Der Finanzthread - und braucht Werder Bremen Investoren?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines" wurde erstellt von Joga Bonito, 3. August 2008.

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  1. Dieser Bericht ist bekannt. Interessiert aber von den Mitgliedern niemanden ernsthaft seit Jahren. Die applaudieren lieber einem Filbry und Ex-GF KDF. Macht mehr Sinn.
    Dem Ungenehmen geht man lieber aus dem Weg.
     
  2. geest

    geest

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    Mir war zwar einiges bekannt.
    Aber das Werder seine Mitarbeiter von Jahr 2009 = 101 Mitarbeiter auf Jahr 2014 = 160 Mitarbeiter aufgestockt hat nicht. Das sind 59 Mitarbeiter mehr die auch Gehaltskosten (Personalkosten) verursachen.
    Jeder Mitarbeiter verursacht Lohn-, Steuern und Sozial-, und Versicherungskosten (Berufsgenossenschaft und Krankheitsausfall), aber auch jeder Arbeitsplatz muss eingerichtet und auch unterhalten werden bzw. sein. Von Control und Buchungskosten ganz zu schweigen.
    Mal eine blinde verkehrte Rechnung:
    50 Mitarbeiter a 2000,00 € mtl. Kosten = 100.000,00 € mtl. = 1.200.000,00 € im Jahr
    mal 5 Jahre = 6.000.000,00 € haben oder nicht haben das ist die Frage.

    Und welchen Zugewinn haben dann hier diese 59 zusätzlichen Mitarbeiter erwirtschaftet? Auf welchen Betriebszweigen (Sport, Verwaltung oder Service usw.) sind sie verteilt?
     
  3. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Na und? Nach Deiner Rechnung verdienen diese 59 Mitarbeiter zusammen weniger als mancher Profi in unserem Kader. Das sind 59 Arbeitsplätze (!), von denen wir nicht wissen, welchen Mehrwert sie bringen.

    Man wird sich aber schon etwas dabei gedacht haben, sie einzustellen.

    Zudem wird auch nicht gesagt, wie viele dieser Stellen Vollzeitstellen sind.

    Forderst Du indirekt, diese Menschen vor die Tür zu setzen? Das wäre nicht mehr mein Verein!
     
  4. Flutlicht82

    Flutlicht82 Guest

    Die Bayern lagen zuletzt um etwas zwischen 450..500 Mitarbeitern,
    und der Hoeneß war nun auch keine Geldverbrennungsmaschine ;)
     
  5. geest

    geest

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    Genau diese Diskussion wollte ich nicht. Natürlich will ich nicht jemand vor der Tür stellen und Arbeitslos machen.
    Aber im letzten Sommer war hier im Forum eine Diskussion über den zentralen Einkauf von Druckpapier. Und Herr Filbry hat sich in der Presse gelobt bzw. loben lassen, dass jetzt doch im Verein intensiv gespart wird.
    Wir reden doch hier immer das der Verein kein Geld hat. Die Reserven sollen Ende dieser Saison aufgebraucht sein. Dann ist die Frage doch wohl erlaubt wo bleibt das Geld bzw. die Einnahmen. Und dazu gehören nun mal auch die Personalkosten. 2. Frage warum bläht die Verwaltung? auf, wenn der sportlich Erfolg ausbleibt bzw. stetig weiter runter gefahren wird. Wenn der Bauch schrumpft muss der Kopf vielleicht mit schrumpfen.
     
  6. Flutlicht82

    Flutlicht82 Guest

    Das ist sicher eine interessante Frage.
    Gab es dazu schonmal einen Bericht im Werder Magazin ?
    (Da fällt mir gerade ein, dass ich das Magazin zukünftig nur noch elektronisch zugesandt haben möchte)

    Es wurden einmal die Mitarbeiter und deren Funktionen präsentiert. Allerdings nicht womit in den letzten Jahren aufgestockt wurde.
    Vielleicht sind durch zusätzliche Umsätze die Personalkosten wieder egalisiert wurden und es sind partiell sogar Gewinne entstanden :confused:

    Das Verlustgeschäft waren doch der Wegfall der TV-Einnahmen und der Wegfall vom internationalen Geschäft, sowie die alten Spielerverträge.
     
  7. geest

    geest

    Ort:
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    Richtig das waren die Verlustgeschäfte. Verluste kann man aber nicht auf Dauer ignorieren, sondern müssen irgendwann auch ausgeglichen werden. Wenn die sportliche Abt. Verluste macht bzw. verursacht kann dies eine gewisse Zeit ignoriert werden wenn Licht im Tunnel sehr stark zu sehen ist. (Ist das jetzt bei Werder zu sehen?) Sonst müssen andere Abt. diesen Verlust eben mittragen bzw. bezahlen.
    Wenn die größten Gewinne aber wie hier die sportliche Abt. machen, dann müssen eben alle Abt. an die Gewinnmaximierung sich beteiligen. Und sich diesem Ziel unterordnen. Das nennt man doch auch Kostenschraube andrehen und zwar in jeder Abteilung.

    Aber es könnte ja auch sein, dass ohne dieses zusätzliche Personal die Verluste noch größer wären!! Und da könntest Du Recht haben.

    Eine Bundesligamannschaft ist aber auch ein Unternehmen und ein Unternehmen mit den Jahresumsätzen (wie die die in der Bundesliga erziel werden) müssen auch als solches geführt werden. Andere Vereine in der Liga (die von weit unteren Umsätze kamen) machen es uns doch erfolgreich vor.

    Ich finde eben, dass die Außendarstellung hier in dieser Sache eben nicht glücklich ist. Ist aber eben meine persönliche Wahrnehmung
     
  8. Slash

    Slash

    Ort:
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    Werder 04/05:
    Umsatz 70 Mio
    Gewinn 6 Mio
    Transfers -2,5 Mio


    Werder 13/14:
    Umsatz 91 Mio
    Verlust 10 Mio
    Transfers +3,5 Mio

    :confused:
    Wir haben letzte Saison bei 21 Mio mehr Umsatz (verglichen mit 04/05) 16 Mio weniger Erlös
    gemacht. Wie geht das?? Das kann doch niemand mehr mit "Einmaleffekten" erklären.
    Hat unsere Truppe 04/05 ehrenamtlich gespielt? Werden mittlerweile Fanshop-Artikel unter EK verkauft?
     
  9. Norge

    Norge

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    Ganz kannst du den Vergleich so nicht ziehen: inflationsbereinigt wären die 70 Mio € von 2004 auch schon ca. 82,5 Mio € im Jahre 2014. Trotzdem immer noch keine beeindruckende Bilanz.
     
  10. Für mich klingt das nach aufgelösten Ansparabschreibungen. Das ist nur eine Vermutung.
    Auf jeden Fall ist mit Mitarbeiterentlassungen in der Geschäftsstelle nur ein marginaler Effekt zu erzielen, da die meisten sich nicht im Hochlohnbereich bewegen werden. Abgesehen davon halte ich von so einer Massnahme schlichtweg gar nichts.
    Die entscheidenden Fehler sind nach 2004 gemacht worden, als man noch eine hohe bundesweite Reputation genoss.
    Warum hat man eine Kommanditgesellschaft gegründet, wenn man keine Kommanditisten aufnehmen will?
     
  11. LoB

    LoB

    Ort:
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    Im aktuellen "Heimspiel" geht aus dem Interview mit Hess-Grunewald hervor, dass der Bundesligafußball offenbar weitere Bereiche der KGaA finanziell subventioniert. Direkt genannt ist nur der Frauenfußball, da aber von Abteilungen (Mehrzahl) gesprochen wird, muss es noch mehr sein.
     
  12. geest

    geest

    Ort:
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    @syker
    Es geht nicht um Entlassungen von Mitarbeiter. Und die Fehler sind auch nicht 2004 gemacht worden!
    Mir geht es um:
    1. die Außendarstellung zum Thema Finanzen und wie es uns verkauft wird.
    2. wo und wie der Weg sein soll um wieder schwarze Zahlen zu bekommen.
    3. Wie der Konzern „Werder“ sich und seine Finanzen selber Coach.
    4. Der Konzern „Werder“ Hauptabteilung Sport hat aber auch Abteilungen die in- und direkt
    mit der Abteilung Sport verbunden sind.
    5. Hier im Forum wird immer alles diskutiert und auch etwas bewerte. Auch der GV!!
    Zu den Aufgaben des GV gehören aber nicht nur Transfers und Mannschaftsplanung.
    6. Wenn man dann den ganzen Umfang betrachtet sind vielleicht Äußerungen von Lembke
    und auch von Bode in ein anderes Licht zu bewerten.
    7. Kommt der AR hier auch seine Aufgaben überhaupt nach.
    8. Mich würde schon sehr interessieren wo die Einnahmen bleiben. Wo und in was diese
    Einnahmen investiert werden bzw. wo verschwinden.
    9. Weil Werder eben auch mein Verein ist und mir Werder nicht egal ist. Ich möchte mich
    vielleicht auch nur weiter mit diesem Verein identifizieren können.
    10. Falls Werder nicht mit seinen Finanzen umgehen kann, und dies am Wochenende im
    Sport (Fußball) sich wiederspiegelt welches ich nun konsumiere, möchte ich schon für
    mich es wenigsten verstehen und nachvollziehen können.

    Heute im Weser-Kurier steht wieder ein Artikel von zu hohe Personalkosten!!!
    Demnach steckt ein Erstligist durchschnittlich 43,5 % seine Ausgaben ins Personal. Werder dagegen kam im abgelaufenen Geschäftsjahr auf mehr als 50 %. (Also ca. 10 % mehr). Bei 91,3 Mill. € Umsatz beliefen sich die Personalkosten auf 47,6 Mill. €. Zwar sind sie seit ihrem Höchststand von 2009 (62,3 Mill €) gesunken – allerdings ist seither auch der Spieleretat um mehr als 40 % auf unter 30 Mill. € eingedampft worden. Die Zahl der Angestellten bei Werder wiederrum erhöhte sich laut Bericht zufolge von 2009 bis 2014 von 110 auf 160 Mitarbeiter.
    Werder hat in den letzten 3 Geschäftsjahren Verluste in Höhe von fast 32 Mill. € gemacht.
    Frage:
    Warum leiste sich Werder diesen Luxus bzw. wo ist hier der Zugewinn für diesen überdurchschnittlichen hohen Personalaufwand? Bei einer so schlechten Finanzlage wie uns hier immer Verkauft wird! Seit Jahren heißt es immer wir können nicht investieren weil kein Geld da ist.
    Wird hier vielleicht nicht richtig geplant? Oder nur intern schlecht verwaltet? Oder sind einige nur Überbezahlt für ihre erbrachten Leistungen.

    Oberflächliche Rechnung:
    Personalkosten 47,6 Mill. € minus Spieleretat 30 Mill. € = 17,6 Mill € reine Personalkosten
    17,6 Mill. € Personalkosten durch 160 Mitarbeiter = 110.000,00 € pro Mitarbeiter.
     
  13. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
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    Diese wirklich oberflächliche Rechnung verzerrt das Gesamtbild allerdings total, weil man den Eindruck gewinnen könnte, eine Sekretärin in der Geschäftsstelle oder ein Mitarbeiter im Fanshop koste uns 110.000 Euro pro Jahr.

    Tatsächlich wird wohl mindestens die Hälfte dieser 17,6 Millionen allein auf Vorstand, Geschäfstführung und Trainerstab entfallen.
     
  14. geest

    geest

    Ort:
    NULL
    Richtig, habe auch nie behauptete das jeder einzelne dieses Geld bekommt. Klar dürfte auch sein, dass einige bedeutend mehr verdienen und einige bedeutend weniger. Aber im Ganzen sind die Kosten gegenüber dem Ligadurschnitt zu hoch. Und dieses als Ganzes wollte ich auch nur heraus stellen.
    Und ich frage mich wirklich warum dieser Luxus. Warum nicht hier der Rahmen eingehalten wurde dem der Finanzsituation angepasst erscheint.
    Wenn in sportlichen Sektor drastisch gespart werden muss (z. B. bei Transfer + Gehalt der Spieler) warum nicht wo anderes (z.B. bei dem Gehalt der besser Verdiener). Solange jedenfalls wo die Einnahmen in Sport ausbleiben. Vielleicht haben ja auch die besseren Verdiener diesen sportlichen Abstieg (finanziellen Abstieg) mit zu verantworten. Preis Leistung verfahren. Z.B. könnte hier ein Bonusverfahren bei Erreichung der Ziele das fehlende Einkommen wieder wettmachen. Dies könnte Abteilungsübergreifen auch zum besseren Miteinander führen. Das aber sind nur meine persönlichen Gedankenspiele.

    Fest steht aber, dass hier seitens Werder Nachbesserung bzw. Arbeit und Controlling besteht.
     
  15. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
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    Die Frage ist aber, ob man die Personalkosten überhaupt so leicht vergleichen kann. Sind diese 160 Angestellten denn alle für die Lizenzspielerabteilung tätig oder sind das insgesamt die Angestellten des Vereins SV Werder Bremen? Im letztgenannten Fall wären die Personalzahlen nämlich überhaupt nicht mit anderen Bundesligisten zu vergleichen.

    Wir haben zum Beispiel auch Bundesligateams im Tischtennis und im Schach. Zudem treiben tausende beim SV Werder Sport in unterschiedlichsten Abteilungen und Altersklassen. Da entstehen natürlicherweise ganz andere Personalkosten als zum Beispiel bei Hoffenheim.
     
  16. WilderSüden

    WilderSüden

    Ort:
    Bremerhaven-Mitte
    Kartenverkäufe:
    +1
    :tnx::daumen:
     
  17. geest

    geest

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    NULL
    Ich habe nur den Weser-Kurier zitiert. Da war nur von Erstliga die Rede.
    Ich denke aber Deine Hose haben auch mind. 4 Taschen und es ist egal aus welcher Tasche du das Geld ausgibst, du als Mensch muss erstmal auch dafür sorgen das Geld in den Taschen ist, welches du dann entnimmst.
    Ich möchte eigentlich nur Ausdrücken, dass ein Verein nur so viel ausgeben kann wie er einnimmt. Egal aus welchen Abteilungen. Und wenn bei deinem Beispiel die Schachabteilung mit dem Geld vom Fußball finanziert wird ist dieses ja auch in Ordnung solange der Fußball dieses als Gewinn abwirft. Tut er aber dieses nicht … und ich reagiere darauf nicht … kann die Sache nicht gut gehen.
    Man kann eine Kuh nur solange melken wie sie Milch hat!!

    Ich rede hier nur von Kosten die den Gewinn schmälern und vielleicht den Verein wehtun um dort zu investieren wo man vielleicht wieder Geldverdienen kann.
     
  18. Norge

    Norge

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    @Ammerlandbremer: du redest jetzt aber von Stellen, die sicher beim Verein angesiedelt sind und nicht in der KGaA. Die Zahlen, über die wir reden, beziehen sich dagegen nur auf die KGaA.
     
  19. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Danke für die Aufklärung. Das war mir eben nicht ganz klar.

    Es bleibt trotzdem die Frage, ob man an dieser Stellschraube so einfach gewinnbringend (oder verlustmindernd) drehen kann. Mitarbeiter im Fanshop sorgen ja zum Beispiel auch für Einnahmen.

    Die Vergleichbarkeit derartiger Zahlen (zum Beispiel zwischen Werder und Hoffenheim) bleibt für mich auf jeden Fall zweifelhaft. Wir dürften alle nicht genug Einblick in die Materie haben, um wirklich beurteilen zu können, ob und wieviel man an den Personalkosten sparen kann, ohne die Einnahmen zu verringern.