Corona mit Fokus auf Folgen für den Fussball

Keine Ahnung, was bei euch immer in den Fußgängerzonen los ist. Gestehe allerdings, dass ich seit Wochen nicht mehr in einer Stadt über 30.000 Einwohnern war, erst recht nicht in Kiel und das liegt nicht an Corona. Fußgängerzonen in größeren Städten sind mir seit eh und je ein einziger Graus mit den ewig gleichen Mobilfunkläden, Elektrodiscountern, Parfümerie- und Klamottenketten, Bäckwaren- und Dönerläden, Schmuckgeschäften, Starbucks, MC Doofs, Blume 2000 etc. Bin mehr ein Fan der kleineren Städte mit hübscheren Läden à la Husum und Eckernförde.Dacwar es in der letzten Woche voll, aber es boxte auch nicht gerade der Papst. Darum tut es mir Leid, nicht um Douglas, die vielleicht etwas Parfum weniger verkaufen.

 

Was meinst Du mit blockieren? In den Weg stellen bzw. beraten?
Ich bin bei REWE noch nie angesprochen worden anders als in reinen Kleidung/Schuh-Geschäften.
Ach ja, der REWE am Bremer Hbf hat 6 Selbstbedienungskassen, wo selbst in der Prime Time im Schnitt weniger als 1 Minute gewartet wird. Bei Netto sieht es ähnlich aus.
Kassieren wird anscheinend für Einzelhandelskaufleute immer mehr zum Nebenjob. Dafür müssen sie z.B. mehr Brot backen

 

Hier ist Bummeln und Shoppen am Wochenende das Hobby vieler, nicht erst seit Corona. Ich verstehe das auch nicht, aber die Menschen sind ja zum Glück verschieden. Von daher sind die Fußgängerzonen am Wochenende immer voll, es sei denn, es schüttet. Und jetzt vermutlich noch mehr als sonst, da a) Weihnachten bevor steht und b) Alternativen wie Museen, aber auch Stadien - - nicht verfügbar sind.

 

Die Selbstbedienungskassen bei uns wurden alle wieder abgebaut (bis auf eine einzige im REAL). Hat sich nicht durchgesetzt und das finde ich auch gut so!
Mit "Blockieren" meinte ich im Weg stehen! Teilweise veranstalten die da sogar Gruppenunterhaltungen. Ganz schlimm! Auch wenn einige von denen Aushilfen oder Schüler/Studentenjobs sind. Jetzt zu Coronazeiten natürlich weniger.

 

Was hast Du gegen Selbstbdienungskassen? Ich komme gut damit zurecht, auch im Bauhaus.

 

Vernichtet Arbeitsplätze! Ganz einfach... Und für den Kunden ist es auch zudem bequemer.

 

Weiß nicht... für jede Selbstbedienungskasse muss es jemanden geben der sie entwirft, baut, installiert, wartet etc. Dass auf lange sicht noch so einiges durch Maschinen ersetzt werden wird ist unabdingbar, da müssen wir uns halt Konzepte ausdenken.

Ich bin da immer etwas zwiegespalten zwischen Kapitalismus / Sozialismus / freier Markt / Angebot und Nachfrage etc. ... auch wenn die Begriffe nicht stimmen, aber ich glaube es ist klar was ich meine. Die Frage ist halt ob wir obsolete Arbeitsplätze aufrechterhalten müssen damit nur ein Arbeitsplatz existiert. Ich denke eigentlich müssten wir das nicht. Es gibt doch bereits viele Beispiele für Berufe die quasi ausgestorben sind. Und das wohl zu Recht, da es einfach keinen Bedarf gibt.

 

Da ich selber ähnlich wegrationalisiert wurde, ist meine Sichtweise vielleicht anders als Deine (kein Vorwurf).

Aber wie schon geschrieben, ist bei uns jämmerlich gescheitert. Die meisten Kunden haben sich lieber an volle Kassenschlangen angestellt als an leere Selbstbedienungskassen zu gehen, mich eingeschlossen. Die Kassiererinnen fanden das übrigens "richtig toll". Und es hat ja auch "gefruchtet"...

 

Jo kann ich absolut verstehen. Das ist absolut nicht schön und ich gönne das auch niemandem. Kopf gegen Herz. Es hakt dabei mMn an der Findung von Alternativen. Da sind wir einfach nicht besonders gut drin. Fortschritt ist nicht unsere Stärke.

 

Schönes Beispiel, wie sich alles wieder drehen kann sind übrigens die Geldautomaten/Einzahlungsautomaten/Automatische Kassentresore der Banken. Erst hat die Automatenbranche davon profitiert, das die zunehmend die Bankkassenarbeitsplätze wegrationalisiert haben. Jetzt werden sie aber selber wegrationalisiert, da immer mehr mit Karte bezahlt wird und immer weniger Bargeld ausgezahlt/eingezahlt wird. Immer mehr Geldautomaten werden mittlerweile sogar abgebaut.

 

Klar, da gibt es vermutlich unzählige Beispiele.

Mir fällt da gerade der Mann im Parkhaus ein in seinem Häuschen. Bei der Ausfahrt musste man ihm den gestempelten Parkschein in die Vorrichtung werfen und er hat gesagt "Dankeeeee, tschüss!". Immer. Er hat es wirklich immer gesagt. (Bis auf das eine Mal als ich ihm damit zuvorgekommen bin. Die Antwort war: *Pause* "Schön Abend noch!")

Irgendwann gab es dort halt auch Automaten die den Parkschein bei der Ausfahrt gefressen haben. Was willst machen.

 

Einmal das, und zumindest in Baumärkten ist meinstens auch ein/e MA abgestellt, um die SB Kassen im Auge zu behalten. Davon abgesehen: Jede Person, die nicht an der Kasse sitzen muss, kann mir im Markt helfen. So in der Theorie. Und Märkte sollten sich besser in die Zukunft orientieren, denn KassiererInnen gehören mit Sicherheit, jedenfalls in den großen Märkten, zu einer aussterbenden Spezies. Die nahe Zukunft dürfte so aussehen, dass man reingeht, mitnimmt was man braucht, raus geht, und die Rechnung wird automatisch erstellt. Wer kein entsprechendes Gerät mit sich führt, muss sich an der einzigen Bargeld-Kasse anstellen wo sich eine riesen Schlange bildet. Genau so lief es in Bremen an der Universitäts-Mensa. Acht Kassen, davon 7 mit Uni-Karte und nur eine mit Bargeld. Da sitzen zwar noch Leute die kassieren, aber ich denke es ist klar worauf ich hinaus will.

 

Lockdown ab Mittwoch... dann steppt der Bär morgen und übermorgen... gestern war ja schon der umsatzstärkste Tag...

 

Überfällig. Den November haben wir verschenkt, bis dahin waren wir vor der Welle und kamen besser durch als unsere Nachbarn. Dieser Vorsprung wurde verspielt und warum? Damit man Weihnachten feiern kann. So viel dann außerdem noch zur Eigenverantwortung und zu dem unglaublich vorbildlichen schwedischen Weg (final gescheitert), der ja erwartet, dass die Menschen mitdenken und sich entsprechend verhalten. Naja, dann werfen wir mal einen Blick in die Hochburgen der besorgten Bürger und Quer"denker". Wer nicht weiß wo diese sind: Kein Problem, einfach die dunkelroten Stellen auf den Corona-Karten suchen.

 

Joar. Entweder macht man sofort dicht, oder lässt es - so wirds erstmal schön voll werden in den Läden.
Wie war das noch in Ischgl?...
Aber Kirchen, Moscheen und Co. dürfen weiter machen wie bisher. Ohne Begrenzung.
Ohne Singsang und mit Abstand.

Ach ja, und der Fußball darf natürlich auch weiter machen.
Weil... ist ja systemrelevant oder hat tolle Konzepte so...

 

Klar bleibt die eine Stelle auf der Strecke, auf der anderen Seite aber eben, wie Du selber geschrieben hast, bequemer für den Kunden. Wenn ich z.B. 10 Schrauben samt Mutter und Unterlegscheiben benötige, gehe ich schnell an die Selbstbedienungskasse, anstatt mich einzureihen und nach Murphys Law hinter Frau Müller zu stehen, die Blumen kauft, von denen die Preise nicht mehr dran kleben
Auch in anderen Bereichen geht es mehr in Richtung Selbstbedienung, denke an die Banken, alles Online!

 

Moin,
Zu dem Thema mit den Selbstscankassen. Diese wurden dafür in die verschiedensten Märkte installiert, damit Kunden und Mitarbeiter, die nur ein paar Kleinigkeiten einkaufen (bspw. für die Mittagspuse) nicht ewig an den "normalen" Kassen stehen müssen. Ich nutze diese Selbstscankassen in meiner Mittagspause auch, für meinen Wochenendeinkauf nutze ich aber den klassischen Kassiervorgang. So kann ich nämlich das, was die Kassieren über den Scanner gezogen hat schon im EKW oder Taschen verräumen, was bei den Selbstscankassen erst nach Abschluss des Bezahlvorgangs möglich ist. Deshalb habe ich auch kein Verständnis dafür, wenn jemand seinen Wochenendeinkauf an Selbstscankassen tätigen will!

 

Bin noch nie durch die Selbstbedienungskassen gegangen, egal wie viele oder wenige Teile ich in der Hand hatte.
Muss nicht sein, solange da Kassierer sitzen, gehe ich zu denen.

 

Das Parkhaus gab es in Lübeck auch, Seitenfenster runter, Parkschein in Empfang nehmen, später dann wieder am Häuschen bezahlen und Parkschein bei der Ausfahrt am anderen Häuschen abgeben. Wenn Besuch aus Bremen kam, waren sie amüsiert ob der nostalgischen Handhabe.
Jetzt ist es Geschichte.