Der KINO-Thread

Dieses Thema im Forum "Off Topic" wurde erstellt von Duke, 30. Juni 2008.

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  1. Ich finde Hitlisten auch sehr unterhaltsam, aber ich könnte mich überhaupt nicht, auf einen Schauspieler festlegen, den ich nun am besten finde. Vielleicht ne Top 10 ohne Reihenfolge.
     
  2. Dann solltest du so einen saloppen Kommentar nicht für gänzlich bare Münze nehmen.
     
  3. Keine Sorge. Ich habe deine Aussage bezüglich Waltz (der einer meiner Lieblingsschauspieler ist) nicht für bare Münze genommen :bier:
     
  4. Der Film hat viel Witz und Action und die Schauspieler sind ziemlich genial.

    @ Maddin: du hast doch was gegen den Film, weil der "Weiße Mann" relativ den kürzeren zieht :D

    Ansonsten hat Maddin recht, wenn er sagt, dass der Film mit dem Tod von Dr. Schultz hätte zu ende gehen sollen.

    Ich fand 2 Szenen in dem Film besonders interessant bzw witzig:
    1x, der verweigerte Handschlag und die Klamottenschau des befreiten Sklavens

    Mehr wird jetzt nicht verraten.
     
  5. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Das ist weder richtig noch falsch.

    Denn in der aktuellen Augstein-Kolumne wird das Ende des weißen Mannes ja nicht vollkommen zu Unrecht herbeigesungen. Nur halte ich das keineswegs für eine gute Nachricht. An die Stelle der Aufklärung, für die das Zeitalter des Weißen Mannes steht, der man immerhin noch eine "Dialektik" nachsagen konnte, tritt die globale Gegenaufklärung. Wie das aussieht, kann man in dem Film konkret sehen: Endlösung. Die Sympathie von Tarantino mit Deutschland und der Deutschen mit tarantino sehe ich genau darin. Auch die Deutschen hielten es mit der Gegenaufklärung und trachteten danach, die mit Spekulation, Kapital, Ausbeutung und Spekulation assoziierten Menschen auszurotten. Damals war es der Jude, heute ist es der "weiße Mann". Das ist das Vernichtungspotential der Gegenaufklärung und das wird in dem überflüssigen bzw. richtig schlechten Teil des Films voll entfaltet.
     
  6. Ich sehe die Weste des weißen Mannes nicht so rein wie du. Siehe die Vernichtung der Juden und die Kolonialisierung der Dritten Welt. Dass der weiße Mann auch viel zur Aufklärung beigetragen hat, ist nicht von der Hand zu weisen. Nur ist das auch mit 2 Weltkriegen einher gegangen.
     
  7. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Die "Dialektik der Aufklärung", auf die ich mich beziehe, handelt doch genau davon, sie wird von denen, die dem "weißen Mann" eine reine Weste bescheinigen, gerne als antiwestlich und zivilisationsfeindlich denunziert, z.B. jüngst von Richard Herzinger. Nur hat die globale Gegenaufklärung, ob sie faschistisch, islamistisch, poststrukturalistisch, antikolonialistisch, antiimperialistisch oder antirassistisch daherkommt, keinerlei Widersprüchlichkeit mehr anzubieten. Sie bedeutet, die Aufklärung und alle fortschrittlichen Potentiale zu tilgen.
     
  8. Hast schon recht damit, aber der Film ist trotzdem witzig und sehenswert.
     
  9. opalo

    opalo

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    Wo die Ruhr einen großen Bogen macht...
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    Ich komme gerade aus Der Geschmack von Rost und Knochen. Die Story selbst ist ohne große Überraschungen oder Wendungen - aber die Bilder und die Kameraführung allein sind ein Erlebnis. Wer Filme mag, in denen immer wieder viel gesagt wird, ohne dass Worte fallen, ist in diesem Film richtig.
     
  10. und ich sage (wahrlich, ich sage euch): schaut ihn euch an und bildet euch dann eine meinung. ich bin kein großer tarantino-freund, habe aber ehrlich gesagt nach pulp fiction aufgehört, ihn zu konsumieren und kann alles zwischen jenem werk und django unchained nur unzureichend bewerten. nichstdestotrotz habe ich den film durchaus verstanden, meine skepsis gegenüber tarantino ist dadurch aber nicht geringer geworden, im gegenteil. was mir grundsätzlich missfällt, ist der hype, der um tarantino-filme an sich gemacht wird. ein hype, der dazu führt, dass es zu solchen urteilen wie deinem kommt, das (verzeih mir den vergleich, aber er liegt so nah) frei nach george w. bush jede (berechtigte?) kritik mit dem stammtischargument "wer nicht für uns ist, ist gegen uns" beiseite wischt.

    Fraglos sind diverse schauspielerische Leistungen in Djano unchained gut bis herausragend. Christoph Waltz überzeugt als Dr. Schultz, Jamie Foxx spielt seinen Part ebenso überzeugend wie DiCaprio oder Samuel L. Jackson. Mich stört die Tatsache, dass der Film sich in Referenzen (und tarantino´schen Selbstreferenzen) verliert. Ich kann nicht leugnen, dass er auf eine gewisse Art unterhaltsam ist. Aber selbst Szenen wie die Ku-Klux-Klan-Nummer oder der Mandingo-Fight sind wie der gesamte Film in ihrer Länge unerträglich zäh. Was den klassischen Spaghetti-Western ausgezeichnet hat, nämlich wortlose Situationen, die Länge bis ins Detail ausreizen, ohne dass sie langweilig werden (meinetwegen die ersten Minuten in "Once upon a time in the west", das Finale von "The good, the bad and the ugly", sogar Szenen in "Meine Name ist Nobody"), wird hier nicht zum Stilmittel, sondern zur inhaltlich nicht gefüllten Referenz, zumal die Dialoge, so witzig sie bisweilen ("The D is silent" - okay. Die Nummer mit der (hach, wie german) Bierzapfanlage im Saloon - okay) sein mögen, diese Längen sogar stören. Ich bin insbesondere wegen des Finales ganz bei Maddin, die letzte halbe bis dreiviertel Stunde kann dieser Film sich sparen. Es gibt keine erzählerische Notwendigkeit einer ohnehin recht dürren Story, dieses Gemetzel am Schluss zu inszenieren. Zumal ich dem Film vorwerfen möchte, dass er (wohlgemerkt immer aus meiner sehr subjektiven Sicht) keinerlei historische, schlussfolgernde, inhaltliche Relevanz hat. Weder ist er mir als Darstellung für das Leid der Sklaven im Vorbürgerkriegsamerika konsequent genug, noch ist er mit in seiner Dialoglastigkeit eine treffende Hommage an den Spaghetti-Western. Letztlich befinden wir uns aber auf sehr weitem Feld, wie sich das für einen Western gehört - Tarantino macht Unterhaltung, Entertainment, Popkulturwettrennen. Das ist ihm so wenig vorzuwerfen, wie Christoph Waltz, der mit Tarantinos Hilfe die Gelegenheit zur Weltkarriere beim Schopf ergriffen hat. Als eigenständig filmisches Werk aber überzeugt der Film mich nicht, weil ich mich von der Geschichte nicht habe überzeugen lassen können. Weil mir vieles zu sehr Mittel zum Zweck scheint und wenig Mittel zur Aussage. Diese Mixtur aus Western, Nibelungensage, semilustiger Deutschtümelei und Miniatursklavenaufstand bleibt eine Ansammlung von Spielereien, garniert mit literweise unnütz verspritztem Kunstblut, die filmhistorisch kein Mensch braucht. Wenn es aber letztlich Millionen ins Kino zieht und die Leute begeistert aus dem Saal kommen, hat Tarantino nichts weiter als sein Ziel erreicht: er hat unterhalten. Tiefsinnigkeit, Genialität, sogar Originalität möchte ich dem Film allerdings absprechen - nicht zuletzt ist er bei den Oscars zwar (warum auch immer) für den besten Film, aber nicht für die beste Regie nominiert.

    im übrigen: ich mag filme von stanley kubrick sehr, sehr gerne. aber weder habe ich sie alle verstanden, noch finde ich sie alle brilliant. ich mache aber niemandem einem vorwurf, wenn er alle kubricks scheiße findet oder alle brilliant. wahren wir uns doch unsere berechtigte subjektivität. wie langweilig wäre ein fußballspiel ohne solche.
     
  11. Wieso pickst du denn gerade meinen Beitrag raus??

    Ich wollte nur auf Maddins Beitrag ein bisschen lustig und polarisierend Antworten ;)

    Und ich akzeptiere auch andere Meinungen bezüglich Tarantino, ein Fan-Boy bin ich bestimmt nicht, dazu habe ich nicht alle Filme gesehen.

    Schönen Abend noch :)
     
  12. Das war und ist ja auch nicht im Geringsten böse gemeint - und die Polarisierung hat doch in jedem Fall funktioniert ;)
     
  13. Naja, "Mission:Impossible" ist da ja nun nicht unbedingt n super Beispiel :D. Zu DDL fällt mir nur "There will be blood" ein, dafür gabs doch auch n Oscar?

    Bzgl PSH: Hier würde ich mir unheimlich gerne mal "Owning Mahony" anschauen. Dazu kams leider noch nie. Scheint auch weitestgehend unbekannt zu sein.
     
  14. MarcelWerderBremen

    MarcelWerderBremen

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    Vor 20 min wurde der erste deutsche trailer zu fast and furrios 6 veröffentlicht. Ich kanns kaum abwarten. Der trailer ist schon richtig geil :applaus::applaus:
     
  15. koH

    koH

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  16. MarcelWerderBremen

    MarcelWerderBremen

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    Tom Trybull <3
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    Geil oder geil ?! :applaus:
     
  17. tsubasa

    tsubasa Guest

    :zzz:
    ich mag actionfilme, aber the fast and the furious ödet mich seit jeher an. und der trailer macht mir auch keine lust drauf.
     
  18. MarcelWerderBremen

    MarcelWerderBremen

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    Bei mir ist es genau das gegenteil. Ich guck nicht viele actionfilme aber der ist meiner meinung nach richtig hammer
     
  19. mr orange

    mr orange

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    :tnx:
     
  20. Actionfilme sind nur geil wenn da auch richtig gemetzelt wird. Da bin ich ganz Kind der 80er.