Florian Kohfeldt (z. Zt. vereinslos)

Dieses Thema im Forum "Ehemalige Werderaner" wurde erstellt von Christian Günther, 26. Oktober 2014.

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  1. Klatti5

    Klatti5 Guest

    Kohfeldt spricht ja ständig davon ,dass viele Fehler durch den Prozess der Entwicklung zustande kommen, sind dann Fehler die nie ausgemerzt werden und ständig wiederkehren dann mit einer Fehlentwicklung zu begründen ?
    Ist ja quasi überhaupt kein Lerneffekt zu erkennen ,so nach dem Motto "aus Fehlern lernt man" !?
     
  2. beckstown

    beckstown Guest

    ICH MUSS NOCHMAL AUF DER AUSWECHSELUNG SAHIN GG. MÖWE RUMREITEN. Und zwar deshalb, weil hier bei einem dreckigen 1 zu 0 gg. Nürnberg die ultimative Lobhudelei abgegangen wäre, was für abgewichste Hunde wir doch schon sind. Und dazu fehlten uns lediglich rund 5 Minuten.

    Vorweg:
    JA, wir waren nicht am Maximum und recht emotionslos und JA "gefühlt" passiert uns das etwas öfter als der Konkurrenz in einer Saison. Und ebenfalls JA, vielleicht muß man Kleinigkeiten im klimatischen Bereich des Vereines verändern, damit die Spieler auch mal spüren, daß es Ihr Job ist, IMMER Bestleistungen abzurufen. Und nicht nur in Top Spielen gg. Frankfurt!

    Ich hadere aber immer noch mit dieser Auswechselung Möwe/Sahin. Der Pass des Nürnbergers kam nun wirklich genau aus dem Sahin-Beritt, der da nun eben nicht mehr stand um dies zu verhindern (aus der Mitte unserer Hälfte, auf unsere rechte Seite). Dazu kamen nun wirklich alle halbherzigen Angriffe der Nürnberger generell über unsere rechte Seite. Auch das war zu dem Zeitpunkt kein Geheimnis mehr. Deswegen fand ich dieses Gegentor so ärgerlich. In meinen Augen haben wir nicht nur den Weg frei gemacht für dieses Gegentor durch die Auswechslung (Auflösung unseres Abwehrverbundes), sondern vorher auch alle Warnungen über rechts konsequent ignoriert. Das hat auch ein bißchen was von Fahrlässigkeit und Überheblichkeit. Daran kann man auch arbeiten, bevor man jetzt die große Kiste aufmacht, ob generell etwas nicht stimmt!

    Die Spiele sind zwar nicht vergleichbar, aber es hatte Leipzig-Style! Damals ging glaube ich Klaassen für Pizarro! Unsere späten Auswechselungen, sind verbesserungsfähig!
     
  3. Bremen

    Bremen Moderator

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    Grundsätzlich war diese Auswechslung richtig, weil Möwe defensiv stärker ist als Sahin. Daß unmittelbar nach diesem Wechsel der Ausgleich fiel, ist in der Tat ärgerlich, ist aber auch nur ein Teil des Mosaiks, daß wir 2 weitere Punkte leichtfertig herschenkten: die Einstellung stimmte nicht, wie schon im Hinspiel fehlte uns die Präsenz zwischen den gegnerischen Reihen, die Angriffe liefen häufig über die linke Seite, so daß der Gegner sich darauf einstellen konnte und wir uns nur mit 25(!) Flanken von der Flügelposition zu helfen wussten, die wegen der fehlenden Präsenz im Zentrum zwischen den gegnerischen Reihen aber kaum einen Abnehmer fanden und zum Ende der Partie haben wir uns wie schon im Hinspiel in die eigene Hälfte drängen lassen, so daß Nürnberg wie schon im August durch ein Joker-Tor zu Ausgleich kam.
     
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  4. beckstown

    beckstown Guest

    Ich sehe da viele Punkte sehr ähnlich. Habe mich aber sehr an dieser Auswechselung fest gebissen. Wenn wir von "Killer Instinkt" und auch mal "dreckig" reden, muß man eine knappe Führung über die Bühne bringen. Und da gehören auch die Auswechselungen dazu. Auch Floko muß ein "Killer" werden, im übertragenden Sinne. Auswechselung ist zu diesem Zeitpunkt absolut i. O., aus Zeitgründen, um den Rhythmus des Gegners zu unterbrechen und um die nötige Stabilität zu bringen. Im letzten Punkt hat es ja nun nachweislich nicht gefunzt!
    Ich hätte Möwe ja auch gebracht, nur nicht für Sahin! Ich hätte in diesem sehr ungeordneten Spiel definitiv bei einer knappen Führung nicht einen Defensiv Spieler rausgenommen. Nur mal so, ich wäre für Kruse gewesen, aber das ist auch eher unwichtig.
    Ich sehe jedenfalls auch bei unserem späten Auswechselungen Steigerungspotential ........
     
  5. CK82

    CK82 Guest

    Wir haben vor dem 1:1 min. zweimal die Chance gehabt den Ball sauber zu klären. So sehr ich den Ansatz mag spielerische Lösungen zu finden muss die Mannschaft in so einer Situation auch mal auf die einfachen Lösungen zurückgreifen und den Ball einfach mal wegdreschen. Wie ich in 85. Minute auf die Idee komme bei dem Stand von 1:0 und aufgeputschten Nürnbergern immer noch flach durch die Mitte zu kombinieren erschließt sich mir nicht.

    In der Tat hätte ich aber auch Sahin auf dem Feld gelassen und einen Offensiven vom Platz genommen (Kruse oder Sargent). Kruse wäre für mich eigentlich noch wichtig gewesen weil er derjenige ist, der vorne mal einen Ball hält und Druck von der Abwehr nimmt.

    Wie dem auch sei - wir verhalten uns in einigen Fällen wie Bambinis und das kostet uns in dieser Saison einen deutlich besseren Tabellenplatz.
     
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  6. CK82

    CK82 Guest

    Geht in die gleiche Richtung wie ich weiter unten geschrieben habe.

    Weil es keine Konsequenzen hat wenn so gespielt wird, wie gespielt wird. in 90% der Fälle stehen eh die Gleichen wieder auf dem Platz und wenn dann trifft es eher die Bauernopfer (Harnik, Langkamp, Rashica, JoJo) die sich nicht beschweren.


    Das ist vielleicht eine Auswirkung der dargestellten fehlenden mentalen Qualität. Vermutlich gehen einige Spieler, wenn auch nur unbewusst, in ein Spiel gegen Freiburg mit dem Selbstverständnis spielerisch deutlich besser zu sein und alles über diesen Weg lösen zu können. Das man dann gegen Freiburg (oder auch Nürnberg) auf Gegner trifft die einen mit fußballerischen Grundtugenden den Zahn ziehen darauf ist man dann im Kopf nicht eingestellt.

    Ich glaube wirklich dass dies die Krux an der Sache ist. Wir bewegen uns zwischen zwei Welten. Während die Top 4-6 der Liga nahezu alles spielerisch lösen können und ggfs. nur ein oder zwei Gänge hochschalten müssen und die Plätze 14 - 18 nahezu nur über den Kampf und die oben angemerkten Grundtugenden kommen bewegen wir uns dazwischen. Unsere Jungs können den Schalter schlicht nicht umstellen zwischen spielerischer Lösung und Kampf, Einstellung und auch mal über "Schmerzen" ins Spiel finden. Da sind wir aber wieder bei der mentalen Qualität der Mannschaft.
     
  7. Es besteht auch die Möglichkeit, neben den schon genannten individuellen Einstellungen,dass ebn seitens der
    Teamführung, im Angesicht der irrigen Selbsteinschätzung, die Losung herausgegeben wird gegen diese Gegner eine eher
    spielerische Lösung anzustreben.
    Soll heißen, dass man nicht über den Weg der Überheblichkeit agiert, sondern eher in der Einschätzung weiter in der Durchsetzung
    des eigenen Spiels zu sein, um dann bei Gegnerdruck doch nicht die spielerischen und dynamischen Gegenargumente besitzt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. Februar 2019
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  8. Das rückt vielleicht auch mal Möwe ins rechte Licht, der hier immer wieder insbesondere für den Pitbull Klaassen gefordert wird. Nur ist Möwe leider eher nicht der Spieler, der in den entscheidenden Momenten in die richtigen (defensiven) Räume läuft. Du hast völlig recht, der Ball ging durch unser defensives Mittelfeld. Auch wenn dem natürlich eine unglückliche Klärungsaktion von Moisander voraus ging.
     
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  9. Bremen

    Bremen Moderator

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    Grundsätzlich Zustimmung. Unser Problem ist jedoch, daß unsere Defensive die Gegner nicht gerade vor Ehrfurcht erstarren lässst (s. zuletzt Nürnberg vorgestern) so daß wir uns schwer tun, einen knappen Vosprung über die Zeit zu retten, aber auch gleichzeitig zu viele Chancen liegen lassen, um mit einem 2-Tore-Vorsprung für etwas mehr Ruhe im Karton zu sorgen. So ist es nicht verwunderlich, daß knappe Führungen stets zu Zitterpartien werden, selbst so wie vor zwei Wochen bei bestenfalls auf durchschnittlichem Zweitliganiveau spielenden 96ern.
     
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  10. beckstown

    beckstown Guest

    :tnx:Exakt, und ich hoffe das es das ist was Baumi/Floko mit Entwicklung meinen. Spielerisch ist schon vieles tutti und auch der Kader ist nominell gut genug besetzt (m. E. auch für Europa). Aber wir sind in einigen Punkten noch nicht erwachsen. Ich hoffe es sind nur Remanenzen des jahrelangen Niedergangs, daß man einfach noch diese Saison braucht um wieder ein Selbstverständnis des Gewinnens zu erlangen!
     
  11. Bremen

    Bremen Moderator

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    Grundsätzlich nicht auszuschließen. :tnx: Nur wäre dies ein fataler Irrtum, denn gegen gegen "beißende" Teams sind spielerische Mittel i.d.R. nur dann wirksam, wenn damit dem Gegner schnellstmöglich Nadelstiche in Form von weiteren Gegentoren gesetzt werden. Doch das ist bei unserer schlechten Chancenverwertung und wackeligen Defensive russisches Roulette, welches so wie gesehen in Hannover gut aber wie ebenfalls gesehen in Nürnberg in die Hose gehen kann.
     
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  12. dieeeter

    dieeeter Guest

    Eine spielerische Lösung gegen Mannschaften wie Nürnberg anzustreben, ist mit Sicherheit kein fataler Irrtum, sondern ein wichtiger Schritt, die Mannschaft nachhaltig weiterzuentwickeln und sich von anderen Mannschaften abzusetzen.
     
  13. CK82

    CK82 Guest

    Definitiv, man darf, gerade in unserer Situation, aber auch nicht den nötigen Kampf und die Einstellung vergessen. Wir sind halt noch nicht soweit, dass wir alles spielerisch lösen können.
     
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  14. Bremen

    Bremen Moderator

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    Grundsätzlich ist es ja auch richtig, daß eine Mannschaft sich spielerisch weiterentwickelt. Hier und jetzt ging es aber wie es auch zu lesen ist um die Verteidigung eines knappen Vorsprungs am Ende einer Partie, bei dem es darum geht, die wirksamsten Mittel anzuwenden.
     
  15. Exil-Ostfriese

    Exil-Ostfriese

    Ort:
    91 km bis zum Weserstadion
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    ...anscheinend kann das eben nur unser Herr Bargfrede, über Schmerzen ins Spiel finden und es war auch bereits Thema einer PK vor ein paar Wochen, dass man im Training zu lieb zueinander ist und so war auch der Auftritt in Nürnberg völlig schmerzfrei für den Gegner und auch von der Laufbereitschaft auch völlig schmerzfrei fürs eigene Team....eben alles mehrfach angesprochen aber immer wieder Thema...
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. Februar 2019
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  16. Bremen

    Bremen Moderator

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    Und damit sind wir wieder bei der Gretchenfrage, warum dieses wiederholt zum Thema wird bzw. warum es im Kader an Spielern mangelt, die über die Bereitschaft verfügen, in das Schmerzzentrum von Spielen bzw. an die eigenen Schmerzgrenzen zu gehen? Es ist richtig, daß die für Kaderzusammenstellung Verantwortlichen, d.h. die sportliche Leitung in persona von SpoDi und Trainer eine spielerisch starke Mannschaft formen wollen. Doch dies darf nicht zu Lasten des erforderlichen Mindestmaß an Kampf, Einsatz und Laufbereitschaft gehen, denn wir verfügen nicht über die Finanzkraft von z.B. ManC, PSG, Juve oder Real um kämpferische Defizite mit ballsicheren Top-Stars kompensieren zu können.
     
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  17. dieeeter

    dieeeter Guest

    und die wirksamsten mittel sind eben die spielerischen mittel. den ball in den eigenen reihen halten, den gegner beschäftigen, geordnet weiterspielen. ich weiß nicht, wie man darauf kommen kann, es sei eine "irrige selbsteinschätzung" oder ein "fataler irrtum" gegen gegner wie nürnberg eine spielerische lösung anzustreben. lässt man sich auf ein kampfspiel ein, anstatt zu versuchen die eigenen stärken auszuspielen, werden die erfolgschancen eher sinken.
     
  18. Das ist ganz sicher so, denn spielerisch sind wir den Nürnbergern klar überlegen, was sich auch in 60 % Ballbesitz, deutlich mehr Pässen und einer größeren Passsicherheit äußerte. Dennoch sehr ärgerlich, wenn dadurch nicht mehr Torchancen und erst recht Tore herausgespielt werden. Eklatant finde ich auch die Schwächen bei Standards, auch in Nürnberg wurde aus 7 Ecken und einigen Freistößen nichts Zählbares zustande gebracht.
     
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  19. Bremen

    Bremen Moderator

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    Wenn die spielerischen Mittel sich als wirksam zeigen, sicherlich. Doch wie es über weite Strecken der Partie zu sehen war, hatten wir in Nürnberg spielerisch einen ziemlich grottigen Tag erwischt, so war u.a. unser Angriffsspiel sehr linkslastig, so daß der Gegener sich darauf einstellen konnte und uns fehlte die Präsenz zwischen den gegnerischen Reihen, daß aus lauter Verzweifelung von der Außenbahn Flanken gedroschen wurden, die wegen dem verwaisten Zentrum jedoch keine Abnehmer fanden. Sollen das etwa wirksame spielerische Mittel gewesen sein? Und wenn es spielerisch nicht läuft und der Gegner in der finalen Phase der Partie die Brechstange ausgepackt, um zum Ausgleich zu kommen, muß man eben von der nicht funktionierenden Spielidee verabschieden und ebenfalls die Brechstange auspacken. Fußball ist nun einmal nicht nur Tiki-Taka, sondern erfordert auch andere Fähigkeiten; besonders dann, wenn es so wie in Nürnberg spielerisch alles andere als rund läuft.
     
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  20. dieeeter

    dieeeter Guest

    ich habe ja auch nicht behauptet, dass es in nürnberg mit spielerischen mitteln gut funktioniert hätte (was übrigens auch ein wichtiger unterschied ist zu den spielen in hannover und gegen frankfurt). aber der schluss daraus kann doch dann nicht sein, dass das anstreben spielerischer lösungen ein fataler irrweg sei, sondern es ist einfach zu hinterfragen, wieso die eigene spielidee gegen diesen gegner nicht so funktioniert hat wie vorgesehen. in solchen situationen als lösungsweg die brechstange auszupacken, wäre ein schritt zurück.