Corona - generelle Diskussion

Das wird eine Frage sein.

Die nächste Frage wird sein, ob man überhaupt eine Impfung verpflichtend machen darf, die definitiv nicht vor Infektion schützt.

 

Klar könnte man.

Eine vollständige Impfung gegen Corona ist verpflichten. Was vollständige bedeutet wird durch die die Stiko bestimmt hier wird auch der Zeitraum festgelegt, bis wann diese zu erfolgen hat.

Ob das so dann sinnvoll ist, wäre eine andere Frage.

Wieso denn schon wieder diese falsche Behauptung?

 

Bei dir gilt auch vornehmlich: Schublade auf, Mensch rein, Schublade zu. Impfgegner bei anderen Themen gab es schon zu früheren, Nicht-Corona-Zeiten, nur nicht so stark vernehmlich.

 

So lange, bis der Liefer-Vertrag erfüllt ist?

 

Das Amen in der Kirche.

 

Bei Alpha ja, bei Delta mäßig, bei Omikron viel zu wenig, vielleicht auch „schützt nicht auf Dauer“…

Zum Vergleich: bei Masern ist es eine Impfung nötig und die Krankheit wurde praktisch ausgerottet. Das sprach für die Impfpflicht.

Durch Omikron ist das nicht mehr möglich. Drosten sagt ja auch, dass wir uns wohl alle anstecken, die Impfung zeigt uns nur wie schlimm.

Ok, wir können uns nun streiten, ob „schützt definitiv nicht vor Ansteckung“ die 100% richtige Wortwahl ist. Und wir können drüber streiten, ab wieviel % man über schützt zuverlässig oder schützt nicht wirklich sprechen kann. Aufs Streiten haben ich persönlich keine Lust:

Schützt nicht zuverlässig - passt dann besser.

Die Frankfurter Rundschau schreibt:

„Auch eine dritte Impfung schützt offenbar nicht auf Dauer vor einer Infektion mit der hochansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus. Das zeigen aktuelle Daten der britischen Gesundheitsbehörde sowie Studien aus verschiedenen Ländern.“

 

Nach den bisherigen Erfahrungen gibt es ja keine vollständige Impfung gegen Corona. Dann unterscheidet sich die Länge des Impfschutzes auch noch von Impfstoff zu Impfstoff. Ich bin auf jeden Fall gespannt auf was man sich da einigen will.

 

Wenn du das sagst, wird es wohl (nicht) stimmen.

Anfangs habe ich in Debatten mit 'Quarkdullies' gedrostet, sachlich, mit Informationen und Quellen. Das hat sich komplett abgenutzt; inzwischen bin ich da voll Kinski und denke mir: "Dann steck' doch an, du S**".
Die einzigen, in den letzten Monaten, die m.E. eine Spaltung der Gesellschaft beklagten, waren und sind die, die eine solche Spaltung befeuern, indem sie falschen Propheten nachlaufen, denen ihr Geld hinterher werfen, auf Regeln schei*en und auf das Framing dieser sektenartig agierenden Lautsprechenden (vor allem in (anti)sozialen Medien reinfallen.
Das mit dem Framing hat offenbar beim STIKO-Chef geklappt, bedauerlicherweise.

Ich habe noch nirgends eine Meldung gelesen, dass Masken- und/oder Impfbefürworter wegen ihrer Haltung eine schwere und/oder gefährliche Körperverletzung begangen haben oder sogar ein Tötungsdelikt. Einige der 'Quarkdullies' aber schon. Soll ich dir die entsprechenden Presseberichte der letzten 18 Monate raussuchen?

 

Bericht aus der Tagesschau von gestern:

Auch der Virologe Christian Drosten sieht im häufig milderen Verlauf nach Ansteckung mit der Omikron-Variante eine "Chance", in den endemischen Zustand zu kommen - "breite Immunität vorausgesetzt", wie er dem "Tagesspiegel am Sonntag" sagte. Alle Menschen müssten sich früher oder später mit Sars-Cov-2 infizieren, meint er. "Ja, wir müssen in dieses Fahrwasser rein, es gibt keine Alternative", sagte Drosten. "Wir können nicht auf Dauer alle paar Monate über eine Booster-Impfung den Immunschutz der ganzen Bevölkerung erhalten." Das müsse das Virus machen.


Frage: wie soll das funktionieren, wenn die Impfstoffe vor Infektion schützen? Oder schützen sie doch nicht und deswegen kann ein Hr. Drosten solche Aussagen treffen? Lügt Herr Drosten oder ist tatsächlich kein richtiger Schutz vorhanden?

 

Sonst sage ich ja gerne: Es gibt keine dummen Fragen.
Hier haben wir eine Ausnahme zu dieser persönlichen Regel.

Es ist von Anfang an kommuniziert worden, dass verschiedene Impfstoffe mit hoher Wahrscheinlichkeit einen hohen Prozentsatz (75 - 90%?) geimpfter Menschen vor einer Infektion schützen können. Es gab keine Aussage über einen 100%igen Schutz; wenn du einen solchen Eindruck erwecken möchtest, reihst du dich m.E. selbst in die Riege quarkdenkender Mitbürger:innen ein. Dafür spricht auch, Herrn Drosten der Lüge zu bezichtigen. Aber du fragst ja nur...

Die Aussagen zur Schutzwirkung wurden vor dem - von manchen gerne ignorierten - Hintergrund getroffen, dass die Impfstoffe gegen die ursprüngliche Variante des Virus entwickelt wurden.
Inzwischen haben wir mit Omikron die vierte (?) Virusvariante, die teilweise den Impfschutz unterläuft (impfevasive Mutation).
Darüber hinaus dürfte diese Aussage von Herrn Drosten sich auch auf den ungeimpften Teil der Bevölkerung beziehen, denn: Freiwillig Impfablehnende verzichten ja auch auf den - durch Mutationen reduzierten - Schutz vor dem Virus.

 

Ich versteh die Inzidenzzahlen nicht.
Wieso hat Sachsen auf einmal nichts mehr über 258 während Berlin teilweise über tausend hat?
Schleswig Holstein geht durch die Decke und Bremen sowieso, wie kommt das?
Mir ist schon klar, dass Omikron ansteckender ist, auch trotz Booster aber warum in Bremen und den Anderen so extrem viel mehr als in Sachsen?

 

Vermutlich ist das ein komplexes Gebilde aus Testhäufigkeit, nachlassendem Impfschutz, vorbildlichem oder nachlässigem Umgang mit AHA+L, durchgemachten Infektionen und noch 1, 2 Sachen mehr, die mir gerade nicht einfallen.
Ach ja, und die hohe Infektiosität von Omikron, die Welle rollt ja inzwischen von Norden und Osten nach Süden und Westen.

Jede Infektionswelle erreicht irgendwann ihren Höhepunkt und ebbt dann - erstmal - wieder ab.

 

Mit Johnson&Johnson Geimpfte gelten ab sofort nach einer Zweitimpfung mit einem anderen Impfstoff in Nds. nicht mehr als geboostert.

Immer wieder was neues.

 

Und da wundern sich manche, das die Leute das Vertrauen in Politik und Wissenschaft verlieren

Quasi einen "heilsbringer" Impfstoff damit als "wertlos" abgestempelt - löppt

Mal gucken, was noch kommt.

 

Nö, bei Johnson&Johnson war mir von vornherein klar, dass das nix sein kann.

 

Ich frage mich bei solchen Kommentaren wie den von dir zitiertem immer, ob ich das damals denn alles falsch mitbekommen habe.

Ich hatte damals Anfang Juni einen Termin für Biontech und hätte kurzfristig eine Woche vorher J&J bekommen können und habe mich dann dagegen entschieden, weil ich Biontech aufgrund der damaligen Berichte für sinnvoller hielt.

 

Es hieß, etwas geringerer Schutz, dafür bereits doppelte Dosis - zu Zeiten als man nach einer "Doppeldosis" noch als "vollständig geimpft" galt.
J&J wurde hier in Bremen z.B. in den mobilen Impfbussen verimpft, um schnell viele Leute doppelt geimpft zu haben - gerade in den Stadtteilen mit geringerer Bildung und / oder hohem Migrationsanteil.

An diesen Impfbussen hieß es "Ein Pieks und du bist durch, das Wundermittel".
Hab ich hier am Roland Center selbst gehört (da war ich mit Astra schon 1x und Termin für 2. Impfung mir Biontech war schon gebucht).

Das es im September / Oktober schon anders klang, geringer Schutz usw. weiß ich auch - trotzdem wurde der Impfstoff als "Wundermittel" angepriesen, da eben eine doppelte Impfung mir nur einem Pieks und damit auch als Option für eventuelle Skeptiker sehr gut einsetzbar.

Und jetzt heißts: Nö, gilt nicht mehr als 2 sondern nur noch als 1 Impfung.
Ist ein wenig... nun ja. Wie soll man das sagen? Vertrauensfördernd / aufbauend sieht mMn eben anders aus.

 

Also mal rein logisch gedacht, ein Impfstoff an den (platt gesagt) jeder Obdachlose herankommt soll besser wirken als einer der nicht überall sofort verfügbar ist?!?
Das allein würde mich ja schon stutzig machen....

 

Von "besser wirken" war ja nicht die Rede.
Etwas geringerer Schutz als der Rest der auf dem Markt war, aber eben immer noch mehr gut genug um schnell viele, besonders Ballungszentren, durchgeimpft zu bekommen.
Damit in dem Sinne auch "besser", weil einfacher, Skeptiker zu überzeugen, wie auch bei uns auf Arbeit.
"2 Spritzen? Neeee."
"1 Spritze? Ok, wenns sein muss"
So in der Art oft gehört im Sommer.

Und in den Impfbussen wurde das auch so verkauft, jedenfalls am Roland Center.
Da hab ich nicht gehört "das ist wie n Placebo, damit man sich sicher fühlt und muss mit 2 weiteren Impfungen abgepolstert werden".
Den Leuten wurde verkauft, das man mit der einen Spritze doppelt geimpft und damit sicher wäre.

Und so wirkts eben im Nachgang, als wenn man den "reichen" den "Luxusvodka" eingeschenkt hat und den "armen", wie eigentlich ja immer, den "Billigfusel".

Jedenfalls ist es nicht verwunderlich, das wenn J&J tatsächlich nur eine derart geringe Wirkung hat, wieso z,B. in Bremen die Zahlen so hoch sind.