Erfordert der Gang an die "Spitze" ein Umdenken bei Werder?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines" wurde erstellt von ostfriesland_1, 28. Juni 2008.

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  1. beckstown

    beckstown Guest

    @Mick_666

    badaboom war mein Nick bei 2.0. Das ist richtig. beckstown gefiel mir dann besser :D. Meine Überzeugung ist dieselbe geblieben. Namen sehe ich da als unerheblich an (Guten abend Herr Schall, guten abend Herr Rauch!), um die Sache gehts. Kann mich an die damaligen Diskussionen aber noch sehr gut erinnern und auch an die unterschiedlichen Positionierungen. 2006 fing es an, das die 2004er Philosophie so langsam an Abnutzung litt. Seitdem ist viel passiert und Werder war nicht lernresistent, sondern hat reagiert, aber es geht halt im Leben um ständige Veränderung. Selbst ein Schritt zurück wäre im Moment eine gute Veränderung, am schlimmsten ist Stillstand, weil die anderen sich verändern.

    Ich glaube das Werder über ideale Grundfesten verfügt, die keinesfalls angetoucht werden dürfen. Nur etwas flexibler dürfte man hin und wieder drum herum agieren und sich nicht selber immer so beschränken. Wir müssen besser sein als die anderen, weil Werder trotz der Stadt Bremen da oben bleiben muß. Vom Wirtschaftsumfeld her gesehen, steht Werder im Moment in der Tabelle ungefähr da wo sie hingehören. Da wir in der Vergangenheit, aber mehr Know How hatten und RUHE vor allem, konnten wir das kompensieren. Das die Werder Philosophie aber langsam an Abnutzung litt war absehbar. Ist auch gar nicht so schlimm, man muß nur dann den richtigen Zeitpunkt ausloten um Neues auszuprobieren und vor allem offen dafür sein. Man muß dabei keinesfalls seine Ideale verlieren oder sich a´la Schalke völlig von seiner Identität verabschieden, sondern authentisch zu neuen Ufern aufbrechen.

    Nun gilt es neue inovative Strategien zu entwickeln um sich wieder nach oben zu arbeiten. Da spielen Personen sicherlich eine Rolle, aber Kats sehe ich da nicht als Hindernis, sondern eher die fehlende neue Strategie, nachdem die alten Muster ins Extrem getrieben wurden. Ich plädieren von daher für neuen Wein in alten Schläuchen.
     
  2. Wie wärs denn mit Glühwein?! :applaus::applaus::applaus:
     
  3. beckstown

    beckstown Guest

    Aber bitte mit Schuß, am besten mit Torsch(l)uß.

    Wir haben nämlich so etwas wie invertierten Torschluß (übertriebene Lethargie). Ich erinnere mich, daß wir Jahr für Jahr einen Stress haben mit Verkaufen und Kaufen und Verträgen. Da heißt es immer, daß erst der Verkauf bzw. der Vertrag geregelt sein muß, bevor man reagiert. Der Poker zieht sich dann logischerweise raus (über Monate fast Jahre) und wir schauen und nicht rechtzeitg nach Alternativen um oder verpflichten sie gar. Der ganze Verein scheint wie gelähmt (Diego, Klose, Özil). Es wird diskutiert mit den Spielern und und und. Der Spieler wird bekniet und und und. Wir müssen versuchen da wieder unabhängiger zu werden und dem Spieler klarmachen, sag uns rechtzeitg bescheid, ansonsten Tschüß.

    Nach 2004 bis 2006 hatten wir eine Zeit, da dachte ich der Klausi sieht alles voraus und hat für alles einen Plan B in der Tasche. Seit längerem beobachte ich aber, daß wir immer wieder last minute oder ad-hoc Transfers realisieren, die irgendwie nix bringen. Irgendwie scheinen die Abgänge bzw. der Poker darum alle in Schockstarre zu versetzen. Ey, wenn Mesut und Konsorten sich zukünftig nicht rechtzeitg und eindeutig mit Unterschriften zum Verein bekennen, dann sofort umdenken, aber nicht ins Wackkoma fallen! Wir müssen da wieder mehr sportlich als wirtschaftlich denken. Ich weiß auch nicht, ob nicht der Wechsel von KA auf die Born Position, die Managementleistung in Sachen Spielerverpflichtung behindert.

    Mutiger werden!
     
  4. Euagoras

    Euagoras

    Ort:
    NULL
    Eindeutig muss Werder umdenken und die Ziele deutlich herabstufen.

    Ich unterstelle, dass Allofs und Schaaf bleiben. Meine frühere Kritik am Trainer stelle ich zurück; es ist klar geworden, dass es überhaupt keine realistische Alternative gibt.

    Dann ist aber unbedingt folgendes zu tun:

    - Allofs muss entlastet werde. Er macht ja den früheren Job von H. Born noch mit. Er braucht eine gleichberechtigte Person neben sind, entweder als Vorstandsvorsitzender oder als Sport-Manager. Gewissen Aufgaben , z.B. Koordination des Scouting, kann er sich ja gar nicht widmen. Außerdem fürchte ich, dass er sonst über kurz oder lang einfach physisch zusammenbricht.

    - Die farblosen Allround-Trainer-Assistenten müssen abgelöst und durch spezielle Trainer für Defense und Offense ersetzt werden.

    - W. Lemke muss als Aufsichtsrats-Vorsitzender ersetzt werden. Er macht eigentlich nur Mist, u.a. die unbegründete Abservierung von H.Born

    - H.Born sollte auf jeden Fall reaktiviert werden

    - Werder muss sich eine medizinische Abteilung zulegen. Dass so viele Leute sowohl bei Werder I als auch bei II langfristig verletzt sind, kann doch irgendwie kein Zufall mehr sein.

    - Von der Truppe, die in Tottenham gespielt hat, sind nur zu gebrauchen:
    Marin,
    Schmidt
    ein Torwart-Problem hat Werder nicht, hier ist es mehrfach gut besetzt.

    - Sobald möglich muss die Mannschaft dazu ergänzt werden aus den verlertzten/gesperrten Spielern:
    Naldo
    Boenisch
    Pizarro
    Arnautovic
    Wesley
    Frings

    - eignentlich dringend eine Pause benötigten (weil sie in einem grässlichen Formtief sind):
    Mertesacker
    Fritz
    Almeida

    Wer von den anderen spielt, kann man würfeln, sie haben für mich alle kein Bundesliga-Format und sollten schnellstmöglich abgegeben werden.

    Die Amateuere/Spieler von Werder II sollten in den Kader genommen werden und unbedingt auch spielen:
    Ajic
    Thy
    Testeroet
    Stallbaum

    Euagoras
     
  5. beckstown

    beckstown Guest

    @Eurogras

    Guter Beitrag, sehr konkret. Ob das alles so politisch umsetzbar ist, vor allem mit der Rückkehr der Born Identität wage ich zu bezweifeln, aber Aussprechen dürfen sollte man es zumindestens.

    Ich bin auch für frischen Wind. In der Mannschaft und beim Managerposten, sofern Allofs in der Born Position bleibt und was die "satten" und "ohne bundesligaformat" Dauerbankdrücker angeht, die bei sich bietenden Chancen regelmäßig versagen, ist ja bekannt -----> Verträge auflösen und ab durch die Mitte. Hochwertiges Gerüst mit guten Talenten drumrum, daß ist Werders Weg, solange wir nicht die Finanzen der Bayern haben.

    @Mick_666

    Habe Dir eine PN geschickt, hoffe die ist angekommen. Ich schnall das immer nicht!
     
  6. Mick_666

    Mick_666 Guest

    @Euagoras
    Guter Beitrag mit äußerst interessanten Ansätzen, finde ich!! :tnx: :svw_applaus:

    Du sprichst Dinge an, die sich mit meinen Beobachtungen decken. Die mich ebenso schon länger beschäftigen, aber im Mainstream bisher untergegangen sind.
    Mein Eindruck ist ähnlich. Ich glaube, dass die Aufgabenverteilung - und damit auf den jeweiligen, entsprechenden Gebieten die Ideentrennung auf die Personen Allofs und Born ideal abgestimmt war. Das passte einfach. Komischerweise gehen ja sowohl die immer unglücklicher laufenden Transferperioden und teils merkwürdigen Personalentscheidungen beim Spielerpersonal mit dem immer weniger Einfluss nehmenden bis letztlich entmachteten Born einher.
    Das ist auch so ein interessanter Aspekt.

    Ich hielt immer unheimlich viel von Wolfgang Rolff - als Spieler in Leverkusen, Uerdingen und beim KSC. Er war ein Stratege, ein Denker auf dem Platz. Auch TS hat zweifellos eine Riesenerfahrung schon als Spieler. Wie viele BL-Spiele haben Schaaf, Rolff und Hönerbach nochmal gemacht? 800?
    Wenn ich mir aber Werder`s taktisches Auftreten und die Spielstrategien so in den letzten knapp 5 Jahren anschaue - im Februar 2006 hat Werder beim Spiel in Dortmund erstmals diese Harakiri-Vorwärtsverteidigung eingeführt und, mit ein paar Abstrichen in einzelnen Spielen zwischendurch, seitdem immer beibehalten, egal was sich bei den anderen Mannschaften ringsherum entwickelte.
    Ich bin mir daher nicht mehr sooo sicher, ob BL-Spieler-Erfahrung alleine reicht und einige heutzutage noch mit der Zeit gehen. Vielleicht sind diese typischen Spieler zu sehr Traditionellem verpflichtet, vielleicht sind sie zu konservativ, zu stur und stehen zu wenig für ungewöhnliches Denken und Handeln. Diese These stützt sich für mich insofern, dass Trainer wie Tuchel, Klopp, Dutt überhaupt nicht oder wie Skibbe ganz selten (eine Saison für Schalke) in der Bundesliga gespielt haben. Vielleicht ist es von Vorteil, sich als Trainer erst Renommee erarbeiten zu müssen, vielleicht ist es von Vorteil, dadurch innovativ werden zu müssen. Auch ein Daum passt übrigens in dieses Raster. Van Gaal oder Magath bspw. sind reine Pragmatiker, die Spieler knallhart in ein Schema pressen, entweder sie passen da rein oder gehen unter. Während Schaaf der ganz "andere" Trainertyp ist. Trotzdem haben sie etwas gemeinsam - eine gewisse Starrheit.
    Vielleicht ist es auch kein Zufall, dass derzeit die Trainer-"Emporkömmlinge" die Etablierten in der BL-Tabelle überholen - ohne überlegene finanzielle Mittel. Was gewissermaßen einen Paradigmenwechsel nach sich ziehen könnte.

    Desweiteren fällt doch in diesem Zusammenhang eines speziell auf: Zwar verpflichtet oder fördert Werder immer wieder Spieler, die kreativ sein können oder für die besonderen spielerischen Momente stehen. Aber auf dem Rasen spielt Werder spätestens seit 2006 sehr oft unkreativ. Ich meine mit Kreativität nicht Tore, Klasse-Offensivaktionen, weil Werder zwei Drittel der Mannschaft in Gegners Hälfte drückt.
    Ich meine mit Kreativität vor allem Flexibilität in der Spielgestaltung im Sinne eines ausgewogenen Umkehrspiels, eines je nach gegebener Spielsituation am Gegner orientierten bzw. auf den Gegner ausgerichteten Spiels, einer verbesserten Raumaufteilung und Raumbeherrschung. Es geht darum, wenn Spieler A exakt diesen Weg macht, weiss Spieler B, wann und wo er zustellen muss und Spieler C erkennt, wann und wie er dorthin verschieben muss, um ggflls. doppeln zu können. Wann und wo auf dem Rasen die Räume eng gemacht werden, stets mehr Leute hinter den Ball zu bekommen sind, damit die Lücken weniger werden oder nicht JEDER individuelle Fehler gleich zum Gegentor führt. Wann, wo und wie im richtigem Moment genug Leute vor den Ball kommen können, um Pressing und Druck aufzubauen und um notwendigerweise die Lücken nutzen zu können, die der Kontrahent bietet.
    Genau DAS ist es doch, was momentan bei Teams wie Dortmund, Mainz, Freiburg, Frankfurt, teilweise sogar Hannover gefeiert wird. Genau DAS ist es aber - leider - was mir bei Werder in den vergangenen Jahren sehr oft elementar fehlt. Da sehe ich zu oft ein einfallsloses Konzept. Trotz aller unbestrittenen Erfolge.

    In diesem Zusammenhang wiederrum weiss ich nicht, ob immer wieder das Dazukaufen junger, unzureichend ausgebildeter Spieler nicht ein genereller Fehler im System Werder ist. Bei allem "kaufmännischem Potential", dass diese entwicklungsfähigen Spieler versprechen.
    Erinnern wir uns mal an König Otto. Der holte gerne alternde BL-Stars, die aber allesamt eines mitbrachten - nämlich Abgezocktheit, ein Maß an Spielintelligenz garniert mit hohen Erfahrungswerten. Auf diese Weise bekam er Stabilität in die Truppe, vor allem aber gab er jungen Spielern damit Orientierung, wodurch sie die entscheidenden Grundlagen aus Einsatzbereitschaft, Passgenauigkeit und Raumaufteilung erlernen konnten. Wohlgemerkt war Werder auch unter TS am erfolgreichsten, als wir genug erfahrene Spieler, zumindest aber eine ausgewogene Mischung im Team hatten.

    Wenn also diese Grundlagen vom Trainerstab nicht ausreichend vermittelt werden können, dann kann der zweite Weg doch nur sein, in der Transferpolitik anders zu handeln. Aber nicht nur mehr Erfahrung an Land zu ziehen, sondern auch darauf zu achten, dass neben der Erfahrung auch Elemente wie strategisches Denken und Abgezocktheit dazukommen. Frings und Pizarro allein reichen nicht, zudem erfüllt nur (noch) Pizza letzteres ausreichend. Oder der dritte Weg, der dann Veränderungen im Trainerstab, wie Du es ansprichst, bedeuten würde. Evtl. einen Taktiktrainer dazu oder ähnliches.

    Ich gebe unbedingt noch zu Protokoll, dass vieles von oben Genanntem spekulativer Natur ist. Deswegen die vielen "Vielleichts". Es entspricht aber meinen (subjektiven) Beobachtungen.
     
  7. @ Mick_666:
    Auch wenn es natürlich subjektiv ist, gebe ich vielen deiner Beobachtungen Recht. U.A. auch was die erfahrenen Spieler angeht. Alle wollen gerade eine junge Mannschaft, aber sieht man sich das Doubleteam an, so sieht man dort einen deutlich größeren Anteil reifer Spieler als heute.
    Zum Vergleich:

    Double:
    --------------------Reinke (34)------------------------
    --Davala (30)--Krstajic (29)--Ismael (28)--Stalteri (25)--
    -------------------Baumann (28)-----------------------
    ---------Ernst (24)-------------Lisztes (27)------------
    --------------------Micoud (30)-----------------------
    --------------Ailton (30)--Klasnic (23)-----------------

    Dazu: Borel (25), Schulz (20), Borowski (23), Charisteas (23), Valdez (20)

    Diese Saison (nach Einsätzen Bisher):
    ------------------------Wiese (29)-------------------------
    --Fritz (30)--Mertesacker (26)--Prödl (23)--Silvestre (33)---
    --------------Frings (34)---------Wesley (23)--------------
    --Hunt (24)-----------------------------------Marin (21)---
    ----------------Arnautovic (21)--Almeida (26)--------------

    (Die Altersangaben richten sich übrigens danach, wie alt derjenige im ersten Kalenderjahr der Saison wurde, Wiese und Fritz sind also "aufgewertet")

    Man sieht mehr Spieler U23, wobei 03/04 nur Klasnic in der Hinsicht wirklich Stamm war. Die anderen waren ergänzung und sorgten so für Konkurrenz. Bei dem Kader für diese Saison werden natürlich Verletzungen nicht berücksichtigt. Komplett könnte es etwa so aussehen:

    ------------------------Wiese (29)-------------------------
    --Fritz (30)--Mertesacker (26)--Naldo (28)--Boenisch (23)---
    --------------Frings (34)---------Wesley (23)--------------
    --Hunt (24)-----------------------------------Marin (21)---
    ------------------Pizarro (32)--Almeida (26)-----------------

    Bank: Mielitz (21), Silvestre (33), Pasanen (30), Jensen (31), Bargfrede (21), Arnautovic (21), Wagner (23)

    Dies ist natürlich nur eine Möglichkeit von vielen, zeigt aber trotzdem was Sache ist. Boenisch mit 23 zwar CL-Erprobt, aber oft verletzt gewesen und unsicher. Alternative Silvestre muss noch rankommen. Hunt nach guten Ansätzen und starker Vorbereitung wieder "ewiges Talent". Marin manchmal eigensinnig. Wesley noch nicht an unseren Fußball gewohnt. Bargfrede erst in der 2. Saison und in einem schwachen Team in Formkrise. Arnautovic hat ein Jahr nicht gespielt und ist charakterlich schwierig. Wagner halbes Jahr nicht gespielt und bräuchte wohl einen Stürmer neben sich.

    Neben spielerischen und taktischen Aspekten, bei denen man natürlich, wie du es bereits getan hast, auch ne ganze Menge Unterschiede herausarbeiten kann ist dieser Unterschied in Reife und Erfahrung für mich ein Faktor für die aktuelle Situation des Kaders. Viele Spieler sind natürlich auch schon in jungen Jahren recht erfahren und haben einige Spiele, doch die Mannschaft braucht nach wie vor ein stabiles Gerüst. Gut, Dortmund macht im Moment etwas anderes vor, doch mal sehen wie lange das hält.

    Unser Verletzungspech kommt da noch dazu, das ist klar. Naldo ist die wichtigste Säule der Abwehr, Pizarro der Spieler mit der meisten Klasse, Boenisch der in der Mannschaft eigentlich "verankertste" LV. Und auch andere Spieler fallen ständig aus. So wird aus der Mannschaft, die in der Vorsaison noch ne Serie hinlegte, Meisterschaftskandidat war und in der Rückrunde dann nach Winterkrise den 3. Platz ergatterte, eine Mannschaft, deren Fans es kaum erwarten können, den Trainer zu köpfen.

    Meiner Meinung nach sollte Werder sich bemühen, den Abgang der Spieler, die langsam aber sicher zu alt werden, mit dem Aufbau neuer Alternativen mit Perspektive, aber auch mit Erfahrung vorzubereiten. Ein Frings macht vielleicht noch 1,5 Jahre, so lange kann man überlegen, ob man Raute oder Doppelsechs spielen will und dementsprechend handeln. Silvestre findet sich mMn bestimmt noch ein, aber spielt wohl auch nur bis 2012 hier. Danach ist Boenisch entweder endlich weit genug, oder man hat den nächsten LV.

    Auf der anderen Seite müsste man mittelfristig vielleicht auch einige jüngere Spieler hinterfragen. Marin ist mir zu sehr Dribbler, auch wenn ich ihn mag. Ein erfahrener, führungsstarker Spielmacher wäre mir doch lieber.

    Alles in alles in allem könnte eine Mannschaft der Zukunft für mich so aussehen:

    Wiese (Miele und Wiedwald als perspektivische Nachfolger)
    Naldo
    Entweder ein weiterer erfahrener IV als Stamm oder Prödl
    LV (evtl. Boenisch)
    Fritz (mit perspektivischem Nachfolger)
    Erfahrener aber nicht zu langsamer DM (wie Baumann; sobald Frings gegangen ist)
    Bargfrede und Wesley als Mittelfeldmotoren (Halbpositionen in der Raute)
    OM (mit Kroos und Trinks als persektivische Nachfolger)
    Arnautovic
    Pizarro (Thy und Testroet aufbauen)
     
  8. Tyson81

    Tyson81

    Ort:
    Marl
    zu meiner Schande muss ich gestehen, dass mir die vorherigen Posts zu lang sind/waren um alle bis ins Detail zu lesen. Sorry dafür. Zumal ich mir gerade die Frage stelle wo sit der UNterschied von diesem Thread verglichen mit Kader 10/11 bzw. Transferpolitik:confused:

    "Der Gang an die Spitze", ich stelle mir gerade die Frage was das für jeden einzelnen bedeutet?

    Ich für meinen Teil sehe uns für unsere Verhältnisse schon Spitze!

    Sicherlich ausbaufähig aber für Bremer Verhältnisse ist das schon Spitze bspw. wenn man sich die Entwicklung des Umsatzes, Mitglieder, Stdaion & INfrastruktur und das Spielermaterial etc. anschaut.

    Die weiteren Schritte werden nicht zeitnah sondern in den nächsten Jahren entschieden bzw. auf den Weg gebracht.Ich persönlich kenne mich zu wenig im Detail mit dem Unternehmen Werder aus um wirklich zu beurteilen, was noch geht oder nicht. IN weit ist man bereit finanz. Risiko einzugehen, da die internationale Reputation unweigerlich von Titeln (CL/EL) abhängt. Aber hier bin ich kein Freund einen hoch verschuldeten Verein zu haben und dafür potente Spieler. Wahrscheinlcih assoziere ich meine eigene Haushaltsplanung mit der von Bremen: Realistisch und konservativ anstatt oppertun und riskant.
    Auch wenn bei wneiger Risiko der Wachstum langsamer von statten geht.
     
  9. Sehe ich ähnlich. Gibt genügend Vereine in der BL und Europa, die ordens Kohle auf den Kopp hauen, um Titel einzufahren, es aber nicht schaffen.... siehe England, Spanien oder Gelsenkirchen.

    Trotzdem sollte bei der Transferpolitik umgedacht werden. Spieler müssen länger gehalten werden, wenn sie (wie aktuell Özil) eine gute Entwicklung machen. Derzeit stimmt die Mischung aus jungen/unerfahrenen Spielern und "alten Hasen" (jene, die das Spielsystem leben und weitergeben) nicht. Also finde ich, sollte man junge Spieler länger halten (auch mal nen € mehr auf den Tisch legen) oder gleich erfahrene Spieler auf hohem Niveau holen, die in der Anschaffung aber entsprechend teurer sind.

    Und dann wird das schon wieder! :svw_applaus:
     
  10. Özil wollte ja nicht so recht verlängern, wenn ich mich richtig erinnere.

    Mit Spielern in einer guten Phase zu verlängern kann im übrigen auch nach hinten losgehen, wenn man sich über Jahre teuer bezahlte Mitläufe ans Bein bindet.

    Allzuviele Flops wie CA kann sich Werder auch nicht leisten, fürchte ich.

    Deshalb werden wir auch in Zukunft damit leben müssen, dass sich die Transfer/Personalpolitik an den wirtschaftlichen Bedingungen orientiert. Und diese lassen, soweit ich das sehe, eben nur ein überschaubares Risiko zu.
     
  11. DerHunni

    DerHunni

    Ort:
    NULL
    Tja Freunde der Sonne und der Gesundheitsgymnastik,

    mit dem Umbau kann man sich zwar langsam beschäftigen, aber vorher müssen wir erstmal die Klasse halten!

    Wir sind 4 Punkte vom Abstiegsplatz entfernt und das könnte nach dem heutigen Spiel auch noch so bleiben - Hoffnung habe ich kaum noch, dass wir bis zur Winterpause nochmal nen Spiel gewinnen.

    UND es sind 22 Punkte bis zur Tabellenspitzen - 4 zum Abstieg und 22 zu Platz 1!!

    WIR als Fans müssen umdenken. Es geht bei Werder in den nächsten Jahren nicht mehr um Meisterschaft und CL-Quali. Solange unser Kader von mittelmässigen aber gut bezahlten Mitläufern "überläuft", wirds innerhalb der Mannschaft und bei uns Fans nur Frust geben! :wall:
     
  12. DerHunni, es lebt sich gesünder, wenn man sich nicht Horrorszenarien ergibt. 19 Punkte bis Platz 1, 6 zum Relegationsplatz, 5 bis zu den internationalen Rängen. :)
     
  13. beckstown

    beckstown Guest

    Die Kernprobleme sind auch in der Wintervorbereitung offenkundig, darüber rede ich jetzt aber nicht mehr. Man sollte jetzt aber auch nicht den Fehler machen und schon zuviel Verunsicherung aus der Vorbereitung mit in die Rückrunde zu nehmen. VORBEREITUNG IST VORBEREITUNG und die interessiert keine Sau. Entscheident wird gegen Hoffenheim sein wie sich die Mannschaft präsentiert. Medien und Fans (inkl. meiner Person) können zwar jetzt enttäuscht sein und draufhauen, daß ist aber verfrüht. Die Vorbereitung ist nicht ausschlaggebend, sondern es zählen nur Punkte. Werden es drei gegen Hoppe, öh sorry Hoffe, dann sieht die Welt anders aus. Das ist keine Durchhalteparole, sondern Fakt. Fußball ist nämlich Tagesgeschäft!
     
  14. Judo

    Judo

    Ort:
    Wilshusen
    Kartenverkäufe:
    +60
    Bin gespannt, wie lange es diesmal dauert, bis er darauf anspringt :applaus:

    Zu deinem Beitrag:
    :tnx: Sehe das ganz genauso. Der Start gegen Hoffenheim wird sehr wichtig und wenn ein Sieg gelingt, ist dieser mMn mehr wert als 3 Punkte (Forumspolizei: Weiss ich doch, dass es nicht mehr als 3 Punkte zu vergeben gibt, man lese zwischen den Zeilen).
    Ich glaube nach wie vor an die Qualität der Mannschaft und daraus resultierend an viele Punkte in der RR.
     
  15. Bremen

    Bremen Moderator

    Kartenverkäufe:
    +5
    Ich kann mir es beim besten Willen nicht vorstellen, daß es gegen Hopp€nh€im zur Wende kommt. Nach dem holprigen Start in die Saison hieß es, das Werder sich noch in der Hinrunde fängt; als es in der Saison so weiterging, berief man sich auf die Winterpause, wo man in Belek Selbstvertrauen würde, was mit 1 Remis und 2 Niederlagen bei 3:8 Toren so ziemlich in die Hose ging und nun sind es bis zum Auftakt der Rückrunde nur noch 5 Tage. Und in 5 Tagen soll alles, oder zumindest das Wesentliche, was ist 5 Monaten schief gelaufen ist, behoben sein?
     
  16. beckstown

    beckstown Guest

    Mir fehlt im Moment auch der Glaube an eine schnelle Genesung, denn wir haben tiefgreifende qualitative und konstitutive Kaderprobleme. Dazu scheint die Stimmung derzeit aus Eis zu bestehen. Auch das Vereinsklima muß unter die Lupe genommen werden.

    Nur eines ist sicher, wir lösen das so schnell nicht, d. h. ganz bestimmt haben wir keine neue Mannschaft gegen Hoffe auf dem Platz, wo alle wie 11 Freunde harmonieren und dazu noch ein leistungsbezogeneres Klima im Verein als bisher. Tja und deshalb meine ich, sollten wir dem vorhandenen Spielerpotential zu 100% den Rücken stärken. Es heißt jetzt AUGEN ZU UND DURCH, und zwar komme was wolle. Ich bin auch pissig über gewisse vereinsseitige Verfehlungen und den Auftritt mancher Spieler, nur jetzt in der Situation alles schlecht zu reden ist das SCHLIMMSTE.

    Wir wissen bereits alle das die Saison fürn A**** ist. Wir wissen auch das die Mannschaft auf einigen Positionen qualitativ zu schlecht besetzt ist. Wir wissen auch, daß ein Spielmacher fehlt und die Mannschaft konstitutiv falsch zusammen gestellt wurde ---> zu viele Individualisten, jeder hält den Ball zu lange (11 Diegos anstatt 11 Micouds). Wir wissen das wir kein festes System mehr haben. Wir wissen das in der Mannschaft wohl Grabenkämpfe stattfinden und das Klima eisig ist. Alles richtig bzw. alles riesen Bockmist. Die Erkenntnisse bringen uns aber kurzfristig nicht aus dem Schlamassell.

    Jetzt heißt es nur noch Grünweiß denken. Jeder, auch die die sich im Moment nicht mit Ruhm bekleckern im Werder Trikot, müssen uns weiterhelfen. Zusammen dadurch und die nötigen Punkte sammeln. Dann werden sich einige Probleme von selbst auflösen, weil Neue zu Neuen Leistungsträgern werden und einige Probleme werden bleiben. Die gilt es endlich anzugehen.

    Ich sage jetzt heißt es ZUSAMMEN STEHEN, Mund abputzen und sich nicht von Enttäuschungen unterkriegen lassen! Immer weitermachen .... und jeder Dreier hilft dabei (ich meine die Punkte, damit das klar ist´, Ihr Stelzböcke)
     
  17. smootje

    smootje

    Ort:
    NULL
  18. beckstown

    beckstown Guest

    Sehr guter Beitrag von Smootje. (lang, áber lesenswert). Erschreckend für mich immer wieder - und das möchte ich ergänzen - ist in diesem Zusammenhang, daß es einige Probleme wirklich schon seit Jahren gibt.

    Die Verantwortlichen bei Werder aber immer aufgrund der Tatsache, daß wir regelmäßig höhere Tabellenpositionen beziehen, als es unsere Finanzkraft eigentlich zuläßt (vielleicht sind wir in der Finanztabelle 10ér oder 11ér), nicht bereit sind etwas zu verändern. Sie sehen Ihre Leistung als überdurchschnittlich an, weil man ja erfolgreicher ist, als es die Mittel eigentlich zulassen. Das ist auch so, aber mittlerweile strahlt dieser Verein genau das aus, wir müssen nicht, denn wir sind überdurchschnittlich erfolgreich. Das ist das was sich hinter der Bremer Genügsamkeit versteckt: Sicherheitsdenken gepaart mit der Zufriedenheit ob des überdurchschnittlichen Wirkungsgrades im Kapitaleinsatz!

    Was man dabei vergißt ist, daß man durch Kleinigkeiten noch besser werden KANN, ............................ NEIN nicht KANN, sondern MUß, weil die anderen Vereine auch permanent besser werden.
     
  19. smootje

    smootje

    Ort:
    NULL
    @beckstown

    Richtig, genau das habe ich auch bemängelt. Dass man bei Transfers in Bremen von Haus aus nicht so viel Risiko geht finde ich zwar vernünftig, aber keine Veränderungen sind gefährlich.
    In Sachen Sponsoring war ja meine Frage: Warum hat man die Syphatiewelle um Werder nicht genutzt, um wesentlich größere Sponsorenverträge zu bekommen? Hatte man die Befürchtung, der Sponsor mischt sich dann zu sehr ein? Die kann ich aus meiner Sicht nicht so ganz teilen, es sei denn, dass es wirklich Offerten mit diesen Konsequenzen gegeben hat.
     
  20. Marvin

    Marvin

    Ort:
    NULL
    Kartenverkäufe:
    +4
    hallo

    also ich verstehe nicht warum werder (allofs) immer meint, dass dies und jenes aus finanziellen gründen nicht machbar sei. Aber werder hat in den letzten Jahren fast nur CL gespielt. Das sind immerhin jedes Jahr min. 30 mio. Euro. Hinzu kommen die Verkäufe von Diego und Özil die weitere 35 Mio. in die Kasse spülen. Da kann man doch gescheite Spieler kaufen. Es wurde aber kein Spieler verkauft der auf der Özil/Diego Position spielt. Selbst nach dem Diegoverkauf. Wäre Özil nicht so eingeschlagen, hätten wir letztes Jahr schon viel mehr Probleme gehabt. Ich meine auch, dass ein Gündogan für einen Verein wie Werder bezahlbar ist/ sein müsste. Man kann halt keine Spieler kaufen die keine 10er sind und dann hoffen die werden sich so entwickeln. Allofs kauft jedes Jahr viele Spieler, die relativ wenig kosten, aber die auch nichts bringen. So könnte man locker alleine durch die Gehälter 10 Mio. sparen. Davon kann man sich einen guten Verteidiger kaufen. Bremen hat 10!!! Verteidiger. Ok ein paar sind verletzt. Aber das ist ja schon dass nächste Problem. Die medizinische Abteilung bei Werder ist meiner Meinung nach mit die schlechteste der BL. Wie kann jedes Jahr min. 1Spieler aufgrund muskulärer Spieler fehlen ?? Hinzu kommen die Langzeit verletzten wie Naldo und Boenisch.

    Ich habe keine Ahnung wie teuer der Stadionbau ist. Vllt fließt ja acuh da das ganze Geld hin. Dann sollte man es aber wenigstens erweitern, wo man dann in der Zukunft mehr Profit schlagen kann. Das Weserstadion wurde bestimmt 3 mal in den letzten 10 Jahren umgebaut.
    Und wenn es wirklich jedoch so teuer ist, muss man entweder Kredit aufnehmen oder es lassen. Aber da sparen, wo man das meiste Geld einnimmt( nämlich mit Fussball) ist mMn völlig schwachsinn.

    Und dann Spieler zu kaufen/ zu kaufen wollen, von denen man weiß, dass sie einen schwierigen Charakter haben, wo die Mannschaft eh schon total aus Einzelkämpfern besteht, sorry aber NEIN!!!