Florian Kohfeldt (SV Darmstadt 98)

Dieses Thema im Forum "Ehemalige Werderaner" wurde erstellt von Christian Günther, 26. Oktober 2014.

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  1. Bremen

    Bremen Moderator

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    Deinem Beitrag im Grundsatz und besonders diesem Absatz stimme ich weites gehend zu. Bis auf den letzten Absatz, denn ich habe nicht den Eindruck, daß FK überschätzt wurde.

    Daß FK handwerkliche Fehler macht ist menschlich, und somit verständlich. Zumal er ja noch ein Coach mit wenig Erfahrung ist. Doch statt sein Wirken dort wo erforderlich rechtzeitig zu ändern, hielt er TS-like wie von Dir konstatiert zu lange stur an seinem Masterplan fest; bis er irgendwann eine Kehrtwende um 180° von Fußball Total auf Osterdeich-Cartenaccio vornahm. Eine einigermaßen herrschende Ausgewogenheit zwischen Offensive und Defensive, wie sie im heutigen Fußball erforderlich ist, war bzw. ist in beiden Varianten in großen Teilen nicht vorhanden. Entsprechend fielen die Ergebnisse vor allem in den Heimspielen aus - mit dem Resultat, daß nur mit einem Sieg im letzten Heimspiel gegen Köln eine schlechtere Heimbilanz als Tasmania Berlin aufgrund der Tordifferenz verhindert werden kann! In solch einer Situation benötigt ein junger Trainer wie FK einen starken GF Sport im Rücken, der - wie bereits in jüngerer Vergangenheit geschrieben - seiner hierarischen Verantwortung als unmittelbarer Vorgesetzter entsprechend dem strauchelnden Trainer mit Rat und Tat zur Seite steht und somit den Coach durch einen Mix aus Förderung und Forderung stärkt. Mit Treubekenntnisse allein ist keinem Trainer geholfen, das haben auch schon VS und AN hier erfahren müssen; und dieser Mangel im Bereich Führungsverantwortung kann auch nicht das Straucheln eines talentierten Trainers wie FK eindämmen.
     
  2. Berliner69

    Berliner69 Guest

    Vielleicht die Heimbilanz?? 6 Punkte von möglichen 48?
    Oder an 18 Niederlagen in 32 Spielen???
    Immer wiederkehrende Fehler?

    Schlimmer ist der Umstand, dass das jeder sieht ausser die Verantwortlichen....
     
  3. Das stimmt. Da benötigt der Trainer ein "Händchen" und die richtigen Spieler. Sargent hätte gestern ja kurz vor Schluss den Ausgleich machen können.
    Und was mir zum Spiel von gestern einfällt: Kohfeldt hat doch bereits in der 46. Minute gewechselt.
     
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  4. ….. und an dem gesamten Saisonverlauf …. so habe ich es verstanden.
     
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  5. Bremen

    Bremen Moderator

    Kartenverkäufe:
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    Es geht nicht um den Bedarf eines Sündenbocks, sondern darum, daß FK - wie jeder andere Trainer auch - sich an den Resultaten messen lassen muß. Daß er nicht der Alleinverantwortliche dafür ist, sondern ebenso Mannschaft, GF Sport etc. und zu einem kleinen Teil auch äußere Umstände ihre Anteile an der Misere haben, ist selbsterklärend. Stimmen die Resultate jedoch häufig nicht, steht primär der verantwortliche Coach im Fokus der Kritik; das ist ein üblicher Vorgang nicht nur im Profi-Fußball, sondern auch in unteren Klassen sowie anderen Sportarten. Auch beim SV Werder Bremen, selbst wenn dies nicht in das Idealbild der heilen, Kritik verpöhnenden Werder-Welt passt.
     
  6. Berliner69

    Berliner69 Guest

    Hoffen wir mal, dass wir die nötigen Punkte noch holen....

    Unter Umständen reicht sogar der eine Sieg in Mainz,
    vorausgesetzt Düsseldorf und Mainz schlucken genügend Gegentore.
    Um absolut sicher zu sein müssen wir natürlich beide Spiele gewinnen. Dann sollte zumindest Platz 16 sicher sein.
    Fehlt mir die Fantasie, dass Mainz in Leverkusen oder Dortmund punktet.
    Düsseldorf könnte eher bei Union und gegen Augsburg punkten...
    Wird spannend. Dagegen war das Frankfurt Spiel damals harmlos.....
     
  7. Ich find es halt fast ein bisschen spät, jetzt erst zu dieser Erkenntnis zu kommen. Vielleicht hat er ja nen anderen Grund? :)
     
  8. Berliner69

    Berliner69 Guest

    Habe so viele schöne Werderjahre miterleben dürfen.... Und es ging oft um Titel oder Teilnahmen am internationalen Wettbewerb. Aber im Vergleich dazu, ist die Anspannung nicht zu vergleichen.
    Klar bist du enttäuscht, wenn du am Ende Vize wirst, aber du bleibst in der Liga...
    Wenn diese Saison....
    Lassen wir das! Es steht alles auf dem Spiel. Die Existenz des Vereins und vieler Mitarbeiter des Vereins stehen vor einer existenzgefährdenden Situation.
    Es steht also so viel auf dem Spiel!!!
    Wir müssen gewinnen.... Hoffe den Spielern ist das bewusst.
    Gegen Bayern hat man das amEnde nicht verspielt, aber gegen Mainz, Düsseldorf und Union!!!! Auch gegen Frankfurt und Wolfsburg wurde es leichtfertig verpasst. Und das kreide ich dem Trainer an!! Unmögliche Taktik und Aufstellung in dieser Situation!!!! 4 Punkte aus diesen beiden Spielen und wir wären schon fast gerettet
     
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  9. :tnx: Aber sowas von zutreffend! Und das ist genau des Pudels Kern. In Bremen konzentrieren sich alle darauf Ihr eigenes Süppchen zu verwalten, anstatt wie ein Start-up dynamisch und flexibel ein gemeinsames Ziel zu verfolgen. Jeder kümmert sich um alles und gibt auch konstruktive Kritik, Hauptsache der junge und fragile Laden läuft und der Erfolg kommt.

    Bei Werder verwaltet jeder seinen Bereich, am besten mit Scheuklappen nur geradeaus wie ein Brauereipferd. Baumann meint schon er ist ein guter GF Sport, wenn er alle Kritik am Trainer wegbeißt und Kohfeldt für alle Zeiten in Watte packt. Seine Aufgabe ist aber breiter, so wie Du schreibst. Ratschläge und auch Ansagen und Verbesserungsvorschläge hätte Hr. Kohfeldt gebraucht und keine Firewall. Und jetzt kommt das kuriose, durch dieses bedingungslose Wegbeißen sämtlicher Kritik am Trainer kommt es zu einer Art Vakuum. Keiner, auch Altgediente traut sich etwas zu äußern, ist ja Nestbeschmutzung, tja und so glaubt das unerzogene Kind, das das mit den Füßen auf dem Tisch doch ganz in Ordnung sei, weil es keinerlei Rückmeldung bekommt. Die Ruhe ggü. der bösen Öffentlichkeit als höchstes Gut. Als Kohfeldt Hilfe gebraucht hätte war keiner da. Schön alleine haben sie ihn gelassen, so daß er mit seiner Unerfahrenheit sich vollkommen stur verrannt hat. Ich hatte mich seinerzeit gewundert, warum nicht auch nur ein Außenstehender klar formuliert, daß Osako NIE MEHR FALSCHE 9 spielen darf, quasi als alleiniger Stürmer (das war die Zeit des Osterdeich-Cartenaccio). Da muß aus irgendeiner Grünweissen Ecken ganz klar folgende Ansage kommen und zwar auch öffentlich:"Wir sind in den Heimspielen viel zu defensiv und mit Osako als hängende Spitze nicht Durchschlagskräftig genug. Wir spielen weder mutig noch offensiv, so wie es unserem Markenkern entspricht" und dann hätten Taten folgen müssen und wenn Kohfeldt dann nichts ändert hätte die Kritik erneuert werden müssen, bis es paßt …. und nach den ersten Heimpleiten hätte auch der Druck auf die Mannschaft sofort klar wachsen müssen. Da hätten sie schon im Tunnel sein müssen. Aber in Bremen beginnt die Krise erst nach 10 Niederlagen!

    Dem unerfahrenen Trainer wurde nicht geholfen, ihm wurde nicht der rechte Weg gewiesen. Ebenso der Mannschaft, egal wie Ups, ich muss meine Wortwahl ändern ;) man spielt oder Heimpleiten man verursacht, Hauptsache die Ruhe wird gewahrt und bloß keine Kritik aufkommen lassen. Wir haben uns sozusagen als invertierter HSV der Lächerlichkeit preisgegeben. Und ganz oben sitzt der nette Hr. Bode in seinem Grüßonkeldasein, der das natürlich alles deckelt.

    Nichts gegen ein freundschaftliches Miteinander, aber in diesem Fall fehlt die Leidenschaft und Leistungsbereitschaft aller grünweissen Individuen, den Erfolg über alles (besser vieles) zu stellen. Werder hat ein Führungsproblem auf allen Ebenen!
     
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  10. Werder sieht sich nicht als ein gewinnorientierendes, fokussiertes Unternehmen an. Sie sind die Werderfamilie. In einer Familie tut man einander nicht weh. Das ist das Wesen einer intakten Familie. Die Rechenschaft dafür ziehen sie aus den Erfolgen der Vergangenheit. Wir können nicht auf Augenhöhe mit den Bayern sein, aber wir waren mal nahe dran 2004-2009. In den letzten 10 Jahren wurde alles weggeworfen und sind nun vor dem Abgrund.
    Ein Unternehmer würde längst in die Systemanalyse eingestiegen sein und hätte grundlegende Veränderungen herbeigeführt. Die Werderfamilie meidet das, wie der Teufel das Weihwasser. Falls tatsächlich der Klassenerhalt klappen sollte (???), sehen sie sich bestätigt. Es gibt hier genügend Werderanhänger, die das genauso sehen.
     
  11. Berliner69

    Berliner69 Guest

    Wenn du als Werderfan diese Umstände kritisierst wirst du ja ebenfalls als Erfolgsfan oder unbremisch bezeichnet und dir das Nestbeschmutzerettikett angeheftet.
    Kohfeldt, und das hast du treffend gesagt, hätte Hilfe gebraucht. Und nix gegen Gruev oder Borowski. Aber ein langjähriger erfahrener Co Trainer wie zum Beispiel Michael Henke an der Seite wäre wertvoller gewesen.
    Und die Mechanismen des Geschäfts greifen hier wohl nicht.
    Grund ist nicht das Vertrauen des Vereins in Kohfeldt.
    Ich glaube eher, dass da andere Gründe Vorrang hatten.
    Die finanzielle Situation, Kohfeldt hätte bis 2023 bezahlt werden müssen. Und die Position des GF Sport. Der verlängerte drei Verträge seiner Trainer. Zwei entließ er relativ kurz danach! Auf der Gehaltsliste standen sie natürlich weiterhin.
    Er installierte Nouri und Kohfeldt als Cheftrainer. Beide funktionierten eine gewisse Zeit und stürzen danach ab.
    Dass dann er auch in die Schußlinie befördert würde, müsste öhm.. Auch Herrn Frank B. klar sein!!
     
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  12. Ich habe während Corona gelernt, das der Fußball als ganzes gefährdet ist wenn man nicht diese Geisterspiele spielt. Mit anderen Worten: Kein Fußballverein ist ein gewinnorientiertes Unternehmen, alle hauen die Einnahmen die sie haben in den Kader und das wurde auch genau so von verschiedensten Protagonisten bestätigt. Also ja, du hast recht mit dem Zitierten. Aber das ist kein Alleinstellungmerkmal von Werder sondern mit ganz wenigen Ausnahmen der Standard im Weltfußball. Gewinnorientierte Unternehmen sind die Spieler und ihre Berater, sie saugen mit Erfolg alles aus dem System was geht.
     
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  13. Ich habe dazu gestern etwas Thread Gesamt Situation geschrieben am Beispiel RB Leipzig und ihrem Dept Equity Swap. Was ist denn Deine Meinung dazu?
     
  14. Habe das Gefühl es reicht am Ende ganz knapp nicht mehr...auch wenn in den letzten Spielen gepunktet wurde, teilweise wie ggn die Bayern gut gespielt wurde (anscheinend geht es ja doch..), für mich ist FloKo nicht haltbar. Schon x mal geschrieben. Nach dem Spiel ggn Mainz hätte er fliegen müssen...in der Phase wurde der Abstieg maßgeblich entschieden
     
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  15. Berliner69

    Berliner69 Guest

    Nicht nur da! Es war aber ein wichtiger und großer Nagel für den Sarg....
    Bitter war, dass wir in der Rückrunde einen Punkt und nur 1 Tor zuhause zustande gebracht haben!
    Mit dieser Heimbilanz steigst du eben ab!!!! Ein Wunder dass wir überhaupt noch Chancen haben drin zu bleiben!!!
    Das größte Werder Wunder, wenn wir es am Ende noch schaffen....
     
    beckstown gefällt das.
  16. Dann feier schon mal das größte Werder Wunder! Wir steigen nämlich nicht ab! :wdance:
     
    beckstown gefällt das.
  17. Bei aller Unterschiedlichkeit der Meinungen, glaube ich Dir das wirklich und hoffe Du hast recht :top:
     
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  18. Berliner69

    Berliner69 Guest

    Dein Wort in Gottes Gehörgang
    Mich nimmt mit, dass jedes Spiel alles oder nichts (Abstieg) bedeuten kann.
    Das zehrt gewaltig an meinen Nerven :beer:
     
  19. Hast Du einen Einblick, wie die Kritik bei Werder aufgenommen und intern damit gearbeitet wird?
    Und zudem: Welcher Verein bzw. welche Vereinsführung verpönt Kritik am eigenen Wirken nicht?
     
  20. Mir geht es ähnlich, ich bin während der Spiele auch sehr aufgeregt und frage mich dann: "Warum eigentlich? Wir steigen ja nicht ab!":wdance: