Corona mit Fokus auf Folgen für den Fussball

Dieses Thema im Forum "Vereinsfußball" wurde erstellt von Karl Bödefeldt, 8. März 2020.

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  1. Nein, aber die Wirtschaft ist weltweit derart vernetzt, das man "mal eben so" eben NICHT in einem Land alles abschalten kann, ohne ggfs. gravierende Schäden zu hinterlassen.
    Und nur weil irgendwelche Regierungsberaterfirmen über Weihnachten zu haben, heißt das nicht, das das für den Rest der Betriebe ebenfalls gilt.
    Würde gerne "Betriebsferien" haben, aber wer zahlt das? Wer zahlt die Vertragsstrafen, wenn man plötzlich für 3 Wochen nicht mehr liefern kann?
    Ideen und Vorstellungen unserer Politiker passen mMn oft nicht zur Realität...
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 10. Dezember 2020
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  2. Lübecker

    Lübecker

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    Corona bringt schon abenteuerliches hervor:

    Berlin. Fragte man in den vergangenen Wochen Verantwortliche im Gesundheitswesen nach dem Plan von Bund und Ländern, Risikogruppen mit 15 FFP2-Masken zu versorgen, war „Schnapsidee“ noch die freundlichste Antwort. Denn was sich so einfach anhört, ist ein hochkompliziertes Unterfangen.
    Das merkten auch die Mitarbeiter von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) schnell. Immer wieder musste die Vorlage der dafür nötigen Rechtsverordnung verschoben werden. Am Mittwoch hat Spahn nun eine Lösung präsentiert – und sie ist tatsächlich reichlich kompliziert: Die Verordnung hat 20 Seiten. :schock:
    Vor zwei Herausforderungen standen die Beamten: Wie kann man gewährleisten, dass tatsächlich nur die wirklichen Risikogruppen versorgt werden? Und wie wird sichergestellt, dass es keine Betrügereien gibt? Beides ist nicht trivial, schließlich hatte das höchste Entscheidungsgremium der gesetzlichen Krankenversicherung, der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA), 27,3 Millionen Anspruchsberechtigte ausgemacht – ein Drittel der Bevölkerung. Zu ihnen gehören alle Menschen über 60 sowie viele chronisch Kranke. Zu den Anspruchsberechtigten zählt der G-BA Menschen mit Diabetes Typ II, Patienten mit Herz- oder Niereninsuffizienz, Asthma und Schlaganfall, der Lungenkrankheit COPD, Organtransplantierte oder Frauen mit Risikoschwangerschaft sowie Krebspatienten.
    Wer genau zu dieser Gruppe gehört, müssen die Kassen nun mit einem komplexen Datenabgleich herausfinden, denn sie verfügen nicht über die Diagnosen der Ärzte. Auch die Frage, wie man gewährleistet, dass jeder Betroffene das Kontingent nur einmal abholt, bereitete Kopfzerbrechen. Eine der (verworfenen) Ideen: ein in die Versichertenkarte gestanztes Loch. :D
    Die von Spahn nun vorgestellte „pragmatische“ Lösung verzichtet im ersten Schritt auf besondere Nachweise oder Gutscheine: Wer zur Risikogruppe gehört, kann sich noch im Dezember kostenlos drei Masken in einer Apotheke abholen. Das Alter kann dort anhand des Ausweises überprüft werden. Kennt der Apotheker den Patienten, weiß er in der Regel auch, welche chronischen Erkrankungen vorliegen. Wenn nicht, soll der Apotheker durch eine Befragung herausfinden, ob alles seine Richtigkeit hat.
    Ab Januar erhalten die von den Kassen ermittelten Anspruchsberechtigten dann Post mit zwei fälschungssicheren Coupons für je sechs weitere Masken. Der erste kann bis 28. Februar in einer Apotheke eingelöst werden, der zweite zwischen dem 16. Februar und dem 15. April. Fällig ist dann eine Zuzahlung von 2 Euro je Sechser-Pack.
    Quelle: LN
    Aber wenigstens werden die Risikopatienten sowie die Alten (>60 J) geschützt. Dann will ich mal los........;)
     
  3. Dennis81

    Dennis81 WVSC Sieger 287

    Ja, natürlich. Das ist ja auch durchaus korrekt.
    Und die Lösung des Ganzen? So wie jetzt klappt halt nicht.
     
  4. Natürlich klappt das so wie es jetzt läuft nicht.
    Lösungen? Dafür sind die Wissenschaft für Vorschläge und Politik für Umsetzung und Prüfung des Machbaren zuständing.

    Aber "einfach mal so" geht eben nicht.

    Edit:
    Lösungen können mMn auch nur global entwickelt und gefunden werden.
    Es hilft z.B. in Deutschland den für den chinesischen Markt produzierenden Unternehmen nichts, wenn sie dicht machen müssen, die Chinesen aber auf die Ware warten und dann woanders bestellen und dann ggfs. auch beim anderen Lieferanten bleiben.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 10. Dezember 2020
  5. Niedersachsen kippt Lockerungen zu Silvester.
    Vom 24. bis zum 26.12. sollen sich, wie bisher geplant, 10 Personen aus höchstens zwei Haushalten treffen dürfen.
     
  6. Dennis81

    Dennis81 WVSC Sieger 287

    Ok, ich denke, das ist schlichtweg ein Ding der Unmöglichkeit.
     
  7. Könnte man so sehen. Wenn man nicht gleichzeitig die Infrastrukur verrotten lässt um seine heilige Schwarze Null zu bekommen. Deutschland hat seine industrielle und wirtschaftliche Stärke seiner Infrastruktur zu verdanken. Und die geht vor die Hunde. Das sind Effekte, die jahrzehnte halten. Kein Ausbau der Stromtrassen, kein Ausbau der Kommunikationsinfrastruktur, jede zweite Brücke marode, ein unterentwickeltes Schienennetz. Aber ne schwarze Null. Die künftigen Generationen werden es uns danken.
     
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  8. Flutlicht82

    Flutlicht82 Guest

    Ich habe vor kurzem eine Auflistung der Gläubiger gelesen. An welchen Staaten ist Deutschland überhaupt groß verschuldet? Nun das sind in der ersten Linie die Benelux Staaten, und ganz vorne die Niederlande. Die werden jedoch einen Teufel tun aus der EU auszutreten. Am Ende ist Rotterdam der europäische Hauptumschlagsplatz - und da wird wohl keine Grenze gezogen ;)
    Die Staatsverschuldung trägt jedoch auch zur niedrigen Arbeitslosigkeit bei(höhere Binnen-Nachfrage durch leben über den Verhältnissen), und der Niedrigzins stärkt den europäischen Export, sodass wir u.a. gegenüber USA/China eine ausgeglichene Handelsbilanz anstreben.
    Solange die Kredite für Unternehmen auf Euro-Basis genommen/getilgt werden, bin ich noch relativ entspannt.
    Guck dir an was in der Türkei abgeht. Viele Kredite sind in Dollar/Eur aufgenommen und müssen in Lira getilgt werden. Um die Inflation der Lira zu retten, wurde der Leitzins erst vor paar Wochen auf 15% erhöht, damit Kredite weiterhin getilgt werden können.
     
  9. Gilt bis zum WE. Dann kommt ein neuer Planlos- Masterplan.
     
  10. WOMLSascha

    WOMLSascha

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    Ist das Fakt? Oder wieder nur ein Stammtischspruch?
     
  11. Google doch einfach mal "Sarkasmus".
     
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  12. WOMLSascha

    WOMLSascha

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    Ich hab schon verstanden, dass du Blödsinn laberst. Google du doch mal "Rhetorische Frage".
     
  13. Hmm, die werden die Lockerungen über Weihnachten auch noch streichen.
    Gibts dann eigentlich das Geld vom Staat zurück, wenn man Gänse für 10 Leute bereits gekauft hat, aber nur mit 5en Essen darf?
     
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  14. Warum so patzig? Aber gut, kommen wir zurück zum Thema: wie geht es denn für dich nach dem harten Lockdown weiter? Eigenverantwortung funktioniert ja deines Erachtens nicht. Also was schlägst du vor?
     
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  15. Dennis81

    Dennis81 WVSC Sieger 287

    Warten auf den Sommer. Warten auf die Impfungen. Mehr kann ich mir nicht vorstellen. Ansonsten würde es halt nur "ein paar Tage" dauern, bis es nach einem harten Lockdown die Zahlen wieder steigen. JoJo-Effekt. Wie beim Abnehmen.
     
  16. Flutlicht82

    Flutlicht82 Guest

    Oder wie beim Fußball, wenn JoJo vom Linzer Athletik Sport Klub zurückkehrt ;)
     
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  17. WOMLSascha

    WOMLSascha

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    Wie man in den Wald reinruft.....

    Ich denke, wir werden (wie streng genau weiß ich natürlich nicht) bis zum Frühjahr Lockdown haben.

    Wie soll man denn angemessen auf deinen "unsinnigen" sarkastischen Spruch reagieren?
     
  18. Flutlicht82

    Flutlicht82 Guest

    MERS existiere bereits mindestens seit 2012, und sei tödlicher und ansteckender als Covid19!
    https://www.infranken.de/ratgeber/g...irus-pandemie-covid-19-virenstamm-art-5123456

    Warum breitet es sich also nicht schneller aus, wenn es ansteckender sei als Covid19? :denk:
    Wahrscheinlich weil die Symptome sich schneller zeigen, bzw. eine Infektion schneller zum Tod führt, und damit die Infektionskette unterbrochen ist.
    Wenn MERS also in eine mildere Form mutieren sollte, dann hätte es ggf. auch ein Pandemie Potenzial!
     
  19. Ich erinnere mich noch daran, dass bez. MERS kurze Zeit ein Anflug von ziemlicher Panik zu spüren und das dann relativ schnell kein Thema mehr war. Allerdings kann ich mich an keine Aussage von Drosten erinnern, dass MERS noch ansteckender sei. Im Gegenteil, MERS ist vermutlich deswegen zu keiner Pandemie ausgeartet, weil der Übergang von Mensch zu Mensch wohl nicht so gut funktioniert. Bei kurzem Googlen habe ich auch nichts gegenteiliges von Drosten finden können. Nur eine Überschrift in der Morgenpost und deinen Link, wo ebenfalls nur in der Überschrift was steht, aber nichts im Text.

    https://www.dzif.de/de/glossar/mers?page=4
    https://www.aerzteblatt.de/archiv/171216/Infektionskrankheiten-MERS-Profil-eines-neuen-Erregers

    Weil es nicht stimmt.

    Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist möglich. Die Erkrankungs- bzw. Infektionsrate bei Haushaltskontakten von Primärfällen wird als niedrig beschrieben. In Krankenhäusern haben sich jedoch schon mehrere, zum Teil große Ausbrüche ereignet. Die WHO stuft MERS als „Priority Disease“ ein – als eine Krankheit, deren Erforschung und Entwicklung von Medikamenten höchste Priorität eingeräumt werden muss Wichtig für die globale Risikoeinschätzung − auch für Deutschland − ist, dass es bislang keine Hinweise auf eine anhaltende, unkontrollierte Mensch-zu-Mensch-Übertragung gibt.
     
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  20. Erinnert sich noch jemand an die Schmutzkampagne der BILD zum Thema Schulen und Drosten? Nun, das KIT zu ignorieren dürfte schwierig sein, weder Mainstream noch RKI, weder Drosten noch Merkel, weder Streeck noch Lauterbach. Einfach nur eine Gruppe Forscher und das nicht von irgendeiner Einrichtung.

    Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben mit Methoden des Maschinellen Lernens die Wirksamkeit von NPI untersucht. Ihre Analyse von Daten aus neun europäischen Ländern und 28 US-Bundesstaaten zeigt, dass insbesondere frühzeitige Schulschließungen die Trendwende bei den täglichen Fallzahlen ausmachen können. Das Preprint der Studie, die im European Journal of Information Systems veröffentlicht wird, ist unter https://publikationen.bibliothek.kit.edu/1000126905 nachzulesen.

    (...)

    Our analysis shows that the detected amount of time between the first adopted NPI and drift amounts to 16 days on average across 37 countries/states—which is in line with experts’ opinions and indicates that our approach is valid (Hennig & Drosten, 2020; Vogel, 2020). Furthermore, we analyze characteristics—including demography, medical infrastructure, GDP, and climate—of each country/state in relationship to the detected NPI effectiveness. This analysis shows that the NPI of school closure has a significant impact on the development of the COVID-19 pandemic. Specifically, the longer decision makers wait to impose school closures, the longer it takes until our method observes a significant impact on the spread of the virus. This finding should be of special interest for policy makers, as the discussion on the effectiveness of NPIs has been very controversial—our results suggest the effectiveness of timely school closures. According to our results, just a one-day shift of the drift date (caused by later school closures) would have resulted in 1.40 million additional COVID-19 infections and a seven-day shift even in a total of 5.59 million additional cases in the regarded countries/states.

    The work at hand contributes to the body of knowledge in two meaningful ways:
    First, we generate generalizable design knowledge in a DSR project. Our research demonstrates the successful application of concept drift detection as a design principle and illustrates how it can be applied in novel ways, thus informing the design of innovative information systems: We demonstrate how concept drift can produce novel insights on the effectiveness of interventions. Specifically, we apply drift detection to identify significant changes in a target variable and subsequently relate those drifts back to prior interventions. Second, by applying the artifact to the case of NPI and infection data during the COVID-19 pandemic, i.e., our area of application, we analyze the effectiveness of policy interventions, providing explicit decision support. This can and should guide policy makers as they balance their options.
    Und auf was haben wir beim 2. Lockdown verzichet? Schulen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. Dezember 2020