Corona mit Fokus auf Folgen für den Fussball

Dieses Thema im Forum "Vereinsfußball" wurde erstellt von Karl Bödefeldt, 8. März 2020.

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  1. rudi1980

    rudi1980

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    Mir ging es eher darum, das die Benachteiligung wegen des nicht trainieren dürfen nun ein ende hat. Stand jetzt muss man damit rechnen, das die Saison zu ende gespielt wird.
     
  2. Cyril Sneer

    Cyril Sneer

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    Kann ich mir immer noch nicht vorstellen.
     
  3. Bremen

    Bremen Moderator

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    :tnx:
    Sehr lesenswerter Beitrag, auch wenn ich es inhaltlich zum Teil differenzierter sehe.

    Einerseits halte ich es auch für wünschenswert, dass andere Themen als Corona mehr im Fokus stehen, wie zum Beispiel der Brexit. Jedoch darf man auch nicht vergessen, dass diese Pandemie seit dem 2. Weltkrieg das global folgenreichste Ereignis ist, so dass diese Omnipräsenz in der medialen Berichterstattung durchaus seine Legitimation hat.

    Ebenso vermisse ich auch eine Streitbarkeit der Medien, die zum Teil politisch infiltriert sind. Man erinnere sich zum Beispiel an die Personalie Nikolaus Brender, dessen Vertrag als Chefredakteur des ZDF durch die Mehrheit der Unionsparteien im ZDF-Verwaltungsrat aus politischen Gründen verhindert wurde, worauf selbst die der Union nahe stehende FAZ mehrere kritische Artikel schrieb und deren Mitherausgeber Frank Schirrmacher von einer Entmündigung der Öffentlichkeit sprach. Politischen Eingriffe in die Pressearbeit haben stets das Geschmäckle von Zensur, weil die Medien eine Macht in einem Staate bilden, die in der Lage ist, Missstände aufzudecken. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass totalitäre Staaten alles daran setzen, die Medien im ihren Sinne gleichzuschalten. Russland, Polen oder die Türkei sind Beispiele für die Gegenwart wie es kommunistischen wie faschistischen Diktaturen auch in Deutschland in der Vergangenheit gewesen sind. Und wer die Medien pauschal zB als Lügenpresse diskreditiert, ist zumindest aus einem sehr ähnlichen Holz geschnitzt, welches es mit freiheitlichen demokratischen Grundordnung nicht so genau nimmt - egal ob solche Äußerungen zB von einem US-Präsidenten Trump oder anonymen Schreihälse bei einer Pegida-Demo kamen.

    Dass der Umgang mit dem Corona die zum Teil abstrusen Handlungs- und Entscheidungs-trukturen der EU entlarvt, ist Wasser suf die Mühlen der EU-Gegner und somit auch der Brexit-Befürworter. Ob die Briten mit dem Brexit die richtige Entscheidung getroffen haben, wird die Zukunft zeigen. Ich persönlich halte es im Grundsatz für den falschen Weg, denn in einer sich immer mehr globalisierenden Welt lassen sich globale Herausforderungen und Probleme wie zB Corona, Klimawandel, Anstieg der Weltbevölkerung etc. nicht micht nationalen Egoismen lösen. Kurzfristig suggeriert dies ggf. eine bessere Lösung - auch für die (Wieder)Wahl der Politiker, die diese nationalen Egoismen vertreten - aber die Geschichte hat besonderes in den beiden letzten Jahrhunderten gezeigt, dass nationale sowie auch religiöse Parolen und Egoismen DER Nährboden für Grenzkonflikte, Krieg, Verstöße gegen das Menschenrecht, Verfolgung, Flucht, Vertreibung und dgl. sein kann.

    Auch durch historische Ereignisse gehört das europakritische Verhalten zur DNA im Vereinten Königreich, wo hier jedoch differenziert werden muß. Denn die Bevölkerung in den Großstädten sowie in Schottland war mehrheitlich gegen den Brexit. Und der wird sich mMn negativ auf die britische Wirtschaft auswirken bzw. hat das Britische Pfund bereits im Verhältnis zu den anderen Leitwährungen an €, $ und ¥ erheblich an Wert verloren. D. h. Importware wird teurer. Für den Export ist ein schwaches Pfund besser, aber wo hat die Wirtschaft von GB heute noch Weltgeltung, seit die Schwerindustrie unter Margaret Thatcher gnadenlos rasiert wurde, worunter die Betroffenen Regionen auch nach uber 30 Jahren leiden? Der Finanzmarkt London wird durch den Brexit langfristig an Bedeutung verlieren, so dass als herausragender Faktor nur noch die Rohölvorkommen bleiben - die sich jedoch überwiegend in schottischen Gewässern befinden. Somit besteht die Gefahr dass bei einem erneuten Unabhängigkeitreferendum Schottlands, wo 62% Stimmenanteile in Schottland gegen den Brexit stimmten, diesmal erfolgreich wäre und somit dem verbliebenen Rest des dann mehr so Vereinten Königreichs eine weitere elementare Säule in nicht unerheblichen Maß wegbricht. Diese Gefahr für die Wirtschaft haben mMn viele Befürworter des Brexit übersehen; vielleicht auch deshalb, weil sie ihren Inselstaat noch für so einflussreich halten wie zu Zeiten des British Empire. Diese Fehleinschätzung ist leider auch ein Teil der britischen DNA - und somit nationaler Egoismus, der in den letzten Jahren in vielen Teilen der Welt bedenklich zugenommen hat. Auch und besonders in Deutschland.
     
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  4. CK82

    CK82 Guest

    Zum Thema nationaler Egoismus und Corona - Johnson mittlerweile auf der Intensivstation...
     
  5. 'I was at a hospital where there were a few coronavirus patients and I shook hands with everybody' says Boris Johnson.
    Tja, Karma is a bitch!

    Und was doch diese Pandemie hervorbringt...Liverpool hat also Staatshilfen beantragt. Nach dem völlig gerechtfertigten Shitstorm rudern sie nun zwar zurück, aber für mich ist die Premier League damit ein für alle mal gestorben. Klopp verdient übrigens 18mio im Jahr und könnte vermutlich persönlich für die Bezahlung der Angestellten sorgen. Und dann höre ich gestern auf dem Rad, daß man mit vielen jungen Spielern auch Verständnis haben müsse, die hätten ja kaum Lebenserfahrung und wüssten jetzt nicht wie sie sich zu verhalten haben...wenn ich sowas schön höre....können ja während sie in Quarantäne ihren Lambo polieren mal über das Leben nachdenken. A propos Leben: Pep Guardiolas Mutter ist an dem Virus gestorben, RIP.
     


  6. Das ist jetzt nicht wahr, oder? Das ist einfach unglaublich!​
     
  7. Cyril Sneer

    Cyril Sneer

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    Nein, unglaublich ist, dass Charlie Chaplin einmal in einem Charlie-Chaplin-Ähnlichkeitswettbewerb den dritten Platz belegt hat! :D
     
  8. Über Liverpool oder Newcastle Inhaber Mike Ashley (war schon immer ein ...und hatte bei den Anderen auch die Finger im Spiel) brauchen wir nicht diskutieren.
    Bei den Spielern sehe ich es etwas differenzierter. Robertson :love: und andere Spieler tun schon etwas und das Statement der Spielergewerkschaft PFA macht schon Sinn.
    Hier zum nachlesen: https://www.thepfa.com/news/2020/4/4/pfa-statement-on-behalf-of-premier-league-players

    Da würde ich mal abwarten wie die Einigung letzten Endes aussieht bevor man sich auf sie einschliesst.
     
  9. Auch wenn das Verhältnis (bei weitem) nicht so krass ist, aber einige deutsche Profivereine tun das ja auch...

    Für mich gilt generell: Der Profifußball zeigt derzeit sein wahres Gesicht. Und das war vorher schon nicht mehr besonders schön. Und ich glaube auch nicht, das sich durch diese Krise einiges vebessert. Im Gegenteil, ich denke eher, das in Zukunft die Schere zwischen armen und reichen Vereinen noch weiter auseinanderklaffen wird und so manch ein kleiner Verein bald von der Bildfläche verschwinden wird. Es wird wie in der freien Wirtschaft sein: Die Großen und Starken überleben, die Kleinen und Schwachen werden es sehr, sehr schwer haben und teilweise aufgeben müssen.
     
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  10. Das ist doch schon seit Jahren abzusehen. Deswegen gibt es doch diese Diskussion Tradition vs. "Neureiche", die für manche Traditionalisten zur Religion geworden ist. Das Corona-Virus bzw die Auswirkungen davon sind nur ein Katalysator, der das ganze Gebilde Profifußball in der ohnehin eingeschlagenen Entwicklung extrem verstärken wird.
    Es ist wohl davon auszugehen, dass bei Wiederaufnahme des Spielbetriebs einige Sponsoren einfach ausbleiben bzw nicht mehr so viel zahlen können oder wollen. Das wird Vereine wie Leverkusen oder Wolfsburg weniger betreffen als Vereine, deren Finanzierung sich nicht durch einen (namensgebenden) Hauptsponsor deckt, der auch nach den Auswirkungen von Corona recht problemlos weiterleben wird und das Vehikel Sponsoring als positiven Imagefaktor sieht. Im internationalen Maßstab dürfte die Entwicklung hin zur Superliga der finanzstärksten Vereine weiter vorangetrieben werden. Mit Finalspielen in den Golf-Anrainerstaaten. Immerhin stehen dort demnächst mehr als ein Dutzend hochmoderner Arenen mit Vollklimatisierung zur Verfügung, nicht nur in Katar. Die wollen auch etwas vom Kuchen abhaben, wenn sie schon einen nennenswerten Teil der Vereine finanzieren...
     
  11. Lübecker

    Lübecker

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    Hoffen wir mal, das es so kommt. Ich hätte nichts dagegen.
     
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  12. Hätte ich auch kein Problem damit... Wende mich eh immer mehr vom Profifußball ab, gehe nur noch selten ins Stadion und für Pay-TV zahlen, im Leben nicht!
    Ich bin dankbar und froh darüber, das ich tolle Jahrzehnte als Werder-Fan erleben durfte. Die habe ich ausgelebt und die kann mir keiner mehr nehmen. Der heutige Fußball mit seinen Auswüchsen und reinem Kommerzdenken sowie seinen zahlreichen völlig überbezahlten Jungmillionären, mit denen ich mich eh nicht mehr identifizieren kann, geht mir fast am Ups, ich muss meine Wortwahl ändern ;) vorbei.
     
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  13. Cyril Sneer

    Cyril Sneer

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    Ganz soweit bin ich noch nicht aber es geht schon auch in die Richtung.
    Hat natürlich auch damit zu tun, dass Werder da oben so gar keine Rolle mehr spielt und in Zukunft wohl auch nicht spielen wird.
    Es gibt einfach auch immer weniger Überraschungen, die sind auch nicht gewünscht.
    Geld wird immer mehr zum einzigen Erfolgsgaranten.
     
  14. Ach Mann! Du weißt aber doch, dass dieses stundenlange Ausharren in der Warteschleife über Katar immer so an den Champusvorräten nagt. Wann solltest Du noch den senkrecht startenden Learjet bekommen?
     
  15. Wer kennt noch den Geruch von gefetteten Rohlederbällen oder den Duft von in der Sporttasche vergessenen Lederfußballschuhen?
     
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  16. Ich hab die Sporttasche noch. Allerdings duftet sie jetzt besser. Ohne die Schuhe. :ugly:
     
  17. Lübecker

    Lübecker

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    Wir hatten in der Mannschaft einen schönen blauen Lederball, der wurde gehegt und gepflegt (bei Nichtgebrauch wurde Luft abgelassen und er wurde wöchentlich gefettet) über viel Jahre. Bei einem Hallenkick haben wir ihn dann in der Halle vergessen - da war was los!!!!!°:kommmalher: :(
     
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  18. Cyril Sneer

    Cyril Sneer

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    Guck mal an und ich dachte, ihr hättet noch mit Schweinsblasen gekickt.:D
     
  19. Berliner69

    Berliner69 Guest

    Müssen die Dinger ja schon beruflich tragen...aber wenn es sein soll dann ist das eben so....nur wo wollen die denn so viele Masken her haben?
    Allein für uns Pflegepersonal gibt's zu wenig.
    Du sollst die laut WHO auch nur solange tragen wie sie trocken ist. Danach müsstest du die eigentlich entsorgen weil kein Schutz mehr vorhanden ist und die Teile dann kontaminiert sein können.
    Wir bräuchten FFP3 Masken. Gibt's aber nicht.
    Also jetzt bin ich mit einer FFP2 am Start. Aber muss die auch viel länger tragen als es Sinn macht. Waschen kannst du sie nicht weil dann auch kein Schutz mehr vorhanden ist.
     
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  20. FFP3 ist ja mit speziellem Virenschutz, FFP2 benutze ich als Hausstauballergiker beim Hausputz. Nervt mich da schon...:(

    Ich meinte aber die ganz normalen Mund-Nasenschutz-Masken, wie sie auch Ärzte/Zahnarztpersonal etc. tragen. Um die gehts ja bei der evtl. Tragepflicht. Sie schützen einen selber nicht, verhindern aber u.U. eine Ansteckung, wenn ich selber krank bin.

    Auch diese Masken sind aktuell enorm knapp. Bevor hier eine Tragepflicht kommt, müssen die erstmal ausreichend und genug für alle Bürger haben. Und das kann dauern.
    Hier wäre es wirklich schön und sinnvoll, wenn auch der Werder-Fanshop diese anbieten würde. Mit einem gewissen Design erleichtert man einem das Tragen dieser. Und verdienen könnten sie auch noch was dabei. Ansonsten besorge ich mir die Dinger eben bei der Düsseldorfer EG (mein Eishockeylieblingsclub), die wollen sie herstellen und sehen auch top aus. Dann eben in rot-gelb, hat auch was...:)

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    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 7. April 2020
    andy0606 und Berliner69 gefällt das.