Der Finanzthread - und braucht Werder Bremen Investoren?

ja, ist geil wie die Bild mal wieder einfachste Begriffe durcheinander wirft und Umsatz mit Gewinn/reich sein gleichsetzt

 

Da sind die nicht die Einzigen.

 

K.A. betont ja recht häufig, dass Werder gewissen finanziellen Zwängen unterlegen ist. Die CL wird dauerhaft benötigt, damit eine qualitativ hochwertige Mannschaft gestellt werden kann.

Werder Bremen ist zwar kein armer Club aber ein paar zusätzlich generierte Gelder können niemals schaden. Wie also könnte die allgemeine finanzielle Situation von Werder Bremen verbessert werden, um sich den dauerhaften finanziellen Druck gewisser Liga-Konkurrenten zu stellen? Auf welche wesentlichen Bereiche sollte sich Werder konzentrieren? Soll alles so bleiben wie es ist oder würdet ihr etwas ändern? Wie würdet ihr den Verein in die Zukunft führen?

In diesem Themeneintrag soll ein ernsthafter und möglichst spamfreier Meinungsaustausch stattfinden. Hier könnt ihr eure Anregungen, Vorstellungen und Wünsche äußern.

 

Naja Werder müsste Globaler werden, aber da es selbst in Bremen Fanshops nur noch bei Kaufhof oder Karstadt oder am Stadion gibt sehen ich das leider schwarz.
Was ich aber sagen muss das hier in der Schweiz bei den Nike Artikeln auch oft Werder Trikots hängen. Die Deutsche BL hat einen hohen stellenwert in der Schweiz und in Östereich. Diese Länder könnten ein Trittbrett sein für Europe (merchandising) sein.
Des weiteren spielen in Werders 3.Liga Team spieler die in der Schweiz (nicht unbedingt bei den Grossen) in den erst Liga Teams einigespieler in Grund und Boden spielen würden, ein paar junge Talente in die Schweiz ausgeliehen und nach ein bis zwei Jahren bekommen die Spieler mit einem enormen Selbstbewustein zurück, ausserdem würde sich der Ruf von Werder hier echt verbessern. Hier achten viele auch nur auf den FC Bayern oder Stuttgart, für viele ist Werder hier ein "nobody". (Leider)

Problem ist für Werder sie sidn ein Sportverein und können nicht alle einnahmen in den Fussball stecken, sonder auch Leichathletik und Tischtennis, Schach usw. fördern. Das ist ein Nachteil gegen die Fussball Clubs.

 

Das ist nicht nicht ganz richtig. Es gibt ja den Sportverein "Werder" und es gibt die Profifussball"abteilung", welche in einem GmbH & Co KGaA ausgegliedert ist. Diese GmbH wirtschaftet unabhängig vom Sportverein.

 

Ich erwarte gerade in diesem Bereich in der nächsten Zeit einen Werder-Großangriff, geplant durch Klaus Filbry (Ex-Manager bei Adidas). Man wird nicht umsonst ausgerechnet ihn geholt haben.

 

Das ist so auch nicht richtig...

 

Werder hat ja bereits damit angefangen, sich im Ausland besser zu vermarkten. In der Türkei kennt man uns mittlerweile wohl gut genug, so oft wie wir da waren. Darum war es ganz gut, dass im Winter darauf verzichtet wurde und das Trainingslager nach Dubai verfrachtet wurde. Vielleicht gibt es demnächst ja auch Reisen nach Asien oder in die USA. Wobei wohl hauptsächlich Schaaf das Trainingslager wählen dürfte, da für ihn das Sportliche im Vordergrund steht.

 

Naja, wollte nur nicht das es wer falsch aufnimmt.

Das ist mein aktueller Stand, weiss aber nicht wieweit es passt:
Werder Bremen GmbH & Co. KGaA
Profi-Fußballmannschaft (ich glaube auch 1. Damen und U23 Herren)
1. Herren im Tischtennis
1 Herren Schach
1. Damen Handball
plus Nachwuchsleistungszentrum

 

Werder hat mit dem Nike-Deal bereits eine Tür in Richtung globale Märkte aufgestoßen, auch wenn der Markt noch nicht mit Werder-Fanartikeln überschwemmt wird. Der Vorteil gegenüber Kappa ist aber, dass bestimmte Artikel in Nike-Stores, z.T. aber auch anderer Fanshops von Nike-Vereinen auftauchen.

Um das Problem der Gewinnverwendung zu umgehen, hat Werder ja bereits frühzeitung die Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung in eine Kapitalgesellschaft vorgenommen. Erträge, die im Profibereich generiert werden, müssen also nicht mehr im Jugendbereich oder in anderen Sparten "versteckt" werden.

Dieser Schritt hat Werder noch weitere Trümpfe verschafft, die bisher aber noch nicht gezogen wurden. So liegen zum Beispiel schon seit längerem Pläne in der Schublade, Fremdkapital durch die Herausgabe von Genussscheinen zu generieren. Problem: auch dieses Geld muss irgendwann mal zurückgezahlt werden, und wenn hieraus kein sportlicher Erfolg resultiert dann kann es für einen Verein wie Werder schwierig werden.

Außerdem sind die Namensrechte am Stadion noch nicht in der Form vermarktet worden, wie es andere Vereine getan haben. Was sicherlich auch daran liegt, dass die Vorreiter (z.B. HSV) noch richtig lukrative Verträge ausgehandelt haben, während viele nachfolgende Vereine einfach nur auf den Zug aufgesprungen sind und wesentlich weniger Erträge dadurch generieren konnten. Es besteht dabei immer die Gefahr, dass man eine Marke unter Wert verkauft. Vielleicht ein Grund, warum Werder diesen Schritt noch nicht gegangen ist.

Die Frage ist ja auch, wie schnell man sein Pulver verschießen sollte.
Wenn man durch solche Maßnahmen z.B. einen einstelligen Millionenbetrag generiert und direkt in Spieler investiert, dann besteht die Gefahr dass diese Finanzspritze verpufft und sich das sportlich nicht bemerkbar macht. Dann hat man schnell sein Tafelsilber verkauft - und vor allem kann man wesentlich schlechter auf sportliche Durststrecken reagieren.

Werder geht da m.E. einen vernünftigeren Weg - nicht zuletzt betonte Allofs ja schon öfter, dass man den jetzigen Kader auch halten kann, wenn man 1-2 Saisons "nur" Europa-League spielt bzw. mal eine Saison ganz aussetzen muss. Dies wäre womöglich nicht möglich, wenn man mehrere Starthilfeversuche wie Schalke startet, die dann kläglich scheitern.
Hätten wir eine ähnliche Situation hinter uns, oder weitere "Geldverbrennungsmaschinen" wie Carlos Alberto erlebt, dann habe ich meine Zweifel ob uns jetzt ein dritter Platz oder die CL-Quali vergönnt gewesen wäre. Das hätte durchaus schon einen empfindlichen Aderlass nach der letzten Saison bedeuten können.

Und wenn man unterm Strich die letzten 10 Jahre Revue passieren lässt, kann sich die Entwicklung denke ich sehen lassen. Es gab viele Stimmen, man müsse nun den nächsten Schritt gehen und regelmäßig im Halbfinale der CL stehen, außer dem müssten weitere Meistertitel her. Das halte ich dann doch für utopisch. Wenn ich mir überlege, dass Bayern das Maß der Dinge ist und was Wolfsburg und Schalke für Geld in die Hand nehmen, können wir durchaus zufrieden sein dass wir regelmäßig von den Experten zumindest zum Kreis der Anwärter gezählt werden. Es ist noch gar nicht so lange her, da waren wir gerade mal UEFA-Cup-Anwärter.

Wenn wir weiterhin kontinuierlich kleine Schritte machen, die uns auch immer wieder mal zu großen Transfers und tollen CL-Fußballfesten führen können, dann bin ich damit durchaus zufrieden. Ich denke, dann werden wir mittelfristig auch mal wieder die Schale bejubeln dürfen.

 

Falsch die DFL hatte Bremen dazu "verdonnert" wegen Verträgen mit den dortigen Verbänden sowie Bayern ein Jahr davor.

 

Sehr schöne Beurteilung. Speziell die Punkte mit der Vermarktung des Stadionnamens und die Aneignung von Fremdkapital gefallen mir sehr gut.

 

Hier die UEFA-Prämien an die deutschen Europacupteilnehmer für die letzte Saison:

Champions League
Bayern München 44,862 Mio. (Finale)
VfL Wolfsburg 26,006 Mio. (Gruppenphase)
VfB Stuttgart 23,346 Mio. (Achtelfinale)

Die höheren Prämien für Wolfsburg sind damit zu erklären, dass Wolfsburg als deutscher Meister stärker am TV-Pool partizipiert als z.B. Stuttgart als Tabellendritter

UEFA Europa League
Hamburger SV 7,473 Mio. (Halbfinale)
Werder Bremen 6,629 Mio. (Achtelfinale)
Hertha BSC 4,161 Mio. (Sechzehntelfinale)
Wolfsburg 2,191 Mio. (Viertelfinale)

Alles nachzulesen in der aktuellen "uefadirect" auf den Seiten 6 bis 9:
http://de.uefa.com/MultimediaFiles/...Publications/01/51/54/15/1515415_DOWNLOAD.pdf

 

So, der aktuelle Wechsel von Diego zu Wolfsburg lässt dieses Thema wieder mal aufleben.

Was mich wirklich in letzer Zeit doch tierisch nervt, ist unsere finanzielle Strategie. Diese Knauserei ist ja teilweise nicht mehr zum aushalten. Werder sollte sich wirklich bemühen, dass in diesem Bereich ein Umdenken stattfindet. Es wird wirklich mal Zeit, das zusätzliche Gelder durch weitere Sponsoren, Investoren und Kapitalgeber generiert werden.

Es handelt sich beim SV Werder nicht um einen kleinen provinziellen Popelklub. Es handelt sich hier um WERDER BREMEN! Unser guter Name durchstreift so ziehmlich alle internationalen Ligen. Es sollte also durchaus möglich sein, in Finanzbereich mehr zu machen OHNE das man diesen Ruf beschädigt. Ich denke auch nicht, dass die finanzielle Knauserei an KATS liegt, ich denke, dass diese finanzpolitischen Sparmaßnahmen von unserem Aufsichtsrat entschieden werden und KATS mit relativ wenig finanziellen Mitteln haushalten müssen.

Also, es wäre toll, wenn hier mal was passiet.

 

Klingt sehr einfach... Aber was bringt dich zur Annahme, dass Werder die Möglichkeit, über Sponsoren an Geld kommt, nicht ausschöpft?

Was natürlich eine Möglichkeit wäre, an massig Geld zu kommen, wäre sich einen Abramowitsch, einen Hopp oder etwas wie VW bei Wolfsburg zu suchen. Wenn du so etwas willst, solltest du aber wohl eher Hoffenheim-, Wolfsburg- oder Leverkusen-Fan werden.

 

Das denke ich in der Tat! Für Werder wäre viel mehr drin. Ich nenne mal einen großen anerrkannten Sponsor vor Ort, der sich vielmehr einbringen müsste: Becks!

Also es ist noch eine Menge Luft nach oben!

 

Hat Becks (bzw. inbev) nicht nötig. Haben sie glaub ich auch irgendwo mal erwähnt wenn ich mich nicht irre

 

:applaus: Das da noch niemand drauf gekommen ist. Danke großer Meister. Jetzt wird alles gut. :applaus:





Die Geschichte mit Becks, Kellogs oder "spitzer Giebel" ist so alt wie Werder bzw. die Firmen. Aber keiner wird sich bei Werder jemals einbringen.

Falls du weitere Vorschläge hast, wende dich doch bitte gleich an KA, der ist immer bereit konstruktive Vorschläge anzunehmen und umzusetzen.

 

Ja das ist immer eine Gratwanderung, einerseits habe ich überhaupt keinen Bock auf so ein Investorentheater wie bei unseren erfolglosen Nachbarn im Norden und ich möchte auch nicht jedes Jahr einen neuen Namen am Weserstadion sehen, aber andererseits wird der finanzielle Druck in der Liga und international immer größer, trotz gerade überstandener Wirtschaftskrise.
Und da wir kein Werksverein sind, wo immer neue Kohle reingepumpt wird, bleibt halt nur vorsichtig und clever zu wirtschaften. Sicher erscheint die Investitionpolitik von Werder manchmal übervorsichtig und zögerlich, insbesondere wenn ich an das nun schon jahrelange Theater um einen international tauglichen LV denke. Was ist die Alternative? Aktien wie einst Dortmund? oder Verbindlichkeitenaufbau wie beim S04? Ich denke wir werden wohl weiterhin so wirtschaften müssen, und und sei es auch drum, gute Spieler für viel Geld ziehen lassen zu müssen.:stirn: