Der Finanzthread - und braucht Werder Bremen Investoren?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines" wurde erstellt von Joga Bonito, 3. August 2008.

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  1. War zu erwarten.
    Werders Kaderkosten waren vorher viel zu hoch. Der Abstieg war für die langfristigen Finanzen ein Segen.
    Nächstes Jahr wird Werder wahrscheinlich einen noch höheren Gewinn erwirtschaften.
    Hoffentlich gross genug um mehr investieren zu können... damit wir uns bessere Spieler leisten können als Gross.

    Wir werden uns in der Bundesliga halten, aber nächstes wir nochmal sehr schwierig.:opa:
     
  2. Wenn man das Ruder schon rumgerissen hat, ist das eine sehr gute Nachricht. Damit ist man Mannschaften wie Köln und Frankfurt und die derzeit sportlich besser dastehen schon etwas vorraus.
    Das läßt hoffen diese Vereine auch wieder sportlich einfangen zu können.
     
  3. Frankfurt hat durch den Husarenritt durch die EL den Kopf aus der Schlinge gezogen.
     
  4. Lübecker

    Lübecker

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    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
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    Du meinst, ohne ihren Husarenritt wären sie noch viel höher verschuldet?
     
  5. Naja überleg mal was die durch die CL dieses Jahr an Einnahmen rein bekommen.
     
  6. Bremen

    Bremen Moderator

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    Zum besseren Verständnis: meinst du mit "nächstes Jahr" das Ende des laufenden Geschäftsjahres am 30.06.23 oder das nächste Geschäftsjahr 2023/24? :)
     
  7. Naja, die letzten zwei Jahre zusammen fast 70Mio im Minus. Da stopft man vielleicht das Loch, das man eh hat, aber gleich gerettet, ist man da auch nicht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. September 2022
  8. Lübecker

    Lübecker

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    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
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    Wenn sie schon für den Uefa-Cup-Sieg 3o eher 40 Millionen eingesackt haben und jetzt immer noch mit 66 Mios in den Miesen sind, nimmt das ja abenteuerliche Dimensionen an. Ich erinnere da einen Verein aus dem hohen Norden, der auch ein paar Jahre in der CL zu Hause war, und als die wegbrach, schwer zu kämpfen hatte mit weniger Einnahmen bei hohen Ausgaben.
     
  9. Bremen

    Bremen Moderator

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    Wie kommst du auf fast 70 Mio. € minus in den letzten zwei Jahren? Lt. Bundesanzeiger beliefen sich die Jahresfehlbeträge der Eintracht in den Geschäftsjahren 2020 auf 37,1 Mio. € bzw. 2021 auf 9,9 Mio. € = "nur" 47 Mio. €.
     
  10. Juri

    Juri Guest

    Bei Frankfurt erinnert mich das an Dortmund. Die haben - nach eigener Aussage - mal den Kopf gerade so aus der Schlinge ziehen können und hatten schon mehrfach Glück mit riskantem Geschäftsgebahren.
     
  11. Laut Süddeutsche liegen die Schulden bei 62mio €
     
  12. Lübecker

    Lübecker

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    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
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    Die Verluste kumulieren sich: https://www.hessenschau.de/sport/fu...ie,eintracht-finanzvorstand-schulden-100.html
     
  13. Ich kenne nur die Zahlen die der Lübecker verlinkt hat. Da sind es nicht ganz 70 Mio.
     
  14. Juri

    Juri Guest

    Braucht man Investoren?
    Ich lade mal alle ein, sich die Bundesligatabelle anzugucken und gerne auch mein Profilbild links, das ich schon ein paar Jahre habe. Dort sind die 100-%-er, die keine Anteile verkauft haben (d.h. diejenigen, die damals schon in der ersten Liga waren). Wo stehen die heute? Sie sind alle in der ersten Bundesliga.
    Die Plätze:
    1. Union Berlin
    2. SC Freiburg
    7. 1. FC Köln
    8. SV Werder Bremen
    9. Mönchengladbach
    12. Mainz 05
    15. Schalke 04

    Fazit: Niemand ist untergegangen, einige stehen überragend da.

    Wo stehen Vereine, die sich Investoren geholt haben? Gut, dass sind auf verschiedene Weise alle anderen. Aber einige haben ein trauriges Schicksal erlitten. Hertha BSC ist m.E. tot.

    Dabei wäre es sogar aus meiner Sicht logisch, kurz- oder mittelfristig erstmal gegenüber Investorenklubs im Nachteil zu sein, die natürlich erstmal mit frischem Geld operieren können. Aber nicht mal dieser kurz- oder mittelfristige Vorteil scheint gegeben zu sein. Wahrlich ich sage euch, da steckt Wunschdenken dahinter, mancher denkt, mit Sixpack kriegt man leicht Frauen oder wenn man geldgierig wird, dann kommt an seine Ziele. Aber das Leben ist zum Glück nicht so einfach.
     
    klaus_ue gefällt das.
  15. Bremen

    Bremen Moderator

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    @Juri

    Dir ist schon bewusst, dass die aktuelle Tabelle, in der der FC Bayern mit 25% veräußerten Investorenanteilen nicht auf Platz 1 steht, nicht mehr als eine Momentaufnahme ist? Anteile an Investoren zu verkaufen, basiert auf Langfristigkeit über viele Jahre, so dass eine Tabelle nach dem 8. Spieltag nun wahrlich über keinerlei Aussagekraft darüber verfügt, ob Investoren gut oder schlecht für eine Club sind, Erst recht nicht, wenn statt einer Einzel- eine solche Pauschalbewertung erfolgt - sowohl bei den Clubs ohne, als auch mit Investor. Und wenn du schon die Nicht-Investoren-Clubs derart hervorhebst, warum erwähnst du dann auch nicht auch den VfL Bochum, der mit nur 1 Punkt abgeschlagen auf dem letzten Platz steht?

    Anteile an Investoren zu verkaufen, ist per se kein Teufelszeug. Es wird nur nur dann zu einem solchen, wenn die Verantwortlichen in den Vereinen vom Investorengeld geblendet z.B. nicht darauf achten, wen sie sich ins Boot holen und bewusst oder unbewusst dadurch verleiten lassen, weniger sorgsam und weitsichtig zu wirtschaften.

    Die Clubs ohne Investoren verfügen schon jetzt auch wegen der Ausnahmeregelungen bei der 50+1 über einen langfristigen wirtschaftlichen Wettbewerbsnachteil. Und dieser wird so lange Bestand haben, wenn diese durch die Ausnahmeregelungen unterminierte 50+1 nicht abgeschafft wird. Wie stellst du dir unter diesen Bedingungen von langfristigen, wirtschaftlichen Wettbewerbsnachteilen die Zukunft für Werder und anderer Clubs ohne Investor vor?
     
  16. Juri

    Juri Guest

    Es ist ja keine Momentaufnahme. Diese Vereine sind in der 1. Liga, die sehr guten Platzierungen kommen obendrauf.
    Auch der VFL Bochum steht ja ordentlich da. Die waren früher auch eine Fahrstuhlmannschaft, letztes Jahr waren sie sehr ordentlich, dieses Jahr kämpfen sie gegen den Abstieg. Aber ein Negativbeispiel ist das nicht.

    Du fragst, wie ich mir die Zukunft ohne Investor vorstelle. Solche Fragen gab es vor zehn Jahren auch schon. Und jetzt ist die Zukunft, und sie ist nicht schlecht. Ich habe ja auch nicht die Beweislast. Wer etwas ändern möchte, hat die Beweislast, und ich sehe keine Beweise für die Vorteile von Investoren. Und da muss ich auch sagen, dass viele Leute das eben pauschal gesehen haben. In dem Sinne, dass jeder Verein, der keinen Investor hat, nur keinen findet. Solche Stimmen habe ich gehört. Man sieht jetzt, dass das Blödsinn war und ist.
     
  17. Bremen

    Bremen Moderator

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    Was denn sonst? Sehe dir doch einmal bitte die ersten 4 Tabellenplätze der letzten 10 Jahre an. Diese zeigen deutlich, wie sehr sich in der Bundesliga das Kräfteverhältnis, besonders in den letzten 6 Jahren, zu Gunsten der Invenstorenclubs verschoben hat. Denn dort waren von Clubs ohne fremde Anteilseigner nur noch zu finden:

    12/13: Schalke 04 Platz 4
    13/14: Schalke 04 Platz 3
    14/15: Borussia Mönchengladbach Platz 3
    15/16: Borussia Mönchengladbach Platz 4
    16/17: ./.
    17/18: Schalke 04 Platz 2
    18/19: ./.
    19/20: Borussia Mönchengladbach Platz 4
    20/21: ./.
    21/22: ./.

    Macht unterm Strich ein deutliches 34:6 für die Investorenclubs.
     
  18. Juri

    Juri Guest

    Ich frage mich ein bisschen, worauf du überhaupt hinaus willst. Diese Statistik sagt nicht besonders viel; wenn man sich die einzelnen Vereine anschaut, wird man schlauer. Kannst du wirklich verleugnen, dass z.B. der SC Freiburg ausgesprochen gut als 100%-er gefahren ist? Wenn man dort nicht ruhig geblieben wäre, wäre man auch den Rufen gefolgt und hätte sich schnelle Knete mit Nebenwirkungen besorgt.
    Wie kann man dieses ausgesprochen interessante und aussagekräftige Tabellenbild ignorieren? Ich finde es höchst interessant, Union Berlin und Hertha BSC zu vergleichen. Und noch etwas, auch bei der Bundesliga passiert das seit Jahren, dass man sagt, die Engländer hängen alle ab. Aber von wirklich abhängen kann keine Rede sein, wenn Eintracht Frankfurt den Europapokal gewinnt, die Bayern vor zwei Jahren die CL. Ich habe kein Problem, wenn die Engländer etwas mehr Titel holen, solange man mithalten kann. Auch hier sind die Horrorszenarien nicht eingetreten, weil Unternehmenskultur auch eine große Rolle spielt.
     
  19. Bremen

    Bremen Moderator

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    Mit dieser Übersicht habe ich das hier
    widerlegt. Denn die Investorenclubs machten aufgrund ihrer Finanzkraft in den letzten Jahren die ersten 4 Plätze der Bundesliga weites gehend unter sich aus. Ist das etwa kein Vorteil gegenüber den Clubs ohne fremde Anteilseigner?

    Stell dir mal vor. Werder findet einen passenden Investor. Mit den Erlösen daraus könnte z.B. je nach Höhe das Nachwuchsleistungszentrum ganz oder zumindest teilweise finanziert werden. Daraus resultieren für Werder Chancen für einige kurz-, mittel- und langfristige Vorteile: Unter anderem: Werder bracht dafür kein bzw. weniger Geld aus dem Tagesgeschäft abzuzwacken, mit dem dafür mehr Geld in den Kader oder zu Tilgung von Verbindlichkeiten verwenden kann, gleichzeitig müssen keine / weniger Kreditzinsen gezahlt werden, ein gut funktionierendes NLZ kann dafür sorgen, dass mehr Talente den Sprung in den Profikader schaffen, was Transferausgaben reduzieren und Transfereinnahmen steigen lässt. ;)
     
  20. Ein Investor muss zum Verein passen und darf nicht rein auf Rendite aus sein. Es muss ein langfristiges Investment sein. Besser wäre auch ein Investoren Pool. Die Gefahr ist auch immer geben, wenn sich die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ändern. Eigentumsverhältnisse wie momentan in England lehne ich ab, da es nur noch um Gewinnmaximierung geht und der Club und der Fan nichts mehr zählt. Bedingung ist glasklar 50+1, da sonst das Interesse zurückgeht und der Fan sich vom Fußball ganz abwendet.