Der Finanzthread - und braucht Werder Bremen Investoren?

InBev soll jetzt mal den verdammten Geldbeutel aufmachen...

 

Wenn man in der Kreiszeitung zwischen den Zeilen liest, dient der Deal (7 Millionen Euro) wohl hauptsächlich dafür, kreditwürdig zu bleiben. Ich finde, dass liest sich ziemlich düster. Zudem sei lange nicht bekannt ob und wieviel für den Kader investiert werden können !

 

Das lese ich anders.

Es ist natürlich durch die sicheren Einnahmen ein Zusatzeffekt.

 

Mit der Erklärung (75 Mio € sichere Einnahmen bis 2029) ergibt auch die lange Laufzeit wieder Sinn. Und dass man Banken eine Sicherheit bieten muss, steht ja außer Frage. Da sind mir sichere Einnahmen lieber, als wenn man z.B. das Stadion als Sicherheit geben müsste.

 

Diese 9 Mio. reichen sowieso nicht um diese gescheiterte Manschaft Liga würdig zu verstärken.
Und wenn man ließt das von den 9 mio. nur 6 mio für Wintertransfers geplant sind bekomm ich schon wieder nen Hals.
Es fehlt nicht nur auf einer Position sondern auf allen Positionen die konkurenzfähigkeit.
Dann wird ein Spieler gekauft und auf den hängt die ganze Last............

Auch so wird das nie und nimmer was mit Werder.....

 

Das Stadion bzw eine Hypothek auf diesem dient vermutlich auch als Sicherheit für Kredite an die Stadiongesellschaft.

Bei dem Infront-Deal geht es nur um Sicherheiten für Werder.

 

Käse, so schwach ist der Kader nicht. Außer Aaron Hunt ist kein Stammspieler gegangen.

Das heißt im Umkehrschluss: Wenn es allein daran liegen würde, dass Hunt weg ist, könnte man auch mit einem Transfer das Blatt wieder wenden. Bis auf die Personalie Hunt ist der Kader aber nicht schlechter als letzte Saison.

Heißt: Es gibt auch andere als den Kader. Und das sind dann Schrauben, an denen man ohne finanzielle Mittel stellen kann (außer ein Trainerwechsel wird dadurch unvermeidlich).

Filbry hat doch gestern ausdrücklich gesagt, dass die Abschlussprämie keinen Einfluss auf die jährlichen Zahlungen hat. Es gibt eine prozentuale Beteiligung an den Erlösen, und dieser Prozentsatz bleibt unverändert. Ob es bei einer späteren Verlängerung eine höhere Beteiligung im Umsatz von Infront gegeben hätte, ist reine Spekulation.

Von daher (auch anders als ich zuerst dachte): Keine Vorauszahlung.

 

2-4M sollen für den Winter da sein, 6 wären zu schön gewesen

 

Ich frage mich auch ob da eine Art Inflationsausgleich eingebaut ist. Denn 5mio dürften in 15 Jahren ein lachhafter Betrag sein.

 

Ja, das habe ich mich auch gefragt, denke aber, dass das schon berücksicht wurde. Solche Verträge sind ja eh immer viel komplizierter, als man das so denkt.

 

Finanziell können wir ja nicht nur mit der Prämie rechnen. Wir können die garantieren Einnahmen aus den zehn Vertragsjahren bei Banken als Sicherheit anbieten.

Aber wohl ist mir dabei nicht. Auch Verpflichtungen in der Winterpause sehe ich unter finanziellen Gesichtspunkten zwiespältig. Denn wir müssen ja gleichzeitig die laufenden Kosten für den Kader reduzieren. Oder wie wollen wir jemals das jährliche 8-Mio-Minus beseitigen?

Wenn wir Einnahmen der Zukunft quasi verpfänden und weiter jährlich 8 Millionen Miese machen, sind wir wahrscheinlich 2024 insolvent.

Wobei ich mich da immer frage, wieso manche Erstligavereine zig Millionen Schulden haben dürfen und kleinere Vereine in der dritten Liga wegen 100.000 Euro vor die Hunde gehen.

 

Weil es nicht um Schulden geht, sondern um Liquidität.

 

Vermutlich liegt es an unterschiedlichen Situationen. z.b. der Einnahmensituation und der vorhanden Gegenwerte.

 

infront ist doch gar nicht daran gelegen, werder die 5 mio garantieeinnahme auszuzahlen. infront begibt sich auf hauptsponsorsuche. und da werden sie jemanden suchen, der über 5 mios zahlt, eben weil infront dann finanziell partizipiert. sollte werders brust in 10 jahren 10 mios wert sein, warum sollte infront dann 5 mios zahlen? dann schließen sie mit einem trikotsponsor für 10 mios ab und verdienen prozentual

 

Es geht nicht (nur) darum das Werders Brust 5 oder 10 mio wert ist. Es geht um generelle Entwicklungen:

Ausgehend von einer Zahlung von 5mio € p.A. und einer konstanten jährlichen Inflation von 2% sprechen wir im Jahr 2029 entweder von 6.7mio € (Inflationsausgleich) oder ein Verlust an Kaufkraft von 1.7mio € (konstante 5mio p.A.). Für die Bundesliga gelten aber nicht die Regeln des normalen Warenkorbs, die Bundesliga wächst wesentlich rasanter.

Seit 1997 bis 2013, also ein sehr ähnlicher Zeitraum wie unser neuer Vertrag mit Infront, haben sich die Umsätze der Bundesliga von ca. 440mio € auf über 1.7mrd € vervierfacht! Das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Steigerungsrate von ca. 9%, ziemlich genau der Wert den die Bundesliga im abgelaufenen Jahr auch vorzuweisen hatte.

Setzen wir nun also 9% Steigerungsrate für die kommenden 15 Jahre an, bei sonst gleich bleibendem Werbewert von Werder, dann landen wir bei fast 19mio € am Ende der Laufzeit. Infront müsste demzufolge im letzten Jahr des Vertrages einen Sponsor finden der 20mio auf den Tisch legt (bevor jemand meint das sei absurd: Das ist weniger als das, was Bayern und Schalke heute schon bekommen).

 

das sind doch nur alles theoretische rechenbeispiele. letztendlich bestimmen angebot und nachfrage den preis. wenn die generelle entwicklung der preise in der liga insgesamt so wie von dir angenommen ansteigt, wird infront die brust doch nicht unter wert verkaufen. sollte sich in 15 jahren kein sponsor für 20 mios finden lassen, wird einer für 19 gesucht. und wenn es den nicht gibt, einer für 18 usw. angebot und nachfrage halt.

hast du das vertragswerk gelesen und kannst eine entwicklungsvorhersage ausschließen??

warum glauben foristen immer, sie seien schlauer als die handelnden personen unseres vereins? meinst du, werder schickt praktikanten in die verhandlungsgespräche?

 

Werder werden auf jeden Fall ab Dezmber ca. 1 Mio Euro jährlich fehlen. Dickes Dankeschön darf an den Bremer Senat gesendet werden und ihren Claqueur Hickel!

 

Sehe ich nicht so. Werder favorisiert eine interne Lösung.
Mit dem Abstieg lösen sich hier so manche Probleme.

 

Habe auch gerade nen aktuellen Blogbeitrag zum Thema Finanzen gefunden.
besonders der Deal mit Infront wird hier kritisiert:

http://www.finance-magazin.de/meinungen/dritte-halbzeit/werder-bremen-die-uhr-tickt/

 

Vor ein paar Jahren noch Vorbild in Sachen Offensivfussball und Wirtschaftlichkeit, heute das "mahnende Beispiel" - Werder 2014:

http://www.bild.de/sport/fussball/bruno-huebner/exklusiv-interview-bremen-mahnendes-beispiel-38123230.bild.html