Der Finanzthread - und braucht Werder Bremen Investoren?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines" wurde erstellt von Joga Bonito, 3. August 2008.

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  1. der_da

    der_da

    Ort:
    im 1/4
    Das Problem ist halt nachwievor, das sich der Verein auf CL Niveau aufgeblasen hatte, mit allem drum und dran. Dazu dann der Stadionausbau der teurer wurde als geplant, plus mit deutlich weniger Heimspielen, was den gesamten Finanzierungsplan über den Haufen wirft und damit völlig neu berechnet und bemessen werden musste. Deshalb schieben wir seit etlichen Jahren das dicke Minus und deshalb fließt der Hauptanteil der Einnahmen durch Verkäufe in diese Konsolodierungsscheisse (sorry), die uns noch eine ganze Weile begleiten wird, wie der Herr Hess-Grunewald so eklig grinsend beim Werdertalk preisgab. Wir müssten eigentlich zwingend mit unseren bestehenden Mitteln wieder in einen europäischen Wettbewerb kommen um vorzeitig aus dieser Nummer wieder rauszukommen, sonst wird sich das sicher noch 2-3 Jahre (und mehr?) unter gleichbleibenden Bedingungen begleiten - eher länger, sollten wir noch unattraktiver werden für Sponsoring und Co.
    Deshalb möchte ich auch zur Zeit nicht mit Filbry, Eichin und Co tauschen wollen, wenn ich in der Position wäre, denn das ist sicherlich keine leichte Aufgabenstellung die sie da bewältigen müssen. Aber so ist das wenn man als kleine Nummer bei den großen mitspielen will, da muss man eben n bisschen rumtricksen um auf n grünen Zweig zu kommen, aber da darf man dann auch nicht mit dem selben Maßstab mit dem man die großen Nummern bemisst ankommen, denn dafür sind die Voraussetzungen ganz andere. Und das kann man durchaus Branchenübergreifend so sagen.
     
  2. Sorry, Syker. Hatte es schon geändert. War mir auch aufgefallen, aber leider zu spät :roll::beer:

    Ich leg da dann mal ein Tigerfell aus. Vielleicht stolpert dann ja einer über seine eigenen Sätze :D
     
  3. Alles korrekt. :beer:
    Nur wie schon geschrieben, ist die Situation nicht neu. Man hat mit einer ganz schmalen Finanzierungsbasis, sprich sportlicher Erfolg = Fernsehgeld, gemeint die Probleme sozial verträglich lösen zu können.
    Man gründet GmbH & Co KG aA mit der Möglichkeit Investoren einzubinden, was man aber nie ernsthaft in Erwägung gezogen hat. Was soll ich mit einer Kommanditgesellschaft, wenn ich gar keinen Kommanditisten will???
    2004 hat Werder das Double geholt!!! Man hat 7 Jahre CL gespielt und was ist am Ende des Tages davon übrig geblieben??? Werder war eine Marke in D und auch europaweit. Interessenten hat es sicher gegeben.

    Die Kaderkosten sind längst drastisch abgesenkt worden. Was am meisten wohl hier zu Buche schlägt, ist der Stadionumbau.
    Wer selber schon mal gebaut hat weiß, dass die angenommende Summe für den Neu- oder Umbau immer überstiegen wird. Im öffentlichen Bereich zumeist jenseits > 25% der Ursprungssumme.

    Die von mir weiter oben genannten Spieler haben doch auch entsprechend verdient. Die fallen nun auch raus. Ein Ujah wird hier das meiste verdienen, gleiches gilt für Garcia oder Wiedwald. Hüsing und Pavlovic dito.
    Trotzdem ist der Spielraum für TE bei Neuverpflichtungen extrem eng.
    Meine Kritik u.a. an ihm macht sich an Obraniak und der Juvenummer fest.
    Was ist denn aus diesem Tello für das def MF geworden? Heiße Luft augenscheinlich.
    Die Ausgangslage 2015/16 ist identisch mit 2013/14 in Bezug auf die Stürmer. Warum jetzt also hektisch werden?
    Eine der Antworten des Vereins und Filbry ist: mehr sportlicher Erfolg = mehr Fernsehgelder. Das ist ihr einziges schlüssiges Konzept. Nur leider rüsten die anderen Vereine mit anderen Summen auf. Ergo: Prinzip Hoffnung.
     

  4. Was ich bei allem nicht verstehe: Warum ist bei der Planung scheinbar keinem aufgefallen, das man das Stadion nach diesem Umbau nicht für andere Veranstaltungen mehr nutzen kann?
    Die Miete dafür (Konzerte, etc.) hätte doch zumindest etwas die Ausfälle kompensieren können. Klar nicht ganz. Aber zumindest leicht.

    War man da nicht weitsichtig genug oder wollte es einfach nicht?
     
  5. corox

    corox Guest

    Ich meine gelesen zu haben, das sich das Stadion eben durch den Umbau nicht mehr sinnvoll für Konzerte nutzen lässt. Zudem regnet es hier ja gefühlt 360 Tage im Jahr.
     
  6. der_da

    der_da

    Ort:
    im 1/4
    Dann hast du ja auch ne ungefähre Vorstellung davon, von was für Summen man in etwa ausgehen kann die das Stadion noch nachhaltig gefressen hat. Ich glaube allein die Zinsen dürften im mittleren bis hohen 6-stelligen Bereich liegen. Was dann eben auch erklärt, weshalb wir trotz Einsparungen an allen Ecken und Enden und Transfererlösen eben immer noch daran zu knabbern haben.

    Das ist zum Beispiel etwas, was ich nicht verstehe - also, warum aus der Kooperation mit Juventus immer von Spielern ausgegangen wird? Wir sind kein Abstellgleis für ausrangierte der alten Dame. Die könnten wir allein vom Gehaltsaspekt eh nicht tragen.
    Augenscheinlich ging es bei der Kooperation um die Infrastruktur. Wir können ihr Scouting-System mitnutzen, was heisst, das wir das Scouting hier auf ein Minimum zurückfahren könnten. Ich geh sogar soweit zu sagen das ich glaube, dass das der eigentliche Grund ist für Baumanns Neuorientierung. Desweiteren gings wohl um die Trainingsanlagen und die Medizinische Abteilung. Was auch eine logische Schlussfolgerung wäre, weil Juve europäisch wieder wie früher oben mitspielt und das auf erstklassigem Niveau.

    Ich geh davon aus, dass die Mehreinnahmen sich gerade mal mit den Kosten für die Instandhaltung amortisiert haben und sich es sich so direkt geschenkt haben. Klar ist z.B. so ein Konzert in einem Stadion eine schöne Sache - wenn man dadurch aber bspw. nur 50.000 einnimmt, unterm Strich aber 49.000 Kosten entstehen für das ausbessern vom Rasen oder irgendwelcher Schäden.. Nur mal so als These in den Raum geschmissen.
    Anders kann ich mir persönlich das ganze ja auch nicht erklären.
     
  7. corox

    corox Guest

    Es lohnt sich nicht für die Konzertveranstalter. Hab noch mal einen Bericht rausgesucht.

    http://www.weser-kurier.de/bremen/b...um-Konzerte-im-Weserstadion-_arid,592689.html
     
  8. der_da

    der_da

    Ort:
    im 1/4
    Danke :beer:
    Naja gut, dann haben wir dafür dann ebenfalls die Erklärung. Macht es nicht unbedingt einfacher, aber schon mal ein Fragezeichen weniger auf der Stirn is ja auch was wert :ugly::lol:
     
  9. geest

    geest

    Ort:
    NULL
    Ich hatte das Glück im diesem Winter beruflich/geschäftlich in Hannover im 96 Stadion eingeladen zu sein. Auf dieser Veranstaltung bekamen wir auch eine Führung durch das Stadion.

    Das 96 Stadion:
    Ist in eine eigenständige (ausgegliederte) Tochtergesellschaft geführt. Selbst Hannover 96 muss für die Nutzung eine Miete zahlen.
    Bei der Planung wurde aber gleich auch über eine Nutzung des Stadions außerhalb des Fußballs nachgedacht und in der Planung berücksichtigt.
    So wurden auch gleich sehr große Eingangstore für LKW mit gebaut. Die werden für Musikkonzerte benötigt weil die großen Bühnen nur per LKW und per Krahn auf- und abgebaut werden. Nach jeder Nutzung des Innenraumes (z.B. durch Konzerte) muss die Stadiongesellschaft einen neuen Rasen auf ihre Rechnung neu verlegen.
    Es wurde aber auch über eine Nutzung bzw. Vermietung für Firmen Kongresse (wo ich war) und Private Veranstaltungen (Hochzeit, Taufe und größere Geburtstagsfeiern) wie auch von anderen Vereinen und deren Veranstaltungen entsprechende Gasträume eingeplant und geschaffen. Laut Aussage der Stadiongesellschaft ist das Stadion immer sehr gut auch in der Woche ausgebucht.
    Die Stadiongesellschaft hat sämtliche Kosten für Unterhalt, Sicherheit, Personal, Reparatur, Rasenpflege usw. zu tragen. Trotzdem wird laut Aussage der Gesellschaft jährlich ein Gewinn von 3. Mill verbucht.

    Ich glaube, dass bei der Planung des Weserstadion über eine andere Nutzung außer dem Fußball zu wenig nachgedacht wurde.
    Das jetzt gegenüber den 80-90 Jahren keine großen Musikveranstaltungen mehr in Bremen sind, hat andere Ursachen. Vielleicht weil das Land/Stadt Bremen den Kontakt und deren Pflege zu des großen Event-Veranstalter nicht gut genug bzw. gar nicht mehr gepflegt haben. Weil für Bremen eben andere Interessen wichtiger waren und die Kaufkraft, Werbung für Bremen und wie die Wirtschaftlichkeit in einer großen Universitätsstadt wie Bremen falsch Bewertet wurden (meine persönliche Meinung).
     
  10. Minko

    Minko

    Ort:
    Bremen
    Aufgrund der von dir geschilderten Punkte hatte ich die Jahreshauptversammlung als wohl einzige Möglichkeit der Basis genannt, sich Gehör zu verschaffen und die GL kritischer zu hinterfragen. Generell zeichnen sich die JHV bei uns durch einen Kuschelkurs aus, in dessen Verlauf Personen und Gremien anstandslos entlastet und bestätigt werden.

    Ich will hier auch keine Zustände wie z.B. in Frankfurt haben, mich stört aber das weitestgehend kritiklose Abnicken der Basis, wenn sie dann endlich mal gefragt ist.

    Gründe für kritisches Hinterfragen gibt es nun wirklich zuhauf - das zeigen nicht zuletzt auch deine Beiträge.
     
  11. Was hier wissentlich verschwiegen wird ist, dass der Aufbau des Rasenplatzes aufgrung der Konstruktion der Rasenheizung einer Belastung wie auf einem Konzert nicht Stand hält.

    Schwerer Konstuktionsfehler.
     
  12. Erinnere Dich an die letzte JHV und die davor. Filbry hat 2013 eine Halbierung der negativen Bilanz prognostiziert, um dann 2014 eine Erhöhung zu präsentieren. Jedes Mal dann die Aussage, dass man Massnahmen ergriffen habe, die Wirkung zeigen würden und man sich sicher sei, dass man im kommenden Jahr ein besseres Ergebnis vorweisen könnte. Aber zur Beruhigung wird die pos. EKQ beschrieben, die allerdings wohl mittlerweile aufgebraucht ist?
    Das Forum quillt dann mit Hinweis auf die pos. EKQ u.a. von den Moderatoren über und man beschreibt die tolle Stimmung, eine reine Selbstinszenierung des SVW. Zuletzt die atmosphärische Verabschiedung von KDF und seinen Verdiensten. Seine Versäumnisse sind bewusst ausgespart worden. Wäre auch nicht der Rahmen dafür gewesen.
    Man streitet hier trefflich über die Außendarstellung eines TE und wirft ihm Versagen in der Transferpolitik vor. Er ist sicherlich nicht everybodies darling aber die finanziellen Rahmenbedingungen sind nicht gut, unter denen er arbeiten muss.
    Die große, glückliche Werderfamilie ist ein Traumbild, das gerne vom Verein gezeichnet wird.
    Was hier viele auch vom Verein nicht wahrhaben wollen, dass der SVW ein mittelständisches Unternehmen (= Kapitalgesellschaft) ist, das sich im knallharten Wettbewerb mit anderen befindet. Fehler werden schnell bestraft und man wird bei Persistenz der Fehlerkette nach unten durchgereicht.
    Die Profi-Abteilung Fussball von Werder ist keine Personengesellschaft mehr als e.V. sondern eine GmbH Co KG aA. Werder war und ist nicht müde die Kontinuität als oberste Handlungsoption darzustellen. Das oberste Ziel sollte eine Gewinnmaximierung bei bestmöglichem Erfolg sein. Und in Bremen hatte man die letzten Jahre immer den Eindruck, dass man sich als Gegenmodell zu dieser Maxime sieht. Das Ergebnis dürfen wir seit Jahren bestaunen.
    Es bedeutet nämlich nicht, dass man das Ursprüngliche vom SVW verrät sondern sie an die neuen Gegebenheiten anpasst. Der Fußball boomt überall nur in Bremen irgendwie nicht.
     
  13. Minko

    Minko

    Ort:
    Bremen
    So ist es!

    Dazu addiert sich ein auf Kante genähter Stadionumbau, dessen Abtrag längst nicht mehr (oder noch nie) von Einnahmen aus dem Tagesgeschäft finanziert werden kann. Wie lange hängt uns das noch an? 10 Jahre dürften keine allzu pessimistische Schätzung sein.

    Du hattest es schon beschrieben: Werder ist zwingend darauf angewiesen, alljährlich ein deutliches Transferplus zu erwirtschaften.

    Die zentrale Frage ist, wie lange das gutgehen kann, ohne die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens derart zu beeinträchtigen, dass ein Verbleib in der höchsten Spielklasse immer schwerer sicherzustellen sein wird.
    Immer mehr hängt es vom Geschick und Glück der Verantwortlichen - auch und insbesondere des TE - ab, sogenannte Mehrwertspieler zu verpflichten und kontinuierlich für leistungsstarke Nachfolger zu sorgen.

    Das wird auf mittelfristige Sicht ein Grundpfeiler der Finanzpolitik Werder Bremens bleiben - aber nicht nur ein Grundpfeiler: Es ist auch ein Tanz auf der Rasierklinge.
     
  14. DR AKR

    DR AKR Guest

    @syker und @der_da:

    Insgesamt sehr gute Beiträge. Deinem 3. Beitrag, @syker, kann ich allerdings nicht ganz beipflichten. Ich glaube kaum, dass Werder grundsätzlich nicht bereit und willens ist, Kommanditisten aufzunehmen. Darüberhinaus handeln sie natürlich jetzt schon unternehmerisch. Nicht zuletzt deshalb achten Sie darauf, nicht mehr auszugeben als einzunehmen. Wohin zu hohes Investitonsrisiko führen kann, sehen wir an den letzten 4 Jahresabschlüssen.

    Das Problem wurde, ich glaube es war @der_da, sehr schön beschrieben: Es kann, wenn nicht alles passt, fatale Folgen haben, wenn man als Verein mit beschränkten Mitteln versucht, mit den Großen mitzuhalten.
     
  15. Eigentlich können wir nur darauf hoffen, das aus einigen unserer jungen Spieler tolle Leistungsträger werden.

    Und das genau die uns dann auch von den neureichen Clubs "abgenommen" werden mit Riesensummen. Und zu einer Riesensumme zählen für mich nicht die 8 Mios von Leipzig für Selke...

    Sollte die Entwicklung von Ablösesummen und Gehälter dermaßen rasant weitergehen (wovon ich aufgrund der englischen "Geldschwemme" überzeugt bin), dann könnten uns schon drei, vier außergewöhnliche Spieler regelrecht "sanieren".

    Wobei Vestergard -sollte er eine überragende nächste Saison spielen- wohl den Anfang machen wird, mit hoffentlich mindestens 20 Mios...
     
  16. Leider nicht mit allem Drum und dran. Was in dieser Zeit fehlte, war der Mut zu Transfers. Wir haben in der Zeit entweder Spieler mit geringer Ablöse geholt oder, wenn etwas tiefer in die Tasche gegriffen wurde, Wundertüten, die wenig Gehalt forderten, wie Alberto oder Wesley. Auf der dringend benötigten Position hinten links probierte man verschiedene Billiglösungen.
    Anfangs kam immer noch jemand nach, aber eigentlich war klar, dass es nicht immer so weitergehen würde, wenn nach und nach alle Top-Spieler abgegeben werden, auf Micoud folgte noch Diego, auf Diego noch Özil..aber dann ging es begab. Und das meines Erachtens weil man nicht wie ein sechsmaliger Folge-CL-Teilnehmer auf dem Transfermarkt agiert hat. Ein Huntelaar-Transfer scheiterte ja wohl mal knapp, den hätte man wohl für 8 Mio haben können.
    Das fatale war, dass man meist namelose Spieler verpflichtete, bei denen der Widerverkaufswert rapide sank, wenn sie nicht einschlugen. Die hatte man dann irgendwann alle an der Backe. Transfers a la Huntelaar und Co wurden als zu risikoreich gesehen, aber sie wären es gerade nicht gewesen, denn: für Spieler, die bereits einen Namen haben findest Du immer einen Abnehmer, auch wenn es vielleicht bei Werder nicht passt. Das hat man bei Werder nie verstanden. Und somit blieb Werder der nette freundliche Verein, der eigentlich nichts in der CL zu suchen hatte und der bei der Trikot-Werbung auch zu jener Zeit auf eher zweifelhafte und kuriose Partner setzen musste. Ich denke, damals wurde eine Menge verbockt...und dann kam die Katstrophe Stadionausbau dazu. I
    ch habe das schon zigmal geschrieben und diesleben Antworten erhalten, ja ich weiß, ein CL-Kader ist extrem teuer, nichtsdestotrotz bleibt für mich stehen: wir haben allein durch die Verkäufe von Klose, Diego, Özil und Merte 70 Mio Transfererlöse gehabt, dazu aus 6 Jahren CL Mehreinnahmen von über 100 Mio...und da bleibt für mich die Frage im Raum, wo große dieses Geldes geblieben sind...
     
  17.  
  18. DR AKR

    DR AKR Guest

    @Syker: Die theoretischen Aussagen sind grundsätzlich richtig.

    Du willst aber doch nicht ernsthaft bestreiten, dass Werder investiert habe?! Unbestritten ist sowohl beim Investitionszeitpunkt als auch bei der Gegenfinanzierung einiges schief gelaufen. Der Stadionumbau aber ist eine Investition in die Zukunft, an der Werder derzeit zu knabbern hat.

    Hinzu kamen langfristig laufende, hochdotierte Verträge ehemaliger Spieler, die das Eigenkapital aufzehrten, bevor dieses zusätzlich investiert werden konnte. Es wäre tollkühn gewesen, in Kenntnis der eminent hohen fixen Kosten weiter zu investieren. Solch ein Verhalten wird von uns bei Vereinen wie S04 und dem Hxv zu Recht gerügt.
     
  19. geest

    geest

    Ort:
    NULL
    Wer das unternehmerische Risiko scheut, sich auf alte Werte zurückzieht, geht nicht mit der Zeit sondern die Zeit geht über einen hinweg.
    @ syker sehr richtig!!
    Ich glaube es ist noch viel schlimmer, und zwar nicht erst ab heute sondern schon länger.
    Beim Eisberg sieht man immer nur die Spitze aber das wahre Ausmaß ist immer unter Wasser also verborgen und nicht sichtbar.
    Jeder bei Werder ist auf seiner Art eigentlich nicht schlecht. Und jeder Mensch hat nun mal stärken wie schwächen und es gilt dieses als Gemeinschaft zu kompensieren um als Ganzes souverän in der Außendarstellung wahr genommen zu werden.

    Unternehmerisches Handeln und unternehmerische Risikoanalyse verlangt auch eine unternehmerische Kompetenz. (also kein einseitiges Fachwissen)
    Ich habe einfach das Gefühl das bei Werder gewirtschaftet wird, wie eben auch die öffentliche Hand wirtschafte. Und ich meine jetzt hier nicht die GF oder den AR, sondern den Verein als Ganzes.
    Werder braucht vielleicht eine heimliche Person für die Risikoanalyse/Controlling.
    Wo war die Risikoanalyse beim Stadionumbau?
    Wie kann man Personal (in den 5 Jahren) so aufstocken, wenn die Einnahmen die Ausgaben nicht decken.
    Der Zentrale Papier Einkauf ist zwar schön, aber reicht das? (lächerlich weil viel zu spät)
    Finanztechnisch reagiere ich sofort wenn die Ausgaben die Einnahmen übersteigen, aber nicht erst dann, wenn mein Eigenkapital auf gebraucht ist.

    Als Unternehmer investiere ich dort wo ich Einnahmen realisiere und zwar kurzfristig wie langfristig.
    Die Haupteinnahmen hat Werder nun mal im Profisport. Und hier wird für mich gefühlt (ich weiß es also nicht) schon seit Urzeiten jedes kalkulierbares unternehmerisches Risiko gescheut. Das hat Bayern früh erkannt und durch Hoeneß damals gut umgesetzt. Und Hamburg damals (hoffentlich nicht auch Werder) das Genick gebrochen.

    Fußball ist nun heute eine Kapitalgesellschaft geworden. Also muss auch ein unternehmerisches gesamt Konzept prägend sein.