[Diskussion] Stadionumbau

Für Köln noch knapp 300. Für Hertha noch knapp 1000. Und das Spiel ist erst in 7 Wochen.

Zudem gibt es zum Beispiel gegen Köln keine zwei zusammenhängenden Karten mehr in den beiden unteren Preiskategorien. Nur noch teure Plätze auf der Nord und der Süd.

 

Jetzt wird es aber lächerlich. Das Spiel ist nächste Woche Samstag und man kann noch zusammenhängende Karten bestellen. Das diese dann natürlich nicht für 2 Mark 50 zu bekommen sind ist doch logisch.

Das Weserstadion hat eine gute Auslastung, wie ich schon geschrieben habe. Aber außer gegen die Gegner wie Bayer, Dortmund, HSV kommt man an Karten, wenn man welche möchte...

 

Es mag für Dich ja lächerlich sein, für mich ist es aber ein Riesenunterschied, ob ich für die Karten für mich und meinen Sohn zusammen 50/60 Euro bezahle oder 90.

Darum geht es ja auch nicht. Es sind noch ca. 300 Karten übrig. Man kann also davon ausgehen, dass das Spiel ausverkauft sein wird. Ebenso das gegen Hertha.

Und diese beiden Spiele finden im Winter gegen Gegner statt, die nicht gerade die absoluten Knaller sind.

Ich bleibe dabei: Mit entsprechenden Kapazitäten wäre ein wesentlich höherer Zuschauerschnitt möglich. Gladbach hat einen Schnitt von 50.000 und das bei wesentlich kleinerer Stadt und jeder Menge Konkurrenz in der Nähe.

Das wäre für Werder auch alles andere als undenkbar.

 

Nein lächerlich ist nur, wenn man sich eine Woche vor einem Bundesligaspiel beschwert, dass die günstigen Karten schon vergeben sind!
Ich finde, dass man einfach welche Bestellen kann schon bemerkenswert. So etwas hat es früher nicht gegeben.

Und das Werder bei eine Kapazitätserhöhung automatisch weiter so gut ausgelastet wäre, halte ich für äußerst Fragwürdig. Schon 2008 als man über beide Varianten diskutierte, habe ich schon bedenken geäußert, dass der Zuschauerstrom nur am Wochenende stattfindet. In der Woche sah es damals schon sehr bescheiden aus. Und heute hätte man bei der sportlichen Talfahrt definitiv mehr Probleme...

 

Dass wir ein reines Fußballstadion bekommen haben finde ich ja auch schön. Es ist schon ein ziemlicher Unterschied zu vorher.

Aber... Zu welchem Preis?

Der Umbau hat fast 80 Mio € gekostet. Dafür bekam man "nur" neue Hintertortribühnen und ein paar neue Logen.
Eine Mehrkapazität hätte eine deutlich solidere Finanzierung bedeutet. Auch wenn man dadurch mehr Bayern, Dortmund oder HSV Fans im Stadion gehabt hätte. Man hätte einen höheren Schnitt erreicht, der Mehreinnahmen in Millionenhöhe bedeutet hätte.
Man hätte es nicht so durchboxen dürfen wie man es 2009 angefangen hat. In der Situation hätten unsere ach so tollen Bremer Kaufleute abwarten müssen bis Preise wieder realistisch wurden.
Auch wenn damals unter der Woche die Bude nicht immer ganz voll war bzw. ist... Die sportliche Talfahrt aufgrund dieses teuren Projekts hat dafür gesorgt, dass wir nach 5! Jahren wieder ein Pokalspiel in Bremen hatten.

 

Ich habe mich nicht beschwert, sondern einen Sachverhalt dargestellt, der für die Knappheit verfügbaren Karten insgesamt spricht und somit ein Argument dafür ist, dass eine Kapazitätserhöhung wünschenswert gewesen wäre.

Zudem haben wir trotz jahrelanger sportlicher Talfahrt eine fast hundertprozentige Auslastung was die Plätze angeht, die nicht zum Gästebereich gehören.

 

Dafür spielt man heute fast ausschließlich am Wochenende

 

...und ein Sonnendach...



Genau diese horrenden Kosten verursachen mein "Gejammer". Dazu diese amateurhafte Finanzierungskalkulation.

Fast 80 Mios für das oben zitierte, das ist Irrsinn und Wahnsinn pur! Der die Zukunft und die Existenz unseres Vereins mehr als nur ernsthaft gefährdet. Darüber soll ich mich freuen???

 

Die Kosten für diesen Umbau waren definitiv viel zu hoch. Das war es aber auch, von den Kosten mal abgesehen und der Platzierung des Gästeblocks finde ich die Umsetzung recht gelungen.

Hier wird ja immer so getan, hätte Werder damals auf eine Kapazitätserhöhung gesetzt, hätte man jetzt keine finanzielle Probleme. Diese resultieren aber aus dem sportlich Niedergang und hat nur am Rande mit der gleichzeitigen Umbaumaßnahme zu tun.

 

Wäre denn der sportliche Niedergang so groß geworden, wenn man nicht auf den raschen Umbau bei horrenden Stahlpreisen bestanden hätte?

Klar, es konnte niemand 2008 ahnen, dass eine derart große Banken und Währungskrise auf uns zu rollt. Aber sollte man nicht eher bei solchen Umständen wie hohe Weltmarktpreise zusehen, dass man die Finger von einem Umbau lässt, der letztendlich eher mehr Geld kostet, als Mehreinnahmen bringt?

Schließlich hat die Belastung in den Folgejahren auch mit dazu geführt, dass man die Handlungsfähigkeit im sportlichen Niedergang verliert.
Sicherlich sind auch von der sportlichen Seite sehr viele Begangen worden, die dazu beigetragen haben. Alles in allem war es eine Kette schlechter Entscheidungen. Sowohl sportlich als auch in der Geschäftsführung.
Ich finde unser Weserstadion nach wie vor sehr gelungen. Es hat ein gewisses Flair, was andere Stadien nicht haben. Aber einen klugen Um und Ausbau hätte ich trotzdem gerne gehabt. Ob jetzt Flutlichtmasten noch stehen oder nicht. Das ist mir persönlich egal.
Schließlich dient es zum Fußballspielen.
Ich denke mit den jetzigen Kurven und einem dritten Rang auf den Geraden hätte man auch trotz Flickschusterei 50.000 Plätze bekommen können und man hätte ein authentisches Stadion gehabt.
Oder auch ein Neubau des zweiten Ranges auf den Geraden mit anschließenden Lückenschluss in den Ecken hätte dem Stadion gut zu Gesicht gestanden.
Dabei hätte auf jeden Fall der Gästeblock nach unten gemusst.
Aber so wie es jetzt ist müssen wir damit leben. Ob es jemals tatsächlich noch zu einer Aufstockung kommt wage ich zu bezweifeln. Die Kassen sind für die kommenden Jahre noch zu sehr belastet.
Dazu kommt noch der Hochwasserschutz, der erstmal das wichtigste ist.

Und vielleicht gibt es ja endlich irgendwann mal eine Lösung für die Tennisplätze vor der West. Denn dort verlangt die Polizei schon seit Jahren mehr Platz. Und diese Sicherheit sollte man herstellen.

 

@Gustav Jacobi so sehe ich das auch.

Zumal eine Erhöhung des Budgets innerhalb eines Projektes nicht unüblich ist.

Wenn man bspw. mit den Stahlpreise aus 2002 kalkuliert hat, hat man schon ein Problem in 2008 (weiss gerade nur nicht wann geplant und wann umgesetzt wurde)

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/377846/umfrage/stahlpreisentwicklung-in-deutschland/

 

Der Tennisplatz soll doch geschlossen werden oder?
Habe da neulich ein Interview mit einem Vereinsmitglied gelesen.

 

http://www.radiobremen.de/sport/fussball/werder/hochwasserschutz106.html

Das Konzept zum Hochwasserschutz rund um das Bremer Weser-Stadion steht. Am 6. Mai soll das Planfeststellungsverfahren beginnen. Im Frühjahr nächsten Jahres könnten die ersten Bauarbeiter anrücken. Spätestens dann zieht offenbar auch der Tennisclub Rot-Gelb um, der seine Anlage bisher direkt vor der Westkurve des Stadions hat.

 

Das ist doch mal ne Ansage. So gibt es dann auch mehr Platz vor der West...
Ein Teil der Tennisplätze war ja auch schon von der Polizei in Beschlag genommen worden.
Man könnte dann aber auch mal drüber nachdenken, ob man vom Osterdeich dann gleich eine Rampe für Fahrzeuge baut. Mir war so, als wenn das mal im Gespräch gewesen wäre. Zumindest hätte die Polizei das gerne.

Aber so wie ich den Artikel lese, muss erst noch ein Gericht entscheiden wie und ob der Tennisclub entschädigt wird. Nicht, dass sich dort eine ewige Posse einstellt.

 

Das ist ja schon eine Art Enteignung und nach großem Verständnis klang der Artikel, den ich gelesen habe, nicht. Da steht ein riesiges Stadion was 17 Tage im Jahr genutzt wird und dafür muss ein alt-eingesessener Verein weichen...

 

Wie sollen im Frühjahr die Bauarbeiten starten, wenn erst am 6. Mai das Planfeststellungsverfahren beginnen soll? Das ist doch nicht in einer Woche abgeschlossen ...

 

Die Mehrkosten für den Umbau des Weserstadions waren immens und die Folgen dieser teils wackeligen Finanzierung bedeuteten schon einen erheblichen Einfluss auf die Handlungsfähigkeit von Werder.

Es machten sich bereits damals Gerüchte um Liquiditätsprobleme der Bremer Weserstadion GmbH breit und Werder hat, um die Bilanz zu stützen, schon mehrmals Geld "umbilanzieren" und gar eine Patronatserklärung machen müssen.

Da der Umbau alles andere als zügig vonstatten ging, hatte man auch erhebliche Einnahmeeinbußen. Zuschauereinnahmen, Gastronomieerträge und Werbeeinnahmen aus Werbeflächen sind anteilig und alljährlich zwecks Finanzierung gebunden, es ist also summa summarum eine kühne Behauptung, Werders Stadionumbau habe nur geringen Einfluss auf das Geschäftsgebaren.

 

6. Mai 2015 und im Frühjahr 2016 wenn ich mich nicht irre

 

Der Artikel von Radio Bremen auf der Vorseite war ja aus dem April diesem Jahres. Daher die seltsamen Datumsangaben.
Im Frühjahr 2016 gehts los.
Hoffentlich gibt es keine hohe Sturmflut. Denn sonst müssen wir uns ein neues Stadion bauen.

 

mein es gab hier auch die Diskussion, dass das umgebaute Stadion kein Argument ist für einen Spieler. Nicht der erste, der dies öffentlich äussert

"(..)auf „ein geiles Stadion“, auf „coole Fans“. Und auf den dritten Anlauf, in der Bundesliga Wurzeln zu schlagen(...)"

http://www.kreiszeitung.de/werder-bremen/bremer-neuzugang-will-die-liga-rocken-6028490.html

*Das Geld natürlich die tragende Rolle spielt ist natürlich klar.