Der Finanzthread - und braucht Werder Bremen Investoren?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines" wurde erstellt von Joga Bonito, 3. August 2008.

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  1. Steinkogler

    Steinkogler

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    Sehe ich auch so. Und das gilt für Scouting und Nachwuchsarbeit genauso.
     
  2. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Ich halte das alles für Stammtischparolen.
     
  3. Klunz

    Klunz Guest

    4,2 Mio alleine das GJ 2012/13
     
  4. Tyson81

    Tyson81

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    :tnx: Vollste Zustimmung wenn wir dasselbe meinen. Kann man sich ja nicht antun hier zum Teil.
     
  5. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Du musst es Dir ja auch nicht antun. Du darfst uns arme Unwiisende allerdings gerne an Deiner Weisheit teilhaben lassen.
     
  6. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Also ich hatte es schon unter den Beitrag gepostet, den ich meinte (und natürlich den, den dieser Beitrag wiederum zitierte). Alles Deppen bei Werder - das erinnert mich an den guten alten Fischmob-Song: "Und St. Pauli wär längst Meister - hätt man nur auf mich gehört!"

    Na dann mach doch - Du...
     
  7. Willst Du uns allen Ernstes verkaufen, dass die GF bei Werder mit Augenmaß und visionär den Verein in eine solide finanzielle Zukunft führen?
    Seit Jahren schauen sie betroffen zu, wie ihr Eigenkapital zusammen schmilzt.
    Seit Jahren wird in diversen Medien festgestellt, dass Werders Konzept auf den sportlichen Erfolg und somit auf die Fernsehgelder hauptsächlich zu setzen zu eindimensional ist.
    Es geht nicht um Bayern oder Dortmund, sondern u.a. um Mainz und Gladbach, die uns längst sportlich und finanziell überholt haben.
    Das hat nichts mit Tradition zu tun, sondern ist antiquiert.
     
  8. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Das Eigenkapital eines Fußballvereins sind hauptsächlich die Spieler. Und wenn die viel kosten, wenig leisten und keine Ablösen einbringen, dann schrumpft das Eigenkapital.
     
  9. Klunz

    Klunz Guest

    Das ist ja sehr vereinfacht gesagt, gefällt mir, aber nach dem Bossman Urteil leider nicht ganz richtig, weil es keine Garantie für eine Ablösesumme gibt.
     
  10. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Von Garantien rede ich auch nicht.

    Ich kann es aber noch etwas einfacher darstellen:

    Özil: ca. 5 Millionen gekostet, ca. 15 Millionen erlöst - 10 Millionen mehr Eigenkapital.

    Arnautovic und Ekici: ca. 12 Millionen gekostet, noch ca. 2 Millionen erlöst - 10 Millionen wieder futsch.
     
  11. Klunz

    Klunz Guest

    Vom Grundsatz schon, aber so kann man keine Bilanz führen.
    Diese zeigt ja nur, wie kreditwürdig eine UN ist und da sind Spieler immaterielle Vermögensgegenstände und das EK ist das, was aufgrund der Leistung dieser Spieler tatsächlich erwirtschaft wird und nach Abzug alles Ausgaben am Ende bleibt. (Fernsehgeld, Sponsoren etc.)

    Du bekommst doch keinen Kredit, weil der Spieler wahrscheinlich mal in 1-2 Jahren verkauft wird, das ist keine Sicherheit.
     
  12. janause

    janause

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    Das ist Fakt.
    Interessant ist auch, wie ich finde, wie versteckt man den Link zur Werder-Bilanz des Geschäftsjahres 2013/2014 in den Gesamtauftritt der Werder-Homegape verpackt hat ;) (Stand 25.11. 23.43 Uhr). Das lässt irgendwie tief blicken, ist doch gerade die Bilanz (die Vergabe der goldenen Vereins- und Leistungsnadeln in allen Ehren) der GmbH & Co KG mit das Wichtigste, was man auf einer Mitgliederversammlung so zu verkünden hat.
     
  13. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Umso wichtiger, dass Du Dir die Spieler selbst leisten kannst. Es hat ja Gründe, dass wir uns keinen de Bruyne für 20 Millionen holen können und auch nicht konnten. Wir konnten uns Wesley, Arnautovic, Petersen, Ekici, Elia und Co. leisten. Jetzt ist die Kohle halt futsch.
     
  14. Klunz

    Klunz Guest

    Genau die Kohle ist futsch, da wurden Fehler gemacht, angefangen im Scouting, bis hoch in die oberste Ebene, die den Verein noch sehr viel mehr kosten könnten, als nur Geld.

    Wenn Fehler gemacht wurden entwickeln sich UN im schlimmsten Fall in die Insolvenz. Nur sind dafür die handelnden Personen verantwortlich und nicht die Spieler, die gekauft wurden. Dann waren das falsche Entscheidungen, diese Spieler zu holen. Deswegen ist es legitim das Management zu hinterfragen und sollte auch gemacht werden.

    In einem UN ab einer gewissen Größenordnung müss(t)en WorstCaseSzenarien erstellt werden, wie z.B. keine Teilnahme an der CL, Spieler entwickeln sich nicht und darauf sollten Lösungen, bevor so ein Fall eintritt, durchdacht werden.

    Mein Eindruck ist, das dieses vernachlässigt wurde und das fällt in den Aufgabenbereich von KF.
     
  15. DR AKR

    DR AKR Guest

    Spieler stellen "Vermögen" dar. Je nachdem, wie man die Transfers finanziert hat, wurde entweder Eigen- oder Fremdkapital verwendet.
     
  16. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Das ist rein bilanzbuchhalterisch richtig. De Facto ist mit der Entwertung des Vermögens mit dem Verlust von EK direkt verbunden, denn die Schulden bleiben.
     
  17. Klunz

    Klunz Guest

    Ich weiß schon, was Du meinst. Für einen Fussballverein sind die Spieler sein "Wirtschaftsgut" und wenn die Entwicklung da negativ ist, kommt die Situation, wie sie jetzt ist.

    Nur und jetzt kommt der Haken, mit Verlust des EK, vereinfacht gesagt mit den flüssigen Mitteln, bezahlst Du die Gehälter, Transfers, notwendige Anschaffungen etc. ,wenn diese aber aufgebraucht sind, musst Du FK aufnehmen und darauf Zinsen zahlen, was ja wiederum dazu führt, mehr Ausgaben zu haben.

    Nur kannst Du jetzt und deswegen ist es schon bilanztechnisch entscheidend, die Spieler nicht als Sicherheit hinterlegen (die sind einfach nichts wert, solange kein gesicherter Verkauf da ist), Sicherheiten sind z.B. materielle Sachanlagen (Fuhrpark, Stadion etc.) Dies ist wieder wichtig für die Höhe der Zinsen.
    Als Beispiel ist da Schalke gut. Schalke hat die schlechteste EK-Quote, deswegen werden sie von den Banken schlecht bewertet bei Krediten. Schalke brauchte "flüssige Mittel", deswegen gaben sie eine Anleihe heraus mit 6,75% Zins für die Käufer, das machten sie aber nur, weil diese immer noch niedriger ist, als die vergleichbaren Kreditzinzen, die die Bank verlangt hätte. Das muss man dann erstmal zusätzlich erwirtschaften.

    Diesen Zusammenhang darf man nicht außer Acht lassen, weil es entscheidend ist für den Fortbestand des UN.

    Deswegen ist es die Aufgabe des GF Finanzen WB breiter aufzustellen auf der Einnahmenseite, um weniger abhängig zu sein von der Entw. der Spieler.
    Nur um Bsp. zu nennen Merchandising steigern /Außlandsvermarktung / andere Geschäftsfelder entdecken etc.
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    Ein einfaches Bsp. ist das der Bäcker, Schritt 1: Backwaren Verkauf Schritt 2: Belegte Brötchen Schritt 3: Mittagsmenü Schritt 4: Mittagsmenü mit Anlieferung. Das heißt die "innovativen" Bäcker haben sich breiter aufgestellt und neue Geschäftsfelder sich zu Nutze gemacht und damit die Abhängigkeit vom reinen Backwarenverkauf reduziert haben. Dadurch steigt der Umsatz und der Gewinn. Jeder kann mal in seinem Umfeld schauen, welche Bäcker denn überlebt haben und welche nicht und warum. Das sollte nur verdeutlichen das Innovation, die Triebfeder für Erfolg sein kann. Man kan nauch die Fleischer nehmen dasselbe Prinzip. :)
    :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
    Dieses "scheint" aber nicht gelungen zu sein, weil außer das Fernsehgelder/Vermarktung evtl. Merchandising, also passive "Dinge":D der Umsatz /Umsatzerlöse) nicht groß steigt.

    Deswegen finde ich es schon wichtig KF zu hinterfragen, weil mMn er mehr der Buchhalter (Verwalter) ist, anstatt der Visionär, der aber viel wichtiger wäre. Buchhalter findest Du überall für weniger Gehalt. :D

    Ich persönlich finde es auch nicht richtig Vermarktungsrechte abzugeben, weil es die Aufgabe von dem GF Finanzen ist , selbst bei den UN vorstellig zu werden. Jeder "Zwischenhändler" nimmt mir meinen Anteil weg.

    Wenn dann argumentiert wird, das Infront professioneller, mehr Netzwerke, mehr rausholt usw. hat, dann muss ich mich eher selber hinterfragen, warum ich den nicht selber mal zu z.B. Wiesenhof gegangen bin und den Anteil den Infront bekommt, selber eingesteckt habe. Am Ende ist es indirekt ein Eingeständnis, das Infront die besseren Manager hat.

    Deswegen um den Bogen zu Syker`s Ausgangspost zurückzufinden, darf man schon das Management kritisch sehen.
     
  18. Norge

    Norge

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    Man könnte es auch als Eingeständnis sehen, dass Infront einfach bessere Resourcen hat, den Markt zu beackern, als Werder mit einem KF und vielleicht noch zwei Angestellten (geschätzt). Infront kann auch Angebote machen, die ein einzelner Verein nicht machen kann (z.B. ein größerer Sponsor, der sich aber breiter aufstellen will und keine Lust hat mit 5 Vereinen einzeln zu verhandeln). Außerdem wird immer davon ausgegangen, dass Werder in Eigenregie die gleichen Konditionen raushandeln könnte, wie Infront. Wenn aber Infront in der Lage ist, 10% mehr rauszuhohlen und dafür 5% Provision verlangt, hätte Werder unter dem Strich immer noch mehr in der Kasse als wenn man selbst los gegangen wäre. Insofern ist es mir persönlich zu einfach, den Infront-Deal pauschal zu kritisieren, ohne dass man Details und Hintergründe kennt.

    Natürlich muss man das Management bei diesen Zahlen kritisch sehen - es muss nur fair bleiben. Und das ewige Schwarzmalen in dunkelsten Tönen ist halt nicht jedermanns Sache.
     
  19. Excellenter Post, der das Problem noch einmal versachlicht. :tnx:
    Werders Konzept ist, auf den sportlichen Erfolg zu setzen, damit mehr Fernsehgelder generiert werden. Zudem hofft man Spieler zu entwickeln und mit Gewinn zu verkaufen.
    Dieses Modell ist antiquiert, weil es den worst case nicht beinhaltet, wenn nämlich alle Massnahmen, wie bei uns seit Jahren, nicht greifen.
    Dann muss man eben die Finanzierungsbasis verbreitern. Das hat man versäumt und die Ausführungen von Werder lassen darauf schließen, dass man es auch nicht vorhat oder nicht kann.
    Da taucht dann automatisch der Name Filbry auf, da es sein Fachgebiet ist oder zumindest sein sollte.
     
  20. Klunz

    Klunz Guest

    Selbstverständlich kennt keiner die Details, deswegen muss man ja eine Meinung darüber haben, die auf seiner persönlichen Einschätzung beruht.

    Diese ist bei mir, sowie ich es sie geschildert habe. Mit dem Infront Deal kauft man sich Sicherheit, das hat auch Vorteile, man hat Planungssicherheit über die Einnahmenseite, mehr Zeit für andere Aufgaben etc.
    Meinem Verständnis nach sichert Infront WB immer einen festen Sponsorbetrag. Wenn Infront da mehr herausholt ist die Differenz Infront`s Gewinn. Da sind ja auch keine Samariter.

    So verstehe ich den Vertrag und nicht das WB, wenn Infront 6 Mio bezahlt und einen Sponsor für 8 Mio findet, das da nur "5%" Provision an Infront fließt und der Rest WB zu Gute kommt, meinem Verständnis nach ist die Differenz Infront´s Gewinn.

    Und wenn ich mir die 2 Hauptsponsoren der letzten Jahre anschaue, dann bin ich der Meinung das bei diesen UN es möglich gewesen selber vorstellig zu werden. Aber geschenkt.

    Ich vertrete nur die Meinung, selber was in die Hand zu nehmen, seine eigenen Netzwerke zu bilden und mal raus gehen, weg vom Schreibtisch zu kommen besser ist als dieses Andere für mich machen zu lassen.

    Das ist natürlich sehr vereinfacht jetzt beschrieben, soll nur meine persönliche Motivation bei solchen Dingen :D schildern.



    Stimmt das muss man nicht, aber allzu rosig ist es nun bestimmt nicht. Bei derselben Entwicklung ist nä GJ kein EK vorhanden und dann greifen die im vorhergehenden Post beschriebene Mechanismen. (FK-Beschaffung)