Corona mit Fokus auf Folgen für den Fussball

Dieses Thema im Forum "Vereinsfußball" wurde erstellt von Karl Bödefeldt, 8. März 2020.

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  1. opalo

    opalo

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    Wo die Ruhr einen großen Bogen macht...
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  2. opalo

    opalo

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    Wo die Ruhr einen großen Bogen macht...
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    Da bin ich mir nicht sicher.

    Mir ist im letzten Jahr eine gute Portion Leidenschaft abhanden gekommen. Ja, ich möchte wieder ins Stadion. Aber so oft wie vor Corona? Oder vielleicht mal in einer der unteren Ligen? Und das ist keine Frage der mässigen Leistungen von Werder, sondern ob und in wie weit ich den Kommerz, der im Champions League und Club WM Tourismus zu Corona Zeiten einen weiteren traurigen Höhepunkt erreicht hat, weiter mitmachen will. Und ich bin Teil davon, sobald ich in der Kurve stehe.

    Darüber reden und tippen, ja, das bleibt auch bei mir, aber das bringt kein Geld in die Kassen ... ;)
     
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  3. Cyril Sneer

    Cyril Sneer

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    Schwer zu sagen, ich sehe das Stadionerlebnis ziemlich seperat von dieser ganzen Kommerzkacke.
    Da geht es doch nach wie vor darum, sich ein Spiel anzusehen, Gleichgesinnte zu treffen, dummes Zeug zu labern und ein bis elf Bierchen zu trinken.
    Ob das nun in der Kreisliga A ist oder in der Bundesliga ist doch fast zweitrangig.
    Sicher ist alles im Stadion viel größer aber es hat beides seinen Reiz.
     
  4. Dennis81

    Dennis81 WVSC Sieger 287

    Das ganze bezieht sich ja noch nicht mal nur auf den Fußball. Und Bremen ist da ja sogar noch eine andere Hausnummer als z.B. Dortmund oder Bayern. Es wird vieles nur noch so absoluten Events aufgebläht. Natürlich liegt es auch immer an einem selbst, was man daraus macht. Aber irgendwie (natürlich! :-D ) war früher alles besser. Ich wohne in der Nähe von Dortmund, deswegen kann ich überwiegend von hier berichten. Früher (Anfang/Mitte der 90er) war es noch so, da konntest du Samstag zum Stadion fahren und dir vor Ort an Tageskassen noch Tickets holen. Selbst gegen Bayern konnte man noch Glück haben, wenn man früh genug hingefahren ist. Etwas später war es zumindest noch möglich, über Ticketshops, wenn man rechtzeitig dran war, Karten zu ergattern. Heute? Da ist direkt vom Start weg die gesamte Saison komplett ausverkauft. Als Otto-Normal-Bürger haste kaum noch die Chance überhaupt hinzugehen (wie gesagt, hier: Dortmund). Und wenn, dann zahlt man sich dumm und dusselig. Schön ist das irgendwie nicht. Insbesondere, wenn man als Familienvater ja auch im Zweifel mehr als 1 Ticket bezahlt.
    Das gleiche gilt mittlerweile auch für Konzerte. Hat jemand schon mal versucht Karten für z.B. Rammstein zu bekommen? Verkaufsbeginn: Alle Server blank, kommste dann irgendwann mal durch (ca. 1 Minute nach Verkaufsstart), dann ist alles ausverkauft. Tickets kannste dann noch im Internet kaufen auf diversen Plattformen. Für das 5-fache. Nicht, dass sie nicht auch so schon teuer genug wären.
    Hinzu kommt die Verpflegung. Bei den allermeisten Events (Konzert, Fußball, ...). Vielleicht ist das ein bisschen am Thema vorbei, keine Ahnung. Aber für mich trübt dieses aufgeblasene die tatsächliche Freude am Spiel schon ein wenig. Klar, im Stadion ist schon geil. Fans, Stimmung, ... Aber es erscheint mir in der Gesamtheit nicht mehr so... befreit (?) wie früher mal.
     
  5. Bremen

    Bremen Moderator

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    Geht mir sehr ähnlich. Ich gehe im Gegensatz zu früher (ca. 20 Jahre Dauerkarte) nur noch gaaaaanz selten ins Stadion, aber auch ich merke, dass die Leidenschaft dafür schon in den letzten Jahren stark gesunken ist. Auslösend dafür war der Turbo-Kapitalismus im Profi-Fußball, der trotz seiner dahingehender Entwicklung stets ein Teil der Gesellschaft geblieben ist. Als der Profi-Fußball jedoch anfing, mit Beginn der Pandemie seine Egoismen zu pflegen - beginnend damit, dass im März 2020 die DFL einen Buli-Spieltag durchdrücken wollte, obwohl andere Top-Fußball-Ligen bzw. der nicht minder geldgierige Formel-1-Zirkus die Schotten bereits dicht gemacht hatten bis hin zu den unsäglichen Äußerungen von Rummenigge & Co. sowie der Verlegung von CL-Spielen in neutrale Orte, um die geltende nationale Einreisebeschränkungen zu umgehen - hat er sich nach meinem Empfinden von der Gesellschaft und somit von den Fans abgenabelt. Das ist zumindest derzeit nicht mehr meine Welt. Früher bin ich ins Stadion gegangen, um mit meinen Leuten gemeinsam Fußball zu gucken. Stand heute würde, wenn irgendwann Zuschauer wieder zugelassen sind, ein Stadionbesuch für mich primär nur Mittel zum Zweck sein, um meine Leute hier aus dem Forum wiederzusehen und mit ihnen ein paar Bierchen zu zischen. :beer: Ich weiß aber auch, dass die "Gefahr" groß ist, dass bei einem Stadionbesuch die Jahrzehnte alte Fußball-Leidenschaft mich wieder vereinnahmt. :)
     
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  6. Als "Normalo" ist hier tatsächlich ebay kleinanzeigen und Schwarzes Brett (bremen.de) dein Freund. Was das Weserstadion angeht kannst du noch Glück haben wenn du einfach während des obligatorischen Spaziergangs entweder den Osterdeich entlang oder vom Taubenschlag kommend auf Verkäufer achtest, irgendwer hat ja immer ein Ticket über. Bei zusammenhängenden Plätzen wird es natürlich schwierig. Bei Konzerten habe ich da gute Erfahrungen gemacht. Ansonsten gilt halt das was du sagst, wenn du bei Verkaufsstart, also einiges im Voraus, "Planungssicherheit" haben willst, musst du bei größeren Sachen schon Glück haben überhaupt den Server zu erreichen...
     
  7. Bremen

    Bremen Moderator

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    :tnx::tnx::tnx:

    Die Lage mit den Ticktes ist hier in Bremen auch nicht viel besser. Werder spielt sich seit 10 Jahren überwiegend eine solch elende Grütze zusammen, und trotzdem war die Hütte vor Corona im Schnitt zu ca. 95% gefüllt. In den Meisterjahren 1988 und 1993 verirrten sich im Schnitt nur ca. 18.000 - 20.000 Zuschauer im Weserstadion. Da sieht man aber auch, was geschicktes Marketing bewirken kann. Es gab in den letzten 30 Jahren nur wenige Phasen, in denen der deutsche Fußball sich das Prädikat "gut bis sehr gut" verdiente und trotzdem strömten die Massen bis zum Eintreten der Pandemie in den Stadien.

    Das mit den Konzert-Tickets kann ich übrigens aus eigner Erfahrung bestätigen. Rammstein war die Chance gleich Null. Bei Linkin Park, U2, den Toten Hosen oder Metallica hat es funktioniert. Wobei man nicht nur Glück braucht, sondern mitunter auch trickreich sein muss. Denn meine Tochter hatte herausgefunden, dass Mitglieder des offiziellen Metallica-Fan-Clubs schon 2 Tage vor dem offiziellen Vorverkauf Tickets bestellen können, also hat sie sich dort für unsere Tickets angemeldet. Wie du schon angemerkt hattest, die waren sehr teuer - aber der Gig war jeden einzelnen Cent wert.
     
  8. Bremen

    Bremen Moderator

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  9. Das Zauberwort heißt: Schwarzmarkt / Ticketmafia / Kohle machen.

    Gibt genug Leute, die Tickets normal kaufen und dann damit Kohle verdienen.
    Gabs doch hier auch mal einen, der die normalen Steher teuer verkauft hat, um damit sein VIP zu finanzieren...

    Coronabezug:
    Ich befürchte ja,. das das nach Corona noch schlimmer werden wird, das man, wenn man nicht wirklich mit der 1. Sekunde an bestellt, keine Chance mehr haben wird, zu bestimmten Events (Topkonzerte, "Topspiele") Tickets zum originalpreis zu bekommen.
     
  10. "Pavard hatte kein Kontakt zu den Mannschaftskollegen und wird in häusliche Quarantäne geschickt".
    ;)
     
  11. "Wären wir, wir gar nicht wollen, vorrangig geimpft worden, würden wir über solche Nebensächlichkeiten gar nicht reden müssen."
     
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  12. Cyril Sneer

    Cyril Sneer

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  13. Bremen

    Bremen Moderator

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    Also mindestens 2 Meter Abstand bei den Zweikämpfen im Training ;)
     
  14. Lübecker

    Lübecker

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    Stadionbesuche sind vielleicht 2mal im Jahr drin, weil es mir einfach zu teuer ist, denn neben den Ticketpreisen (2x) kommen noch Essen gehen , Fahrtkosten und eine Übernachtung hinzu, so dass ich immer bei >300 € lande. Über das Forum konnte ich meistens Karten bekommen (Lotti) oder direkt über den Ticketservice bei Werder. Das Interesse insgesamt lässt aber merklich nach.
     
  15. Cyril Sneer

    Cyril Sneer

    Ort:
    Duisburg WVSC-Sieger #228
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    Früher war Alles besser möchte ich so nicht unterschreiben, wenn ich zum Beispiel im alten Wedaustadion in der Nordkurve gestanden hab bei Wind und Wetter find ich das heute schon etwas geiler....
    Da konnte man damals sogar zur Halbzeit für Lau rein, Heute undenkbar.
    Man muss aber schon in Bremen Kontakte haben um immer an Karten zu kommen, das stimmt schon, selbst dann haut das auch nicht immer hin.
    Meine Erfahrung.
    Immerhin sind die Preise noch annehmbar, möchte da keine englischen Verhältnisse.
     
  16. Bremen

    Bremen Moderator

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    Das war im Weserstadtion ähnlich. Wenn der Wind aus Nordwesten kam (was sehr häufig der Fall ist), war der Support aus der Ostkurve in der Pauliner Marsch besser zu hören als im Stadion. War besonders doof, als ab 1988 die Gästefans in der überdachten Westkurve standen; da waren selbst die 5 mitgereisten Fans des VfL Bochum - die "gefühlt" 8 Kurvenfahnen mitbrachten - im Stadion lauter als die Werder-Fans. Aber bei so einem Wetter war ein Stehplatz immer noch besser als ein Sitzplatz, weil man sich mehr bewegen konnte und somit der Körper nicht so schnell auskühlte. Außerdem gibt es kein schlechtes Wetter, sondern nur die falsche Ausrüstung.
     
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  17. Cyril Sneer

    Cyril Sneer

    Ort:
    Duisburg WVSC-Sieger #228
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    Jo, für die Stimmung ist so ein nicht komplett überdachtes Stadion natürlich auch alles andere als zuträglich.
    Deshalb mochte ich damals das Ruhrstadion in Bochum, das ohne Tartanbahn auskam und ein reines komplett überdachtes Fussballstadion war und ist.
     
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  18. Dennis81

    Dennis81 WVSC Sieger 287

    Nun sind sie gespielt, die "Heimspiele" der Bundesligisten in der CL und EL. Und? Es kräht kein Hahn mehr nach, nach dieser Farce. Außer ein paar Kommentar-Artikeln in zwei, drei Blättern ist doch nichts passiert. Wird es auch nicht. "Die" können tatsächlich machen was sie wollen. Sehr schlechte Vorbildfunktion (freundlicher Gruß an Kalle), wenn es darum geht, den Rest der Bevölkerung weiter für Maßnahmen zu motivieren.