Florian Kohfeldt (z. Zt. vereinslos)

Dieses Thema im Forum "Ehemalige Werderaner" wurde erstellt von Christian Günther, 26. Oktober 2014.

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  1. Habt ihr euch eigentlich mal gefragt, ob Werder gar nicht so weit ist, mit einer gewissen Selbstverständlichkeit gegen einen unterlegenen Gegner zu spielen @Bremen und @dieeeter ? Seit 8 Jahren sind wir unteres Mittelmaß. In dieser Saison erstmals reines Mittelmaß aber kein gehobenes!
    Was wir sehen, ist die Folge dessen. Da kann ein FK am Seitenrand Handstandüberschläge vollführen, ohne dass irgendetwas an dieser Erkenntnis sich etwas ändert.
    Der Kader ist zwar besser als die Jahre zuvor aber beileibe nicht so gut, wie einige hier meinen. Der jetzige Tabellenstand entspricht ihrem Leistungsstand. Sie sehen sich zwar in der oberen Tabellenhälfte, aber dazu gehört eine durchgehende Leistung und nicht ein paar Spiele, wo man mal glänzt.
     
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  2. Das ist genau der Punkt, niemand hat was gegen eine spielerische Weiterentwicklung. Wenn aber nichts bei herumkommt,
    wenn man nicht in der Lage ist gegnerischen Druck durch eben spielerische Mittel zu entgehen, zu mindern und die
    sich bietenden Räume nicht nutzen kann, dann sollte man doch bitte nicht durch konfuse Zweikampfführung/Stellungsspiel)
    passiven Laufverhalten den Gegner einladen
     
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  3. ,,,,, und da offenbaren wir wiederholt gegen rustikaler spielende Mannschaft enorme Probleme.
     
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  4. Bremen

    Bremen Moderator

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    Eben weil wir 8 Jahre lang unteres Mittelmaß waren, sollten wir eigentlich wissen, mit welchen Werkzeugen unterlegene Mannschaften agieren, weil wir uns in dieser Zeit mit ihnen tabellarisch auf Augenhöhe befanden. Wir wenden diese Werkzeuge jedoch nicht im ausreichendem Umfang an, weil uns dafür die ausreichende Anzahl an Mentalitätspielern fehlt und somit gegen nominell unterlegene Gegnern oftmals entsprechend phlegmatisch auftreten. Das war schon in den besagten 8 Jahren eines unserer Kernprobleme und ist es heute immer noch.
     
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  5. Das war schon in den erfolgreichen Zeiten mit einem weitaus besseren Kader unser Problem. Das ist nicht neu. Wir hatten hier nie diese natürliche Arroganz der Bayern mit ihrem "Mir san Mir". Deswegen gab es oftmals Niederlagen in einer Form, wo man sich fragte, wie man mit diesen Spielern so verlieren kann.
    Wir kommen aus unterem Mittelmaß mit permanenter Abstiegsgefahr und sind nun eine Stufe besser. Aber auch nur eine Stufe. Wenn wir im Sommer wesentliche Spieler wie die Eggesteins und MK verlieren (evtl. den einen oder anderen dazu???) sind wir wieder genau dort angekommen. Denn für JE und MK gibt es keine Ablöse.
     
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  6. dieeeter

    dieeeter Guest

    aber das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun. konfuse zweikampfführung sollte natürlich immer vermieden werden. es geht doch aber darum, eben auch gegen so gegner wie nürnberg nicht auf die brechstange zu verfallen und damit alles, was man sich vorgenommen hat, über den haufen zu werfen, sondern dahin zu kommen, der gegnerischen spielweise mit spielerischen mitteln zu begegnen. nur so wird man eine mannschaft nachhaltig erfolgreich machen können. und wenn das wie in nürnberg nicht funktioniert, muss man eben schauen, wieso es nicht funktioniert hat, statt zu dem schluss zu kommen, dass man das nächste mal lieber wieder die brechstange auspackt und sich auf das gegnerische niveau runterziehen lässt.
     
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  7. Dann erkläre mir doch bitte, wenn man dann schon 1:0 führt, nicht die Ruhe bekommt, um spielerisch dieses (und diverse andere) Spiel(e) über die Zeit zu bekommen.

    Niemand hier hat von der Brechstange geredet! In den Argumenten der "Nörgler" ist in der Regel immer von
    ein "wenn nicht, dann...." die Rede, s. h. keine eindimensionale Ausrichtung der Mannschaft hinsichtlich der
    Spielphilosophie
    Fatal finde ich die Auffassung, als wäre die Entwicklung der Mannschaft ein Versuchsfeld und zwar in der Form,
    dass ich der Mannschaft nur ein Handlungskonzept mit auf den Weg gebe. Ich denke das FK dies auch nicht
    macht, nur haben wir uns einen sogenannten offensiven Markenkern unterworfen.
    Bei Dortmund mag es ja stimmig sein, aber bei Werder kann es schnell nach hinten losgehen.
    Wie Syker schon sagte, was kann denn passieren, wenn hier keine Entwicklung für Spieler wie ME, JE
    stattfindet. Neben einen ablösefreien Abgang der Spieler, auch weniger Einnahmen für TV-Gelder bis hin
    zu einer gewissen Neukonzipierung der Mannschaft.
    Schlussendlich zerschießt du dir deine Ambitionen (damit meine ich nicht unbedingt Europa) eine Mannschaft
    aufzubauen.
    Außerdem spielen wir im Sinne von Entwicklung nicht im NLZ. Im Profibereich, mit erfahrenen Spielern, muss ich da auch schon ein wenig ergebnisorientiert
    agieren,
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. Februar 2019
  8. dieeeter

    dieeeter Guest

    sorry, ich weiß nicht, was du mir damit sagen willst bzw. was genau ich dir erklären soll?
    doch, @Bremen hat von der brechstange geredet. bei dem beitrag hast du sogar "gefällt mir" geklickt. ;)
    aber es findet doch ganz klar ersichtlich eine entwicklung statt, gerade auch für spieler wie jojo und maxi. wir sind vom abstiegskandidaten der letzten jahre ins gesicherte mittelfeld gekommen und der trainer gibt eine klare, attraktive spielausrichtung vor und setzt auf junge spieler. natürlich musst du ergebnisorientierter spielen als im nlz, aber das ziel sollte sein, nicht nur auf das kurzfristige ergebnis in der tabelle zu schauen, sondern langfristig eine nachhaltige entwicklung anzustreben. und da erkennt man imo gute ansätze bei uns und das werden auch junge spieler wie maxi und jojo erkennen. klar, wer darauf aus ist, zwingend nächstes jahr in europa zu spielen, der wird sich gedanken über einen abgang machen. aber ich könnte mir vorstellen, dass gerade die eggesteins eben nicht allein das als zielsetzung haben, sondern teil der hier stattfindenden entwicklung sein möchten.
     
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  9. Bremen

    Bremen Moderator

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    Das habe ich in der Tat, allerdings bezog sich das als situatives Werkzeug für die Phase eines Spiels, in der die spielerischen Mittel nicht mehr ausreichen. Fußball ist nicht nur Spielerisch bzw. nicht nur Kampf/Einsatz/Laufbereitschaft, sondern kann nur funktionieren, wenn alle Komponenten auf das jeweilige Spiel aufeinander abgestimmt sind.


    Durchaus vorstellbar. Nur muß einem auch bewusst sein, daß mit einem Verpassen der EL es deutlich schwieriger wird, die Eggestein-Brüder einer VVL zu bewegen, weil verständlicherweise kein junger Spieler eigene Entwicklung längerfristig der Entwicklung in seinem Club unterordnen kann. Du selbst hast am Sonntag im Gesamtsituations-Thread geschrieben, daß wir insgesamt durch die große Distanz zu den Abstiegsplätzen Planungssicherheit für die kommende Saison hätten; das ist auch wichtig und erfreulich, jedoch besteht diese in den Personalien Maxi und Jojo noch lange nicht. Denn je häufiger wir Punkte wie zuletzt gegen Frankfurt oder Nürnberg verschenken, desto später haben wir haben wir Planungssicherheit bei den Eggestein-Brüdern bzw. steigt die Wahrscheinlichkeit, daß den beiden lukartive Angebote von anderen Vereinen vorliegen, die hinsichtlich einer Europapokalteilnahme - die auch für die spielerische Weiterentwicklung von Maxi und Jojo wichtig ist - bereits über Planunssicherheit verfügen. Dies ist auch ein Aspekt, der beim Beschwichtigen von vermeidbaren Punktverlusten berücksichtigt werden sollte.
     
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  10. :tnx: danke, dann brauche ich nicht mehr zu antworten

    Ich habe mir erlaubt deinen Beitrag zu liken;)
     
  11. dieeeter

    dieeeter Guest

    wo werden denn vermeidbare punktverluste beschwichtigt? es wird nur wiederholt darauf hingewiesen, dass wir uns in einer entwicklung befinden und in einer solchen eine rein ergebnisorientierte betrachtung nicht förderlich ist. schaut man sich beispielsweise die spiele gegen hoffenheim, leipzig und frankfurt an, dann ist das postive herausstellen unserer teils dominanten spielweise und der vielen herausgespielten chancen keine beschwichtigung, sondern allein der hinweis auf die positive entwicklung, die die mannschaft genommen hat. und, um den bogen zu maxi und jojo zu schlagen, eben diese entwicklung bekommen auch die jungen spieler mit und beziehen es in ihre entscheidungen mit ein. hier in bremen kann man unter einem jungen trainer teil einer mannschaft sein, die gerade dabei ist, sich von einem abstiegskandidaten der letzten jahre zu einer mannschaft zu entwickeln, die sich oben etablieren kann. und in so einem zusammenhang ist es eben wichtig, herauszustellen, dass unser derzeitiger tabellenplatz und unser abstand zu den abstiegsplätzen nicht durch einemehr oder weniger zufällig entstandene serie besonderer effizienz wie unter nouri entstanden ist, sondern durch eine klare, attraktive spielidee und eine dementsprechend erfolgte schrittweise und nachhaltigkeit vesprechende entwicklung nach vorne unter einbeziehung junger spieler.
     
  12. dieeeter

    dieeeter Guest

    mal abgesehen davon, dass du damit auf den rest meiner antwort offenbar auch nicht antworten möchtest, ändert es doch nichts daran, dass die brechstange auch als situatives werkzeug ein schritt zurück ist. wenn die eine idee nichts nützt, muss ich eine andere im kopf haben, anstatt die brechstange auszupacken, die immer eine gewisse unkontrolliertheit impliziert.
     
  13. Sehe ich nicht so. Die Brechstange sollte man durchaus im Repertoire haben, wenn spielerische Mittel nicht funzen. Denke, dass @Bremen und @Eisenfuss das auch so sagen wollten. Unsere spielerische Überlegenheit hat in Nürnberg zu keinem Chancenplus geführt. Dann sollte man es durchaus versuchen, Standards wie Ecken und Freistöße zu errumpeln (für mich der Inbegriff der Brechstange) und diese dann auch deutlich effektiver treten als wir das tun.
     
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  14. beckstown

    beckstown Guest

    Also grundsätzlich zeigt doch unsere Tendenz klar nach oben. Es macht wieder Spaß Werder Fußball zu schauen. Wir haben tolle Typen und Spieler. Wir lassen im Moment zwar hier und da was liegen, aber unsere Entwicklung ist überaus erfreulich und positiv. Vom selbstbewußten Vereinsklima, über die Einkaufspolitik bis hin zum Spielstil. Alles geht bergauf.
    Wir lassen ein bißchen Federn (Punkte) bei unserem Entwicklungsprozess, das sehe ich auch so, aber das erscheint mir eher normal nach jahrelangem Niedergang und einem, zwar erfolgversprechendem, aber auch noch sehr jungen Trainer!
    1.) Haben uns fehlende Cleverness ein paar Punkte gekostet 2.) haben uns Trainerentscheidungen taktisch, aber auch nach Auswechselungen schon einige Punkte gekostet und wir hatten 3.) wieder unsere obligatorische Langzeitkrise, die aber diesmal wenigstens nicht zu einer Trainerentlassung geführt hat. Es ist alles noch im Rahmen und trotz der kleineren Fehler oder für die Optimisten, trotz unserer Lerneffekte, sind wir noch voll im Rennen um Europa. Wenn dieser junge Kader zusammen bleibt und man sich dazu auf den entscheindenden Positionen noch qualitativ verstärkt, sehe ich der Zukunft sehr sehr positiv entgegen. Ich würde gerne mal eine Sommertranse erleben, in der uns kein Leistungsträger verläßt und wir uns mal was aufbauen können!
     

  15. Jetzt kann man sich über den Begriff Brechstange im Zusammenhang mit Fußball, über das zeitliche Wirken, streiten.
    Du scheinst nur "kick and rush" darunter zu verstehen. Es gibt halt Spiele, die stehen auf des Messers Spitze und komisch,
    vielleicht habe ich nur das Gefühl, aber irgendwie sehen wir immer schlecht aus , wenn wir unter Druck stehend hinten
    heraus zu spielen.
    Meine Herangehensweise ist eben in Lösungen zu denken und zu handeln und dazu gehört eben auch das Mittel einer zeitliche
    begrenzten, situativen "Brechstange".
    Ergo nach meinen Erfahrungen: ..lieber lang raus zu schlagen, als Mitspieler mit meiner genialen spielerischen Lösung in
    Schwierigkeiten zu bringen.(z. B. NM im letzten Spiel)
    Übrigens birgt auch das ausschließlich in spielerischen Lösungen zu denken und zu handeln eine gewisse Gefahr und
    kann auch unkontrollierbar sein. Nämlich wenn man nur bedingt diese spielerischen Mittel auf allen Positionen zur Verfügung
    hat, wenn man zu langsame Spieler hat die dann vereinzelt schlecht antizipieren und es auch an Handlungsschnelligkeit missen lassen.
    Merkst du was? Der Weg liegt in der Mitte und man sollte von allen etwas im Köcher haben.
     
    Zuletzt bearbeitet: 5. Februar 2019
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  16. Bremen

    Bremen Moderator

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    +5
    :tnx:
    Genau so war es gemeint. Wenn die spielerischen Mittel nicht so funktionieren wie gewünscht, ist es fatal, dies trotzdem monokausal als einzigen Lösungsweg weiter zu verwenden. Und auch auf Wiederholungsgefahr hin, hat doch schon die WM 2014 gezeigt, wie wichtig funktionierende Standards für den Torerfolg geworden sind.
     
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  17. dieeeter

    dieeeter Guest

    aber die brechstange bringt doch nicht automatisch mehr standards als kontrolliertes, auf spielerische dominanz ausgerichtetes spiel. :denk:
    also ich zumindest verstehe unter der brechstange den vor allem auf zufall basierten versuch, durch hohe bälle in den strafraum, schüsse aus weiter entfernung etc. irgendwie ein tor zu erzielen. also eigentlich genau das gegenteil von dem, was nachhaltige entwicklung einer mannschaft ausmacht. abgesehen vielleicht von der letzten minute des spiels bei rückstand, sollte auf so etwas verzichtet werden. und wenn der ausgangsplan in einem spiel nicht aufgeht, dann sollte man einen ersatzplan im kopf haben und dementsprehend umstellen, anstatt zu sagen, na gut, dann setzen wir halt auf den zufall.
    gerade gegen kampfstarke und spielschwache gegner macht es doch keinen sinn, sich auf deren niveau ziehen zu lassen und das spielen selber auch einzustellen. damit beraubt man sich doch seiner eigenen stärke.

    wir sind in einer entwicklung hin zu einer spielerisch dominanten mannschaft. und dazu gehört eben auch, zumindest für mich, dass man in schwieigen situationen nicht dazu verfällt, die kontrolle über das spiel abzugeben, sondern im gegenteil, zu versuchen, die kontrolle über das spiel zu behalten und weiter versucht, seine stärken auszuspielen.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 5. Februar 2019
  18. Wie soll das denn funktionieren? Um effektive Freistöße zu bekommen, muss man sich zumindest in der Nähe des Strafraums befinden. Das heißt also, wir stellen da ein paar Spieler hin und hoffen, daß sie gefoult werden. Angenommen der Gegner tut uns den Gefallen, dann werden unsere Standards wie durch Geisterhand plötzlich gut und effektiv? Ist das nicht ein wenig so wie in dem Kinderlied mit der Welt wie sie einem gefällt?
     
  19. Da widerspricht dir ja auch keiner, ich zumindest nicht. Für mich gehört dann aber zur so genannten "Brechstange", dass man diese Standards auch nutzen kann bzw. die hohen Bälle, die dann in den Strafraum segeln. Davon sind wir aber meilenweit entfernt, wir versuchen, den Ball ins Tor zu tragen und ich habe den Eindruck, dass Standards und hier vor allem Eckbälle, kaum trainiert werden. Wenn jemand regelmäßig beim Training ist und Gegenteiliges behaupten kann, gerne her mit der Info. Auf dem Platz sieht man davon jedenfalls nichts, eher noch Gefahr fürs eigene Tor, weil nach einer Ecke der schnelle Konter folgt.
    Kein Mensch will doch, dass wir spielen wie weiland Energie Cottbus unter Ede Geyer, aber wenn aus den schönsten Ballstafetten und Ballbesitz kein Ertrag in Toren folgt, dann muss es halt mal ein Standard richten. Bestes Beispiel dafür ist doch die Nationalelf 2014 und darauf bezog sich wohl auch @Bremen. Unsere spielerische Dominanz brachte nichts ein, daher musste es Hummels' Kopfballbrechstangentor richten. Und das war zuvor trainiert worden- gegen Löws Willen zwar, aber immerhin.
     
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  20. Nein, gar nicht. Siehe oben, Trainieren von Standards. War vielleicht missverständlich formuliert mit den "Standards errumpeln". "Erzwingen" trifft es eher.
     
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