spiel erfolgreich zu beenden. Das letzte Spiel war wieder mal ein sehr gutes Beispiel. Viele schreiben hier auch, Werder befindet sich in einer Entwicklung, man sollte dies nicht an den Ergebnissen festmachen. Ich selbst kann damit nicht allzu viel anfangen. Wenn du nämlich schön spielst und trotzdem keinen Erfolg hast, dann kann es passieren das du in der nächsten Saison fast wieder von vorn anfängst. Weil die besten dann eben gehen. Und eines sollten wir auch nicht vergessen, den finanziellen Aspekt. Je erfolgreicher die Mannschaft spielt, um so größer ist der finanzielle Rahmen vorhanden um die Mannschaft zu verstärken. Werder hat nun mal keinen Geldgeber in der Hinterhand, sie müssen sich das erarbeiten. Und da tut jeder schlechtere Tabellenplatz eben weh.
     
    JSFiVE gefällt das.
  7. dieeeter

    dieeeter Guest

    das verstehe ich nun nicht. das trainieren von standards hat doch nichts speziell mit der brechstange zu tun, sondern gehört immer mit dazu. es geht doch dann vielmehr darum, die standards rauszuholen. und da würde ich mal vermuten, dass man mit kontrolliertem, geordnetem spiel nach vorne letztlich mehr standards rausholt als mit unkontrolliertem ball nach vorne kloppen.
     
  8. dieeeter

    dieeeter Guest

    sehe ich auch so. und eben daran muss gearbeitet werden, dass man dann in zukunft seltener die kontrolle abgibt. aber, und darum ging es ja die letzten posts, die lösung dafür ist eben nicht die brechstange auszupacken. das wäre genau der falsche weg, da man dadurch ja noch mehr kontrolle über das spiel abgibt bzw. gar nicht erst versucht, kontrolle wiederzuerlangen.
     
  9. Da bin ich ganz deiner Meinung. Allerdings ist die Frage wie man am besten zu Standards kommt. Mit Tempo und Kombinationen auf die Abwehr zu, oder hoch und weit die Pille und vorne hilft der liebe Gott (aka Brechstange). Das Problem bei Brechstangen ist im übrigen, daß sie sich häufig gegen einen wenden, weil das quasi alles oder nichts ist. Aber diese Diskussion ist eh etwas schräg denn was Werder seit Wochen und Monaten auszeichnet ist das quasi inflationäre Erspielen (und Vergeben....) von Torchancen. Wenn man dann einen Tag wie gegen Nürnberg hat, an dem gar nichts stimmt, dann ist am Ende des Tages auch die Taktik egal. Ob 442, 352, 541, Kick and Rush, Tiki-Taka, Brechstange oder Florett, mit 90% Einsatz funktioniert nichts davon.
     
    green66 und syker1983 gefällt das.
  10. Wir hatten eine Folge von sehr guten, offensiven, chancenreichen Spielen bei denen wir aufgrund der schlechten Chancenverwertung zu wenig gepunktet haben. Das Spiel gegen Nürnberg war nun das erste schlechte Spiel seit Mainz. Also wofür war das jetzt ein sehr gutes Beispiel, sieht man mal davon ab das wir nicht die Konstanz von Dortmund haben?
     
  11. Da möchte ich dir unwidersprochen Recht geben und, um der Zustimmung weitere Kraft zu verleihen, die Ergebnisse mit Zahlen unterfüttern:

    Punkte nach 20 Spieltagen:

    2015/16: 19
    2016/17: 16
    2017/18: 17
    2018/19: 27

    Howgh, ich habe gesprochen!

    ;)
     
    harlem24 gefällt das.
  12. ... noch klare Defizite zu erkennen ...

    Stimmt! Mir kommt die Mannschaft so vor, als ob im Spiel 2-3 Spieler nicht 100% geben.
    Oder denken, 100% zu geben, aber dabei den Kopf nicht oben haben, um den "richtigen" Spielzug zu erkennen. Der Trainer ist gut genug, das zu erkennen und zu bekämpfen, DAS braucht aber noch etwas mehr Zeit und wenn wir nicht absteigen, haben wir die auch. Mit oder ohne Eggesteine. Mit oder ohne Kruse. Wenn erst einmal 11 auf dem Platz stehen, die grünes Blut haben und sich bei miesesten Werderwetter nicht in die Hose machen, geht wieder was. Gut, dass der Trainer bekanntermaßen die notwendige Blutgruppe hat.


    edit einer von den 2-3 spielt jetzt ja in Köln...
     
  13. Das kannst du mir gerne nach 34 ST genüsslich nochmal unter die Nase reiben. In diesem Fall ist nämlich der Spielplan durchaus our friend. Zu Beginn der letzten RR hatten wir da zB die Spiele gegen den BVB und Bayern hinter uns. Ich glaube noch nicht daran, dass wir am Ende mit deutlich mehr Punkten im Ziel einlaufen als am Ende der letzten Saison.
     
    Klatti5 gefällt das.
  14. Was die Standards angeht: Das kann man trainieren - kann man aber auch anders verbessern.
    Man holt sich im Sommer einfach einen, der Standards kann. Einen, der nicht die Hand hebt "Fünf Bier, bitte!" Sondern im Spiel richtig hart geschossene Ecke und Freistöße tritt. Und keine müden "Da lacht sich der Torwart den Ups, ich muss meine Wortwahl ändern ;) ab Nummern" Richtung 5er.
    Von 10 richtig schön geballerten Ecken wird bestimmt einmal die richtige Birne rankommen und einnetzen.
     
  15. Habe ich ja auch gar nicht widersprochen.
     
  16. Ich möchte dir nichts unter die Nase reiben. Wenn du es so empfindest wenn ich sage, daß deine Aussage und die Zahlen nicht in Einklang zu bringen sind, dann ist das eben so ;) Niederlage gegen Gladbach (Platz 11) und Augsburg (Platz 12) sehe ich da beispielsweise vorletztes Jahr. Drittletztes Jahr ein Start mit Sieg, Unentschieden und Niederlage. Letztes Jahr war der Auftakt hart, aber dennoch haben wir 2 Punkte geholt. Dieses Jahr halt (nur) 3 Punkte mehr. Wie die restlichen 7 Punkte Differenz zum Vorjahr zu erklären sind überlasse ich deinem Fatalismus ;)
     
  17. Zu einer spielerisch dominanten Mannschaft gehört allerdings mehr als nur irgendein Passgeschiebe hin und her.
    Dazu gehört auch eine gehörige Portion Spiel- und Handlungsschnelligkeit. Bis auf wenige Ausnahmen bewegen wir
    im letzten Drittel der Liga. (übrigens auch eine Einschätzung des Trainerteams zum Ende der HR)
    Dazu gehört auch eine bessere Passqualität unter höchstem Tempo.
    Dazu gehört auch sich hochkarätige Chancen heraus zu spielen und zu verwerten.
    Ja, dieser von dir erwähnte Weg ist beschrieben und teilweise belegt, aber noch eine gehörige Portion davon
    entfernt. Einige Spieler werden diese Zielerfüllung allerdings nicht miterleben, weil sie entweder nicht die athletischen
    oder aber die spielerischen Fertigkeiten besitzen und dazu noch in einem Alter sind, wo eben diese Anforderungen
    nicht mehr erfüllt werden können.
    Apropos Kontrollverlust
    In ganz wenigen Ausnahmen kann man vielleicht anführen sie hätten die Spielkontrolle annähernd gehabt. In den
    meisten Fällen ist es in aber eklatant nicht gelungen.
    Ja, wir entwickeln uns, aber von spielerische Dominanz sind wir noch gehörig weit entfernt und das ist auch ganz
    normal, wenn man bedenkt wo wir herkommen.
    Wenn man da in absehbarer Zeit etwas erreichen möchte muss man spätestens zum Sommer sukzessiv Spieler
    positionsspezifisch Spieler dazu holen die in der Lage sind diese Spielphilosophie zu prägen und zu tragen.
     
  18. Ist genau richtig, erzwingen und dazu bin ich dann wieder bei meinem Tempospiel.
     
  19. Auf den Punkt gebracht.:tnx:
     
  20. Einige hier holen die aber erst 1 Min. vor Schluss und bei Rückstand raus …. habe ich gelesen;)