Corona mit Fokus auf Folgen für den Fussball

Dieses Thema im Forum "Vereinsfußball" wurde erstellt von Karl Bödefeldt, 8. März 2020.

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  1. "Der Politik" ist gut...der Kanzlerin und der Ministerpräsidenten präziser. Den Bundestag braucht es offensichtlich nicht mehr. Und zu Herrn Lauterbach muss man gar nichts mehr sagen. Stasi 2.0. Das Positionspapier der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und die Statements der Virologen Streeck und Schmidt- Chanasit wurde hingegen gar nicht beachtet.
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. Oktober 2020
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  2. opalo

    opalo

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    Tja, da kannst Du mal sehen... Warst nicht u. a. Du es auch, der meinte, ich würde alle Maßnahmen, ohne zu hinterfragen, gutheißen? Wenn ja, vielleicht einfach mal darüber nachdenken, was man wem unterstellt, den man nicht persönlich kennt. Wenn nein, sorry dafür, dass ich Dich mit auf die Liste derjenigen gesetzt habe.

    Zu Thermen kann ich nichts beitragen. Für das eine Hotel, in dem ich nach dem Lockdown war, stimme ich Dir zu. Allerdings finde ich es spannend, dass Du in Sachen Hotels und Therme die Hygienekonzepte positiv wertest, denn diese umfassen sowohl im Hotel als auch, wenn ich richtig informiert bin, in bestimmten Teilen von Thermen das Tragen von Masken, das Du doch, wenn ich Dich bisher richtig verstanden hast, soweit es geht, meidest oder missachtest, wenn Dir der Gegenüber die Möglichkeit dazu bietet. Ebenso gehört zu den Hygienekonzepten die Angabe richtiger Daten zur Kontaktnachverfolgung, für die Du bei bestimmten Personengruppen nachvollziehen kannst, dass sie sie verweigern. Letzteres könnte mMn, da häufig dort, wo möglich, geschehen (Restaurants, Therme etc.) zu den jetzigen Maßnahmen beigetragen haben.

    Stichwort Studien: Das ist für mich ein entscheidender Punkt. Ich hätte erwartet, dass man, bevor man derartige Maßnahmen beschließt, sämtliche Daten auswertet, die man hat. Sprich, dass man prüft, welche Infektionsherde sich primär aus der Kontaktnachverfolgung, die ja, soweit möglich, durchgeführt wurde, ergeben haben, und dass man konkret genau dort ansetzt. Dass das geschehen ist, kann ich nicht erkennen. Wenn es geschehen ist, sollte man das dringend veröffentlichen, um die Maßnahmen für die Bevölkerung nachvollziehbar und verständlich zu machen. Mich würde interessieren, wie viele Infektionen sich prozentual auf die Besuche von Restaurants, Hotels, Thermen, Museen etc. zurückführen lassen. Bei den Einrichtungen, in denen ich nach dem Lockdown war, kann ich mir keine vorstellen. Und wenn es dann doch einmal dazu gekommen sein sollte, würde mich interessieren, wie hoch der Anteil der nicht korrekten Daten tatsächlich war.

    :tnx: Da wird es dem Wirt mMn in der Regel nicht durchgehend gelingen, selbst wenn begrenzte Personenzahlen in der Einrichtung eingehalten werden, die Abstandseinhaltung zu prüfen und durchzusetzen.

    Es sei denn, es gibt tatsächlich belastbare Daten, dass diese Einrichtungen signifikante Infektionsherde sind. In dem Fall wäre die Schließung für mich nachvollziehbar. Gehört oder gelesen habe ich dergleichen jedoch in den vergangenen Monaten nicht.

    Dass die Polizei klingelt, wenn es berechtigte Hinweise auf eine Party, Feier etc. gibt, finde ich okay, alles andere nicht. Nur ist bei einer derartigen Handhabung auch klar, dass die Regel de facto ein zahnloser Tiger, denn wenn Leute irgendwo in Scheunen, Garagen etc. im Nirgendwo feiern, werden diese Feiern vermutlich nicht auffallen.

    Bei Deinem ersten Satz habe ich herzlich gelacht, nicht wegen des Inhaltes, sondern, weil Du ihn verfasst hast. Von vielen anderen hätte ich eine solche Aussage erwartet, aber nicht von Dir, der in Sachen Maskenpflicht und Datenangabe Regelverstöße befürwortet, toleriert oder mitmacht. Hätten bei Dir Appelle gefruchtet? Ich glaube kaum. Das dann bei anderen zu erwarten, entbehrt mMn nicht einer gewissen Komik. Dazu kommt, dass "im tristen Monat November mit dem Ups, ich muss meine Wortwahl ändern ;) zuhause" bleiben nicht so einfach ist, wie Du denkst. Gerade weil der November häufig ein trister Monat ist, macht er insbesondere Personen mit, aber vor allem auch ohne Familie, mit (Winter)depressionen schwer zu schaffen. Da sind Begegnungen und Freizeitaktivitäten hilfreich und wichtig. Kein Medium ersetzt realen Kontakt. Von daher ist das, was Du so platt verlangst, für viele eine echte Herausforderung, die sie an ihre psychischen Grenzen bringt. Im Frühjahr war das Wetter gut, und es war deutlich länger hell als jetzt. Daher erwarte ich, dass diese vier Wochen mit keinen bzw. kaum sozialen Kontakten jetzt gravierendere psychische Folgen für viele nach sich ziehen werden als der Lockdown im Frühjahr. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund hätte ich Regelungen wie, Gastronomie, Museen etc. auf, aber es dürfen entweder a) nur bis zu vier Personen aus zwei Haushalten oder b) ein Haushalt mit mehr als vier Personen zusammen hingehen, sinnvoll gefunden (sofern keine Fakten in Sachen Infektionsherde, siehe oben, dagegen sprechen).

    Ich glaube auch, dass Schulen und Kitas relevante Infektionsherde sind und finde Deine Ideen richtig, sie sind jedoch kaum umsetzbar. Nicht alle Eltern können Homeschooling ableisten, sei es intellektuell oder mit Blick auf ihre berufliche Situation. Selbst wenn jemand im Homeoffice arbeitet, kommt er mit der parallelen Kinderbetreuung an seine psychischen Belastbarkeitsgrenzen (ich habe das bei diversen Kollegen und Freunden verfolgt). Viele andere haben die Möglichkeit erst gar nicht, von zu Hause zu arbeiten, und können ihre Kinder daher gar nicht zu Hause betreuen. Auch das Thema Busse ist nicht mal eben zu ändern. Neulich war eine Sprecherin der Stadtwerke Dortmund zu dem Thema in einem Radiointerview. Allein in Dortmund bräuchte man 850 Busse - und Fahrer - zusätzlich, um Corona-Abstände in Schulbussen einhalten zu können. Wo sollen die herkommen? Sprich, ich fürchte, mit dem Problem und den Infektionsrisiken werden wir aktuell leben müssen, aber es müssen schon jetzt längerfristige Lösungen angestoßen werden, die nächste Pandemie kommt bestimmt.

    Wie stellst Du Dir das vor? Niemand weiß, wie sich die Zahlen entwickeln. Und wenn man da falsche Annahmen trifft, kommt man ggf. in die Lage, dass die Betten nicht mehr reichen. Eine Freundin von mir arbeitet hier in einem Krankenhaus, dort hat sich die Zahl der Patienten, die auf der Intensivstation zu Corona behandelt werden mussten, binnen einer Woche verdoppelt. Noch verkraftbar, sollte das aber in den kommenden Wochen mit einer ähnlichen Steigerung weitergehen, sehr schnell nicht mehr zu managen. Das wird aber von Krankenhaus zu Krankenhaus, von Ort zu Ort und von Region zu Region verschieden sein. Was ich allerdings wichtig fände, ist eine Veröffentlichung der Zahl der belegten Betten in kurzen, regelmäßigen Abständen, damit für alle sichtbar wird, in welche Richtung wir uns bewegen.

    Ich bin auf jeden Fall gespannt, ob die jetzt getroffenen Maßnahmen so signifikant wirken wie erhofft und bezweifle es, weil ich nicht glaube, dass die jetzt geschlossenen Einrichtungen, von Ausnahmen abgesehen, die wesentlichen Infektionstreiber sind. Ob ich mit der Vermutung richtig liege, wird die Zeit zeigen.

    Was mich zusätzlich mit Blick auf die getroffenen Maßnahmen stört ist, dass bestimmte andere bekannte Infektionsherde, die man eindämmen könnte, gar nicht in den Maßnahmen auftauchen. Auch nach dem Tönnies-Skandal waren bis zuletzt diverse Schlachthöfe Infektionsherde, u. a. mit der Konsequenz dass der ländliche Landkreis Emsland dadurch zum Hot Spot wurde. Wurde darüber gesprochen? Nein. Sind ggf. andere Großbetriebe als Infektionsherde identifiziert worden? Wenn ja, kommt davon wenig an die Öffentlichkeit. In Düsseldorf weiß ich es z. B. von einem Mercedeswerk vor ein paar Wochen. Auch hier müsste man ansetzen, aber für diese Bereiche wird es vermutlich eine stärkere Lobby geben als für Gastronomie & Co., die Einschränkungen zu verhindern weiß.

    MMn kann man beides nicht miteinander vergleichen, und ich wüsste auch nicht, welchen Sinn ein solcher Vergleich hätte.
     
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  3. Was ich auch ein wenig paradox finde, der Bund hat noch vor Wochen angeregt, Heizpilze für die Gastronomie zu fördern, damit die auch den Außenbereich besetzen können, wenn das Wetter nicht mehr so super ist und nun wird die Gastronomie wieder dicht gemacht....
    :ugly:
     
  4. Klatti5

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    Was ich nicht verstehe das RKI sagt die Hotels ,Gaststätten und Restaurants sind nicht der Virenherd und Frau Merkel meint das Gegenteil,wer hat jetzt eigentlich Recht ?
     
  5. Da ist mMn. das letzte Wort noch nicht gesprochen. Es würde mich wundern, wenn nicht viele Betreiber die Klagen vor den Verwaltungsgerichten schon in der Schublade haben. Zumal die Regierung langsam wirklich EXTREM aufpassen muss. In den Medien wird mittlerweile nur noch vom "Corona-Kabinett" gesprochen. Hatten wir nicht mal sowas wie ein Parlament? Der Lockdown wird so nicht kommen, da bin ich fast überzeugt von.
     
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  6. CK82

    CK82 Guest

    Auch das Thema Friseure dürfen, Kosmetik-, Nagel-, Fußpflege nicht? Ich habe eine Bekannte, die ein Nagelstudio betreibt, und was die für Aufwände (und Investitionen) treibt, da kommt kein Friseur dran. Da der gesamte Laden in zwei Hälften abgeteilt und Kunde und Besitzerin haben nahezu nie direkten Kontakt. Zwischen zwei Kunden gibt es 30min Zeitfenster zum Lüften und desinfizieren. Aber die muss schließen und hat (nach März bis Juni) wieder keine Einnahmen im November.
     
  7. WOMLSascha

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    Wo meinte Frau Merkel denn das Gegenteil?
     
  8. Klatti5

    Klatti5 Guest

    Wenn Sie die Gaststätten schließt geh ich davon aus, dass Sie die RKI Einschätzungen nicht in Ihre Bewertung einbezieht.
     
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  9. WOMLSascha

    WOMLSascha

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    Hier nochmal dein voller Beitrag. Wo habe ich da etwas verkürzt dargestellt? Wo aus dem Zusammenhang gerissen?

    Für mich kann man das so wie es da steht nur auf eine Weise interpretieren. Das kann daher kommen, dass einfach mal wieder unbedacht eine Stammtischparole rausgehauen werden sollte um zu dramatisieren (das berühmte "Panik schüren", welches ja der Regierung in der CoronaThematik gerne vorgeworfen wird, welches diverses Kritiker aber perfektioniert haben.). Sollte(Konjunktiv) es bewusst so formuliert worden sein, wäre es schon ein krasses Ding.
     
  10. WOMLSascha

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    Du vermutest viel, weißt wenig und machst daraus dann eine Schlussfolgerung, das tue ich eben nicht.

    Worauf sich Merkel vermutlich bezieht:
    - Daten zur Pandemie (vermutlich hauptsächliche die vom RKI
    - Studien von Experten (sowohl Virologen, Ökonomen, Ärzte, Wirtschaftsforscher...)
    - ....

    Was davon wie stark ins Gewicht fällt..... keine Ahnung.......

    Die meisten (hier) werden es nicht sinnvoll beurteilen können und logischerweise sind viele dann auf ihre Sichtweise beschränkt.
     
  11. Gibts eigentlich schon Statistiken darüber, wie viele Todesfälle durch verschobene Operationen (weil nicht lebensbedrohlich und Corona ist wichtiger) zu beklagen sind oder wird das am Ende schön untern Teppich geschoben?
    Kenne mittlerweile (über 1-2 Ecken) deren 6, aber noch keinen einzigen Fall von Corona in 1. oder 2. Stufe...
     
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  12. WOMLSascha

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    Das müsste man dann aber auch genauer beleuchten, OP nicht lebensbedrohlich und nun verstorben passt irgendwie nicht zusammen. Da ist es dann ja recht wahrscheinlich das es eine Fehleinschätzung gab.

    EDIT: Ich kenne übrigens 0 die wegen verschobene OPs verstorben sind und (auch über mehrere Ecken) 2 die Corona hatten und dabei verstorben sind.
     
  13. In zwei Fällen handelt es sich um verschobene Herzoperationen, weil "nicht aktuell lebensgefährlich"
    Und beide sind (nach dem eigentlich geplanten Termin) an Herzinfarkt gestorben.

    Fehleinschätzungen gibt es mMn derzeit zu viele, sei es von Medizinern oder Politikern...
     
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  14. Du kennst 6 Fälle, die aufgrund verschobener Operationen gestorben sind?
     
  15. So schrieb ich und so ist das, ja.
     
  16. Klatti5

    Klatti5 Guest

    Welche Regierung ...? Das Parlament ist komplett ausgeschaltet ...
    Es regiert ja mittlerweile nur noch die Kanzlerin mit den jeweiligen Landesministern, im Grunde verfassungswidrig und wird rechtlich angefochten werden..
    Unserer rechtsstaatlichen Demokratie entspricht es, dass alle wesentlichen Entscheidungen zur Ausübung sowie zur Einschränkung der Grundrechte vom Parlament getroffen werden. Nur das Parlament ist durch Wahlen vom Volk hierzu legitimiert...
    Deshalb sehe ich schon momentan eine totalitäre Gesinnung der herrschenden Klasse.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 29. Oktober 2020
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  17. WOMLSascha

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    Mir ist aktuell nicht mal eine verschoben OP bewusst, die OPs im Bekanntenkreis wurden durchgeführt. U.a. auch eine HerzOP.
     
  18. WOMLSascha

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    Ist das, so wie du geschrieben hast auch ein Fakt oder wieder nur eine Vermutung aus der du Schlussfolgerst? Auf den rest bist du ja dann besser gar nicht erst eingegangen, vermutlich weil du wieder ertappt wurdest....
     
  19. So unterschiedlich wird es eben in Deutschland gehandhabt.
     
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  20. WOMLSascha

    WOMLSascha

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    Natürlich und das ist auch sehr bitter gerade bei den von dir genannten Fälle, aber so wie du es beschrieben hast (bei den HerzOPs), scheint mir hier eher eine Fehleinschätzung vorzuliegen, die OPs hätten nicht verschoben werden dürfen. Das ist in diesen Fälle schwierig zu erkenne, woran das nun lag. Da würde ich mich dann wenn möglich sogar rechtlich beraten lassen, ob man dort noch jemanden zur Verantwortung ziehen kann.