Der Finanzthread - und braucht Werder Bremen Investoren?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines" wurde erstellt von Joga Bonito, 3. August 2008.

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  1. Stephane

    Stephane

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    Werder wird nicht insolvent werden. Es gibt viele Spieler die Ablösefrei kamen und einen hohen Marktwert haben wie zum Beispiel Galvez oder Bartels. Das Beispiel Selke zeigt doch, dass man es versteht, Talente zu formen oder zu kaufen und dann wieder teuer zu verkaufen. Die Kunst ist dann mit dem Transfererlös zwei gute Spieler zu kaufen. Aus einem mach zwei. Wenn das länger funktioniert ist man in drei bis vier jahren wieder Oben. Wenn in dieser Saison ein Eckstein oder U. Garcia für Ausfsehen sorgen, kann man andere Spieler verkaufen, weil die Qualität im Kader dann weiter erhöht wurde und man andere Spieler nicht mehr braucht. Ich sehe uns da auf einem guten Weg. Das ist der Werder Weg und es wird die nächsten Jahre auch so bleiben.
     
  2. Also den Kader noch mehr aufblähen?
    Das ist keine Kunst, das wäre der finanzielle Selbstmord.
     
  3. und das ist für mich das größte Mysterium. Werder gilt in ganz Deutschland als tendenziell eher cool denn als bieder oder langweilig. Es ist mir ein Rätsel, warum in den letzten Jahren nur die übrig gebliebenen Hauptsponsoren gewonnen werden konnten. Und das gilt auch schon für die fetten Champions League Jahre, wenn man z.B. an kik denkt.
     
  4. geest

    geest

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    @ stepfane
    Richtig das könnte ein Werder Weg sein! Das bedeutet aber gleichzeitig, dass Werder nie ernsthaft an den europäischen Ligen teilhaben will. Weil sonst nicht immer Spieler verkauft werden können die einen hohen Mehrwert verkörpern. Denn wie höher Werder in den Ligen spielt umso bessere Spieler benötigt man und auch die Kaderkosten steigern wieder, so dass dein beschriebener Werder Weg wieder (siehe Vergangenheit) ins straucheln kommen könnte.
     
  5. Naja...wenn man sich mal so die Reihenfloge anschaut...
    1. Bayern --> muss man nichts drüber sagen
    2. Wolfsburg --> ebenso
    3. Dortmund ---> ebenso
    4. Schalke ---> ebenso
    5. HSV --> gemessen am sportlichen Erfolg sehr viel, zumal ich finde, dass Produkt und Verein derzeit überhaupt nicht zusammenpassen...aber das Einzugsgebiet ist halt schon recht groß
    6. Gladbach --> CL-Teilnehmer, großes Einzugsgebiet
    7. Frankfurt --> sicher sehr glücklich, aber auch großes Einzugsgebiet
    8. Hertha --> Hauptstadtbonus, aber sicher verhältnismäßig viel
    9. WERDER

    Dahinter kommt sogar noch Leverkusen...
    Also so schlecht stehen wir gar nicht da, was sicher in erster Linie mit den hohen Sympathiewerten zu tun hat. Denn ansonsten gibt es eigentlich derzeit keinen Grund für ein Unternehmen, soviel zu zahlen...ich denke ohne Infront hätten wir nichtmal so einen Deal...

    Mit der targobank waren wir sogar Deutschlands Nummer 5 hinter den vier üblichen Verdächtigen...

    Ich finde es deshalb umso bemerkenswerter, dass wir heute so schlecht dastehen...
     
  6. *Eisbaer*

    *Eisbaer*

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    Ich hab doch überhaupt nichts vorgeschlagen. Fakt ist lediglich, dass Werder einen Investor sucht, der nicht reinredet oder sonstwie Forderungen stellt. Man wünscht sich einen "strategischen Partner", was auch immer das nun genau heißen mag. So wurde es kommuniziert. Diese Möglichkeit besteht in den Satzungen schon seit 2003(?), aber bis heute hat man niemanden gefunden, auf den das zutrifft.
     
  7. Stephane

    Stephane

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    Ich habe auch geschrieben andere Spieler verkaufen. Ich meinte aus einem Leistungsträger zwei machen bis wir genügend Qualität haben. Dann kann es ja 1:1 weiter gehen. Einer wird verkauft einer wird gekauft oder wenn es gut geht kann der Spieler auch gehalten werden. Der Weg ist das Ziel.
     
  8. geest

    geest

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    @ Eisbaer,
    sorry dann habe ich Dich falsch verstanden. Verspreche nächstes Mal genauer zu lesen.
     
  9. Stephane

    Stephane

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    Ablösefrei kaufen oder für wenig geld und dann nach England oder Leipzig verkaufen. das funktioniert doch schon jetzt ohne internationalen Wetbewerb. Mainz macht das ja auch gut.
     
  10. Minko

    Minko

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    Bremen
    Sportlicher Erfolg (insbesondere nachhaltiger) wird nicht erreicht werden können, wenn ein Verein jedes Jahr gezwungen ist, seine besten Spieler zu verkaufen.
    Wir haben schon gesehen, dass diese Art der Finanzierung nicht dauerhaft funktionieren wird. Im Übrigen ist dieses Vorgehen eine Notlösung in Zeiten der Konsolidierung und eben kein Weg, um einen Verein sowohl wirtschaftlich als auch sportlich nachhaltig erfolgreich aufzustellen.

    Der Krug geht zum Brunnen, bis er bricht.
     
  11. *Eisbaer*

    *Eisbaer*

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    Würde ich so nicht sagen. Entscheidend ist, ob wir die Mannschaft längerfristig auf einem Level halten können. Bisher sieht das ganz gut aus. Für die kommende Saison könnte es durchaus sein, dass wir uns eher verstärkt haben als geschwächt. Wichtig dabei war vor allem die Verlängerung von Juno. di Santo und auch Selke halte ich für gar nicht so immens wichtig. Da haben wir uns glaube ich ganz guten Ersatz geholt insgesamt. Bleibt allerdings noch abzuwarten. Es ist nun nicht so, als hätten wir die ultimativen Leistungsträger abgegeben, wie seinerzeit einen Diego.
     
  12. DR AKR

    DR AKR Guest

    Die Frage nach dem einzugehenden Risiko ist immer eine Ermessensfrage. Wer will darüber tatsächlich richten??

    Viele können sich sicher noch dran erinnern, welche Diskussion die geplante Verpflichtung eines Miroslav Klose für 5 Mio Euro damals in Bremen ausgelöst hat. Für einige AR-Mitglieder war der Preis viel zu hoch, Allofs wollte Klose unbedingt haben und hat am Ende Recht gehabt. Wie danach auch mit Diego, Oezil, Mertesacker usw. Derselbe Allofs, dem man heute aufgrund der oben angesprochenen Risikotransfers/Fehleinkaeufen eine Menge Dreck hinterherwirft. Ist Allofs also zu viel Risiko eingegangen oder zu wenig??

    Was ist also richtig?? Wäre es zu Zeiten eines O. Rehhagel richtig gewesen, einen Effenberg zu verpflichten oder einen Davor Suker, später unter KATS einen Huntelaar?? Was wäre, wenn die sich schwer verletzt hätten und lange ausgefallen waren??

    Fakt ist, dass jeder Transfer mit Spekulationsrisiken behaftet ist. Ein Huntelaar war, als er bei Werder im Gespräch war (damals noch bei Ajax Amsterdam?), noch nicht der, der er heute ist. Nachdem er bei Real Madrid gescheitert ist, wäre er möglicherweise interessant gewesen, hatte aber einen Preis, den sich Schalke eigentlich auch nicht hätte leisten können und dürfen. Einen CL-tauglichen, fertigen Spieler zu holen, kann sich Werder nicht dauerhaft leisten. Möglicherweise hätte man immer mal wieder einen holen sollen, die Kritik teile ich. Aber auch da muss man sehen, dass Werder nicht jeden Wunschspieler bekommen kann, aus Kostengrunden oder auch aufgrund fehlenden Renommees. Werder ist nicht Bayern München, nicht Manchester United, nicht Barca. Mit den Größten mitzuhalten, und genau davon reden wir ja bei der Forderung nach dauerhafter CL-Teilnahme, muss mit den vorhandenen Mitteln irgendwann scheitern.

    Richtig ist leider, dass man in letzter Zeit zu viele Fehler gemacht hat. Es ist eine alte Binsenweisheit unter Kaufleuten, dass man in Erfolgsphasen schwerere Fehler macht als im Misserfolg. Meistens, weil man dann denkt, es liefe alles immer so weiter.

    Werder wird mit den finanzstarken Vereinen nur dann sportliche mithalten können, wenn es sich auf seine Stärken besinnt: Stars dauerhaft selbst zu machen statt Stars dauerhaft zu kaufen. Wenn man sich den einen oder anderen Leistungsträger dazuholen will und muss, muss man sich um die Finanzierung kümmern. Die kann langfristig, und da stimme ich seit Langem mit dem User @syker und anderen überein, nicht dauerhaft nur aus sportlichen Erlösen gestemmt werden. Hier müssen Filbry und Co endlich Ergebnisse liefern.
     
  13. :tnx: Eindeutig. Dem ist nichts hinzuzufügen. Oben wurde das Beispiel Klose genannt. Was gab es um diese Verpflichtung Theater, weil man die Ablöse von 5 Millionen nicht wirklich zahlen wollte. Dabei war gerade bei diesem Spieler wahrscheinlich, dass man ihn mit Gewinn würde verkaufen können. Er war aufstrebender Nationalspieler, durch seine WM- Tore international bekannt, jung und jeder mit halbwegs Fußballsachverstand konnte sehen, dass ihm eine große Zukunft bevorsteht. 5 Millionen waren daher eine Investition, von der man relativ sicher ausgehen konnte, dass sie sich eines fernen Tages amortisiert. Gott sei Dank haben sich damals die Sparfüchse nicht durchgesetzt. Auch andere Investitionen waren sinnvoll und ähnlich gelagert, z.B. jene bei Merte, Diego und Özil. Dass es bei Alberto und Marin nicht geklappt hat, war schlicht Pech, aber ein Pech, dass man auch mal in Kauf nehmen muss/ kann bei großen Namen. Leider hat man dann in der Tat zusehends auf Wundertüten à la Arnautovic und Elia gesetzt.

    Ebenso :tnx:. Langfristig geraten alle Vereine, die dauerhaft so handeln, in schwere Gewässer und ich befürchte, dass Werder auch nur mit außergewöhnlch viel Glück dauerhaft wieder oben anklopfen kann. Gut zu besichtigen ist das Jahr für Jahr in Freiburg, die immer wieder ihre besten Leute abgeben müssen.Wahrscheinlich ist ein Auferstehen Werders aus der Asche leider nicht, trotz eines Trainers, dem ich sehr viel zutraue.
     
  14. Bremen

    Bremen Moderator

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    1899% Zustimmung :tnx:

    Ersetze "Pech" z.B. durch "Es hat nicht gepasst", dann ist es mMn zutreffender - wobei ich CA doch eher zu den Wundertüten zuordnen würde, weil ihm schon ein gewisser Ruf vorauseilte.
     
  15. Bremen

    Bremen Moderator

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    Korrekt. Besonders wenn man bedenkt, daß diese Sponsoren von dem Sportmarketingunternehmen Infront akquiriert wurden - das hätte auch auch zweitklassiger Fußballmanger hinbekommen.
     
  16. Tyson81

    Tyson81

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    Ist es das? Auch wenn ich dafür nun nicht der Forumianer des Monats werde, denke ich, dass hier einige Werder mit der grün weissen Brille betrachten und grösser sehen als wir (derzeit) wirklich sind. Und was die Öffentlichkeit/Fans denken, interniert nen Hauptsponsor nur bedingt. Da zählen die "inneren" Werte ;)
     
  17. Ja, war so und es gab durchaus Studien, die das belegen. So war Werder zeitweise in Deutschaland der zweitbeliebteste Verein, der durch KATS als gut geführt galt und für eine atrraktive Fußballphilosophie gepaart mit intelligenter Finanzpolitik stand. Ich rede hier von der Zeit 1999-2006/2007/2008. Da ist keine Fanbrille im Spiel. Leider hat man danach sehr viel von diesem Kredit verspielt und es -wie oben geschildert- aus diversen Ursachen geschafft, sein EK komplett zu verbrennen.
     
  18. Tyson81

    Tyson81

    Ort:
    Marl
    2. beliebtest von wem? Das ist ja genau das was ich sage, die Umfragen wie uns die gegnerischen Fans oder sie Bevölkerung sehen kannst du für strategische Investoren in die Pfeife rauchen.

    Da zählen globale Strahlkraft, Standort, Mitglieder etc.
    Auf Schalke strömen bei Wind un Wetter 100.000 Fans hin und im Ausland ist Schalke bekannt. Da stehen ganz andere Werte und Möglichkeiten den derzeitigen Verbindlichkeiten gegenüber.

    Wir hatten diverse Erfolgreiche Epochen, die will ich auch nicht in Abrede stellen. Aber für einen Investor wäre meine erste Wahl objektiv auch nicht Werder.
     
  19. Das schlimmste für Investoren ist ein "graue-Maus-Image"...

    Entweder beliebt und sportlich sehr erfolgreich (wie wir um 2004 herum, da wurde leider nichts draus gemacht :mad:) oder aber Emotions- und Publicitywirksam (wie eben S04 oder HSV)...
     
  20. DR AKR

    DR AKR Guest

    :tnx:

    Absolut richtig.

    Deshalb wird es für Werder auch weiterhin wichtig sein, attraktiven Fußball anzubieten.