Florian Kohfeldt (z. Zt. vereinslos)

Das ist richtig, das haben die. Da haben sie sich das aber auch einfach gemacht. Wenn man vorher schon das Versagen angekündigt, kann sich niemand beschweren. Das Werder aktuell eine schwere Zeit durchlebt, steht außer Frage (finanzielle Situation etc.). Die Art und Weise stört aber. Der Kader besteht aus Spielern mit Bundesliganiveau. Ganz andere Vereine haben es mit viel weniger vorgemacht. Es fehlt der Kampf, die Leidenschaft und ein vernünftiges Spielsystem. Wenn man dann trotz Kampf und Leidenschaft absteigt, weil man auch Pech hatte, dann ist das so. Aber den Verlauf einfach hinzunehmen, und alles schönreden, damit der eigene Ups, ich muss meine Wortwahl ändern sicher ist, geht überhaupt nicht. Zum Trainer kann jeder seine Meinung haben. Ich jedenfalls bin der Meinung, dass dieser Trainer absolut nicht passt. Nehmen wir mal das Beispiel Augsburg und Weizierl. Weinzierl hat dort mit einem schwachen Kader taktisch mega guten Fußball gezeigt. Ich erinnere mich noch an das Spiel gegen die Bayern Saison 14/15. Da haben die Augsburger in München gewonnen. Taktisch von Augsburg absolut klasse. Bei Schalke passte Weinzierl dann nicht mehr. Das ist halt im Fußball so. Das muss man aber als Vereinsführung erkennen und akzeptieren. Kohfeldt schafft es bei Werder nicht, ein funktionierendes Spielsystem zu installieren. Und das liegt nicht am Kader. Unsere ganzen Offensivaktionen, die selten zu sehen sind, beruhen fast alle auf Einzelaktionen, aber nicht auf cleveres Kombinationspiel oder Ähnliches. Auch in der 3. Liga hat Kohfeldt nur versagt. Wenn Kruse nicht in seinem Kader gewesen wäre, hätten wir jedes Jahr Abstiegskampf unter ihm gehabt. Wir brauchen einen Trainer, der aus wenig viel macht. Kohfeldt ist so ein Trainer nicht, das hat sein Einstand bei der U23 auch gezeigt. Der kann den FC Bayern trainieren und einen gewissen Erfolg haben, weil das bekommt jeder Trainer hin. Bei uns ist der Fehl am Platz.

 

Soweit würde ich nichtmal gehen.
Aber es ist doch auf der JHV die letzten Jahre so gewesen, dass (zu viel) kritische Stimmen nicht erwünscht waren (hab ich gehört, war nicht dabei).

 

Das war missverständlich ausgedrückt. Damit meine ich schon: Überhaupt mal bei einer JHV auftauchen, ggf. dann Wortmeldungen machen. Und das kann man auch, wenn es nicht "erwünscht" ist. Da muss ich allerdings zugeben, das ich die letzten 5 Jahre auch bei keiner von Werder war.

 

...und täglich grüßt das Murmeltier, alles letztes Jahr bereits Thema ich bin letztes Jahr ausgetreten und werde auch erst wieder eintreten wenn in diesem Verein eine andere sportliche Führung am Start ist.

 

Sehr schön geschrieben, dem ist nichts hinzu zu fügen. DANKE.

 

Was ich überhaupt nicht verstehen kann, ist die Tatsache, dass FK tatsächlich von sich überzeugt ist. Fehlt ihm da etwas, oder wird er evtl. gezwungen da zu bleiben. Mit gesundem Menschenverstand, ist dass nicht wirklich zu verstehen.

 

Aus diversen Erzählungen habe ich gehört, dass auf der JHV oft genug vorgetragene und sachliche Kritik ins Lächerliche gezogen wurde. Also was bringt das dann, wenn man dort nicht ernst genommen wird?! Das ist hier eine Wagenburgmentalität geworden, die einfach nur zum Kotzen ist, weil sich die Verantwortlichen immer wieder gegenseitig schützen. Und das sieht man ja an den ganzen Interviews.

 

...er ist jung, er ist Trainer des Jahres, er hat Vertrag bis 2023, er möchte noch ein paar Jahre gut davon Leben, es ging schnell steil bergauf, aber genauso schnell auch viel steiler bergab...bei diesem Tempo kann einem auch mal die Selbstreflexion abgehen...

 

Jo, da hast du natürlich Recht. Auf ein Bier...

 

Wobei mir gerade etwas einfällt, vielleicht sollte FK noch warten, bis er geht. Man munkelt, das Torsten Frings ums Stadion schleicht.

 

Zusammen mit Borowka und Basler.

 

Ungefähr das habe ich in meinem ersten Absatz geschrieben.

 

Viele verfolgen Werder seit 30 Jahren und mehr. Wir haben über den Zeitraum der letzten 2 Jahre die schlechteste Leistung. Alternativen sind damit einfach ausgedrückt: "alles außer so wie jetzt"
Jedoch sind realistische Alternativen wie Thomas Eichin mittlerweile in der Vereinsführung unerwünscht.

 

Ich war wie gesagt schon einige Jahre nicht mehr da. Bisher habe ich glaube ich nur einmal sachlich vorgetragen Kritik erlebt, aber häufiger unsachliche Vorträge erlebt. Auch die Art des Vortrages ist da halt schon sehr entscheidend. Wenn man sich dabei angreifbar macht, z.B. durch Polemik oder Stammtischphrase, dann muss man sich nicht wundern, wenn man Gegenwind bekommt.
Ob das Verhältnis (kaum sachlich vorgetragenen Kritik) in den letzte Jahren auch so war, weiß ich natürlich nicht.

 

"Alles außer so wie jetzt" ist eben KEINE konkrete Alternative! Oder würde man mit Jan Marsalek besser fahren?

Inwiefern Eichin aktuell realistisch wäre (also ob er zur Verfügung stände) weiß ich nicht.

 

Das könnte sogar knapp 20 Jahre gut gehen. Gemessen an der Zeit, die er im Unternehmen war, und Wirecard zu einem DAX Konzern mit reifen ließ

 

Hat der nix zu tun?

 

Also von Stammtischphrasen habe ich nichts gehört, aber mich würde dieses Abkanzeln von sachlicher Kritik überhaupt nicht wundern. Die Interviews sagen sehr viel darüber aus, inwieweit Selbstkritik und Selbstreflektion vorhanden ist: nämlich gar nicht. Corona ist da aktuell eine sehr bequeme Ausrede für die ganzen gemachten Fehler.

 

Und da sind wir schon bei der Sachlichkeit, Corona ist nämlich keine Ausrede, sondern ein Teil des Problems. Nicht das einzige, vermutlich nicht mal das Größe, aber wenn man wieder mit so einem Satz kommt, macht das eben keinen guten Eindruck.