Der Regel(änderungs)-Thread

Dieses Thema im Forum "Vereinsfußball" wurde erstellt von fabe-1899, 10. Juli 2008.

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Sollte man den Chip im Ball einführen?

  1. Ja.

    84 Stimme(n)
    75,0%
  2. Nein.

    28 Stimme(n)
    25,0%
  1. Felissilvestris

    Felissilvestris

    Ort:
    Bremen
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    Wohl richtig. Bzw. man kann es nicht direkt. Nur eine Tatsache darf man insgesamt nicht ausblenden, wenn man keinen Großfinanzier im Hintergrund hat, dann muss man heute ins Risiko gehen. Organisatorisch wird den Vereinen schon unheimlich viel abverlangt, dazu kommt aber, dass auch die Gehälter in den unteren Ligen explodiert sind. Und hier haben die Zwoten nen Wettbewerbsvorteil, da diese meist über die ersten Mannschaften Quersubventioniert werden. Im Grunde dürften alle Zweiten Mannschaften reine Verlustbringer für die Vereine seien. Was nur zu leisten ist, weil die Vereine ihr Geld in den Profiligen verdienen. Was meint ihr was passieren würde, wenn der DFB ne Regelungen treffen würde, dass die Mannschaften autonom wirtschaften müssten? Dann wäre Ruck-Zuck schluss.

    Dazu ist es nen Ammenmärchen, dass die "kleinen" Vereine von der Ausbildungsarbeit der "Großen" profitieren. Meist ist dies andersherum. Die meiste Ausbildungsarbeit leisten eine vielzahl "Kleiner" und "ganz Kleiner", die seit Bosman davon nicht einmal mehr partizipieren. Was meint ihr wohl, was der VfB Oldenburg für einen Hans-Jörg Butt gesehen hat als dieser zum HSV wechselte??? Genau genommen waren es, 0,00 Euronen. Und da könnte man seit Bosman hunderte Beispiele aufzählen.

    Bin nicht grundsätzlich gegen Zweite Mannschaften. Allerdings fordere durchgängige Wettbewerbsgerechtigkeit. Und das heißt von der ersten bis zu letzen Liga durchgehend:

    - Zweite, Dritte ect müssen wirtschaftlich autonom arbeiten und sich selbst lizensieren lassen.

    - Wechsel zwischen erster und zweiten Mannschaften sind für Spieler über 21 Jahren nur noch in den Transferfenstern möglich. Alle jüngeren können durchgehend eingesetzt werden.
     
  2. Brotmann

    Brotmann

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    Eutin
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    Habe mich heute der Initative angeschlossen
     
  3. Was ist nicht richtig? ich kann gerne beweisen, dass du klar und deutlich erwähnst, dass untere Ligen "nicht so wichtig" seien wie die höheren. Ich lasse mir nicht vorschreiben, wann eine unvollendete Diskussion beendet wird. Ja, es ist gut möglich, dass du dir jetzt festgenagelt vorkommst und ich weiß, dass das unangenehm ist. Aber ich gebe auch gerne zu, dass genau das meine Taktik ist, wenn meiner meinung nach, der Gegenpunkt in einer Diskussion seine eigenen Argumente entkräften muss um weiter zu kommen. Wenn wir im DFB was zu melden hätten, dann hätte diese Diskussion politischen Wert und es kann nicht angehen, dass du um deinen Standpunkt nicht zu verlassen dir deine Argumente immer so hinbiegen musst, wie sie dir passen. Ich rücke von meinem Standpunkt genausowenig ab, aber ich denke, dass ich klar und für alle nachvollziehbar argumentiere.
     
  4. Bremen

    Bremen Moderator

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    Es ist immer ein Risiko, ohne entsprechende Finanzkraft in höheren sportlichen Gefilden sich etablieren zu wollen. Aber was nützt das ganze Kapital, wenn man es nicht in sportlichen Erfolg umsetzten kann? Unsere lieben Nachbarn vom HSV sind dafür ein Paradebeispiel, weil sie trotz größerer finanzieller Möglichkeiten dem SV Werder seit mehr als ein Vierteljahrhundert sportlich hinterher hinken und diese Unterschiede zwischen Aufwand und Ertrag findet man auch unter den Vereinen, deren 1. Mannschaften in Liga 3 oder 4 kicken.


    Die 2. Mannschaften sind mit Sicherheit Verlustträger für die Proficliubs. Aber diese „roten Zahlen“ schreiben die Proficlubs nicht aus steuerlichen Gründen, sondern weil die 2. Mannschaften als Ausbildungsebene und Unterbau für die Profimannschaften dienen und dies ist deutlich billiger, als wenn man noch mehr Geld in horrende Ablösesummen investiert und je höher die 2. Mannschaft spielt, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß junge Talente den Aufstieg in den Profi-Kader schaffen. Diese Art der Personalpolitik ist für die Clubs ohne Mäzen im Hintergrund unabdingbar geworden, und ist gerade für unseren SV Werder Bremen seit Jahrzehnten überlebenswichtig, so daß man sich als Werder-Fan schon überlegen sollte, ob man dieses System so vehement kritisiert.

    Hier verwechselt Du wohl etwas. Das Bosman-Urteil hat die seinerzeit bestehenden Beschränkungen für Ausländer im europäischen Profisport sowie die Ablösesummen nach Vertragsende (worüber nebenbei bemerkt die spanische Fußballszene über das fast europaweite Geschrei nur müde lächelte, denn dort war es schon längst üblich, daß Spieler bei Vertragsende den Verein ablösefrei verlassen konnten wie z.B. Miroslav Votava, als er 1985 von Atletico Madrid zu Werder ging) zu Fall gebracht. Der Europäische Gerichtshof begründete dieses Urteil mit der Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU sprich dem Recht eines EU-Bürgers auf freie Wahl des Arbeitspatzes innerhalb der EU unabhängig von Wohnort und Nationalität und weil Amateursportler nicht als Arbeitnehmer gelten, hat das Bosman Urteil auch keine Auswirkungen auf den Amateursport und demzufolge auch nicht auf die von Dir erwähnte Ausbildungsentschädigung für Amateurclubs. Diese hat der DFB mit den Profi- und Amateurvereinen ausgehandelt, wurde aber 2005 vom Oberlandesgericht Oldenburg gekippt; das OLG berief sich bei seinem Urteil neben im Grundgesetz verankerten Recht auf freie Berufswahl auf grundsätzliche Bedenken gegen Ausbildungsentschädigungen, weil nur die Vereine profitieren, die „zufällig“ Profi-Spieler hervorbringen, während die Jugendabteilungen aller anderen Vereine leer ausgingen. Demzufolge kann man es auch nicht den Profivereinen den Wegfall der Ausbildungsentschädigung anlasten.


    Mit Verlaub, das ist Bullshit. Wie sollen denn bitte Amateurmannschaften lizensiert werden?

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    Ein Punkt, der bei dieser Diskussion noch gar nicht gebracht wurde, aber auch zu der wirtschaftlichen Schieflage beigetragen ist, sind die Reformen im Ligasystem. Mittlerweile erstreckt sich die 3. Liga über das ganze Land und die 4. Liga ist gedrittelt. Ein solches Ligasystem ist aufgrund der spielstärkeren Konkurrenz leistungsfördernd, aber wenn man bedenkt, daß selbst in der Regionalliga kostpielige Auswärtsfahrten von bis zu 600 km anstehen, dann fragt man sich schon, ob der DFB mit solch einem Ligasystem den Clubs in diesen Ligen die Schippen zum Schaufeln der eigenen Gräber gegeben hat.
     
  5. petter

    petter

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    +90
    Marcia verleitet mich zu einer Frage: Wenn ein Spieler erst Gelb sieht, um im gleichen Spiel dann später glatt Rot (nicht Gelb-Rot), zählt die Gelbe dann in dies Statistik für Gelbe Karten rein oder nicht wie bei Gelb-Rot?
     
  6. Ynee

    Ynee

    Ort:
    Düren
    Soweit ich weiß, zählt die in die Gelb-Statistik...
     
  7. greatone

    greatone

    Ort:
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    ja, die gelbe karte zählt da mit in die statistik.
    begründung:
    eine gelb-rote karte kann man nur bekommen, wenn man vorher eine gelbe karte bekommen hat (was natürlich jeder weiß, und auch logisch ist). würde man hier die gelbe karte noch in das "gelbkonto" zählen, wäre man doppelt bestraft.

    Anders ist es bei einer glatten roten karte, wo man vorher einfach gelb geshen hat. Da bei einer glatten rote karte egal ist, ob ein spieler schon vorher gelb hatte oder nicht, zählt dem zufolge die gelbe karte.
     
  8. Moin, habe mal ne frage

    http://www6.pic-upload.de/15.12.10/sxijhghfmn1n.jpg

    da habe ich mal n Bild gebastelt

    folgende Situation :
    das team Blau bekommt einen Freistoß in der Stelle des grünen Punktes (also in der gegnerischen Hälfte)
    Das komplette team rot bis auf den Torwart geht in die gegnerische Hälfte (also in die von team Blau) oder zumindest hinter die Position des Balles- dann kann Team blau den Ball doch eignetlich nicht nach vorne spielen weil es dann auf jeden fall abseits wäre, oder ?

    Dann frage ich mich warum einige Teams das nicht machen wenn der gegner nen Freistoß in 30 Meter entfernung vom tor hat
    dann können sie den freistoß ja nicht als gefährliche Flanke vors Tor bringen oder ?
     
  9. Abseits fängt erst ab der Mittellinie an. Wenn also alle zehn Feldspieler von Team Rot da vorne stehen, muss Team Blau bis zur Mittellinie nichts beachten.
    Und sonst hilft einfach ein langer Ball nach vorne und ich bezweifle, dass eine Mannschaft gerne regelmäßig Laufduelle von Abwehrspielern mit Stürmern riskiert ;)
     
  10. WOMLSascha

    WOMLSascha

    Ort:
    50km zum SVW
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    +7
    solange auch alle von team blau hinter dem ball stehen, kann er auch nach vorn gespielt werden... und dann kommt es darauf an wer schneller am ball ist und auf den Torwart evtl. alleine zugehen kann.
     
  11. scheisse simmt :(
    ich dachte ich hätte da ne geile neue taktik erfunden
     
  12. Dragonius

    Dragonius

    Ort:
    Bremen
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    +89
    :tnx:
    Und genau deswegen wirst du es (jedenfalls im Profifußball) niemals so sehen.
     
  13. Ich würde dann als Mannschaft, gegen die die Freistoßentscheidung fällt, einfach ein paar Spieler auf gleiche Höhe mit den Verteidigern stellen und dann den Ball in die Tiefe spielen. Wenn sich alle in die gegnerische Hälfte gestellt haben würde ich einfach einen schnellen Freistoß spielen, zu einem eingeweiten Spieler!
     
  14. Hätte da aber auch mal ne Frage,

    es müsen ja immer zwei Spieler hinter dem ball stehen, damit es keine Abseitsentscheidung gibt. Was ist dann, wenn diese zwei Spieler der Torhüter und ein Verteidiger sind und der Torhüter dann hinter die Torlinie geht, außerhalb des Feldes, wäre es dann rein theoretisch Abseits, odedr nicht (so lange der Schiri sieht, dass der Keeper nicht mehr im Feld ist?
     
  15. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
    NULL
    Drei Minuten, drei Minuten zwischen zwei Beiträgen. Aber warum sollte man es auch verhindern, dass jemand zwei Beiträge hintereinander verfassen kann? Editieren ja immer alle ... man man man.

    Zur Frage: Nein, ist kein Abseits.
     
  16. Hallo,

    es hat mal einen interessanten Thread gegeben wo es um komplizierte Regelfragen ging und der eine oder andere Schiedsrichter geantwortet hat. Leider finde ich den nicht wieder, vielleicht war er auch im alten Forum.

    Ich nehme gerade passiv an einer erbitterten Diskussion teil wo es um folgende Frage geht, deren Antwort ich eigentlich einfach finde. Aber wer weiß, es gibt ja auch knifflige Fragen, wo die Antwort die die Regeln geben, anders sind als man es erwarten würde.

    Folgende Situation:
    Ein Torwart steht seinen Beinen außerhalb des Strafraums und greift aus welchen Gründen auch immer mit seiner Hand innerhalb des Strafraums nach dem Ball. (Zum Beispiel weil er überlobt wurde, weil der sich außerhalb des Strafraums verdribbelt hat und nun in höchster Not retten will, oder weil er kurz vor Schluss mit nach vorn gegangen war und nun zurücksprinten muss im Laufduell mit einem gegnerischen Stürmer, der nicht selbst schießen will sondern mit dem Ball ins Tor laufen.)

    Ist der Torwart in diesem Moment irgendwie als Feldspieler zu betrachten und darf somit außerhalb des Strafraums stehend nicht mit der Hand den Ball berühren, auch wenn er das innerhalb des Strafraums tut?

    Oder ist einfach entscheidend, wo sich der Ball im entscheidenden Moment befindet, sodass der Torwart auch wenn er durch Umstände gezwungen war, den Strafraum zu verlassen, innerhalb des Strafraums seine Hände benutzen darf (auch wenn er selbst nicht im Strafraum ist)?

    Über eine kompetente Antwort würde ich mich freuen.

    MFG dkbs
     
  17. Er ist, mMn, wenn er den Strafraum verlässt, als Feldspieler anzusehen und somit absichtiliches Handspiel (Rot?) und Freistoß für den Gegner.

    Hab gerade nochmal nachgelesen. In Regel 12 des DFB heißt es: "Für den Torwart gelten bei Handspiel außerhalb des Strafraums die gleichen Regeln wie für alle übrigen Spieler."
     
  18. Ich bin zwar kein Schiedsrichter, aber bei uns auf Amateur-Ebene sowie auch bei den Profis ist es doch so, dass der Torwart regelkonform den Ball aufnimmt, wenn er z.B. bei einem langen Pass des Gegners aus dem Tor sprintet, sich hinschmeißt, die letzten Meter zum Ball rutscht und dann im rutschen den Ball aufnimmt. Dabei kommt es oft zu dem Fall, dass der Torwart nicht richtig bremsen kann, aus dem Strafraum rutscht, sich aber umdreht um den Ball IM Strafraum auf den Boden zu pressen und so dann liegen bleibt, was mMn noch nie abgepfiffen wurde.
     
  19. Moin,

    also ich bin zwar kein Schiedsrichter, aber selber Torwart und versuche mich dann mal an einer möglichst kompetenten Antwort.

    Es ist so, wie du zuletzt vermutest, dass einzig entscheidend ist, wo sich der Ball befindet. Solange der Ball noch die Strafraumgrenze/-linie berührt, darf der Torwart den Ball mit der Hand spielen, dabei ist völlig unerheblich, wo sich der Torwart befindet.

    Eine Situation, wie du sie beschreibst, ist mir zwar bisher noch nicht unter gekommen, aber ähnlich ist es ja, wenn der Torwart den Ball im Strafraum abfängt und dann aus dem Strafraum zu rutschen droht, dann dreht sich der Torwart ja auch so, dass zuerst die Beine rausrutschen und er mit dem Ball und den Händen im 16er bleibt, und solche Situationen sieht man ja ab und an mal.

    Ich hoffe ich konnte deine Frage einigermaßen zufriedenstellend beantworten.


    GWG Kalle.

    PS: Ich seh gerade, Flo ist auch meiner Meinung und war um einiges schneller als ich.