Der Finanzthread - und braucht Werder Bremen Investoren?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines" wurde erstellt von Joga Bonito, 3. August 2008.

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  1. Steinkogler

    Steinkogler

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    Die letzten Jahre sind ja finanziell und sportlich scheiße gelaufen. Die Gründe sind weitgehend bekannt. Nun kann man natürlich nach einem Investor rufen, der einen mit Geld zukackt und alle Probleme löst.

    Meines Erachtens wäre der erste Schritt, einmal die Hausaufgaben zu machen und mit Bordmitteln zu versuchen an Mannschaften wie Mainz und Augsburg dranzubleiben. Danach kann man dann nach Geld schreien.

    Mir ist bewusst, das man aktuell dran ist den ersten Schritt zu tun. Aber da stehen wir ja noch ganz am Anfang und es muss sich erst noch zeigen ob das funktioniert. Mit kommt dieses Investor-Geheule zu früh, so als hätten alle Mannschaften vor uns Geldgeber. Dem ist eben nicht so.

    Bin mal gespant an was Fischer dann so denkt. Eines wüsste ich sicher: Wenn wir Rasenball Bremen heißen würden, würde ich am nächsten Tag meine Trikotsammlung im Garten verbrennen und alles dazu was mein Haus an Fanartikeln so füllt.
     
  2. Kann es vielleicht sei, dass hier die Begriffe Investor und Mäzen mit einander verwechselt werden?

    Ich könnte mir schon vorstellen, dass Unternehmen Anteile an der Werder Bremen KGaA erwerben können, um den unternehmerischen Erfolg von Werder zu verbessern. So wie es aktuell bei den Bayern mit Adidas, Der Allianz oder Audi der Fall ist, oder auch beim BVB wo sich Evonik Anteile gekauft hat.

    Was ich mir nicht vorstellen kann und auch bei Werder niemals sehen möchte ist ein Ups, ich muss meine Wortwahl ändern ;) wie Kühne, der meint sich wie die Scheichs in Paris oder Manchester, einen Fußballverein als Hobby zu leisten.
    Hopp ist irgendwo ein zwischen Ding, was mir auch nicht wirklich sympathisch ist, aber irgendwie angenehmer als Michael Kühne.

    Wenn es die Geschäftsführung schafft, Interessenten heranzuschaffen, denen das Wohl von Werder Bremen am Herzen liegt und nicht reine Profitgier oder das eigene Ego, dann immer her damit...

    Gruß

    CHris
     
  3. der fussball brauch einen kollaps, das mit den ganzen investor scheiß muss aufhören.

    In vielen Amerikanischen sportarten gab es einen sogenannten kollaps schon. Nun gibt es dort ein softcap und ein hardcap für jeden verein die an verschiedenen regeln gebunden sind.

    Natürlich ist das leider im fussball nicht so umsetzbar wie bei den ami sportarten aber es muss halt auch was passieren und da reicht das larifari financial fairplay nicht aus.
     
  4. Man muss ja immer die Frage stellen, von wem welche Forderungen kommen. Für kleine bis mittelgroße Vereine wäre eine handfeste Regulierung oder ein Zerschlagen des augeblähten Apparats sicher nicht von Nachteil um die Uneinholbarkeit der großen Vereine wieder in ein geordnetes Krafteverhältnis zu setzen. Als Werderfan kann man eben nur neidisch zu den Möglichkeiten anderer Vereine hochschauen und ich glaube auch nicht mehr wirklich daran, dass wir wieder zurück in die höhren Sphären der Bundesliga kommen werden.

    Damals hatte man ein besseres Scouting, bessere Jugendarbeit und häufig den besseren Riecher um eben der zweiterfolgsreichste Verein der Bundesliga - zumindest hinsichtlich der ewigen Tabelle - werden zu können, aber der Markt ist dermaßen Transparent geworden und bezüglich der Jugendarbeit und des Scoutinga sind wir doch langsam aber sicher an die Grenzen des Machbaren gelangt.

    Das klingt nun ziemlich finster, aber ich befürchte, wir können nur versuchen optimale Bedingungen für Jungspieler zu bieten, die für Werder bestmöglichen Jugendtrainer zu etablieren, auf das Können und die Kompetenz der Scouts hoffen und im Profibereich die Erfordernisse des mordernen Spiels auf die Mannschaft transferieren. Hinsichtlich des letzten Punktes sehe ich derzeit das größte Defizit und für eine durchschnittliche Bundesligamannschaft hat Werder genug Potential.

    Aber sind wir alle mal ganz ehrlich, so schlummert doch der Wunsch in uns allen, mal wieder oben anzuklopfen und die großen, ''bösen'' Geldvereine zu ärgern.
     
  5. geest

    geest

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    Fußball ist leider nur noch Business und zwar Big-Business!!
    Am Sport Fußball werden Milliarden Euro pro Saison umgesetzt! Der TV-Markt gibt sehr viel Geld für Fußball aus und er verdient noch mehr Geld daran. Und wo so viel Geld bewegt wird, weckt dieses eben auch bei anderen Begehrlichkeiten.
    Darum ist der Sport bzw. Fußball nur noch bei uns Fans ein sportlicher und romantischer Wettkampf aber in Wirklichkeit ist es auch eine Geldmaschine für andere. Wo wir Fans durch unseren Konsum (Fanartikel usw.) auch zu beitragen.
    Ob nun Mäzen oder Investor der, der Geld gibt will Sicherheit, eine Verzinsung, oder andere Vorteile aber verschenken tut keiner was.

    Manche Fußballvereine haben zwar sehr gute Strukturen aber sie haben leider es versäumt sich dem Markt Business anzupassen.
    Die, die es versäumt haben oder nicht so gut Aufgestellt sind haben dadurch aber immer noch eine Chance. Hier wird bzw. kommt jetzt die Philosophie des Vereins in Spiel! Sprich für was steht der Verein welche Werte, Glaubwürdigkeit und Philosophie verkörpert er jetzt und für welche steht er Nachhaltig in der Zukunft ein. Wenn jetzt die Vereine in sich gehen, und sich selber eine Fibel auferlegen und danach den Globalen Markt selektieren, könnte dieses vielleicht für den Verein unbekannte Türen öffnen.
    Vielleicht ist die Spezialisierung auf einem bestimmten Markt ein Vorteil.
    Jedenfalls besser als am Markt zuwarten wer hat gerade Lust mit dem Verein was zu machen.
    Also weg von heute Hü und morgen Hot. Sondern mehr die Frage wo ist der Markt der Zukunft und wie könnte ich als Partner dafür interessant sein.

    Wenn Fußball eine Finanz Sache/Angelegenheit geworden ist/wird muss sehr stark hinterfragt werden wo und wodurch bekomme ich langzeitlich den größten Geldstrom her. Und wie behalte ich meine kleine Selbständigkeit dabei, um den romantischen Fußball weiter zu leben, um diesen dann auch weiter verkaufen zu können.

    Auch Werder wird sich dies Frage stellen müssen und zwar schnell. Nur mit einem Sponsor und dem Verkauf vom Stadion-Namen wird es nach meinem dafür halten nicht gehen.
     
  6. ... Werder braucht einen Investor!

    Sollte Werder auf dem jetzigen Level weiter spielen,
    sehe ich Werder innerhalb der nächsten 5 Jahre in Liga 2.* :(

    Bundesliga 2.0 ---> Ohne Moos nichts los.


    Wenn ich sehe, was Werder diese Transferperiode gerissen hat ...
    :ugly:

    ...nicht wirklich das Gelbe vom Ei.
    Aber wie gesagt: Ohne Moos nichts los.

    [* Wette über 250,-€ mit der Freundin ist schon besiegelt. :p]
     
  7. Kann ich auch mit Deiner Freundin wetten? Wie ist der Einsatz bei 3 Jahren?
     
  8. Hier mal eine recht interessante Auflistung.

    http://fussball-geld.de/einnahmetabelle-der-1-bundesliga/

    Nicht enthalten sind:
    ◾Sponsoreneinnahmen der Vereine
    ◾Merchandising Einnahmen der Vereine
    ◾Transfereinnahmen der Vereine
    ◾Sonstige Einnahmen

    Dazu kann man die zu den Sponsoreneinnahmen findet man auf der Seite aber auch noch etwas:

    http://fussball-geld.de/einnahmen-der-vereine-sponsoren/

    Also bei den Einnahmen steht Werder gar nicht so Schlecht dar. Man kann hier übrigens auch mal sehen wie viel es bringen könnte den Stadionnamen zu verkaufen.

    So zwischen 1 bis 3mio schätze ich mal für Werder Verhältnisse.
     
  9. Tyson81

    Tyson81

    Ort:
    Marl
    Leider keine neue Erkenntnis, dass Geld stark mit dem Tabellenplatz zusammenhängt. Wenn man sich dann nochmal WOB in Detail anschaut bekomme ich das kalte Kotzen.

    Danke für die tollen Infos!!:daumen:
     
  10. Werder ist auf fast allen Ebenen guter Durchschnitt, so auch bei den Einnahmen. Bei schlechter Arbeit kämpft man mal gegen den Abstieg, wenn's mal außergewöhnlich gut läuft, ist für Werder aber auch ein internationaler Platz drin. Irgendwie wär's schon irgendwie klasse, wenn der Stadionname erhalten bliebe, aber man muss wohl diesen Schritt irgendwann gehen, wenn man seine Einnahmen maximieren will. ;)
     
  11. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
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    Keine Firma der Welt wird den Stadionnamen kaufen wollen. Da kann man auch über Glatteis morgen diskutieren. Das Stadion ist im Erscheinungsbild nicht vorzeigbar. Das würde jede Marke beschädigen.
     
  12. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
    NULL
    Würde ein Fischer oder Lemke (egal ob mit oder ohne Amt) einen anderen Menschen dulden, der Widerspruch leisten könnte? Wenn ich da jetzt mal 30 Mio für den Kauf von Anteilen ausgeben würde, dann möchte ich auch was mitbestimmen und das würde auch Meinungsverschiedenheiten auslösen.

    Ich wünsche dem Interessenten viel Spass. Kohle auf den Tisch und Schnauze halten. Die machens mit dem Investor so wie mit den Fans.
     
  13. Maternus

    Maternus Guest

    Wenn man Werders Top-Sponsoren der vergangenen Zeit mal ansieht, hat man ja eine Vorstellung, welche Art von Investoren man zu erwarten hat. Immerhin dringt die Erkenntnis in die Geschäftsführung, dass es ohne Investor auf lange Sicht nicht zu schaffen ist, oben dranzubleiben.
     
  14. Themb

    Themb

    Ort:
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    Das ein (strategischer) Investor sinnvoll und gegebenenfalls auch irgendwann einmal notwendig sein wird, ist denke ich außer Frage. Aber man sollte auch die Kirche im Dorf lassen, es wird nicht so sein, dass in zwei, drei Jahre die ganze Liga überflutet ist von Mannschaften, die voll gepumpt sind mit Investorengeldern.

    Daher wäre ein Schnellschuss jetzt vermutlich nicht die richtige Reaktion, man darf nämlich nicht vergessen, was die letzten Jahren dem Wert der Marke Werder Bremen angetan haben. Oft war die Berichterstattung, auch wegen der großartigen Phase zuvor, vielleicht nicht immer die beste, aber man hat durch die sportliche Leistung auch natürlich den größten Teil selbst dazu beigetragen.

    Ich denke, dass unter dem aktuellen Kurs durchaus eine Konsolidierung der Finanz als auch eine Verbesserung und Stabilisierung im sportlichen Bereich durchaus möglich ist. Ziel sollte es sein, dies voran zu treiben, um zu signalisieren, dass die durchschritten wurde und der Kurs sich nachhaltig geändert hat. Unter diesen Voraussetzung hat man dann in meinen Augen ein öffentliches Bild, das es einem erlaubt Beträge von Investoren einzufordern, die dem Marktwert entsprechen.


    Momentan befürchte ich nämlich, dass der Marktwert von Werder Bremen deutlich unter dem tatsächlichen Wert liegt, folglich würde man bei der Beteiligung eines Investors vermutlich deutliche Abstriche machen müssen, die man in wenigen Jahren, wenn sich das Bild verbessert hat, sehr bedauern wird.


    Wenn man natürlich jetzt einen Investor findet, der ein realistische Vorstellung des Wertes hat und bereit ist, diese zu zahlen (auch wenn es nicht zu 100% den Wertvorstellungen entspricht), dann spricht natürlich nichts dagegen, jetzt schon damit voranzuschreiten. Im Gegenteil, dass könnte sich mittelfristig als deutlicher Vorteil herausstellen.
     
  15. Maternus

    Maternus Guest

    Deine Wahl könnte eher Realität werden als Du glaubst. Dabei hat Fischer nochmal gezeigt, welch senile Züge er schon hat. Mosert am HSV und dessen Geldquelle Kühne rum, andererseits will er als Trümmerverein ehemaliger Erfolge Investoren haben, die ihr Geld lassen, aber die Klappe halten, wenn Eichin & Co. es verbrennen.

    Glaubt er eigentlich selbst, was er erzählt? Die zahnlose Presse in Bremen glaubt es jedenfalls. Vor allem Radio Bremen. Ein toller Abgesang
     
  16. Tyson81

    Tyson81

    Ort:
    Marl
    OK wer oder was ist dir widerfahren? Sprich mit uns. Wir können vielleicht helfen:ugly:
     
  17. Mike44

    Mike44

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    Interessante These. Erkläre mir mal "jede Marke beschädigen". :lol:
     
  18. Gibt es eine Schätzung darüber, wieviel bisher an Gehalt zukünftig durch Abgänge gegenüber Zugängen eingespart wird. Die Liste der Abgänge ist ja nun nicht gerade kurz, denke die haben hier nicht alle umsonst gespielt.
     
  19. Es wird schon einiges eingespart werden, zumal ein Großverdiener (Hunt) gewechselt ist. Sollte der Ekici-Transfer über die Bühne gehen, geht noch ein Großverdiener von Bord.