Dr. Hubertus Hess-Grunewald (Präsident)

Dieses Thema im Forum "Profi-Team" wurde erstellt von TimoWAF, 26. März 2014.

Diese Seite empfehlen

  1. opalo

    opalo

    Ort:
    Wo die Ruhr einen großen Bogen macht...
    Kartenverkäufe:
    +221
    Einerseits teile ich Deine Wertung, denn politisch neutral war die Äusserung nicht. Andererseits sehe ich in der AfD jedoch eine Gefahr für Deutschland und die Demokratie in unserem Land. Aus dieser Perspektive ist die Aussage von HHG richtig, und diese Perspektive überwiegt für mich. Das bedeutet jedoch aus meiner Sicht nicht, dass Werder ins andere Extrem tendieren sollte. Ich käme somit nicht auf die Idee, meine Mitgliedschaft wegen solcher Aussagen wie denen von HHG zu kündigen, würde es jedoch nicht ausschliessen, wenn der Verein auch künftig Plakate wie "Deutschland Du mieses....." in der Kurve nicht unterbindet. Position beziehen ja, aber bitte durchdacht wie von HHG.
     
    beckstown, harlem24 und Bremen gefällt das.
  2. Genau so ist es. Und deswegen darf er sich auch offen gegen die AFD positionieren.
    Du kannst natürlich gerne gehen, wenn du damit ein Problem hast. Und meiner Meinung nach brauchst du auch nicht wiederkommen wenn der jetzige Präsident nicht mehr da ist. :wink2:
     
    Mitch gefällt das.
  3. tsubasa

    tsubasa Guest

    ich hoffe nicht. jemand, der seine mitgliedschaft kündigt, weil sich ein offizieller von werder gegen fremdenfeindlichkeit positioniert, lässt genug rückschlüsse zu um zu sagen: dich brauchts als fan nicht.

    wenn du die satzung schon zitierst, wie wäre es denn dann eigentlich mit diesem teil gewesen:

    Der Verein fördert die Funktion des Sports als verbindendes Element zwischen Nationalitäten,
    Kulturen, Religionen und sozialen Schichten. Er bietet Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen
    unabhängig von Geschlecht, Abstammung, Hautfarbe, Herkunft, Glauben, sozialer Stellung oder
    sexueller Identität eine sportliche Heimat.
     
    Vorstopper, Wrannjesch, FatTony und 4 anderen gefällt das.
  4. Vllt ist Bremer 1173 ja AFD Sympathisant. Dann würde mir die Aussage auch sauer aufstoßen.
    ;)
     
    FatTony gefällt das.
  5. Werder sollte für seine Grundsätze stehen, es aber sein lassen Politik zu betreiben, damit stärkt Mann Nur die AFD! Ich hab eh ein Problem damit das in den Führungsetagen von Sportvereinen Parteizugehörige sitzen! Die SPD kommt mit Nahles, Maas, Kühnert.....(überfordert in ihrenJob) eh nicht aus ihrer Krise raus.
     
  6. Bremen

    Bremen Moderator

    Kartenverkäufe:
    +5
    Daß in Vereinen / Verbänden politische Seilschaften ist beileibe nicht nicht nur in Bremen und auch parteiübergreifend so. Leider. Stichwort DFB-Präsident Grindel.

    Doch auch wenn die Vereine parteipolitische Neutralität wahren sollten, so ist diese Äußerung von HHG angemessen, weil es mehr als nur m Parteipolitik, sondern, wie von @opalo schon angemerkt um unsere Demokratie geht. Wir haben diese in den letzten Jahrzehnten als eine Selbstverständlichkeit hingenommen, doch mittlerweile leben wir in Zeiten, in denen unsere Demokratie keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Denn in immer mehr Ländern sind demokratische Grundsätze wie z.B. Meinungs- und Pressefreiheit oder die Unabhängigkeit der Jusitz in Gefahr bzw. wurden sie schon beschnitten, weil die Säenden der Saat der nationalen Egoismen immer mehr Zulauf fanden/finden. Eine solche eine Demokratie zersetzende Entwicklung nimmt mittlerweile auch hierzulande durch den Stimmenzuwachs der AfD sowie den widerlichen Pogromen gegenüber Flüchtlingen immer mehr bedenkliche Formen an. Daher ist es es wichtig und richtig, daß Profi-Clubs in ihrer gesellschaftspolitschen Verantwortung Stellung gegenüber demokratiefeindlichen Ideologien beziehen,wie es HGG und zuvor es auch schon Eintracht-Frankfurt-Präsident Peter Fischer getan haben.
     
  7. Hab ich auch sofort gedacht ;) Man kann nicht AfD wählen und Werderfan sein. Und sich dafür extra hier angemeldet...:D
     
  8. Lübecker

    Lübecker

    Ort:
    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
    Kartenverkäufe:
    +2
    Die AfD ist eine demokratisch gewählte Partei, das ist Fakt, ob es nun allen passt oder nicht. Dann wäre es darauf angekommen, eine dem Bürger zugewandte Politik zu betreiben, das Gegenteil hat man gemacht und damit das erstarken der AfD mit verursacht.
    Am Anfang allen politischen Übels steht schlechte Politik. Unser Berliner Kaspertheater steht genau dafür.
     
    Eisenfuss57 gefällt das.
  9. Das war die NSDAP auch...
     
    Bremen gefällt das.
  10. Außerdem wäre es naiv zu glauben es gäbe wirklich diese Neutralität. Sicherlich gibt es sie dahingehend, dass man sich nicht _groß_ ins Tagesgeschäft einmischt. Aber in einem Land wie Deutschland sind Vereine eine riesige Institution. Hier läuft neben Familie und Schule ein großer Teil von Sozialisation, Erziehung und auch Debatte. Zu glauben dies alles spiele sich in einem politisch neutralen Umfeld ab ist wie gesagt naiv. Zumal wenn es, wie du schon sagst, um mehr als nur Politik geht.
     
    Bremen gefällt das.
  11. Lübecker

    Lübecker

    Ort:
    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
    Kartenverkäufe:
    +2
    Richtig! Und was war los in Deutschland, bevor die NSDAP gewählt wurde?
    Wenn man über 3 Jahre lang starke Kopfschmerzen hat, sollte man aufhören, Tabletten zu nehmen, sondern einmal die Ursachen des Übels ergründen. Die Ursachen bekämpfen, dann verschwinden auch die Symptome.
     
    Eisenfuss57 gefällt das.
  12. Das ist ein anderes Thema, ich wollte nur auf das Scheinargument eingehen, die AfD sei demokratisch gewählt. Ansonsten haben wir in Deutschland viele Parallelen zur Weimarer Republik und wenn es nach der AfD geht haben wir wohl bald auch die entsprechenden Schlägertrupps auf den Straßen. Denn wie hieß es in Chemnitz so schön: Noch fordern wir, doch wenn die Forderungen nicht erfüllt werden handeln wir.

    Kein Millimeter Platz den Rechtsradikalen und danke HHG für die klaren und richtigen Worte!
     
    SkankinPenguin, harlem24 und Bremen gefällt das.
  13. Lübecker

    Lübecker

    Ort:
    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
    Kartenverkäufe:
    +2
    Das ist genau das Thema, wieso ist das ein Scheinargument? Schlappe 6 Millionen Stimmen wurden gezählt. Schlechte Politik in der Mitte begünstigt Parteien am Rand, das ist doch allgemein verständlich. Das war so in der Weimarer Republik und heute sind wir auf dem besten Weg dahin. Ich bleibe dabei, vernünftige Politik im Sinne der Bürger und das Thema AfD erledigt sich auf ein zumindest erträgliches Maß, ganz wird man es nie verhindern können.
     
    Eisenfuss57 und opalo gefällt das.
  14. Diese Aussage, man kann nicht AfD wählen und Werderfan sein, ist für mich genauso populistisch wie viele Aussagen der AfD. Es gibt in der AfD sehr starke rechts extreme Strömungen. Aber es gibt auch viele Menschen die sich einfach von den sogenannten Altparteien nicht mehr vertreten fühlen. Und leider tun die zur Zeit mal wieder viel dafür das es dabei bleibt. Und für diese Protestwähler gibt es eben nur, entweder gar nicht wählen, oder sie wählen aus Protest AfD. Ob man dies nun gut findet oder nicht (ich finde es nicht gut), man darf diese Menschen nicht ausgrenzen. Und sei es eben mit dem Spruch "AfD Wähler = kein Werderfan. Als Präsident hätte er sich anders ausdrücken müssen. Wer die Positionen der AfD gut heißt, der hat mit den Werten die Werder vertritt, nichts gemein.
     
  15. Bremen

    Bremen Moderator

    Kartenverkäufe:
    +5
    Daß die etablierten Partein ihren Beitrag zur Politikverdorssenheit (s. jüngst in der Causa Maassen) und somit zum Erstärken der AfD ihren Beitrag leisten, ist unumstritten. Aber in einem demokratischen Parlament ist es möglich, die Regierenden mit einer fundierten Oppositionspolitk unter Druck zu setzen. Dies ist aber nur möglich, wenn die Oppostion Programme vorlegen kann, die eine dem Bürger zugewandte Politik enthält. Verfügt die AfD darüber? Unter der Berücksichtung, daß sie in sämtlichen Debatten versucht, die Diskussion auf die Flüchtlinge und ggf. anderen Minderheiten zu lenken bzw. in ihnen die (Haupt-)Ursache zu sehen, sind erhebliche Zweifel angebracht, ob sie bürgernahe Problemlösungen im Rahmen des Grundgesetzes sowie der freiheitlich demokratischen Grundordung im Repertoir haben. Präsentiert hat die AfD jedenfalls bisher keine.

    Stattdessen führt die AfD ihren politischen Kampf bevorzugt auf der Straße und hetzt gegen ethnische, religöse und manchmal auch sexuell anderes orientierte Minderheiten. Minderheiten als Sündenböcke verantwortlich zu machen, ist eines der einfachsten Werkezeuge in der Politik, weil Minderheiten sich am schlechtesten erwehren können - aber gleichzeitig soll diese kleine Zahl der Kern allen Übels in einem Staate sein? Mit dieser perfinden Vorgehensweise hat vor ca. 90 Jahren die NSDAP gegen die Juden gehetzt, heute die AfD gegen Flüchtlinge.Wehret den Anfängen! Und deshalb
     
    FatTony und SkankinPenguin gefällt das.
  16. Lübecker

    Lübecker

    Ort:
    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
    Kartenverkäufe:
    +2
    Oppositionspolitik hat sich noch nie dadurch ausgezeichnet, Programme zur Verbesserung der Politik vorzulegen, also den Regierungen den Steigbügel zu halten, sondern damit, die Mißstände anzuprangern. Die Einwanderungspolitik ist eben DAS beherrschende Thema im Land, weil es eben auch viele Bereiche berührt, z.B. Sicherheit, Soziales, Wohnung. Ich halte die AfD z.Zt. auch nicht für regierungsfähig, aber das waren die Grünen in ihren Anfängen auch nicht. Man erlebt doch nach jeder Wahl, das Parteien nach großen Ankündigungen, in der realen Politik angekommen, sehen, was machbar ist.
     
  17. opalo

    opalo

    Ort:
    Wo die Ruhr einen großen Bogen macht...
    Kartenverkäufe:
    +221
    @Lübecker. Wir haben andere und aus meiner Sicht mindestens so wichtige Baustellen und Missstände wie die Flüchtlingspolitik in diesem Land. Die zu erwartende Altersarmut aufgrund der vielen Menschen mit heute schon geringen Einkommen, soziale Gerechtigkeit, bezahlbaren Wohnraum in Ballungsgebieten, Investitionsstau u.a. Schulen, Strassen, Schiene, Digitalisierung, Bildung.... Welches davon beackert die AfD in der Opposition? Keins - im Gegenteil, soziale Gerechtigkeit etc sind null in deren Programm vertreten. Die AfD nutzt teils reale und teils auch irrationale Ängste von Menschen zu einem einzigen Thema. Mehr nicht. Um echte Inhalte geht es denen aus meiner Sicht nicht. Diese Partei ist aus meiner Sicht daher nie regierungsfähig.

    Die Flüchtlingspolitik ist vor allem noch DAS beherrschende Thema in diesem Land, weil die AfD es immer wieder geschickt in den Fokus rückt. Sogar in der Haushaltsdebatte. Und für mich unerklärlich machen die anderen Parteien insbesondere Herr Seehofer das Spiel mit.

    Wer aus reinem Protest keine der etablierten Parteien wählen will, was ich durchaus verstehe, sollte wen auch immer wählen, nur nicht die AfD. Erst Recht, wenn derjenige sich aufgrund der von mir oben aufgezählten Missstände durch die jetzige Regierung nicht vertreten fühlt.
     
    Bremen, Whythat und SkankinPenguin gefällt das.
  18. Es tut mir leid, wer sich in eine Reihe mit Nationalisten und Rechtsradikalen stellt bekommt genau dann wieder Respekt von mir, wenn er sich wieder in die Reihe der Demokraten stellt. Und vorher nicht. Wer Höcke und Co. das Wort redet und ihnen zu parlamentarischer Macht verhilft muss damit leben wenn man ihn oder sie als das betrachtet was sie qua Wählerstimme in die Parlamente gewählt haben. Wenn ich Populist bin weil ich das so sehe, dann bin ich eben Populist. Damit kann ich leben.
     
  19. Das ist es! Mir wird schlecht wenn ich (hier) höre, daß man sich darauf auch noch einlassen soll. Diese Partei (nicht alle ihre Wähler!) gehört auf den Abfallhaufen der Geschichte und das hat jeder Demokrat auch wo er kann zu betonen. Diese ganzen Relativierungen bezüglich AfD sind unerträglich und haben zu enden! Das fing schon mit Lucke an und ich weiß noch genau wie ich vor den Geistern gewarnt habe die er da weckt. Die bösen faulen Griechen, die faulen Südländer, so fing das alles an und die Xenophoben sahen ihre Stunde gekommen. Aber nein, ist nur eine Protestpartei. Und es wird jeden Monat schlimmer, jeden Monat. Diese Partei verpestet so dermaßen das Klima, daß man sich mittlerweile nicht mehr davor schämt mit Hitlergruß bei Demonstrationen aufgenommen werden und die AfD MITTEN drin. Und immer noch kommen Leute und relativieren. Nein, dafür ist es zu spät, genau im Auge behalten muss man die AfD und nichts anderes. Vielleicht ist mit der Versetzung von Maaßen damit der erste Schritt getan und die Landesverfassungsämter werden nicht mehr vom Bundesverfassungsschutz blockiert.
     
  20. Ich ersehe hier keine Fürsprache für die AfD durch @Lübecker!
    Ich sehe hier eigentlich alle an einem Strang ziehen. Keiner will die AfD, jeder weiß um die Brisanz dieser momentanen
    Parteiensituation. Ich ersehe hier in den Statements seitens @Lübecker eigentlich nur die "Mahnung" vor einer falschen
    Herangehensweise. Fakt ist, dass die AfD demokratisch gewählt ist, mit allen negativen Begleiterscheinungen. Diese
    gilt es demokratisch, aktiv zu entlarven. Allerdings auch zwischen reaktionären Kräften und Mitläufern/Protestlern zu
    unterscheiden. Für mich gilt es, diesem reaktionären Gesindel den Boden zu entziehen.
    Eben nicht diese Leute ausschließlich zu dogmatisieren. Sie mit demokratischen Mitteln in der Sache, der Darstellung
    der Politik und vielleicht einmal in diesem Punkt GEMEINSAM sich gegen die Argumente der AfD zu stemmen/argumentieren.
    Dazu müsste man allerdings parteiübergreifend zu einer gemeinsamen, dem Bürger nahen Politik kommen.
    Die NSDAP ist ein Aufstieg in den Machttempel ausschließlich über die Schwäche der etablierten Parteien bis hin zur
    Bekämpfung untereinander gelungen. Einen weiteren Einfluß hatte außerdem noch die Wirtschaft die zu der Zeit ihren
    Einfluß (Geld) aus nationaler Sicht intensivierte.
    Dieser Einfluß der Wirtschaft wäre heute durch die globale Vernetzung micht mehr möglich.
    Sie verfolgt hier eher weltweite Interessen (Ausnahme Rüstungindustrie).
    Ich glaube Lübecker hat hier nur den Kausalzusammenhang für das Erstarken einer solchen Partei aufzeigen wollen.
    So habe ich ihn verstanden!