Finale: Argentinien - Frankreich

In Argentinien wird Messi nicht an Maradona heran kommen. Einfach schon weil Maradona mehr einer von ihnen war. Er kam aus einem Getto. Bevor er nach Europa ging war er dreifacher Fussballer des Jahres. Und auch zum Karriereende kam er noch mal nach Argentinien.
Messi ist in Europa seit er 13 ist. Er ist viel weniger etwas zum anfassen.

Außerhalb Argentiniens sieht die Welt sicher anders aus.

 

Auf jeden Fall war das gestern fußballerisch ein tolles Finale. Ich muss für mich feststellen, dass beide Finalisten der deutschen Nat11 weit, sehr weit voraus sind. Da wird die Task Force auch nichts daran ändern. Der deutsche Fußball wird weiland wie 2004 lange brauchen, um den Anschluss an die Weltspitze wieder herzustellen. Mir persönlich ist das egal, aber die Mehrheit der deutschen Fußballfans, zumeist auch noch Bayernfans, können damit schlecht umgehen. Der Fußball wird hier an Bedeutung verlieren, was auch gut ist. Sieht man ja schon, dass das Interesse u.a. an der Liga insgesamt abnimmt. Die Stadien sind zwar noch voll, tradierte Fankultur, aber schon bei den Pay-TV-Anstalten ziemliche Arrosion gemessen an deren Erwartungen.

 

In dem Zusammenhang stellt sich mir eine Frage, auch und gerade weil es hier bei uns immer wieder Thema ist: Hugo Lloris hat sich nach dem Spiel darüber aufgeregt, dass Frankreich die erste Hälfte des Spiels verpennt habe und nicht richtig im Spiel war. Ich lese, dass der französische Trainer noch kurz vor der Halbzeit zwei mal gewechselt hat und der Titelverteidiger bis zur Halbzeit nicht einen Schuss auf das gegnerische Tor zustande gebracht hat.

Wie kann es sein, dass eine Mannschaft in einem WM-Finale(!!) nicht von der ersten Minute an auf dem Platz ist?​

Ich glaube, diese Frage werde ich von jetzt an immer parat haben, wenn mal wieder gesagt wird, bei Werder sei die falsche Mentalität am Start weil hier nur heile Werderwelt und wenig Leistungsprinzip sei

 

Messi vermutlich auch. Sicher, er bekommt einen Teil seines Gehalts aus den Golfstaaten, aber das so zu "zelebrieren" war lächerlich. Außerdem wollte er zu seiner Mannschaft. Naja, nu können sie lange genug feiern. Sei es ihnen gegönnt.

 

Ich wäre dafür, Spieler zu nominieren für die eine WM was ganz besonderes ist und dieses dementsprechend auch auf dem Platz zeigen wollen. Ich habe den Eindruck, dass viele der deutschen Spieler, die mit zur WM waren, nicht wirklich alles gegeben haben bzw. nicht sehr motiviert waren. Ich sehe lieber Spieler, die nicht unbedingt hochtalentiert sind, aber eben alles auf dem Platz geben. Dann Mal lieber bei Mannschaften abwärts der CL Plätze schauen..die sind nicht so satt wie es die jetzigen zu sein scheinen....

 

@FatTony:

Unabhängig von Werder ist diese aufgeworfene Frage aber meiner Meinung nach absolut berechtigt.

Es hängt für mich mit der grundsätzlichen Spielweise unter Deschamps zusammen, die darauf beruht, den Gegner kommen zu lassen und auf Umschaltmomente zu warten. Für ein derartiges Starensemble sehr fragwürdig. Ich vermute, dass sich Deschamps, trotz des knapp verpassten abermaliigen Triumphs, in der Heimat einigen unangenehmen Fragen wird stellen müssen.

 

2018 und 2022 waren Paradebeispiele dafür, das die Bayern Dominanz weder der Liga noch der Nationalmannschaft gut tut. Zuviel Bayern-Block und Blick, keine echte geformte Nationalmannschaft aus vielen Vereinen, zu satt, zu wenig Reibung, zuwenig Biss, zuviel Rolex, Luxusressort und Bling Bling ..... erbärmlich!

 

Würde man den einzelnen Spieler dahingehend befragen, würde er selbstverständlich alles für die Mannschaft und alles für sein Land geben. Die Wahrheit liegt aber, Achtung Phrase, wie immer auf dem Platz. Vielleicht lag es auch an der Zusammenstellung der Mannschaft. Der Bayernblock, erfolgsverwöhnt aus der Bundesliga, hat vielleicht den Hang zur Überheblichkeit, was die letzten Prozentpunkte fehlen lässt. Des Weiteren das Festhalten an altbewährten Spielern, wie z.B. Müller. Da hätte ich mir mehr Entscheidungsfreudigkeit gewünscht.

 

Das glaube ich gar nicht. Argentinien hat erfrischend und recht einfach gespielt, mit viel Herz. Mit "einfach" meine die Taktik und das weite Zurückziehen, natürlich kamen Traumkombinationen oben drauf. Auch die Franzosen haben sich oft zurückgezogen, wenn auch sicher sehr bewusst.
Ich würde sogar behaupten, dass Spanien und Deutschland nach wie vor den "entwickeltsten" Fußball gespielt haben, aber diese Zeit des Ballbesitzfußballs ist zum Glück vorbei. Sie sind immer noch sehr gut, aber nicht mehr überragend, sie spielen aber mit einem Ansatz, als ob sie noch überragend wären, und dann fängst du dir ein, zwei Konter und dann ist es vorbei.

Mir hat das Finale und Argentinien wirklich Spaß gemacht. Das hat etwas von "back to the roots". Mit dieser Einfachheit und dem Herz sind sie natürlich am Ende doch weit voraus, aber wenn jetzt irgendwelche komischen Experten wieder über die Jugendarbeit und so weiter reden wollen, dann haben sie es nicht verstanden. Die deutsche Mannschaft hat sich einfach von den Leuten entfremdet.

 

Ich halte das nicht für fragwürdig. Argentinien hat gegen Kroatien auch nichts anderes gemacht, das liest man auch klar und deutlich aus den Statistiken. Demgegenüber hatte Frankreich mit Griezmann ja sogar einen wirklich guten Spielmacher, Argentinien nicht wirklich.

 

Das kann man so sagen, aber statt Smartphones ist es hier eher zurück zum Festnetz, dann hast du Zeit, draußen mit deinen Freunden Fußball in der Sonne zu spielen.

 

Als mich jemand vor dem Spiel gefragt hat ob ich glaub ob Argentinien oder Frankreich gewinnt, habe ich geantwortet: Mir eigentlich egal .... Ich find die beide ka***, ..... aber ich glaub Argentinien wills einfach mehr! Irgendwie fühle ich mich bestätigt!

Deutschland wollte auch mehr, nur nicht im fußballerischen Sinne. Krieg ich immer noch Hals bei!

Letztenendes mußt Du geil sein auf den Titel und alles dafür geben. So werden Legenden und Nationalhelden geschaffen. Das hat sich nicht geändert. Aber unsere Spieler machen wahrscheinlich lieber ne Insta Story .... wie geil das Leben beim FC Bayern ist.

Und Flick und Löw und Bierhoff und der Schlafwagen-One-Love-Binden DFB machen da mit. So wird das nichts!

Und die ganzen Zeitungsenten interessieren in zwei Tagen auch keine Sau mehr, das Messi da irgend son Gewand angelegt bekommen hat oder der P.eter Enis Jubel des Torwarts und und und .... Argentinien ist Weltmeister geworden in einem Mega Finale .... Rest egal!

 

Bildzeitung Überschrift: MESSIAS

Mich nerven solche völlig überdrehten Worte. Das Hypen mancher Leute ist überhaupt nicht mein Ding. Ich finde auch, dass es nicht als Vorbildfunktion dient. Man kann lobende Worte auch in einem anderen Rahmen finden und muss nicht total abheben.

Außerdem haben und hatten die doch bei dieser WM schon einen Messias, Infantino. Es kann nur einen geben.
Ein Segen, dass dieser Zirkus jetzt ein Ende hat.

 

ich habe das so gesehen, weil die argentinier sie gar nicht gelassen haben und wenn kurz vor schluß der frankfurter kulu... eiskalt bleibt und einfach nur mit pike am torwart vorbei einschiebt, sind die franzosen trotzdem weltmeister - am ende hatten sie mit lloris einen der schwächsten torhüter des turniers - dank ihrer sonst überragenden abwehr konnten sie sich das leisten, nur gestern ging das in die hose!

 

was hast du gegen argentinien und frankreich? schon erstaunlich, daß du dann seit 2010 immer noch werder fan bist, denn da wurde doch alles geboten 10 jahre lang, was wir dem dfb vorwerfen, wobei das mit flick stimmt; der ist wirklich als BT untauglich und mit etwas mehr einsicht oder selbsterkenntnis von sich aus gehen müssen, denn die wm hat er ganz allein vergeigt mit vielen falschen entscheidungen!

 

Frankreich habe ich den zweiten Titel hintereinander nicht gegönnt (einfach so) und außerdem finde ich die irgendwie fußballerisch unattraktiv (Finale war allerdings super) und Argentinien ist seit 2006 für mich unten durch (Stichwort Frings)!