FC Schalke 04

Dieses Thema im Forum "Vereinsfußball" wurde erstellt von Christian Günther, 25. Juni 2008.

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  1. Cyril Sneer

    Cyril Sneer

    Ort:
    Duisburg WVSC-Sieger #228
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    Du hast doch mit den Scherzen angefangen als du meintest, dass die unter Hitler Meister waren!
     
  2. Genau. Mit "groß" meinte ich tatsächlich "groß", nicht "erfolgreich".

    Die waren nach Mitgliedern jahrelang Nr. 2 in Deutschland, hinter Bayern München. Jetzt sind sie Nr. 3, hinter Bayern und Dortmund.

    Das ist ein Klub mit sehr großer Fan-Basis und enorm breitem Umfeld. Dass die, ohne große Gegenwehr, so vor sich hin siechen, kommt mir merkwürdig vor.
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. Februar 2023
  3. Bremen

    Bremen Moderator

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    :confused:
     
  4. Ich schätze es geht darum, dass 6 der 7 von dir gepriesenen Titel während der Nazi-Zeit errungen wurden. Wenn ich mal tippen müsste. ;)
     
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  5. Cyril Sneer

    Cyril Sneer

    Ort:
    Duisburg WVSC-Sieger #228
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    Die könnten sicherlich mehr machen, haben aber ein Problem mit der Großmannssucht ehemaliger Präsidenten, Manager und Mäzen.
    Einfach einen Riesenschuldenberg aufgebaut, sorry sind ja Verbindlichkeiten.
    Als der sportliche Erfolg ausblieb, ging es bergab.
    Das Stadion hätte ich aber gern in Bremen, dat Ding hier ist zu klein.
     
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  6. Auf jeden Fall kann Schalke in Gladbach überraschen. Wenn sie endlich mal ihre Chancen verwerten.
    Wenn sie so auftreten wie in Frankfurt oder gegen Köln.
    So schlecht war das nicht anzusehen. Ich drücke ihnen die Daumen.
     
  7. Bremen

    Bremen Moderator

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    Ich vermute, dass das in großen Teilen eine Kombination aus Gewohnheit und Resignation ist. Denn dass auf Schalke elementare bzw. viele kleine Dinge auf einmal schief- oder anders laufen, v.a. weil krude Persönlichkeiten wie Günter Siebert, Günter Eichberg oder Clemens Tönnies das Sagen hatten, ist dort ja schon Normalität. In meinem Umfeld habe drei Schalke-Fans, von denen zwei in GE-Buer, also in der Nähe des Parkstadions geboren und aufgewachsen sind, die von sich selbstironisch äußern, dass man als Schalke-Fan schwer sadomasochistisch veranlagt sein muss, um das alles auszuhalten.
     
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  8. Wird es deswegen jetzt aus den Geschichtsbüchern gestrichen?
     
  9. Ich würde jedenfalls nicht damit hausieren gehen. Insbesondere vor dem Hintergrund der Nazi-Propaganda rund um den Verein. Ich zum Beispiel würde niemals auf die Idee kommen die Erfolge des nationalsozialistischen Vorzeigevereins Werder Bremen zu feiern. Zum Glück gab es damals aber auch keine.
     
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  10. Dennis81

    Dennis81 WVSC Sieger 287

    Ich glaube, man kann ungeachtet der Titel trotzdem davon sprechen, dass Schalke "groß" ist. Die Masse an Leuten, die der Verein (WARUM AUCH IMMER) begeistert ist schon enorm. Wenn hier im Ruhrgebiet Derby ist, dann merkt man das sofort.
     
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  11. Ich bleibe dabei, dass S04 einen großen Fehler gemacht hat, als sie sich von Clemens Tönnies abgenabelt haben. Natürlich ist CT nicht gerade der netteste Arbeitgeber des Jahres und eher ein Unsympath. Aber mit ihm haben sie nahezu jedes Jahr um die internationalen Plätze mitgespielt, weil er ihnen zig Millionen/a gegeben hat. Klar will er bei den Summen auch mitbestimmen und hat viele Fehlentscheidungen dabei getroffen. Aber ohne ihn 2.Liga und wahrscheinlich Direktabstieg. Angeblich hat er ihnen ja auch finanzielle Hilfe zugesagt? Sollten sie wieder absteigen, verbessert sich ihre Situation um keinen mm. Eher das Gegenteil.
     
  12. Ich würde mal sagen, Schalke ist u.A. wegen Tönnies dort wo sie jetzt sind. Selbiges gilt für den HSV, der sich auch viel zu spät versucht hat sich von Kühne zu emanzipieren und damit erneut gescheitert ist.
     
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  13. Cyril Sneer

    Cyril Sneer

    Ort:
    Duisburg WVSC-Sieger #228
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    Solche Mäzene sind immer Fluch und Segen zugleich, Kühne, Töniess, Kind, früher Mooshammer :lol: ich meinte Wildmoser und Hellmich in Duisburg.
    Das sind Alleinherrscher, die kaum jemanden neben sich dulden.
    Durch die Kohle ist dann auch mal Erfolg da aber nicht nachhaltig, wenn die sich dann zurückziehen steht dir das Wasser gerne bis zum Hals.
    Die Spieler haben teilweise noch gut dotierte Verträge aus der Zeit aber das Geld ist nicht mehr da.
    In Duisburg hat man noch jahrelang das Stadion teuer abbezahlt, das der "Gönner" hingestellt hat, ging bis zur Insolvenz.
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. Februar 2023
    osterdeich_hb gefällt das.
  14. Ein Verein, der polarisiert und nahezu überall Fans hat. Die Mitgliedszahl spricht ebenfalls eine deutliche Sprache. Zudem ist er noch ein e. V.
    Warum mich der Verein begeistert?
    Bei kaum einem Verein ist so viel Drama zu erleben. Triumphe, Tragödien, Schalke....
    Totale Begeisterung und totale Depression.
    Ein sehr emotionales, explosives Umfeld.
    Heute wird so viel über sogenannte Plastikklubs geschimpft. Schalke macht fast jedem Verein das Stadion voll.
    Auch weil unheimlich viele Schalke Fans auswärts fahren. Für mich eine absolute Bereicherung der Bundesliga. Hat man doch letzte Saison gesehen. Schalke und Werder in Liga 2...
    In der 1.Liga Augsburg, Mainz, Hoffenheim, Wolfsburg. Habe mit Ausnahme des letzten Spieltags nur 2.Liga gesehen.
     
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  15. Cyril Sneer

    Cyril Sneer

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    Alles gut und richtig, ich mag die trotzdem nicht, eben auch weil die so groß sind und trotzdem noch diesen Quatsch mit Kumpel und Malocherclub leben.
    Sind die Wurzeln okay aber die Zechen sind dicht, die Zeiten sind vorbei.
     
  16. Wobei uns nochmal etwas unterscheidet.
    Du kommst aus NRW...
    Da ist es nochmal anders. Sehe ich am Beispiel VfB Stuttgart. Bin 26km entfernt geboren und aufgewachsen. Kann den Verein nicht leiden. Auch wenn Familie und ehemalige Schulkameraden und Freunde Fans dieses Klubs sind. Also es ist nicht so, dass ich deinen Standpunkt nicht verstehe. Der VfB ist eben der Klub im Südwesten. Daran ändern auch Höhenflüge von Freiburg oder Hoffenheim nichts.
    Und die Hauptkonkurrenten sind immer noch der KSC oder Waldhof. Hoffenheim "sucht" die Rivalität zum VfB. Aber wird vom VfB Anhang nicht ernst genommen. Wie die mühevoll inszenierte einseitige Rivalität zwischen Hertha und Schalke. Die Herthaner pflegen diese Antipathie, aber in GE lacht man eher über die Herthaner.... Was ich nachvollziehen kann.
    Die Hertha ist so uninteressant, dass kein Fan eines anderen Klubs sich die Mühe macht, sie als Rivale zu bezeichnen.
    Entweder mag man einen Klub oder nicht.
    Was bei dir Schalke ist, sind bei mir Stuttgart und Dortmund.
     
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  17. Genau das. Wenn Gelsenkirchen heute noch für irgendwas steht, dann für höchste Arbeitslosenquote. Wenn man es genau nimmt ist Schalke heute mehr der Hartzer Club statt Malocherclub.

    Zu den "Meisterschaften": Die NSDAP geförderten Titel kann man nicht wirklich als "Vereinserfolge" verbuchen. Die Gauligen über die man sich qualifiziert hat, waren die Regionalligen. Das hat genau so viel wert als würde Schalke heute gegen die Spielvereinigung Oer-Erkenschick gewinnen.
     
  18. Cyril Sneer

    Cyril Sneer

    Ort:
    Duisburg WVSC-Sieger #228
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    Das gleiche ist hier mit Duisburg, Schalke, RWE oder RWO die sind sich untereinander Alle spinnefeind.
    Bzw. Duisburg hasst Schalke schon immer aber mittlerweile hat Schalke so viele Eventfans (Erfolgsfans sind es ja nicht) die wissen gar nicht dass es den MSV gibt oder RWE.
    Ähnlich ist es mit Duisburg und RWO, klar ist da Rivalität aber RWO ist einfach zu klein obwohl ein Traditionsklub.
     
  19. Bremen

    Bremen Moderator

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    Im Gegenteil. Wegen seiner rassistischen Äußerung in 2019 hätte Schalke sich schon eher von Tönnies trennen können / müssen. Nach dem Corona-Ausbruch war er für Schalke nicht mehr haltbar, so dass die Trennung richtig war,

    Am Ende der Ära Tönnies war das auch nicht mehr der Fall. 16/17 wurde Schalke 10. 17/18 folgte der "Ausrutscher" Vizemeister, 18/19 und 19/20 waren die Platzierungen mit 14. und 12. auch nur noch zweistellig. Somit war der Abstieg im Jahr 1 nach Tönnies keine all zu große Überraschung mehr.
     
    sergeant_mumm gefällt das.
  20. Bremen

    Bremen Moderator

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    Was ist daran verkehrt? Ich finde es nicht verwerflich, wenn Clubs auch in Zeiten des großen Geldes die eigenen Wurzeln nicht vergessen oder gar leugnen (zumindest so lange nicht, wenn die eigene Tradition über die Anpassung an die Erfordernisse des Profifußballs steht). Der Celtic FC z.B. beruft sich auch im 135. Jahr nach seiner Gründung auch weiterhin auf seine irischen Wurzeln, obwohl die Zeiten in Glasgow von irisch stämmig = Unterschicht schon lange vorbei ist. Das ist jedenfalls authentischer als wie z.B. der Arsenal FC, bei dem weder in dessen Außendarstellung noch bei deren anspruchsvollem Operetten-Publikum ("Highbury the library"), welches ähnlich unterhalten werden will wie das von Real oder Bayern, erkennbar ist, dass die Gunners ursprünglich ein working-class-club gewesen ist.