Corona - generelle Diskussion

Fang nicht bei 1 an mit dem Verdoppeln; DK hat bspw. 800 bestätige Fälle Stand gestern oder vorgestern. Dunkelziffer dürfte (wesentlich) höher sein. Und das mit dem Verdoppeln ist nur eine vorsichtige Schätzung.

 

Bei der aktuellen Berichterstattung könnte man meinen, dass man bereits alles über die Gefährlichkeit weiß.

Erst wurde wie wild berichtet, wie gefährlich die neue Variante für Kinder ist, nun wird zurückgerudert.

Lauterbach rechnet mit schweren Auswirkungen und nennt es „gefährliche Omikron-Welle.

Kann man nicht einfach abwarten? Ein Einfaches:

„Wie wissen noch nicht, wie gefährlich die neue Variante ist. Bleiben sie achtsam, halten Sie sich an die Regelungen und bleiben Sie gesund!“

… hätte es auch getan.

 

Das dumme ist, Lauterbach und co. hat das auch vor ein paar Tagen noch gesagt. Aber er kommt jeden Tag an neuen Informationen und Studien.
Und um so öfter Journalisten das gleiche Fragen um so wahrscheinlicher, ist es das man dann auch mal etwas mehr von sich gibt als diese Standert Floskeln...

 

Nö.
Das ist doch der Vorteil an der Fortschrittlichkeit der Wissenschaft, das man nun vorher schon mal warnen kann.
Früher im Mittelalter gab es nur das Abwarten, und wie alt ist man da noch geworden ...
Aber manche wollen sowas einfach nicht hören und bekommen einfach schiss. Muss man aber gar nicht

 

Dann halt zwei Wochen Irgendwo meine ich das mit der Woche gehört zu haben. Spielt aber keine große Rolle.

 

Ich gehe mal in das Jahr 2020 zurück. im April 2020 gab es bereits in München 1400 bestätigte COVID-19 Fälle:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-coronavirus-blut-spende-plasma-lmu-1.4870833
Wir hatten jedoch quasi bis Dezember 2020 fast keinen geimpften in Deutschland.
Jetzt mach mal deine Reiskornverdopplung mit 2^30 von April bis Dezember mit dem bereits damals hochansteckenden Virus. Gut, es gibt keine über 1 Milliarde Menschen in Deutschland. Von den knapp 82 Mio Menschen waren wir damit jedoch bereits ohne Impfstoff durchseucht. Die 2/3 der Bevölkerung als Maßstab für das Pandemie-Ende(Drosten) waren schon damals erreicht.

Nun haben wir angeblich mit Omikron eine Mutante, die mit knapp 80% Geimpften sich noch leichter verbreitet, als COVID-19 vor 1.5 Jahren ohne Impfung.
Entweder Omikron ist also meilenweit bösartiger, oder die Wirkungen der Impfstoffe werden überschätzt.

 

Fortschrittlichkeit der Wissenschaft, dass man VOREILIG warnt? Ich empfinde das nicht fortschrittlich. Ich werde lieber dann gewarnt, wenn es tatsächliche Erkenntnisse gibt. Sonst nimmt man die Warnungen irgendwann nicht mehr ernst.

Man muss auf die Wortwahl achten. Und wenn ein Lauterbach was von gefährlicher Omikron-Welle mit schweren Auswirkungen erzählt, dann ist es mMn too much.

Bei der Auswirkung von Omikron auf die Kinder, musste jüngst zurückgerudert werden. Irgendwann nimmt man dann die Warnung nicht mehr ernst, selbst wenn es tatsächlich ernst ist.

 

Wenn du es so nennen willst, bitte. Den bisherigen Erkennnissen zufolge ist Omikron 'impfevasiver' als Delta, die vielen (50?) Mutationen, davon wohl 32 allein am 'Impfziel' Spike-Protein, machen es leider deutlich wahrscheinlicher, dass eine Infektion mit Omikron den Impfschutz leichter 'umgehen' kann.

Da bist du m.E. nicht der erste und nicht der letzte, der zu vergessen scheint:
Die derzeit eingesetzten Impfstoffe wurden auf Basis des Wildtyps und/oder der Alpha-Variante entwickelt. Dass gegen Delta ein immer noch relativ guter Schutz erreicht wurde und wird, ist eher ein glücklicher Zufall.
Eine weitere - zu erwartende - Mutation könnte (!) den Impfschutz komplett unterlaufen.
Das Risiko, dass es zu weiteren Mutationen irgendwo auf der Welt (besonders in Ländern mit niedriger Impfquote) kommt, ist einfach da.
Sozusagen eine - ebenfalls erwartbare - Tatsache...

 

Also reichen dir die bisherigen Erkenntnisse aus den weltweiten Laboren nicht aus, um davor zu warnen ?
Es ist bei Viren wohl besser hinterher Entwarnung zu geben, wenn es mehr Erkenntnisse gibt und nicht so schlimm sein sollte, als zuvor gar nichts zu sagen und dann das Kind eventuell in den Brunnen fallen zu lassen.

 

Aber wäre es dann nicht komplett egal, ob wir uns impfen lassen oder nicht? Zumal wir ja immer noch von einer Zoonose reden...

 

Genau, das ist in etwa so, wie immer mit den Lottozahlen von gestern zu spielen.

 

Also, anders als ihr - so scheint es jedenfalls zu sein - habe ich ein ziemliches Vertrauen in evidenzbasierte Medizin und Forschung.

Das bedeutet nicht, dass die verantwortlich Entscheidenden im föderal organisierten Staat Deutschland im Rahmen der Pandemie-Bekämpfung immer alles richtig gemacht haben und machen, dass aber nur nebenbei, um entsprechenden Whataboutismen vorab entgegen zu treten.

Es ist leider traurige Gewissheit, dass 'da draußen' weitere Mutationen von Viren ablaufen, stets und ständig. Wenn ich mir das nicht bewusst mache, sehe ich nur das halbe Bild. Niemand kann diese Mutationen vorhersagen, daher bleibt es ein 'reaktives Geschehen', ja.
Was der Hinweis auf eine aus dem Tierreich übertragene Erkrankung soll, weiß ich nicht, damit kann ich in dem Zusammenhang nichts anfangen.
Interessant ist aber in vielleicht für den einen oder die andere diese Doku, noch bis 04.03.22 abrufbar:
https://www.3sat.de/wissen/wissen-in-3sat/brasilien-die-virusjaeger-102.html

Tatsächlich hat seit der sogenannten 'Spanischen Grippe', zu der es keine Zeitzeugen mehr geben dürfte, kein Virus weltweit in solchem Ausmaß Menschenleben gefordert. Und noch etwas ganz Schlimmes für die Impfskeptiker:
Alle, die sich 1874 gegen die Pocken impfen lassen mussten, sind tot. ALLE!

 

Ne, das wäre zu einfach. Lieber Drama, Baby.

 

Wieso? Erklärt sich doch von selbst. Das heißt, dass das Virus weiter im Tierreich mutieren wird, selbst wenn 100% der Menschheit gegen die gerade aktuelle Virusvariante geimpft sind. Und mein Vertrauen in die Medizin und evidenzbasierte Forschung ist größer als es vielleicht manchmal den Anschein hat, ansonsten hätte ich mich ja kaum dreimal impfen lassen. Dennoch halte ich es für schlauer, "Dinge" auch zu hinterfragen.

 

Hinterfragen ist ja grundsätzlich in Ordnung, gehört m.E. zu 'mündigen Bürgern', das zu können und auch zu tun.
Aber wenn 'Hinterfragen' zum Synonym für eine bildungsferne und wissenschaftsfeindliche Haltung verformt wird, fägt mein Magen bei dem Wort schon mal leicht an, sich zu drehen...

Spoiler

 

???? Mit so gut wie keiner Verschwörungstheorie kann ich irgendetwas anfangen! Ich glaube nicht an Echsenmenschen, nicht daran, dass Bill Gates, Zionisten oder sonstwer hinter der Impfkampagne stecken, nicht daran, dass der Impfstoff unfruchtbar oder magnetische Arme macht, nicht daran, dass wir alle Zombies werden, ich glaube auch nicht an Chemtrails, Neuschwabenland oder grüne Männchen auf der Erde. Einige Sachen halte ich für nicht unmöglich, zB dass Covid als mögliche Biowaffe entwickelt wurde und aus einem Labor stammt. Nicht undenkbar. Hinterfragen ist dann in Ordnung oder sogar Pflicht, wenn es in den Bereich des Wahrscheinlichen oder zumindest Denkbaren fällt. Ohne Hinterfragen und "Querdenker" würden wir doch immer noch alle glauben, dass die Erde erst 5000 Jahre alt und eine Scheibe ist und Sonne, Mond und Sterne sich um sie drehen, weil irgendein Gott das so will.

 

Das galt auch nicht dir persönlich, sondern der Formulierung.
"Querdenken" war mal eine Art 'rechtschaffener' Begriff, der inzwischen für mich komplett negativ besetzt ist.

 

Auf wen seid ihr denn eigentlich gerade wütend, in Bezug auf "Drama".
Tendenziell doch eher auf die notgeilen Medien, die heutzutage lieber schnellen, billigen Content liefern, als ihrem journalistischen Auftrag nachzukommen, oder?
Dass was unser Gesundheitsminister gesagt hat, ist in meinen Augen noch legitim. Denn was sind schwere Auswirkungen überhaupt? In meinen Augen wieder verstärkte Maßnahmen, herunter fahren des öffentlichen Lebens bis hin zu KH Überlastungen und eine notwendige Anpassung der Impfungen inkl dem kompletten Prozedere was damit wieder zusammen hängt. Nicht zu vergessen eine womöglich Corona Impfung müder werdende Bevölkerung.

 

Dann müssen vermutlich die Tiere neben den Menschen mitgeimpft werden. Nur dürfen wir das so einfach ohne Willenserklärung?