Florian Kohfeldt (SV Darmstadt 98)

Dieses Thema im Forum "Ehemalige Werderaner" wurde erstellt von Christian Günther, 26. Oktober 2014.

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  1. Christian Günther

    Christian Günther Moderator

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    In der ersten Hälfte war die Mannschaft zu passiv eingestellt. Da hätte es im Zweifelsfall auch durchaus den angedeuteten Möhwald-Wechsel gerne schon nach 30 Minuten geben dürfen. In der Halbzeit hat Kohfeldt aber zumindest gut umgestellt und alle Wechsel gingen auf.

    Und nochmal zu den ruhenden Bällen: Grundsätzlich sehr erfreulich, dass die Standards offensiv wie defensiv besser aussehen als letzte Saison. Aber das Trainerteam soll bitte mal Freistoßschützen für direkte Freistöße in vielversprechenden Positionen festlegen. Bittencourt schnappt sich die Dinger ständig und löffelt die durchgehend jämmerlich über das Tor. Für mich nicht nachvollziehbar, weshalb wir diese Positionen ständig verschenken. Rashica, Ludde oder Möhwald wären da passendere Schützen.
     
  2. Bremen

    Bremen Moderator

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    Grundsätzlich richtig und die Standards von Bittencourt haben mich heute auch aufgeregt. Nur ist es mMn verkehrt, dies allein an LB festzumachen, denn die Qualität unserer ausgeführten Standards verfügt seit mehreren Jahren über viel Luft nach oben, losgelöst davon, wer sie gerade ausführt. Mit fatalen Folgen, denn der Fußball hat sich in den letzten Jahren spielerisch so weiterentwickelt, dass zwei Mannschaften sich immer mehr neutralisieren; mit der Folge, dass der Anteil an Toren durch Standards - bei den WM 2014 und 2018 war dies sehr gut zu beobachten - signifikant zunahm. Und gerade weil uns häufig die spielerischen Mittel bzw. der konsequente Abschluß daraus fehlen, um um Tore zu schießen, ist es umso wichtiger, Torerfolge durch Standards zu generieren.
     
  3. Dabei haben wir einen TD mit der Erfahrung aus Spielbeobachtungen und Spielanalysen für die UEFA auf europäischer Ebene. ;)
     
  4. NAch der SchreiBrüllAktion in der ersten HZ ist er mittlerweile der peinlichste und Arroganteste NegativRekordTrainerEver...
    Der Typ hat doch nun wirklich nicht mehr alle grünweissen Zaunpfähle beisammen.
    Geht überhaupt nicht.
     
  5. Christian Günther

    Christian Günther Moderator

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    Ja klar, aber umso wichtiger, da mal jemand anderen ran zu lassen. Bei Bittencourt erinnere ich mich an viele gute Freistoßpositionen, die aber überwiegend weit über dem Tor oder in der Mauer landeten. An einen richtig gefährlichen Freistoß von ihm kann ich mich nicht erinnern, auch nicht bei seinen vorherigen Vereinen. Milot hat bspw. damals gegen Frankfurt aus ähnlicher Position das Siegtor gemacht und ich hätte auch große Fantasie gehabt, wenn er heute geschossen hätte. Prinzipiell aber volle Zustimmung dazu, dass man stärker an den Standards arbeiten sollte, denn ruhende Bälle sind eine Waffe. Wie sehr die auch kleineren Teams helfen können, zeigt ja diese Saison auch Union Berlin eindrucksvoll.

    Was genau war denn so dermaßen arrogant, peinlich und irre daran, dass er angesichts der miesen Leistung laut wurde? Ich hätte es schlimm gefunden, wenn er gar nicht auf das Spiel seiner Mannschaft reagiert hätte.
     
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  6. Bremen

    Bremen Moderator

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    Das Idealbild des Fussballspielens von FK zeigt gewisse Parallelen zu dem von Löw. Sei es das brotlose Quergeschiebe des Balles oder die Vernachlässigung der Standards im Training. Zumindest bei den Standards hatte jedoch Löw sich unmittelbar vor der WM 2014 durch seinen Trainerstab (v.a. Flick?) mit der Folge überzeugen lassen, dass die Standards einer der Säulen für den Titelgewinn 2014 wurden. Am unsäglichen Ballgeschiebe hielt Löw jedoch fest; mit der Folge, dass die DFB-Elf damit (ebenso wie die Furia Roja) bei der WM 2018 früh ausschied, Und das ist das Ambivalente bei FK: einerseits Jahrgangsbester beim Trainerlehrgang und und eloquenter Referent wenn es um den Fußballsport geht, aber andererseits hält er an fussballerischen Prinzipen fest, die von den Entwicklungen dieses Sports sichtbar schon längst überholt wurden.
     
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  7. Christian Günther

    Christian Günther Moderator

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    Die Standards sollten weiter im Trainingsfokus stehen, absolut. Aber ich glaube nicht, dass Standards vernachlässigt werden. Letzte Saison sahen wir bei Standards richtig schlecht aus, diese Saison läuft es doch viel, viel besser. Sowohl offensiv als auch defensiv. Und auch dass Gruev - bei allem Misserfolg - unter anderem für das Standardtraining geholt wurde, zeigt mMn eindeutig, dass allen bewusst ist, dass die Standards besser werden müssen.
     
  8. Der Trainer kann das ahnen bzw. muß das ahnen, das die Truppe gerade wieder vor einem Konzentrationsabfall steht. Das bringt hier wenig das zu erklären, sondern es muß schlicht an entscheidender Stelle (Trainer + Stab) antizipiert werden und proaktiv die Startelf verändert werden. Es zeigt sich immer mehr, das es in Bremen schwer ist die Motivation hochzuhalten, wenn alle Ihren Stammplatz auch nur 3 Spiele hintereinander sicher haben. Scheinbar auch die Jungen. Also muß Kohfeldt jedes Spiel individuell eine hochmotivierte Truppe aufstellen. Oder anders gesagt; Minimum müssen zwei Spieler drin sein, die zuvor auf der Bank saßen und brennen. Ein sicheres Kollektiv hat zu wenig Feuer! Ich komme immer mehr zu der Überzeugung, das in Bremen das Momentum der Motivation wichtiger ist als Eingespieltheit. Man kann sich ohnehin auch als Kader einspielen und gute Fußballer finden sich sowieso in der Situation. Dann muß Kohfeldt eben daran arbeiten. Ich schrieb ja bereits das wir aufpassen müssen, das nicht auch die Jungen schnell assimiliert werden von der Bremer Genügsamkeit. Also immer munter durchwechseln und sanktionieren und den Spielern die Möhre vor die Nase halten. Ganz altes Führungsprinzip, das immer noch funktioniert.

    Soviel zur Motivationslage. Systemisch bzw. taktisch fand ich es sowieso falsch zuhause mit nur einem Stürmer gegen den Tabellenletzten aufzulaufen. Das wirkt ängstlich und zu friedvoll. Das macht überhaupt keinen Sinn gegen einen am Boden liegenden Tabellenletzten. Und so sah dann unser Spiel auch aus! Zum Glück ist es noch ein Unentschieden geworden. Das Ding wäre sonst zu 100% auf Kohfeldts Kappe gegangen. Er muß weiter an sich arbeiten. Er sucht zuviel nach einem never Change a Winning Team und verliert sich in Systemen. Lieber checken, wer brennt und wer nicht. Das bringt ihn weiter!

    PS ….. bin ich eigentlich der einzige der meint, das man vom Roten Platz aus Moskau aus erkennen kann, das Bittencourt keine Freistöße schießen kann?
     
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  9. Soll er brüllen: Genau so weiterspielen… Super Jungs, läuft...????
     
  10. Cooper1978

    Cooper1978 Guest

    Fand die aufstellung nicht gut, wir spielen gegen den letzten der nicht viel auf die reihe bringt und fangen so defensiv an mit nur einem Stürmer.

    Gegen einen gegner der am boden liegt muss man auch mal offensiver beginnen. Die Aufstellung fand ich falsch, das die spieler richtig schlecht waren in HZ1 steht auf einem anderen blatt papier.

    Schalke haette man von anfang an unter druck setzen müssen aber so haben wir ihnen das spiel komplett überlassen.

    Jetzt müssen wir gegen bielefeld gewinnen. Hoffe er stellt dann offensiver aus.
     
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  11. Also Schalke war gg die Bayern nicht so schlecht, wie das Ergebnis aussah....
    ;)

    Man muss so oder so gg Bielefeld gewinnen.
     
  12. :lol::lol::lol::lol::lol: Ausgerechnet bei Werder...NEVER! :lol::lol::lol::lol::lol:

    PS: Dein Vorschlag ist super, für Werder betreffend aber LEIDER nur lustig, da völlig realitätsfern.
     
  13. Unabhängig vom Schalke-Spiel muß man sich bei Werder bald mal die Frage stellen, ob das unser Fußball der Zukunft sein soll und wird. Bei allem Verständnis dafür, das sich das Team offensichtlich mit drei IV besser und sicherer fühlt, aber es sollte auch klar sein, das darunter das Offensivspiel massiv leidet.

    Daher bin ich nach wie vor ein erbitterter Gegner der 3/5er-Kette, andere BL-Teams bekommen auch ohne eine solche eine gute Defensive hin und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Defensive und Offensive. Wir haben nächste Saison wahrscheinlich die Möglichkeit, mit Selke und Füllkrug zwei klassische Stoßstürmer zu haben und mit Sargent und Joh. Eggestein zwei weitere Stürmer, dessen Paraderolle als Nebenmann eines Stoßstürmers in einem Zweiersturm ist. Und ein Schmid ist kein Stürmer oder Halbstürmer, sondern ein 10er und gehört ins OZM. Wollen wir auf all das verzichten zugunsten eines dritten IV? Ich hätte dafür kein Verständnis...
     
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  14. Ich denke mal, nein.
    Als Übergang von der schlechtesten Saison ever OK, um eine Defensive Stabilität rein zu bekommen.
    Alles weitere wird (hoffe ich) noch kommen.
     
  15. Cooper1978

    Cooper1978 Guest

    Finde das 4 4 2 am besten, schmid ist ein 10er und leo auch offensiv. Finde auch das wir mit 2 Stürmern spielen sollten :top:
     
    neuegrünewelle gefällt das.
  16. Bremen

    Bremen Moderator

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    Dass die Offensive per se unter der 3/5-Kette leidet, ist ein Irrtum. Richtig angewendet kann sie sogar offensiv erfolgreich sein, jedoch stellt diese Variante einer offensiven Interpreation wegen ihrer defensiven Anfälligkeit hohe Anfordungen an das Personal: denn die AV müssen sehr viel Laufarbeit mit zum Teil hohen Tempo verrichten sowie über ein hohes Maß an Spielintelligenz (u.a. schnelle und richtige Antizipation, gutes Umschaltspiel) verfügen. Außerdem bedarf einer stabilen IV zuzüglich eines defensivstarken 6er als zusätzlicher Absicherung. Jeodch fehlt uns dafür das adäquate Personal; daher sollte der derzeitige Status Quo mit der defensiven 3/5-Kette nur eine Übergangslösung sein.
     
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  17. Ich weiß nicht wie es Euch geht, aber bei mir verschwindet immer mehr dieses "Wir sind Werder Bremen" Gefühl. Ausgelöst auch vielleicht durch Corona, ich weißt es nicht. Entscheidend sind für mich der Fußball und die Ergebnisse. Der aktuelle Fußball von Werder ist für mich Dutt 2.0 mit etwas besseren Ergebnissen. Nichts dolles eben. Als Fan vermisse ich den "Werder-Fußball" oder zumindest den Ansatz davon. Wahrscheinlich wurden wir auch verwöhnt in den Jahren unter TS. Aber was FK mit der Mannschaft auf den Platz bringt, das hätten vermutlich VS und AN dann auch noch mit etwas Glück geschafft. Unter den zwei letztgenannten z.B. und auch am Anfang von FK hatte man noch teilweise dieses besondere Werder-Feeling (vermutlich der übliche Anfangshype unter einem neuen Trainer). Aber das ist seit mindestens 1.5 Jahren komplett weg und es wird irgendwie immer fader. Klar, jetzt kommen die FK-Befürworter mit "Wo lebst Du?...Klassenerhalt ist das Ziel...Wir haben uns stabilisiert...Das ist erfolgreicher Fußball...Mehr geht nicht mit der Mannschaft...Der Kader ist zu schlecht".

    Aber irgendwie kann man als Werder-Fan doch mehr erwarten als der jetzige Zustand. Siehe Beispiele wie bei Union, in Freiburg. Da geht es ja auch irgendwie auch mit limitierten finanziellen Mitteln. Vom Gefühl her erinnert mich das etwas an den HSV nach der geschafften Relegation gegen den KSC in der Saison 2014/2015. In der Saison 2015/2016 hatten die sich stabilisiert mit dem 10. Tabellenplatz, alles schien gut zu laufen. In der Saison 2016/2017 dann der 14. Tabellenplatz und dann kam die Saison 2017/2018. Hoffe es kommt nicht so, aber sehe doch etwas die Gefahr.
     
    Zuletzt bearbeitet: 31. Januar 2021
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  18. Kann ich von mir nicht behaupten, ich habe immer noch das "Wir sind Werder Gefühl"! Aber ich kann es verstehen, wenn es jemanden anders ergeht. Klar trauere ich auch darüber, wie der Verein in den letzten 10 Jahren "abgestürzt ist, aber ich sehe gerade in dieser Saison, dass wir uns stabilisieren und im Prinzip einen guten Weg gehen. Fussball wie Dutt 2.0 sehe ich überhaupt nicht, auch wenn es Halbzeiten wie gestern gibt, bei denen ich denke, was die die ganze Woche denn so machen und einüben. Aber ich stehe weiter zu dem Verein und sehe das wie in meiner Ehe: "In guten wie in schlechten Tagen!" ;) Wenn es nur darum ging, erfolgreichen und tollen Fussball zu sehen, wäre ich längst in das Fanlager der Bayern gewechselt.
    Es gab ja auch früher beim "Werder Fussball", wie du ihn nennst, genügend Kritiker, die meinten, dass mehr auf Ergebnis und nicht Erlebnis geachtet werden soll. Aktuelle praktiziert der Verein das Erstgenannte relativ gut, aber ich bin mir recht sicher, dass auch das Zweitgenannte bald wieder offensichtlicher wird. Wenn die Mannschaft stabiler steht, geht in dieser Richtung auch wieder mehr. Aktuell geht es tatsächlich um den Klassenerhalt, da kann man, auch wenn ich mir persönlich auch viel mehr erhofft habe, kaum etwas anderes sagen. Auch wenn es nervt.
    Freiburg und Union laufen gerade gut, keine Frage. Beide Vereine sind mir auch sehr sympathisch, aber in meinen Augen eher ein schlechtes Beispiel. Freiburg ist eine Mannschaft, die im Prinzip jedes Jahr gegen den Abstieg spielt und keine Probleme damit hat, wenn es sie mal erwischt und bei Union würde ich noch abwarten, wie sich das weiter entwickelt.
    Es gibt zudem ja auch Gegenbeispiele wie Schalke, Berlin, Mainz und Köln, bei denen es mit Sicherheit eine andere Erwartungshaltung gibt.
    Ich habe auch etwas benötigt, zu verstehen, dass es ein sehr langer Weg werden wird, um an die erfolgreichen Zeiten wieder anzuknüpfen. Wenn wir es denn überhaupt nochmal schaffen sollten, denn die finanziell erheblich besser gestellten Vereine geben ihre Plätze ja nicht freiwillig her. Aber grundsätzlich empfinde ich es so, dass wir auf diesem Weg unterwegs sind.
     
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  19. Cyril Sneer

    Cyril Sneer

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    Ähnlich wie mein Vorredner sehe ich es auch. Was er völlig ausklammert ist der Plan, den unsere Geschäftsführung eigentlich hat.
    Da sehe ich uns miserabel aufgestellt. Wenn jetzt noch Rashica, nach dem Abgang von Chong, der beinahe letzte Aussenspieler mit Tempo weggegeben wird um finanzielle Löcher zu stopfen, hab ich die allerletzte Hoffnung aufgegeben, dass das mit dem noch was wird.
     
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  20. Das steht doch außer Frage.

    Und Werder spielt nicht seit Jahren gegen den Abstieg? Ob Werder dann Probleme hätte, ist spekulativ.


    Ok :D