Der Finanzthread - und braucht Werder Bremen Investoren?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines" wurde erstellt von Joga Bonito, 3. August 2008.

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  1. Bremen

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    Corona-Rabatt? :lol:
     
  2. Bremen

    Bremen Moderator

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    Die Mühlen von Justita mahlen langsam ;)
     
  3. Der DFB bestraft Werder Bremen aufgrund der Nutzung von Pyrotechnik bei St. Pauli und in Aue zu einer Geldstrafe von 19.440 €.
     
  4. Juri

    Juri Guest

    Interview mit Aufsichtsrat Ohlmeyer in der Deichstube:
    https://www.deichstube.de/news/werd...cher-partner-leistungszentrum-z-91654807.html

    Ich habe das Gefühl, das ist jemand, der Werder nicht richtig verstanden hat. Jemand, der eher zu RB Leipzig passen würde. So einer wie Jochen Schneider bei Schalke 04. Nun gut, ich war auch nicht bei der MV um mich einzubringen.
    Mit solch einem technischen Denken könnte man nie erklären, warum Werder etwas Besonderes ist und war, woher die Magie des Wunders von der Weser kam, und warum einst ein Otto Rehhagel hier aus einem Zweitligisten ein europäisches Top-Team machen konnte und Thomas Schaaf aus einer Mannschaft, die im Mittelfeld stand, eine Mannschaft, die durch Traumfußball verzaubert hat und Millionen Fans gewonnen hat, die jetzt auch in schweren Zeiten noch da sind.
    Meine Angst ist: Jeder hat mal einen Jochen Schneider, aber ich hoffe, es gibt keine irreversiblen Entscheidungen.
    Ich habe es hier schon mal geschrieben: Aber man sollte das 100 % als Besonderheit und (fast) Alleinstellungsmerkmal entdecken, durchaus auch marketingmäßig. Eine wirklich gute Sache kann man ja auch vermarkten.
     
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  5. Also das Interview mit Ohlmeyer in der Kreiszeitung gefällt mir wirklich gut. Wie soll Werder auf einen grünen Zweig kommen? Es geht ja nicht um jemanden wie Kühne oder den Typen von 1860. Ein System wie bei den Bayern mit mehreren gleichberechtigten Partnern fänd ich gar nicht schlecht.
     
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  6. Lübecker

    Lübecker

    Ort:
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    Ich finde, das war ein gutes Interview und genau dieses "technische Denken" fehlt(e) Werder. Ich habe schon mal an anderer Stelle geschrieben, wenn Werder im Konzert des Profifussballs mitspielen will, und damit meine ich 1. Bundesliga, muss Werder sich den Gegebenheiten anpassen. Mit der seligen Vereins- und anderer duseleien gewinne ich vielleicht Sympathiepunkte (A lässt grüßen), hilft aber nicht im Profifussball. Wenn man das aber möchte, muss man in Kauf nehmen, als Fahrstuhlmannschaft zu enden.
    Ich finde den Ansatz gut, nicht nur Absichtserklärungen in den Äther zu blasen, sondern dem auch Taten folgen lassen, einen Plan haben, Ziele setzen, auch und gerade im sportlichen Bereich, Milestones festlegen, Fortschritte prüfen, die ganze Palette eben. Werder Profis fungieren innerhalb einer GmbH & Co. KGaA, also muss man auch so operieren, ansonsten sollten sie auf einen Verein mit einer 1. Fußballmannschaft zurückgehen.
    Mit der von dir angeführte Entdeckung der Besonderheit Werders (wo liegt die?) und Rückblicke auf Rehagel und Schaaf kann man vielleicht einen Blumentopf gewinnen, aber sonst.....?
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. Juli 2022
  7. Cyril Sneer

    Cyril Sneer

    Ort:
    Duisburg WVSC-Sieger #228
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    Hab das Interview nun auch gelesen.
    Klingt gut, der Mann weiß offenbar wovon er spricht.
    Es geht und ging doch nie darum, die Werte von Werder über Bord zu werfen, nur muss es doch möglich sein, diese Werte zu leben und professionellere Strukturen einzuführen.
    Er redet doch nicht von einem Mäzen oder einen Investor, der den kompletten Laden auf links dreht aber ohne jemanden oder am besten mehrere, der/die bereit sinf auch viel Geld einzusetzen wird es hier auf Dauer auch nicht gehen.
     
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  8. Juri

    Juri Guest

    Wenn du Werder nicht besonders findest, warum bist du dann noch da?
    Es ist sehr leicht zu sehen. Nimm den Pokal von RB Leipzig, der kein Schwein interessiert hat und nimm den Aufstieg von Werder, der extrem gefeiert wurde.
    Außerdem gibt es einen roten Faden, der von der Rehhagel-Zeit über TS und KA (seine Ex-Spieler) bis hin zu Frank Baumann und Clemens Fritz (TS Ex-Spieler) geht.
    So wie der Ohlmeyer kann jeder BWL-Fuzzi reden, da wüsste ich nicht, warum man sich von anderen abheben sollte.
     
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  9. Bremen

    Bremen Moderator

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    :tnx::tnx::tnx:

    Das ist nicht nur bei Werder das Kernproblem. Die Verantwortlichen der meisten früher erfolgreichen Traditionsvereine haben trotz dahingehender Lippenbekenntnisse es nicht ausreichend geschafft, ihr Denken und Handeln von einem nach Vereinsprinzipien geführten Profifußball in Richtung unternehmerische Prinzipen zu ändern. Mit der wiederholten Berufung auf ihre Tradition, Erfolge, Besonderheiten vermitteln sie den Eindruck, dass diese Dinge die Schlüssel zum Erfolg sind. Und reiben sich dann verwundert die Augen, wenn sie Jahr für Jahr um den Klassenerhalt kämpfen müssen bzw. gar (erneut) absteigen, während Clubs mit deutlich geringeren finanziellen Möglichkeiten um einstellige Tabellenplätze spielen.
     
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  10. Cyril Sneer

    Cyril Sneer

    Ort:
    Duisburg WVSC-Sieger #228
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    Und wohin hat uns der rote Faden seit dem Ende der KATS-Ära geführt?
    Warum der Vergleich mit Leipzig?
    Absolut unangebracht, niemand will solche Strukturen, hier.
     
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  11. Juri

    Juri Guest

    Naja, doch, ihr wollt das doch, solche Leute jedenfalls. Man hat es bei Schalke besonders gut gesehen: Leute, die woanders gut hinpassen, kommen nicht unbedingt bei großen Traditionsvereinen zurecht. Heidel war bei Mainz erfolgreich, bei Schalke hat sein Gebrauchtwagen-Händler-Denken den Niedergang eingeleitet. Schneider kam bei Leipzig gut zurecht, bei Schalke war es eine Katastrophe, wie er auf dem Handy gelangweilt Börsenkurse studierte, während seine Mannschaft unten gerade gegen den Abstieg spielte.
     
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  12. Das Interview ist doch eher belanglos, in jede Richtung. Man darf Vereinsfarben/Logo nicht ändern, und Werder muss in Bremen bleiben....ne, echt jetzt? Der Rest ist Managersprech und in diesem Fall ist ja auch noch überhaupt nichts passiert, außer offenbar die Vorbereitung (80%) zu einem Vereinshandout um auf potenzielle Investoren zuzugehen.
     
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  13. Das stimmt nicht. Wenn man sich den Erfolgsdurst einiger hier anguckt, dann will man genau solche Strukturen. Ich erinnere nur an den Spott und die Häme die hier über Baumann ausgeschüttet wird weil er sich vor Kameras ggf. nicht sonderlich wohl fühlt und die Aussagen, wenn er erfolgreich wäre könnte er ja sprechen wie er wolle, aber........das ist Erfolgsfan-Verhalten in Reinkultur und würde zu Leipzig ganz hervorragend passen.
     
  14. Cyril Sneer

    Cyril Sneer

    Ort:
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    Nein, ich will keinesfalls Erfolg (was heisst das bei uns überhaupt?) in jedem Fall.
    Ich bin Werderfan geworden, weil wir geilen Fussball gespielt haben und anders waren, eine Philosophie hatten und haben.
    Leipzig ist eine am Reissbrett entworfene Plastikscheisse ohne Seele.
    Es gibt sicher ne Menge Leute, gerade im Osten, die sich nach Erfolg gesehnt haben, die sind bei diesem "Verein" richtig.
    Was Baumann betrifft, die Fokussierung auf seine Aussendarstellung teilweise ist eine Folge der Erfolglosigkeit oder des Niedergangs von Werder, der in nicht geringem Maße auch mit seinem Gesicht verknüpft ist.
     
  15. Cyril Sneer

    Cyril Sneer

    Ort:
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    Nochmal, ich will doch solche Leute auch nicht.
    Die Situation auf Schalke ist auch nicht mit uns vergleichbar, Schalke (auf pump oder nicht) war immer schon frischer als wir, selbst als wir Meister wurden haben die uns Säulen weggekauft.
    Die haben ganz anderes Potential als wir, auch wegen der wohl besten Nachwuchsarbeit in der ganzen Liga.
     
  16. Ich weiß, aber sie verhalten sich so, wie es sich einige hier von Werder auch wünschen. Leipzig zeigt eben wie es funktionieren kann, wenn man Fußball -so wie gefordert- als mittelständisches Unternehmen begreift. Und zwar nur als solches. Marketing, Geld, unbedingte Ausrichtung auf Erfolg und Reichweite.
     
  17. Cyril Sneer

    Cyril Sneer

    Ort:
    Duisburg WVSC-Sieger #228
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    Man kann sich da was abschauen, sicherlich, ist ja nicht so als würden die blind und planlos Geld hineinpumpen.
     
  18. Lübecker

    Lübecker

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    @Juri
    Ich bin für Werder, weil ich Bremer bin, und mir persönlich ist es egal, in welcher Liga sie sich ansiedeln. Noch einmal, wenn der Verein mit KG-Anhang sich im Fußballgeschäft behaupten will, müssen sie auch danach handeln. Mit Vereinsmeierei wird das auf Dauer nichts.
    Man kann doch nicht den Ewiggestrigen anhängen und dein roter Faden hat Werder letztendlich den Abstieg gekostet. Da sind auch nicht einzelne Personen schuld, sondern das Klüngeln untereinander (z.B. HHG-Bode-Schaaf-Baumann-Kohfeldt-Fritz). Jeder für sich hat seine Zeit gehabt bzw. hat seine Zeit, das war/ist auch gut so und passt gut in die Historie, passt aber nicht mehr in die Zeit.
     
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  19. Lübecker

    Lübecker

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    Muss man nicht machen, nur darf dann auch nicht gejammert werden, wenn es wieder runter geht, nach dem Motte, ach was waren wir mal erfolgreich und zum 23. mal Werder-Anderlecht angucken.
     
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  20. Bremen

    Bremen Moderator

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    Grundsätzlich richtig, aber woran lag es? Allein am Manager? Oder, was ich für wahrscheinlicher halte, an beiden Seiten?

    Die von dir genannten Personen haben sicherlich auch Fehler gemacht, dass es nicht passte. Aber es scheitere mit aller größter Wahrscheinlichkeit auch den an Traditionsvereinen. Diese haben wie auch viele andere Unternehmen aus anderen Branchen, die über eine lange Tradition verfügen, große Probleme damit, sich Veränderungen anzupassen, sich von liebgewonnenen Gewohnheiten wie Arbeitsweisen, Strukturen, Entscheidungswege etc. zu verabschieden. Ganz nach dem Motto "Was gestern richtig war, kann heute nicht verkehrt sein". Das mag in manchen Fällen grundsätzlich richtig sein, aber in unserer schnelllebigen Zeit mit ihren schnelllebigen Veränderung werden diese Fälle immer seltener. Dort, wo zu wenig bis keine Bereitschaft für marktgerechte Veränderungen herrschen, wird wohl jeder noch so gute Manager scheiten.
     
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